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Veröffentlicht am 19.04.2019

Beanstock – Die Barke des Teremun...

Beanstock - Die Barke des Teremun (3.Buch)
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»Klappentext: +++A. R. Beanstock, ein Butler und Detektiv der besonderen Art.+++

»Kennt der Nil dein Geheimnis, so wird es bald in der Wüste bekannt sein.«– sagt ein altes arabisches Sprichwort.«

Und ...

»Klappentext: +++A. R. Beanstock, ein Butler und Detektiv der besonderen Art.+++

»Kennt der Nil dein Geheimnis, so wird es bald in der Wüste bekannt sein.«– sagt ein altes arabisches Sprichwort.«

Und Geheimnisse gibt es wieder einmal für Beanstock zu untersuchen. Ein kostbarer Skarabäus führt den Butler Beanstock mitten in ein neues Abenteuer. Diesmal bekommt er es mit dem organisierten Verbrechen zu tun.
Eine skrupellose Grabräuberbande, ein undurchsichtiger Archäologe und eine verrückte Autorin machen es ihm schwer, das Rätsel um den goldenen Käfer aus dem alten Ägypten zu lösen.
Was erwartet die Schatzsucher am Ende in Ägypten? Ruhm und Ehre? Oder wartet der Tod am Nil.«

Meine Meinung: Der Schreibstil der Autorin A.W. Benedict ist angenehm und fließend. »Beanstock – Die Barke des Teremun « ist das 3. Buch aus der »Beanstock« -Cosy-Krimireihe, aber es ist wieder ein neuer Kriminalfall! Für mich ist es das erste Buch von der Autorin, das ich gelesen habe. Der Einstieg in diesen Krimi gelang mir problemlos. Erzählt wird aus verschiedenen Sichten. Sehr anschaulich beschreibt die Autorin die mitwirkenden Personen (auch solche, die nur eine winzige Nebenrolle spielen) und das Umfeld in England und Ägypten in den 1950er Jahren!

Im Prolog geht es um ein Geschehen vor sehr langer Zeit mit einem Jungen, einen Pharao und einen geheimnisumwobenen goldenen Skarabäus in Ägypten!

Danach der Wechsel ins Jahr 1952. Sir Percival und seine Frau Lady Fedora Parsley befinden sich in Ägypten, aber müssen wegen den Unruhen in Kairo vorzeitig zurück nach England. Ihr Butler Arthur Reginald Beanstock ist diesmal auf dem Landsitz Parsley Manor geblieben. Er hat jemand aus London mitgebracht. Obwohl er in jeder Situation die Form wahrt, ist er diesmal etwas unruhig. Waren seine Sorgen unbegründet?

Die Baronets von Parsley und deren Dienstboten waren mir schnell vertraut! Jeder hat so seine Eigenheiten, die mich oft zum Schmunzeln verführten. Die kleine Luci ist quirlig, die Zofe etwas zerstreut, der Chauffeur Gonzales ist für fast jedes Abenteuer zu haben ;). Besonders bei Beanstocks Ermittlungen will er mitmachen. Zwar ist Beanstock darüber nicht so erfreut, aber er muss doch zu geben, dass Gonzales durchaus hilfreich ist! Beanstock ist ein gewissenhafter englischer Butler, aber auch als Hobbydetektiv ist er sehr gründlich und genau! Er war mir sofort sympathisch!

»Erst nach der Übersetzung der Hieroglyphen auf dem Käfer traf ihn die Erkenntnis wie ein Hammerschlag, was er aus den Händen gegeben hatte. «
Zitat aus dem Buch, Seite 70

»Es raschelte und es wurde dunkel um sie herum. Sie war plötzlich allein und eine Stimme, wie aus einem Grab, hallte in ihr Ohr. »Gib mir den Skarabäus oder stirb den Tod der Mumie!« Sie verzog das Gesicht und schlug langsam die Augen auf. … «
Zitat aus dem Buch, Seite 95

Was für Auswirkungen der Skarabäus aus Ägypten hat, ahnt anfangs noch keiner. Zusätzlich kommt noch eine sehr anstrengende Autorin zu Besuch! Außerdem sind da noch ein sehr seltsamer Archäologe und verdächtige Touristen! Es kommt zu einem Mord! Wer ist der Mörder??? Und dann noch mehr Verbrechen! Beanstock muss handeln und ermitteln!

Manches war vorhersehbar, aber es wurde so unterhaltsam erzählt, dass es für mich gar nicht wichtig war. Zum Ende gab es allerdings ein paar Überraschungen mit denen ich nicht gerechnet habe! Den kleinen Einblick in die ägyptische Geschichte, speziell in die 18. Dynastie, fand ich interessant!

