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Veröffentlicht am 20.03.2024

Dieses Buch mit 24 Porträts junger Weltbewegerinnen hat mich begeistert!

Be the Change
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Dieses Buch mit 24 Porträts junger Weltbewegerinnen hat mich begeistert!

Andrea Specht stellt in „Be the change” zwei Dutzend Frauen vor, die in jungen Jahren ihrer Leidenschaft gefolgt sind, viel gewagt ...

Dieses Buch mit 24 Porträts junger Weltbewegerinnen hat mich begeistert!

Andrea Specht stellt in „Be the change” zwei Dutzend Frauen vor, die in jungen Jahren ihrer Leidenschaft gefolgt sind, viel gewagt und Großes erreicht haben. Zwar gibt es bereits seit Jahren die „Weltbewegerinnen“-Reihe, doch um ehrlich zu sein, hatte sie mich nie gereizt. Durch den Zusatz „young generation“ und die ansprechende, moderne Gestaltung hat sich das geändert, denn hier wird der Fokus bewusst auf die junge Generation gelegt.

Jeder Frau bzw. einmal einem Schwesternduo sind 4 Seiten gewidmet – ein ganzseitiges Foto, drei Seiten Text mit 1-2 eingestreuten „Fun Facts“. Die Kurzbiografien habe ich als sehr gelungen empfunden. Man merkt, dass Andrea Specht bereits mehrere Bücher geschrieben und begleitet hat; Biografien liegen ihr einfach.

Was das Buch ausmacht, ist die gelungene Auswahl von bekannten und weniger bekannten Frauen. Ich (als Frau Anfang vierzig) kannte etwas mehr als die Hälfte und fand es toll, neue Weltbewegerinnen aus Uganda, Bali, Deutschland, den USA, Israel, Kanada, Frankreich und der Schweiz kennenzulernen. Das Buch ist also längst nicht nur etwas für die (sehr) junge Generation. J Zu jeder Frau gibt es am Ende ihres Abschnitts eine „Lust auf mehr“-Box mit Web-, Buchtipps und QR-Code-Links – sehr wertvoll und zeitgemäß. Man spürt, dass in dieses Buchprojekt viel Zeit und Liebe geflossen ist.

Die Porträts sind den Oberkategorien „green planet“, „social justice“, „human rights“, „together“, „arts“ und „worldwide“ zugeordnet. Etwa die Hälfte der vorgestellten Frauen hat einen Bezug zum christlichen Glauben und zieht aus ihm Stärke und Motivation, um ihre Welt zu bewegen. Daher eignet sich das Buch sehr gut auch als Geschenk zur Konfirmation, Firmung oder Einsegnung. Doch ich empfehle es grundsätzlich jedem Mädchen ab 12 Jahren – und allen, die gern spannende Lebensberichte lesen. Ich wurde inspiriert und beschenkt durch „Be the change“!

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Veröffentlicht am 17.03.2024

Schöne Idee, aber die Umsetzung fand ich zu simpel

Jeder hat mal einen schlechten Tag!
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Der Titel und das Cover dieses Bilderbuchs haben mich sofort angesprochen. Denn: Wer hat nicht mal einen schlechten Tag? Letztlich konnte mich die Umsetzung aber nicht überzeugen.

Alles dreht sich um ...

Der Titel und das Cover dieses Bilderbuchs haben mich sofort angesprochen. Denn: Wer hat nicht mal einen schlechten Tag? Letztlich konnte mich die Umsetzung aber nicht überzeugen.

Alles dreht sich um Enno, die Ente. Zu Beginn des Buchs ist er die perfekte Ente – höflich, freundlich, nett, geduldig, ein guter Freund. Also eigentlich eine „Über-Ente“. Doch dann steht Enno eines Morgens mit dem falschen Fuß aus dem Bett auf. Da er sich weder nett, noch lieb, noch hilfsbereit fühlt, verhält er sich auch nicht so. Er knallt Türen, quakt die Katze an, ignoriert seine Freunde, drängelt, ist unhöflich und gemein. Seine Freund fragen sich, was los ist und beschließen dann, zu ihm so nett zu sein, wie er sonst immer zu ihnen ist. Sie schweigen, spielen und weinen mit, sie laden ihn ein und machen es ihm bequem. Am Ende ist er durch diese freundliche Behandlung wieder ganz der Alte – lieb, nett, hilfsbereit – und lädt alle zum Essen ein.

Die Bilder des Buches sind toll, keine Frage. Und auch die Übersetzung ins Deutsche ist gelungen. Doch ich hatte den Eindruck, dass die Botschaft von „Jeder hat mal einen schlechten Tag“ zu kurz greift. Denn nicht jeder braucht das Gleiche, wenn er einen schlechten Tag hat. Manchmal möchte man einfach nur in Ruhe gelassen werden. Und ist es wirklich erstrebenswert, immer „lieb, nett und hilfsbereit“ zu sein? Ich konnte mich einfach mit dieser „Über-Ente“ Enno nicht anfreunden – denn was wäre gewesen, wenn sie länger einen schlechten Tag gehabt hätte? Vielleicht eine Woche? Oder noch länger? Wäre sie anschließend immer noch „ganz der Alte“ gewesen oder hätten seine Freunde sich weiterhin so verhalten?

In diesen Zeiten, wo viele Kinder und Erwachsene an psychischen Erkrankungen leider, greifen die Botschaften dieses Buches meines Erachtens leider zu kurz. Vielleicht interpretiere ich als Erwachsene dazu viel hinein, aber ich kann „Jeder hat mal einen schlechten Tag“ daher nur bedingt empfehlen.

