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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.09.2019

Ein packender Thriller mit einigen unerwarteten Wendungen

STILL ALIVE - Sie weiß, wo sie dich findet
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„Still Alive“ von Claire Douglas ist ein packender Thriller, der mich bestens unterhalten hat.

Libby und Jamie finden einen Flyer im Briefkasten, der Ihnen einen Haustausch anbietet. Die beiden sind recht ...

„Still Alive“ von Claire Douglas ist ein packender Thriller, der mich bestens unterhalten hat.

Libby und Jamie finden einen Flyer im Briefkasten, der Ihnen einen Haustausch anbietet. Die beiden sind recht frisch verheiratet und machen nach einer Fehlgeburt eine schwere Zeit durch, und so gehen sie auf das Angebot ein. Das Haus in Cornwall entpuppt sich als wunderschöne, einsame Villa auf einer Klippe direkt am Strand und scheint erstmal wie ein absoluter Glücksgriff, doch dann geschehen seltsame Dinge...

Der Schreibstil der Autorin ist klasse zu lesen, spannend und flüssig. Die Charaktere sind sehr gut ausgearbeitet, Libby ist eine sehr sympathische Person und im Verlauf des Geschehens mit all seinen Wendungen hatte ich bisweilen Probleme, meine Meinung über einzelne Protagonisten zeitnah zu überdenken ;)

Das Buch ist in drei Teile gegliedert, in Teil 1 geht es vorwiegend um den Haustausch, Teil 2 spielt in der Vergangenheit und bringt einiges ans Licht und in Teil 3 sieht man dann die Resultate...

Mein Fazit zu „Still alive „: Die Idee mit dem Haustausch finde ich außergewöhnlich und witzig, wenngleich Libby und Jamie sehr blauäugig darauf einsteigen. Es gab einige unerwartete Wendungen, das Buch ist packend geschrieben und insgesamt hat es mir auch sehr gut gefallen. Durch die unterschiedlichen Erzählstile, Schauplätze und Zeiten sowie unterschiedlichen Ich-Erzählern war das Geschehen zudem sehr abwechslungsreich.

Veröffentlicht am 24.09.2019

Spannender Krimi, authentisch geschrieben...empfehlenswert!

Webers Kinder
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„Webers Kinder“ ist ein spannender Krimi, der mir sehr gut gefallen hat. Der Schreibstil ist packend und authentisch, die Thematik durchaus realitätsnah - Man merkt, dass Autor Michael Giezek selbst Polizist ...

„Webers Kinder“ ist ein spannender Krimi, der mir sehr gut gefallen hat. Der Schreibstil ist packend und authentisch, die Thematik durchaus realitätsnah - Man merkt, dass Autor Michael Giezek selbst Polizist ist! Marc-André Weber, Kriminalhauptkommissar beim Polizeipräsidium OWL in Bielefeld, bekommt nach seinem Urlaub mit der Familie einen neuen Fall auf den Tisch, in dem es um betrügerische Autoverkäufer geht. Als der Hauptverdächtige ermordet wird, wird Weber kurzfristig der Mordkommission zugeteilt, da er mit dem Fall vertraut ist. Die Täter machen noch mehr schmutzige Geschäfte, unter anderem geht es um Menschenhandel mit Flüchtlingskindern... Weber hat eine Frau und 3 Kinder, das Jüngste, im das er sich besonders liebevoll kümmert, leidet am Down-Syndrom. Weber bekommt die unregelmäßigen Dienste und die Familie sehr gut unter einen Hut. Dabei ist er noch sportlich und fährt mit dem Fahrrad zur Arbeit, außerdem spielt er Gitarre in einer Coverband. Gut gefiel mir auch, dass man die“bösen Jungs „ von Anfang an kannte dass auch aus deren Perspektive erzählt wurde. Am Ende sind ein paar Fragen offen geblieben, so bekommt man direkt Lust auf dem nächsten Fall für KHK Weber. Die Kapitelanfänge sollte Herr Giezek noch etwas abwechslungsreicher gestalten, das hat auf Dauer etwas gestört. Alles in Allem eine klare Empfehlung mit minimalen Abzügen:)

Veröffentlicht am 24.09.2019

Tolles, atmosphärisch dichtes Hörbuch mit etwas unbefriedigendem Ende

Die Einsamkeit der Seevögel
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"Die Einsamkeit der Seevögel" von Gohril Gabrielsen hat mir insgesamt sehr gut gefallen und ich muss erstmal ein Lob an die Sprecherin Jutta Seifert loswerden.

Ich musste mich erst kurz an die Stimme ...

"Die Einsamkeit der Seevögel" von Gohril Gabrielsen hat mir insgesamt sehr gut gefallen und ich muss erstmal ein Lob an die Sprecherin Jutta Seifert loswerden.

