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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.11.2025

Von nun an mache ich keinen Bogen mehr um Jahreslosungsbücher ...

Gott spricht: Siehe, ich mache alles neu
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Ich muss zugeben: Ich bin ein Fan von Fabienne Sitas Büchern. Ich muss auch zugeben: Um die Bücher zur Jahreslosung habe ich bisher immer einen Bogen gemacht. Meistens kennt man diese Verse ja, wenn man ...

Ich muss zugeben: Ich bin ein Fan von Fabienne Sitas Büchern. Ich muss auch zugeben: Um die Bücher zur Jahreslosung habe ich bisher immer einen Bogen gemacht. Meistens kennt man diese Verse ja, wenn man schon länger mit Jesus unterwegs ist. Es sind Klassiker. Warum also ein ganzes Buch darüber lesen?

Doch nach „Siehe, ich mache alles neu“ muss ich meine Haltung wohl mal überdenken. Denn dieses kleine Büchlein hat es in sich. Es ist wirklich nicht groß, hat ein Taschenkalenderformat und gerade mal 144 Seiten. Aber die Schweizer Künstlerin schreibt darin so dicht und fein gewebt, dass man das Gefühl hat, es ist doppelt so dick und gehaltvoll. Es ist ein sehr persönliches, aber auch ein sehr tief gehendes Buch, das immer wieder dazu einlädt, sich auf die Begegnung mit Gott einzulassen – auch im Schmerz.

Fabienne beschreibt in „Siehe …“ ihren eigenen Heilungsweg. Wer schon Bücher von ihr gelesen hat, wird Teile davon kennen, aber es ist wohltuend und stimmig, ihn nochmals so auf den Punkt gebracht und komprimiert zu lesen. Auch innere Bilder haben Raum in ihrem neuesten Werk, nehmen aber nicht so viel Raum ein wie in „Die Treppe“ oder „Asche und Eden“.

Wer Fabienne Sita bereits kennt, wird auch dieses Buch lieben. Wer sie noch nicht kennt, findet hier den perfekten Einstieg. Ich kann es von Herzen empfehlen, für Christen am Anfang ihres Glaubensweges, aber auch für „alte Hasen“, und werde es sicher nochmals lesen.

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Veröffentlicht am 10.11.2025

"Weihnachtsmomente" zum Verschenken und Selberbehalten

Wundervolle Weihnachtszeit
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Für LYDIA-Leserinnen ist Delia Holtus keine Unbekannte. Viele Jahre lang war sie Redakteurin für die beliebte Frauenzeitschrift, bevor sie zum Francke-Verlag wechselte. Das Lesebuch „Wundervolle Weihnachtszeit“ ...

Für LYDIA-Leserinnen ist Delia Holtus keine Unbekannte. Viele Jahre lang war sie Redakteurin für die beliebte Frauenzeitschrift, bevor sie zum Francke-Verlag wechselte. Das Lesebuch „Wundervolle Weihnachtszeit“ wurde liebevoll von ihr zusammengestellt und man merkt: Sie hat ein ausgesprochenes Händchen dafür, berührende Geschichten auszuwählen.

22 Frauen erzählen darin von einem Erlebnis, das sie mit Weihnachten verbinden. Vergeblich wird man nach bekannten Geschichten suchen – hier ist alles neu. Doch die meisten Autorinnen sind keine Unbekannten. Einige kennt man eher von ihren Romanen: Lynn Austin, Elizabeth Musser, Irene Hannon, Melissa C. Feurer. Andere sind bekannt für ihre (biografischen) Sachbücher (Nicola Vollkommer, Debora Sommer, Susanne Ospelkaus, Daisy Gräfin von Armin). Doch egal, was für ein Name davorstand, jede Geschichte hat mir einen echten „Weihnachtsmoment“ geschenkt.

Sehr hilfreich fand ich die klar benannten Oberkapitel, durch die man ungefähr weiß, was einen erwartet, z. B. „Weihnachten anderswo“ oder „Geschenke der Herzen“. Die Mischung ist sehr gelungen – es sind fröhliche, traurige, besinnliche, laute oder auch nachdenkliche Geschichten darunter. Nie kitschig, aber immer mit Bezug zum größten Wunder von Weihnachten: Gott wurde Mensch.