Ein spannender amüsanter Cosy-Krimi!
Ein reinstes Lesevergnügen mit englischem Flair und äußerst interessanten Personen, insbesondere der Butler und Hobbydetektiv Beanstock!

Klare Leseempfehlung!
5 Sterne

Veröffentlicht am 23.03.2019

Möge die Stunde kommen...

Möge die Stunde kommen
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Der 6. Band aus dem historischen Familienepos »Die Clifton-Saga«!

»Klappentext: »Das Schicksal geht seine bitteren Wege.«
Für die Familien der Cliftons und Barringtons, deren Wege seit Jahrzehnten miteinander ...

Der 6. Band aus dem historischen Familienepos »Die Clifton-Saga«!

»Klappentext: »Das Schicksal geht seine bitteren Wege.«
Für die Familien der Cliftons und Barringtons, deren Wege seit Jahrzehnten miteinander verbunden sind, kommen schwere Stunden. Giles Barrington setzt seine Karriere als Politiker für eine große und gefährliche Liebe aufs Spiel, während Emma Clifton eine schwere Entscheidung treffen muss, die für ihren Mann Harry alles verändern könnte. Doch dann erfolgt ein Schicksalsschlag, mit dem niemand gerechnet hat …«

Meine Meinung. Der Schreibstil von Jeffrey Archer ist fließend und mitziehend. »Möge die Stunde kommen« ist bereits der sechste Band aus der Clifton Saga und spielt in den Jahren 1970 bis 1978. Der erste Band begann im Jahr 1919. Trotzdem ich die vorigen Bände nicht gelesen habe, konnte ich problemlos in die Geschichte einsteigen. Erzählt wird aus verschiedenen Sichten. Auf den Innenseiten des Buchdeckels findet man die Stammbäume der Cliftons und der Barringtons. Zwischendurch erfährt man durch Erinnerungen auch Einiges aus der Vergangenheit der beiden Familien.

Emma Clifton war mir sofort sympathisch und auch ihr Mann Harry, ihr Sohn Sebastian und ihr Bruder Giles Barrington. Jeder hat seine Stärken und Schwächen. Die weiteren Familienmitgliedern, Freunden und Feinden lernte ich auch schnell näher kennen! Eine Intrigantin ist Lady Virginia Fenwick, aber da sind auch noch andere! Eine interessante Person war die 10-jährige Jessica! Ich bin gespannt, wie sie sich noch weiterentwickelt im nächsten Band.

»»Loyalität ist nie beneidenswert«, erwiderte der Admiral. »Es sei denn, man ist ein Schuft.« Sebastian musste ein Lächeln unterdrücken. Er konnte nicht glauben, dass irgendjemand in der zweiten Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts noch das Wort »Schuft« benutzte. Er selbst hätte »verdammter Heuchler« angemessener gefunden, obwohl es, wie er sich eingestand, nicht wirkungsvoller gewesen wäre.«
Zitat aus dem Buch, 34

Es beginnt mit dem Verleumdungsprozess gegen Emma Cliffton! Als Vorstandsvorsitzende von Barrington’s trägt sie eine hohe Verantwortung. Ein Brief könnte sie retten, wäre aber schädlich für ihren Bruder Giles… Harry bemüht sich noch immer hartnäckig um die Freilassung des Schriftstellers Anatoli Babakow, der in Russland eingesperrt ist. Giles will Karin Brandt, in die er verliebt ist, aus Ostberlin heimlich herausbringen… Für Sebastian wird es nicht leicht...

»»Man sollte sich nie davor fürchten, einen dieser kleinen Tyrannen anzugreifen, denn sie erweisen sich immer als Feiglinge und laufen davon, sobald sie unter Druck geraten.««
Zitat aus dem Buch, Seite 384

Der Handlungsverlauf ist vielschichtig, ereignisreich und spannend! Tragische Ereignisse, Intrigen, Machtspiele und Machenschaften und unterhaltsame Episoden wechseln sich ab. Das Ende ist offen. Ich bin gespannt, wie es weitergeht! (Die vorigen Bände muss ich auch noch lesen! ;))

»»Wenn man eine Lüge nur oft genug erzählt, wird sie zur Wahrheit.««
Zitat aus dem Buch, Seite 506

Sehr überzeugend und interessant fand ich, wie die politischen (im In- und Ausland) und gesellschaftlichen Verhältnisse der 70er Jahre aussagestark in die Handlung eingebunden wurden!

Die Geschichte zweier Familien, die über Jahrzehnte durch Liebe und Freundschaft fest verbunden sind! Auch sie werden vor Schicksalsschlägen nicht verschont!

Im sechsten Band der Clifton Saga wird es spannend, aufwühlend, dramatisch und unterhaltsam!