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Veröffentlicht am 06.03.2024

Ein gut geschriebener Roman über eine Heilung von Schatten der Vergangenheit

Der Fluss der Erinnerung
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Wenn ein Psychologe einen Roman schreibt, kann man ziemlich sicher davon ausgehen, dass die Geschichte eine besondere Tiefe hat. Das ist auch bei „Der Fluss der Erinnerung“ von Kelly Flanagan der Fall.

Er ...

Wenn ein Psychologe einen Roman schreibt, kann man ziemlich sicher davon ausgehen, dass die Geschichte eine besondere Tiefe hat. Das ist auch bei „Der Fluss der Erinnerung“ von Kelly Flanagan der Fall.

Er zeichnet die Geschichte von Elijah Campbell nach, der vor den Scherben seines Lebens steht, als seine Frau ihn verlässt. Es ist jedoch auch der Punkt, an dem er anfängt, sich den Schatten seiner Vergangenheit zu stellen und sich auf eine außergewöhnliche Heilungsreise begibt.

Der Roman ist gut geschrieben und konzentriert sich auf die zwischenmenschlichen Beziehungen in Elijahs Leben. Nach und nach erfährt der Leser, was zum Scheitern der Ehe führte und was Elijahs Gründe waren, so zu handeln, wie er es tat. Dabei wird deutlich, wie sehr uns unsere frühen Kindheitserfahrungen prägen.

Da die Hauptfigur in „Der Fluss der Erinnerung“ mehrmals mit Suizid in Berührung kommt und es insgesamt sehr in die Tiefe geht, würde ich dieses Buch nicht jedem und auch nicht zu jeder Zeit empfehlen. Es macht einfach etwas mit einem, wenn man über die inneren Qualen eines Menschen liest, selbst wenn er nur fiktiv ist.

Wer sich für psychologische und seelsorgerliche Themen interessiert, wird sicher Gefallen an dem Buch finden. Wer gerade selbst in einer seelischen Krise steckt, sollte mit dem Lesen eher warten.

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Veröffentlicht am 22.02.2024

Warten lohnt sich!

Feigenbaum und Gießkanne
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„Eines Tages pflanzte die Gärtnerin einen Feigenbaum. Gespannt warteten alle darauf, dass er zu wachsen begann …“ – So beginnt das Bilderbuch „Feigenbaum und Gießkanne“. Es erzählt die Geschichte eines ...

„Eines Tages pflanzte die Gärtnerin einen Feigenbaum. Gespannt warteten alle darauf, dass er zu wachsen begann …“ – So beginnt das Bilderbuch „Feigenbaum und Gießkanne“. Es erzählt die Geschichte eines Bäumchens, das einfach nicht wachsen will, sodass die Gärtnerin es schon ersetzen möchte. Doch einige Kinder halten sie davon ab und übernehmen über eine lange Zeit die Pflege des Baumes, der schließlich doch noch zu einem großen Schattenspender wird und leckere Früchte trägt.

Die Geschichte beruht auf einem Gleichnis von Jesus aus dem Lukasevangelium, das zeitlos aktuell hervorhebt, wie wichtig es ist, Dingen und Menschen Zeit zu geben, um sich zu entwickeln. Es ermutigt zum Durchhalten und Dranbleiben. Und dazu, sich selbst, andere Menschen und Projekte nicht so schnell aufzugeben.

Diese wichtige Botschaft ist schön illustriert und gut ins Deutsche übersetzt worden. Durch die ansprechenden Bilder und die einfach gehaltene Sprache eignet es sich bereits für Kinder ab ca. 4 Jahren. Für Eltern und Erzieher gibt es im Schlussteil eine Seite mit Anmerkungen zur Geschichte sowie ein Rezept für Feigenbällchen als Bonus.

Mir hat das Bilderbuch sehr gut gefallen – es ist sehr ermutigend für alle, die länger auf etwas warten (müssen).

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Veröffentlicht am 22.02.2024

Arbeit und Ruhe neu gedacht - Gutes für die Seele

Ruhe. Arbeit. Ewigkeit.
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Vorweg: Ich bin ein Fan von John Mark Comer, schätze seine Predigten und Gedanken. Auch die Autobiografie seiner Mutter, die leider nur noch antiquarisch erhältlich ist, kann ich sehr empfehlen („Um mich ...

Vorweg: Ich bin ein Fan von John Mark Comer, schätze seine Predigten und Gedanken. Auch die Autobiografie seiner Mutter, die leider nur noch antiquarisch erhältlich ist, kann ich sehr empfehlen („Um mich Stille, in mir Gott“).

„Ruhe.Arbeit.Ewigkeit.“ ist das erste Buch, das ich von ihm gelesen habe – und es wird sicher nicht das letzte sein. Dieses hier möchte ich am liebsten jedem jungen Menschen zwischen 18 und 28 Jahren schenken, der in sein Berufsleben einsteigt. Denn über „Arbeit“ schreibt Comer in Teil 1 am meisten – um die 150 Seiten, verteilt auf sieben Kapitel. Der zweite Teil über „Ruhe“ bildet (mit nur drei Kapiteln) den perfekten Gegenpol dazu. Vieles davon hat der Autor in seinem Buch „Das Ende der Rastlosigkeit“ sicher noch weiter ausgeführt. Den Abschluss bildet dann Teil 3 „Ewigkeit“ (mit nur noch zwei Kapiteln). Auch wenn die Gewichtung so unterschiedlich ausfällt, war das Buch doch für mich absolut rund. Ich habe mir vieles markiert und werde es sicher nochmals lesen.

Zusammenfassend kann ich sagen, dass das Buch meiner Seele gut getan hat. Es regt dazu an, über den Stellenwert von Arbeit, Ruhe und Ewigkeit im eigenen Leben nachzudenken und ist dabei unterhaltsam und dennoch tief geschrieben. Ich empfehle es ausdrücklich – und zwar nicht nur für Berufsanfänger.

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