Das Buch ist schön gebunden und macht einen wertigen Eindruck, trotz des günstigen Preises. Mich hat „Wundervolle Weihnachtszeit“ absolut überzeugt. Hier stimmt alles – Verpackung, Zusammenstellung, Inhalt. Ganz große Empfehlung für alle, die sich selbst oder eine geliebte Frau in ihrem Leben mit „Weihnachtsmomenten“ beschenken möchten.

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Veröffentlicht am 11.10.2025

Wunderbare Zusammenstellung, tolle Aufmachung - Jahreshighlight!

Beloved
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"Frauen erzählen von ihrer göttlichen Identität“ – der Untertitel von „beloved“ hat mich direkt angesprochen und so habe ich gespannt und erwartungsvoll nach und nach die 20 Beiträge in diesem schön und ...

"Frauen erzählen von ihrer göttlichen Identität“ – der Untertitel von „beloved“ hat mich direkt angesprochen und so habe ich gespannt und erwartungsvoll nach und nach die 20 Beiträge in diesem schön und wertig gestalteten Buch verkostet. Ich sage hier bewusst „verkostet“, weil sich das Buch im Nachhinein angefühlt hat wie ein Festessen.

Die Beiträge sind so unterschiedlich wie die Frauen, die sie geschrieben haben. Darunter viele, deren Namen mir (noch) gar nichts sagten, aber auch einige, die ich durch ihre Podcasts kannte oder sogar schon persönlich getroffen hatte. Es ist kein „leichtes“ Buch, weil jeder Beitrag Tiefe hat. Da wird von Schmerz erzählt, von Enttäuschungen und Umwegen im Leben. Aber auch von Wendepunkten, tiefen Begegnungen mit Gott und bewegenden Neuanfängen.

Innen ist das Buch sehr ansprechend gestaltet, mit Fotografien von Elena Engels, und mehrfarbigem Druck. Zentrale Sätze in den einzelnen Beiträgen sind optisch hervorgehoben – für mich unheimlich stimmig. Der Herausgeberin Konstanze von der Pahlen ist mit „beloved“ wirklich eine sehr berührende und Mut machende Zusammenstellung gelungen, die Frauen jeden Alters (aber besonders die ab ca. Ende Zwanzig) stärken kann. Das Thema „göttliche Identität“ wird in so vielen Facetten beleuchtet, dass sich darin fast jede Leserin wiederfinden wird.

Fazit: Eines meiner Jahreshighlights! Ich werde das Buch auf jeden Fall nochmal lesen und es sicher mehrmals verschenken.

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Veröffentlicht am 03.10.2025

Leicht verständlich, kompakt, kurzweilig geschrieben - ein sehr guter Ratgeber (für gläubige Menschen) zur Stress-Prävention

Jesus aber schlief.
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„Jesus aber schlief“ von Jonathan Gutmann bietet eine gute Einführung in biblische, allgemeingültige und nachhaltige Strategien gegen Stress. Es ist ein tolles Buch zur Stress-Prävention, jedoch meinem ...

„Jesus aber schlief“ von Jonathan Gutmann bietet eine gute Einführung in biblische, allgemeingültige und nachhaltige Strategien gegen Stress. Es ist ein tolles Buch zur Stress-Prävention, jedoch meinem Empfinden nach nicht so gut für Menschen geeignet, die bereits im Burn-out oder in einer Depression stecken, oder sich schon in Therapie befinden.

Der Autor ist Fachpfleger für Psychiatrische Pflege, außerdem berät er als Stressbewältigungstrainer. Toll fand ich die schlicht gehaltene Sprache. Hier muss keiner Angst haben, die Fachwörter nicht zu verstehen, denn erstens gibt es sehr wenig davon und wenn sie vorkommen, werden sie allgemein verständlich erklärt.

Mit gerade mal 180 Seiten ist dieser Ratgeber vergleichsweise schlank. Die ersten 50 Seiten sind eine kurzweilig geschriebene Einführung in die Themen Stress, Burn-out und Resilienz. Die restlichen 130 Seiten sind praktische Tipps für Routinen, Lebenseinstellungen, Entlastungs- und Entspannungsmethoden. Während ich durch die ersten 50 Seiten nur so geflogen bin, musste ich beim Lesen der Tipps das Tempo rausnehmen. Es sind einfach sehr viele Tipps in sehr kompakter Form. Vieles kennt man, manches ist möglicherweise neu, vieles eine gute Erinnerung. Menschen, die akut im Burn-out oder einer Depression stecken, könnten sich davon leicht überfordert fühlen – daher der einschränkende Hinweis oben.

