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Veröffentlicht am 12.12.2025

Eisige Atmosphäre

Eisnebel
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Der Einstieg in das Werk "Der Eisnebel" von Autorin Kate Alice Marshall beginnt leicht verwirrend, da zunächst einige Charaktere erscheinen und recht bald Rückblicke in die Vergangenheit der ...

Der Einstieg in das Werk "Der Eisnebel" von Autorin Kate Alice Marshall beginnt leicht verwirrend, da zunächst einige Charaktere erscheinen und recht bald Rückblicke in die Vergangenheit der Hauptprotagonistin Theo erfolgen. Abgelegen in verschneiten Hütten, kristallisiert sich jedoch schnell heraus, dass die nächsten Tage für Theo nicht nur aufgrund der Umgebung kalt und beklemmend werden würden, sondern auch die Familie ihres Verlobten Connor strahlt kein herzliches Willkommen aus.

Das Alter von Theo erscheint mir mit 23 Jahren ein bisschen unglaubwürdig und würde mehr Authentizität bei fortgeschrittenem Alter ausstrahlen, obwohl sie als einziger Charakter der Geschichte ein wenig Tiefe und somit Ecken und Kanten erhält. Gesamt konnte ich mich leider mit keiner der Personen der Handlung richtig anfreunden, da sie mir alle unsympathisch, zu überheblich, arrogant oder naiv waren. Auch die Beziehung zwischen Theo und Connor wirkte für mich wie eine gigantische "Red Flag" und ich konnte viele Beweggründe logisch nicht nachvollziehen. Prinzipiell bin ich kein besonders großer Fan von religiösen Aspekten in Büchern, es wurde jedoch zum Glück nur kurz Inhalt des Geschehens.
Bis fast zu den letzten Seiten bleibt offen bzw. wechselt wer der eigentliche definitive "Bösewicht" ist und dadurch erzeugt die Autorin ein fantastisch, mysteriöses Rätsel für die HörerInnen/LeserInnen.
In meinen Augen war es auch dieser große Faktor des anhaltenden Spannungsbogen, welcher schlussendlich das gesamte Buch für mich hörenswert/lesenswert gemacht hat.

Die Stimme der Sprecherin Heike Warmuth kenne ich bereits aus ein paar anderen Hörbüchern und finde sie sympathisch sowie gut geeignet für das Vorlesen, da sie die verschiedenen Spannung der Bücher gut einfängt.

Fazit: Ein fesselnder, verworrener Thriller, der obwohl die Umstände schon recht weit hergeholt wirken, am Ende überzeugen konnte.

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Veröffentlicht am 11.12.2025

Der Alltag von Geschwistereltern

Geschwisterkinder
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Wer kennt als Eltern von zwei oder mehr Kindern nicht die vielen täglichen kleinen und großen Streitereien untereinander.
Die Autorin Martina Stotz geht in diesem beratenden Buch so ehrlich schonungslos, ...

Wer kennt als Eltern von zwei oder mehr Kindern nicht die vielen täglichen kleinen und großen Streitereien untereinander.
Die Autorin Martina Stotz geht in diesem beratenden Buch so ehrlich schonungslos, trotzdem wahnsinnig weich und fürsorglich auf verschiedene Konfliktsituationen ein und zeigt auf, dass man mit einem liebevollen, respektvollen, achtsamen, wertschätzenden, aber auch konsequenten und fairen Umgang den Kindern gegenüber zu harmonischen Lösungen für alle findet.

Die Schönheit in diesem Ratgeber liegt im Erkennen wie wertvoll man selbst ist und war für mich in vielerlei Hinsicht Augen öffnend, da mir gar nicht bewusst war, das auch mein inneres Kind, wie die Autorin schreibt, heilen muss. Man agiert in vielen Situationen einfach aus eigenen Mustern, die man vielleicht einfach unterbewusst aus der eigenen Kindheit angenommen hat. Um diesen Zyklus zu durchbrechen, darf man zu sich selbst nicht zu streng sein und die Autorin rät vorallem lieber einen Moment Abstand zu nehmen, erst sich selbst zu helfen/beruhigen und danach zurück zu den Kindern zu kehren um gemeinsam eine Lösung zu finden(sie nennt es Friedenskreise).
Die zahlreichen praktischen Beispiele in unterschiedlichen Konflikten zwischen und um Geschwister mit großartigen Formulierungshilfen waren für mich das Highlight des Buchs und ich konnte tatsächlich schon einige davon in unseren Familienalltag positiv integrieren.