(Der Band kann auch ohne Vorkenntnisse gelesen werden!)

Klare Leseempfehlung!

5 Sterne

Veröffentlicht am 08.03.2019

Dein Schatten ist ein Montag...

Dein Schatten ist ein Montag
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Ein koreanischer Kriminalroman! Ein besonderes Leseerlebnis!

»An diesem monotonen Montag also kommst du zu mir. Verrate mir deine Geheimnisse, du, der du weißt, wie kurz das Leben ist. Geheimnisse fliegen ...

Ein koreanischer Kriminalroman! Ein besonderes Leseerlebnis!

»An diesem monotonen Montag also kommst du zu mir. Verrate mir deine Geheimnisse, du, der du weißt, wie kurz das Leben ist. Geheimnisse fliegen über Staatsgrenzen und weite Ozeane. Verrate mir deine Geheimnisse. Deine Geheimnisse, deren Schatten sich dehnen wie die Zeit an einem Montag.««
Zitat aus dem Buch, Seite 7

Zum Inhalt: Wer einen Deleter sucht, ist bei dem Privatdetektiv Dongchi Gu, ein ehemaliger Polizist, an der richtigen Stelle! Er vernichtet im Auftrag seiner Klienten Hinterlassenschaften nach ihrem Tod. Erinnerungen, die niemand finden soll. Fotos, Briefe, Tagebücher, digitale Dateien und vieles mehr werden von Gu spurlos gelöscht. Als plötzlich sein Klient Doghun Bae verstirbt, macht sich Gu sofort auf den Weg. Unter den zu löschenden Dingen soll auch ein Tablet sein, doch es ist verschwunden. Inspektor Inchon Kim, ein Freund von Gu, bearbeitet den verdächtigen Todesfall. Gu und Kim schließen sich zusammen und suchen nach Hinweisen. Dabei stoßen sie auf eine mysteriöse Kampfkunstgruppe und den fragwürdigen Chef einer großen Fernsehproduktionsgesellschaft. Wo ist das Tablet? War es Mord oder Selbstmord oder nur ein Unfall?...

Meine Meinung: Der Schreibstil von dem Autor Jung-hyuk Kim ist fließend und angenehm! Auf dem inneren Klappentext sind die wichtigsten Personen mit ihren Funktionen aufgelistet! Die für mich ungewöhnlichen Namen waren gar nicht so schwer zu merken, wie ich erwartet hatte.

Schon die ersten Seiten fand ich sehr beeindruckend! Man bekommt einen ersten Eindruck von Dongchi Gu und der Umgebung! Das Crocodile Building, in dem sich Gus Büro befindet, hat einen eigenartigen Geruch. Gu ist geradeheraus, gleichzeitig verwendet er auch gern Metapher. Mit Belanglosigkeiten beschäftigt er sich nicht. Bei den weiteren Personen konnte ich mir auch sofort ein Bild über ihren Charakter, ihr Aussehen und deren Umfeld machen. Jede Person ist einzigartig und authentisch! Manche Gespräche sind auch mit Sarkasmus unterlegt. Es ist einerseits oft detailliert, andererseits trotzdem auf den Punkt gebracht!

»Im Moment gab es nur eine Tür zur Lösung des Falls. Jeder Schlüssel, der sie vielleicht öffnete, war willkommen. Gu ging mit Iri ins Internet-Cafe. Iri strahlte.«
Zitat aus dem Buch, Seite 119

Der Handlungsverlauf ist spannend und sehr interessant! Nach und nach finden Gu und Kim mehr heraus. Später kommt noch der Privatdetektiv Iri dazu. Seine Vorgehensweise beim Ermitteln ist ganz anders, aber gerade dadurch ergänzen sie sich gut. Während ihrer Suche nach dem Tablet und der Todesursache kommt es zu Ereignissen, die irgendwie zusammenhängen könnten. Es wird nicht hochspannend (auch am Ende nicht), aber das würde in diesem Buch auch nicht passen.

Es ist mein erster Krimi von einem koreanischen Autor! Der Krimi ist anders, als die Krimis, die ich bisher gelesen habe. Gerade das Ungewöhnliche hat mich fasziniert! Ich hoffe Jung-hyuk Kim schreibt noch mehr Krimis! Vielleicht auch eine Reihe mit Dongchi Gu? Ich würde gern noch weitere Bücher lesen!

Ein koreanischer Krimi, der spannend und ungewöhnlich ist!

Klare Leseempfehlung!

5 Sterne

Auf der cass Verlag Internetseite findet ihr eine Leseprobe!

Veröffentlicht am 08.02.2019

Sagen aus Cornwall...