„Jesus aber schlief“ ist auch ein guter Fundus für Berater und Coaches, die ihren Ratsuchenden praktische Tipps an die Hand geben möchten. Für Menschen, die bereits in Therapie sind, ist das Buch eher nicht zu empfehlen, da es hier um Basics geht, und nicht so sehr in die Tiefe gegangen wird. Was mich etwas irritiert hat: Auf den Titel wird nicht wirklich Bezug genommen – und man kann ihn so oder so verstehen.

Insgesamt dieses Buch aber ein sehr gut und leicht verständlich geschriebener Ratgeber. Ich empfehle ihn in erster Linie für Christen, die selbst aktiv Stress vorbeugen möchten.

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Veröffentlicht am 28.09.2025

Tolles Journal für Kinder und Erwachsene für einen besseren Umgang mit Gefühlen

Little Hearts - Big Feelings - Mein Gefühle-Journal
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Ein „Gefühle-Journal“ in poppiger Aufmachung, mit knallbunten Gefühl-Charakteren und einem „Zauberstift, der Sorgen verschwinden lässt“ – ob das wohl funktioniert, fragte ich mich. Die Altersempfehlung ...

Ein „Gefühle-Journal“ in poppiger Aufmachung, mit knallbunten Gefühl-Charakteren und einem „Zauberstift, der Sorgen verschwinden lässt“ – ob das wohl funktioniert, fragte ich mich. Die Altersempfehlung liegt bei 8 Jahren. Ich habe das Journal aber als Erwachsene getestet, um zu sehen, ob es auch eine Hilfe für Menschen ab 18 Jahren sein kann, die Schwierigkeiten damit haben, ihre Gefühle wahrzunehmen und auf gute Weise mit ihnen umzugehen.

Die Kurzform: Das 120 Seiten starke Buch hat mich überzeugt – und der Zauberstift funktioniert wirklich!

Die Langform:

Die 6 Hauptgefühle „Freude“, „Liebe“, „Kummer“, „Wut“, „Angst“ und „Überraschung“ werden alle auf kreative und sehr süße Weise vorgestellt. In den jeweiligen „Ländern“ werden die einzelnen Gefühle herrlich auf die Spitze getrieben – das macht Kindern wie auch Erwachsenen Spaß (oder entlockt zumindest ein Schmunzeln). Es gibt viele Möglichkeiten, für sich zu reflektieren, wie man zu den einzelnen Gefühlen steht, und auch ihre starken Seiten werden hervorgehoben.

Den Zauberstift habe ich zum ersten Mal auf einer „Wut“-Seite getestet und dabei so richtig Wut rausgelassen. Tatsächlich blieb nichts zurück, trotz sehr festem Aufdrücken. Das hat mich wirklich überzeugt und ich habe ihn auch noch an anderer Stelle getestet. Eine sehr schöne Idee!

Richtig toll sind die „Gefühls-Checks“: Auf einer Doppelseite kann man seine Woche reflektieren. Dabei wechselt die Gestaltung der Seiten insgesamt 6x, sodass wirklich sehr viel Abwechslung dabei ist und man sich dabei nicht langweilt. Es gibt auch eine „Mood“-Monatsseite, auf der man die einzelnen Tage mit dem Hauptgefühl ausmalen kann, doch sie taucht erst nach den ersten vier Wochen auf. Ich persönlich hätte sie nach vorn gesetzt, aber man kann natürlich auch erst im zweiten Monat damit starten. Insgesamt ist Platz für 25 Wochen, also ein knappes halbes Jahr. Genug Zeit, damit es zur guten Routine werden kann.

Kinder, die erst 8 oder 9 sind, könnten ggf. noch etwas Problem damit haben, die Textseiten zu lesen, da die Schrift recht klein ist. Aber man kann es sicher gut mit seinem Kind zusammen lesen und es macht auch noch 10- bis 12-Jährigen Spaß. Auch für Erwachsene kann ich das Buch sehr empfehlen – zumindest, wenn man sich nicht an der knallbunten Ausführung stört.

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