Fazit: Für mich ist dieser Ratgeber absolut empfehlenswert, weil er so sehr die Praxis einbaut und direkt Beispiele liefert!

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Veröffentlicht am 03.12.2025

Thriller ohne Thrill?!

Belladonnas
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Obwohl mich sowohl Cover als auch Klappentext zunächst nicht abgeholt haben, war ich nach wenigen Zeilen mit einem sehr modernen, ungewohnten Schreibstil der Autorin Liann Zhang in der Geschichte ...

Obwohl mich sowohl Cover als auch Klappentext zunächst nicht abgeholt haben, war ich nach wenigen Zeilen mit einem sehr modernen, ungewohnten Schreibstil der Autorin Liann Zhang in der Geschichte gefangen. Es lässt sich daher durchaus sagen, dass es ihr unvermittelt gelingt die LeserInnen mit teilweise direkter Ansprache in die Welt des "Influencing" der Zwillingsschwestern Chloe und Julie zu führen.
Die Erzählperspektive folgt Julie, einer durchaus sympathischen, wenn auch unkonventionellen Hauptprotagonistin und war für mich definitiv eine positive Abwechselung, da sie ihre Gedanken teilweise unvermittelt teilt- ganz unkompliziert als wäre man quasi gerade mit ihr unterwegs in dem verdrehten Universum des Schein und Seins der Sozialen Medien.

Ich weiß nicht ob ich mit dem Genre Thriller wirklich einverstanden bin, denn der Thrill fehlte mir definitiv. Es ist eine oberflächliche Spannung zwischendurch vorhanden, die gegen Ende etwas mehr zunimmt, aber genauso wenig wirksam ist wie der Roman das Potential der Thematik rund um Kapitalismus, unrealistische Körperbilder, Verkauf von sich an Großkonzerne und Marken, übermäßiger Konsum, verleugnen der Priviligiertheit und dergleichen, kritisch anspricht.
Zudem war die Handlung ab dem letzten Drittel zunehmend unrealistisch und mir persönlich zu abgedreht, wodurch sich das Lesevergnügen leider schmälerte. Besonders ein Kapitel bzw. eine Szene war einfach nur sehr ekelhaft, trotz Erfahrung im Lesen von grausamen, medizinischen Thrillern. Unter anderem dadurch und dem weiteren Geschehen schafft es die Autorin natürlich zum Abschluss für Aufruhr zu Sorgen und verfehlt trotzdem wieder der Hauptprotagonistin eine gewisse Lehre und Entwicklung zu zugestehen.

Fazit: Suhrkamp hat mir bereits einige unvorhersehbare Thriller bereitet und mich mit immer neuen Storylines überrascht. So auch hier, leider dieses Mal mit dem Ende nicht im Positiven, wodurch ich nur 3 Sterne vergebe. Es sich aber trotzdem um ein gutes Buch handelt!

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Veröffentlicht am 01.12.2025

Zauberhafter Weihnachtsgedanke

Mister O'Lui feiert Weihnachten
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Beim Baumhaus Verlag erhält jedes Buch irgendwie immer zusätzlich zur eigentlichen Geschichte kleine Highlights verliehen! Dadurch erscheinen die Bücher mit Herzblut und Liebe ausgewählt, geschrieben, ...

Beim Baumhaus Verlag erhält jedes Buch irgendwie immer zusätzlich zur eigentlichen Geschichte kleine Highlights verliehen! Dadurch erscheinen die Bücher mit Herzblut und Liebe ausgewählt, geschrieben, überlegt und gestaltet! Die Vorstellung von Mister O'Lui und Rupert lässt gleich eine engere Verbindung zu den Charakteren erscheinen und das Rezept zu den Zuckerstangen Keksen gibt grad bei Kindern die Möglichkeit, interaktiv eine weitere Beschäftigung im Alltag.

