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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.03.2020

Rundet gut die Trilogie ab

Jakob Thiel
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Der Wiedererkennungseffekt zu den beiden Vorgängern ist ganz klar vorhanden. Wieder ein schlichtes Cover, diesmal mit Sternen, und die verschnörkelte Schrift.
Auch der letzte Teil der Trilogie soll eigenständig ...

Der Wiedererkennungseffekt zu den beiden Vorgängern ist ganz klar vorhanden. Wieder ein schlichtes Cover, diesmal mit Sternen, und die verschnörkelte Schrift.
Auch der letzte Teil der Trilogie soll eigenständig gelesen werden können, was durch teilweise Rückblenden erleichtert wird. Zudem gibt es einen mehrjährigen Zeitsprung zu Beginn, weshalb manche Charaktere ohnehin verschwinden, neue hingegen dazukommen.

Aylin und Jake sind mittlerweile beide im Profi-Eishockey angekommen und sehen sich darin unterschiedlichen Herausforderungen gegenüber. Ihre fortwährende Beziehung wird dadurch, aber auch sonstige Probleme auf eine sehr harte Probe gestellt, was für einen spannenden Handlungsverlauf sorgt.

Mit ihren sehr ausführlichen und einfühlsamen Schilderungen aus Sicht eines Außenerzählers gemischt mit Sätzen aus der Ich-Perspektive Einzelner gelingt es der Autorin, die Personen realistisch und nachvollziehbar zu machen, wodurch man ihnen sehr schnell nah ist.
So war Jake für mich schon in den Bänden zuvor kein Sympathieträger, aber in diesem Band hat er mich wiederholt an den Rand der Weißglut gebracht mit seinem selbstverliebten und oberflächlichen Gehabe und dem antiquiertem Frauenbild. Dabei finde ich ihn eigentlich nur kindisch und unreif. Bei Aylin habe ich mich hingegen oft gefragt, wieso sie den Kampfgeist aus dem Sport nicht auch in ihre Beziehung mitnimmt und sich stattdessen so vieles so lange gefallen lässt.
Dieses Theater hätte gern einige Seiten kürzer ausfallen dürfen.

Der Schreibstil ist durchweg flüssig und trotz der doch schwierigen Situationen und Gefühlslagen der Protagonisten fliegen die Seiten nur so dahin. Außerdem möchte man auch wissen, wie es Aylin/Lonely und ihren Mitmenschen ergeht.
Mehr als ein Jugendbuch, aber für mich etwas schwächer als die beiden zuvor.

Veröffentlicht am 06.03.2020

Eintönig und fad

Der Weg zu Dir
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Das schöne Cover und der Klappentext versprechen interessante Lektüre. Jedoch entwickelt sich der Inhalt in eine ganz andere Richtung. Ausführlich und sich wiederholend wird der alltägliche Ablauf von ...

Das schöne Cover und der Klappentext versprechen interessante Lektüre. Jedoch entwickelt sich der Inhalt in eine ganz andere Richtung. Ausführlich und sich wiederholend wird der alltägliche Ablauf von Emily geschildert, wie sie frühstückt, arbeiten geht, ihre Tochter zur Kita bringt, badet uvm. Das ist einfach nur eintönig und langweilig, und ich habe mich mehrmals gefragt, ob da mal noch was kommt. Aber weder entwickeln sich Handlung, noch kommt es zu einem Spannungsbogen. Die einfache, montone Sprache sowie Typos und Grammatikfehler haben mir das Lesen zunehmend erschwert. Daher habe ich aufgehört, mich bis zum Ende hindurch zu quälen.

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Veröffentlicht am 22.02.2020

Was will das Buch wirklich sein?

Incendium
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Das Buch wird als Thriller verkauft und legt von Beginn an Tempo an den Tag und sorgt aufgrund der Geschehnisse für Spannung.
Durch den kapitelweisen Wechsel von Perspektiven der vielen auftretenden Personen ...

Das Buch wird als Thriller verkauft und legt von Beginn an Tempo an den Tag und sorgt aufgrund der Geschehnisse für Spannung.
Durch den kapitelweisen Wechsel von Perspektiven der vielen auftretenden Personen dauert es jedoch eine Weile, bis man einen ungefähren Überblick hat. Ein Personenverzeichnis hätte dem Buch ganz klar gutgetan.

Ab der Hälfte gibt es allerdings einen Schwenk, und das Buch driftet mehr und mehr ab ins Genre Fantasy und Science-Fiction. Das liegt vermutlich am sog. „Tunguska-Ereignis“, welches 1908 in Sibirien stattfand und bis heute ungelöst ist.
So fließen in den Text auch zahlreiche wissenschaftliche Fakten, Fachvokabular oder russische Worte/Sätze ein, die den unbedarften, aber wirklich interessierten Leser öfter nach deren Bedeutung recherchieren lassen müssen.
Daneben bleibt wenig Raum, damit der Leser mit dem Protagonisten warm wird.