Ich musste mich erst kurz an die Stimme gewöhnen, weil ich sie bisher nicht kannte. Aber sie macht einen tollen Job, die ruhige, einsame und dichte Atmosphäre und die unterschiedlichen Gedankengänge der Hauptprotagonistin werden klasse rübergebracht.

Die Erzählperspektive wechselt stetig und ohne Übergänge zwischen Wissenschaft, Privatleben der Wissenschaftlerin und Phantasien über die früheren Bewohner (diese finde ich sehr detailliert und plastisch, so daß man fast meint, danebenzustehen) Olaf und Borghild, die 1871 eine Tragödie in dem Haus der Handklung erlebten. Es ist bisweilen etwas schwierig, gedanklich direkt mit umzuschwenken, aber gut gemacht.

Ich hätte mir noch etwas mehr Schilderungen über ihre Arbeit und die atemberaubende Natur gewünscht...

Ich finde es äußerst mutig, einen Job in so einer totalen Einsamkeit und ohne jegliche soziale Kontakte für einen längeren Zeitraum zu übernehmen - aber es ist ja geplant, dass Jo, der Geliebte, nachkommt, um der Wissenschaftlerin Gesellschaft zu leisten.

Es fällt mir schwer, hier eine Sympathie aufzubauen, da die Wissenschaftlerin ihr Kind zurücklässt, um sich mit ihrem Geliebten in die eisige Einsamkeit zu begeben. Von ihm, Jo, erwartet sie dasselbe, obwohl sie die enge Bindung zwischen ihm und seiner Tochter Marie bewundert.

Außerdem wird ihr Ex immer nur mit S. bezeichnet, das finde ich sehr herabwürdigend...auch wenn er ein aufbrausender, gewaltbereiter Mann ist...

Sie (es ist schon komisch so ganz ohne Namen) scheint ihre Tochter ja doch sehr zu vermissen...und S. hat die Kleine gegen ihre Mutter aufgehetzt, so dass sie scheinbar Angst vor Ihr hat.
Insgesamt ein tolles Hörbuch, vor allem die Sprecherin astrein, die anfangs diese unglaubliche Ruhe perfekt rüberbringt und zum Ende hin doch eher die Angst und Verwirrung der namenlosen Wissenschaftlerin...

Es wird richtig spannend, es klopft, und dann!?

Ich finde es schon schade, dass am Ende diverse Fragen offen bleiben, aber trotzdem hat mich das Hörbuch gut unterhalten und vor allem sehr beschäftigt und zum Nachdenken angeregt. War ja wirklich alarmierend, was S. für ein Typ ist, das wurde im Verlauf des Buches immer heftiger...

Manchmal verschwimmen hier die Übergänge zwischen Wirklichkeit und Fantasie, man weiß tatsächlich nicht, was echt ist...

Veröffentlicht am 23.09.2019

Auf der Suche nach sich selbst - ein Roman, der nachdenklich macht!

Gestern ist ein ferner Ort
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Mir hat "Gestern ist ein ferner Ort" von Joaquin Bergesunheimlich gut gefallen!
Celia, nach ihrem Schlaganfall auf der Suche nach sich selbst und ihren Erinnerungen, scheint vorher ein paar Probleme mit ...

Mir hat "Gestern ist ein ferner Ort" von Joaquin Bergesunheimlich gut gefallen!
Celia, nach ihrem Schlaganfall auf der Suche nach sich selbst und ihren Erinnerungen, scheint vorher ein paar Probleme mit Alkohol und Medikamenten gehabt zu haben.
Ihre Tochter Paula, die in der ersten Zeit nach der Entlassung auss dem Krankenhaus an ihrer Seite ist, verheimlicht Celia offensichtlich etwas. Was passierte bisher in Celias Leben? Was hat es mit ihrem Sohn Emilio auf sich, der bisher nur telefonisch in Erscheinung trat und warum spricht er mit ausländischem Akzent?
Baut Celias Agent Tobias zu viel Druck auf oder geht etwas Business vor Gesundheit?!

Insgesamt regt das Buch sehr zum Nachdenken an - was würde man selbst tun und wie sich selbst auf der Spur sein, wenn man in eine solche Situation geriete?
Wie verändert es den Menschen selbst, wenn er fast ohne Erinnerungen an vorher aufwacht und sich selbst und seine Vergangenheit neu entdecken muss? Wie wirkt es auf die Familie? Inwieweit ist es Schutz, wenn die Familie der erkrankten Person nicht alles zuvor Erlebte erzählt, und inwieweit Bevormundung?
Ein Farmspiel, das Celia zusammen mit ihrer Enkelin Alba online betreibt, hilft ihr, wieder etwas Struktur in ihr Leben zu bekommen, da ja momentan ein einziges Gewirr aus losen Fäden in ihrem Gehirn vorhanden ist.
Celia kommt im Verlauf der Geschichte ihrer Familie sehr nahe, gewinnt neue Freunde und findet alte wieder...
Die Charaktere hat der Autor sehr gut ausgearbeitet und die zwischenmenschlichen Aspekte werden intensiv beschrieben.