Die Illustrationen sind zauberhaft und die Farbwahl ist zum winterlich, weihnachtlichen Inhalt zusätzlich sehr gelungen!

Die Textlänge hat für meinen Vierjährigen wirklich gut gepasst und die Wiederholung einiger Satzteile gut für das Verständnis des Hintergrunds. Er hatte eine große Freude bei jedem Tier, da er zufälliger Weise überall eine Gemeinsamkeit zu ihm erkennen konnte- Lieblingstier Giraffe, am liebsten liest er Tierbücher über möglichst alle Tiere und er möchte diesen Winter unbedingt Eislaufen lernen. Ganz nebenbei wird mit der Geschichte die wertvolle Botschaft über Nächstenliebe, Freundschaft, Teilen und ein liebevolles Miteinander vermittelt, was am Ende wirklich zu den wichtigsten Dingen in dieser weihnachtlichen Zeit gehören sollte. Durch die Abwesenheit der Erwähnung von Weihnachtmanns, Christkind oder auch religiösen Aspekten eignet sich das Buch für viele Familien mit unterschiedlichsten Bräuchen!

Eine winzige Kleinigkeit hätte ich vielleicht zum Schluss anders geschrieben, da irgendwie fehlte was denn Ruperts Wunsch zu Beginn war und da wäre vielleicht noch schöner gewesen, wenn er sich gewünscht hätte seinen Freunden eine Freude zu bereiten. Das hätte nämlich gut erklärt wieso alle Geschenke bei ihm gelandet sind, abgesehen davon, dass er sich die Gegenstände auch gewünscht hat, was die anderen Tiere schließlich auch getan haben.

Fazit: Ein wunderschönes Buch, das nicht nur in weihnachtliche Stimmung versetzt, sondern den Gedanken des Fests der Nächstenliebe Kindern auf liebevolle Weise näher bringt.

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Veröffentlicht am 25.11.2025

Spezieller Kriminalroman

Entführung im Himmelreich
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Dieser Roman ist mein allererster des Autor Andreas Winkelmann, daher war ich bereits nach den ersten Kapiteln gespannt, ob es sich bei dem Stil der Geschichte um eine Spezialität dieses einen Buchs handelt ...

Dieser Roman ist mein allererster des Autor Andreas Winkelmann, daher war ich bereits nach den ersten Kapiteln gespannt, ob es sich bei dem Stil der Geschichte um eine Spezialität dieses einen Buchs handelt oder alle seine Werke diese aufweisen. Nachdem ich diesem humoristischen, außergewöhnlichen Schreibstil jedoch durchaus etwas abgewinnen kann, steht für mich fest, ein weiteres Werk wird auf meine Leseliste wandern!
Ich kenne aber daher auch nicht den ersten Teil der Reihe, was vielleicht in einen wenigen Punkten hilfreich gewesen wäre, weil man die ein oder andere Person schon ausführlicher kennen würde, aber ich hab die Haupthandlung auch so verstanden und es folgen genügend witzige Einblicke in die Denkwelt von Kupernikus!
Das Buch ist in drei Kapitel eingeteilt und diese wiederum in Szenen, die in den Unterüberschriften alle auch genaue Ortsbezeichnungen der darin stattfindenden Handlung haben und somit in meinen Augen das Bild eines Theaterstücks vermitteln.
Prinzipiell stehen die skurrilen Charaktere und ihre teils humorvollen, aber auch eigenartige Konversationen im Mittelpunkt des Buchs und ich würde den eigentlichen Kriminalfall eher als Nebenhandlung sehen, die hie und da ein bisschen Spannung reinbringen soll, aber man sucht hier vergebens einen aufregenden Krimi. Eine weitere Eigenheit waren für mich als Österreicherin die sprachlichen Einflüsse der verschiedenen Personen mit deutschem Dialekt, welche bei genauerer Kenntnis sicherlich besser ankommen und zu witzigen Absätzen führt.

Fazit: Interessante Erzählweise und definitiv eine neu Art des Kriminalromans für mich!

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