Leider gibt es Kapitel, in denen sich kurze Sätze aneinanderreihen und so Unruhe und Hektik erzeugen, obwohl das manchen Stellen nicht guttut. Daneben gibt es welche, in denen ausführlicher und detailreicher beschrieben wird. Dieser Bruch ist sicher dem Umstand von zwei Autoren geschuldet.
Zudem hindern etliche Grammatik- und Rechtschreibfehler den Lesefluss.

Das Buch beginnt gut, aber durch den Dreh ab der Mitte hatte ich wirklich Mühe, bis zum Ende dabei zu bleiben. Daher gerade noch 3 Sterne.

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Veröffentlicht am 13.02.2020

In jedem Ende liegt ein Anfang

Omega
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Bereits die Geschehnisse auf der ersten Seite sorgen für sofortige Spannung, deren Bogen über das gesamte Buch auf hohem Niveau gehalten wird. Dabei erleben die Protagonisten, allen voran der ehemalige ...

Bereits die Geschehnisse auf der ersten Seite sorgen für sofortige Spannung, deren Bogen über das gesamte Buch auf hohem Niveau gehalten wird. Dabei erleben die Protagonisten, allen voran der ehemalige Soldat Marc, Hochs und Tiefs, was sie und ihr Leben nachvollziehbar macht. Der Autor nimmt sich Zeit für eine detaillierte Darstellung, so dass das Buch trotz des flüssigen und zügig zu lesenden Schreibstils kein Pageturner ist. Ein in vieler Hinsicht bewegender Thriller ist es allemal.

Dass die Handlung wie aus dem Leben gegriffen wirkt, liegt vermutlich an den umfangreichen Erfahrungen des Autors als Soldat und Krisenmanager, die in die Schilderungen einfließen. So bietet das Buch viele Einblicke in die Thematik Nahost, die wohl auch zukünftig nicht an Brisanz verlieren wird, oder in politische Geschäfte. Da sorgt manch kleiner Seitenhieb auch mal für ein Schmunzeln.

Das Buch stellt den dritten und letzten Teil um Marc Anderson dar. Damit dieser sich unabhängig von den Vorgängern lesen lassen kann, gibt es zu Beginn des Buches eine Zusammenfassung und im weiteren Verlauf hin und wieder Querverweise zu den Vorgängern. Ich könnte mir jedoch vorstellen, dass man einen engeren Bezug zu den Personen bekommt und mehr mitfühlt und -leidet, wenn man die Vorbände ebenso gelesen hat. Daher minimaler Abzug auf 4,5 Sterne.

Veröffentlicht am 07.02.2020

Zieht sich weiter

Scheintod
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Der Wiedererkennungseffekt ist bei diesem Buch gegeben. Wie schon beim Vorgänger setzt man auf ein düsteres Cover mit einer Kontrastfarbe für Titel und Seitenschnitt. Das Gelbe hat etwas Giftiges, wenngleich ...

Der Wiedererkennungseffekt ist bei diesem Buch gegeben. Wie schon beim Vorgänger setzt man auf ein düsteres Cover mit einer Kontrastfarbe für Titel und Seitenschnitt. Das Gelbe hat etwas Giftiges, wenngleich das Buch nicht ganz so giftig daherkommt.

Für die Lektüre sollte man den ersten Teil kennen, um Personen und Geschehnisse entsprechend einordnen zu können. So ist man gleich wieder mittendrin im Verwirrspiel um/mit/von Sara und entdeckt Parallelen zu Band 1.
Wie aus dem Nichts kommt Sara abermals zu einem neuen Top-Job und neuen vermeintlichen Freunden, bevor sich vermehrt Zweifel ergeben, wem sie eigentlich noch trauen kann. Die Schilderungen aus ihrer Ich-Perspektive bleiben aber weiterhin nur mäßig spannend.
Zwar nimmt das Tempo der Angriffe auf sie zu, zudem wechseln diese von der psychischen vermehrt auf die physische Ebene, aber aus ihrer Lethargie will Sara nicht so recht erwachen. Trotz ihrer militärischen Ausbildung hat sie mir zu wenig Kampfgeist, um die eigenen Nachforschungen voranzubringen. Es sind vielmehr Familie und Freunde, die dabei Druck machen, aber bei der Auflösung gefühlt auch nicht vorankommen.

Dabei helfen auch die abermals eingewebten Zeitungsartikel von realen politischen Vorfällen nicht, die zwar weniger häufig verwendet werden, aber dennoch den Lesefluss stören.
Abgesehen von diesen lässt sich das Buch flüssig lesen. Dennoch lässt es sich auch gut mal weglegen, da es kein Pageturner ist, wie man es von einem Thriller erwarten könnte. Es zieht sich über große Strecken und könnte eine Straffung vertragen. Zudem fehlen die Wendungen, da manche Vorkommnisse recht vorhersehbar sind.
Bleibt nur zu hoffen, dass Band 3 dann die offenen Fragen alle beantworten kann.