Ichfinde das Buch wunderschön und ich muss sagen, es hat mich durchaus einige Male nachdenklich gemacht !
Es gab nicht wirklich Überraschungen, aber das Ende ist trotzdem etwas anders, als man es erwartet hätte.
Und vor allem zeigt das Buch, das auf mich durchaus real und authentisch gewirkt hat, dass Schicksalsschläge nicht immer nur negative Konsequenzen haben müssen...Celias Schlaganfall hat sie dazu gebracht, sich unabgelenkt wieder auf das Wesentliche zu besinnen- sie sagt selbst, dass ihre Welt durch den Schlaganfall kleiner geworden ist.
Celia findet wieder zu sich selbst, reist zurück bis in ihre Kindheit und hat sehr schöne Erlebnisse, die ihr weiterhelfen.
Die Verbindung zu Ihrer Familie wird wieder wichtiger und enger.
Unbedingt lesenswert!

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Veröffentlicht am 05.08.2019

Das letzte Klageweib - Alikis Leben in Griechenland während des 2ten Weltkriegs

Ein Lied von Liebe und Verrat
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"Ein Lied von Liebe und Verrat" hat mich persönlich sehr berührt, ich fand die Schilderungen und Erlebnisse äußerst emotional und auch spannend.
Aliki ist das letzte Klageweib und wird von einer Journalistin ...

"Ein Lied von Liebe und Verrat" hat mich persönlich sehr berührt, ich fand die Schilderungen und Erlebnisse äußerst emotional und auch spannend.
Aliki ist das letzte Klageweib und wird von einer Journalistin aus "dem Land der großen Radios" besucht, die Aliki bittet, etwas über ihre Klagegesänge zu erzählen. Sie bekommt einen Kassettenrekorder und nimmt ihr Schilderungen auf Kassetten auf - und daraus wird eine Erzählung ihrer Lebensgeschichte.
Der Leser erfährt, wie es Aliki und die anderen Kinder ihres Dorfes empfunden haben, als die deutschen Soldaten bei ihnen einmarschierten. Alikis Vater wurde von den Soldaten erschossen, seither spricht das Mädchen nicht mehr. Sie wird von Chrysoula aufgenommen und lebt fortan bei ihr und ihrem Sohn Takis. Außerdem hat Chrysoula noch 2 Flüchtlinge aus Athen in ihrem Keller versteckt, Sophia und ihren Sohn Stelios, die ihr Zuhause verlassen mussten, da sie Juden sind.
Die Menschen hungern.
Stelios spielt Schattentheater und führt im Keller seine Kunst den anderen vor. Dabei geht es um Improvisation und Einfallsreichtum, mit seinen Ideen gibt Stelios Gleichnisse aus der griechischen Geschichte zum Besten, kann aber mit viel Einfühlungsvermögen durch eigene Stücke auch auf die Menschen in seinem Umfeld einwirken. So gewinnt er allmählich Alikis Vertrauen, was widerum Takis eifersüchtig macht, woraufhin er Aliki ständig verspottet etc.
Durch einen Verrat kommt es im Haus von Chrysoula zur Eskalation und Chrysoula und Sophia werden erschossen.
Aliki, Takis und Stelios schlagen sich nach Athen durch, wo sie in Stelios´ Elternhaus unterkommen, wo nur noch die ehemalige Haushälterin / Kinderfrau lebt.
Zu Viert versuchen sie nun, sich ihr Essen mit dem Schattenspiel zu verdienen.
Takis hat schwere psychische Schäden davongetragen durch die Ermordung seiner Mutter, so wird das Zusammenleben mit ihm problematisch.
Aliki hat auch nach Kriegsende sehr harte Zeiten durchzustehen und erlebt viele Tiefen und auch einige Höhen mit ihren Begleitern.
Es sind viele erschütternde Situationen dabei, ich habe Aliki oft die Daumen gedrückt und gehofft, dass alles ein gutes Ende nimmt...Es passiert unheimlich viel und die Lektüre ist abwechslungsreich, Sympathien für einige Charaktere recht ausgeprägt.
Das Einzige, was mich an dem Buch gestört hat war, daß man erst sehr spät erfahren hat, wie alt Aliki, Takis und Stelios wirklich waren, das fragte ich mich des Öfteren...
Vor dem Lesen wusste ich so gut wie nichts über die griechische Geschichte des 2ten Weltkriegs, nichts über das Schattenspiel und die Klageweiber und ich habe beim Lesen viel gelernt. Und auch des Öfteren geschmunzelt, denn es wurden einige skurrile, liebenswerte Sitten und Gebräuche zum Besten gegeben.
Von mir eine klare Leseempfehlung!

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