Sagen aus Cornwall
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Zwölf cornische Sagen aus zwölf geheimnisvollen Orten im Herzogtum Cornwall!

»Klappentext: Cornwall, so wird behauptet, sei mit seiner zerklüfteten Steilküste, den einsamen Buchten mit goldenem Sand, ...

Zwölf cornische Sagen aus zwölf geheimnisvollen Orten im Herzogtum Cornwall!

»Klappentext: Cornwall, so wird behauptet, sei mit seiner zerklüfteten Steilküste, den einsamen Buchten mit goldenem Sand, dem wild-romantischen Bodmin Moor und unzähligen immergrünen Flusstälern der schönste Landstrich Großbritanniens. Cornwall ist aber auch eine Gegend voller Legenden und den meisten „heiligen“ Ortsnamen (Saint) auf der britischen Insel. König Artus soll in Cornwall geboren sein, Riesen bauten sich Treppen und ganze Inseln, Gnome streifen durch das dichte Unterholz, Meerjungfrauen locken brave Bürger in ihr kühles Nass, und Königen gleich herrschten Schmuggler über die Küsten.«

Meine Meinung: Der Schreibstil der Autorin Rebecca Michéle ist fließend und die Erzählweise sagentypisch. Ich war noch nie in Cornwall, aber die Autorin hat mir dieses Land durch anschauliche Beschreibungen näher gebracht! In erster Linie geht es dennoch um die Sagen, Legenden und Mythen, von denen es sehr viele gibt! Zwölf Sagen aus zwölf Orten wurden ausgewählt. Am Anfang des Buches befindet sich eine Karte von Cornwall in der die betreffenden Handlungsorte markiert sind.

»In einer Zeit, in der Riesen noch die Welt bevölkerten und diese gerade in Cornwall zahlreich anzutreffen waren, lebte an der Nordküste ein Mädchen in einem so kleinen Dorf, dass die Ansammlung der armseligen Hütten nicht einmal einen Namen trug.«
Zitat aus dem Buch, Seite 8 (Sage »Die schlaue Agnes«)

Man begegnet Riesen, Piskies, Meerjungfrauen, Königinnen und Könige, Priester und Priesterinnen, Bauern und Bäuerinnen, Schmuggler, Pfarrer und noch etliche mehr. Es wird mystisch und geheimnisumwoben, spannend und unterhaltsam! Manches stimmt auch nachdenklich, wie beispielsweise in »Die schlaue Agnes« und »Jack, der Riesentöter«. Übernatürliches trifft mit Alltägliches zusammen.
Zwei Sagen, »Der König von Preußen« und »Der seltsame Pfarrer von Warleggan«, beruhen auf historisch belegte Vorkommnisse. Die anderen Sagen sind Überlieferungen, wie viel vor langer Zeit wirklich passierte, weiß niemand! Und angeblich soll manch Seltsames auch heute irgendwo versteckt und zu hören sein!

»Niemand weiß, wo Avalon liegt. Nur die Auserwählten kennen den Weg durch den Nebel.«
Zitat aus dem Buch, Seite 42 (Sage »Die Macht von Avalon«)

Jede Geschichte hat ihren eigenen Reiz und hat mir sehr gut gefallen! Drei Lieblingssagen habe ich trotzdem!
»Das Tal der Piskies«, die sich in Lamorna Cove ereignete. Piskies, kleine gerissene Kobolde, sollen die Menschen sehr gern ärgern! Wiederum sollen sie auch manchmal den Menschen Glück bringen! Ob das stimmt? ;)
Die Sage »Die Macht von Avalon«, die in Tintagel spielte, hat mich ebenfalls fasziniert!
»Das Spiel der ewigen Verdammnis« (Handlungsort Minious) war sehr gruselig!

Zwölf sehr interessante, mystische und unterhaltsame Sagen aus Cornwall!

Leseempfehlung!
Zusätzlich auch ein besonderer Reiseführer!
Sollte ich irgendwann mal nach Cornwall reisen, muss das Buch unbedingt mit!

5 Sterne

Veröffentlicht am 15.01.2019

Die Sommer meines Lebens...

Die Sommer meines Lebens
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»Die Liebenden von der Île de Ré.«

Zum Inhalt:

Edinburgh, 2014: Kendra und Dan haben einen autistischer Sohn. Der kleine Finn hat Probleme, die ihre ganze Familie belasten. Jeder Tag verläuft anders. ...

»Die Liebenden von der Île de Ré.«

Zum Inhalt:

Edinburgh, 2014: Kendra und Dan haben einen autistischer Sohn. Der kleine Finn hat Probleme, die ihre ganze Familie belasten. Jeder Tag verläuft anders. Es gibt gute Tage, aber auch sehr oft nicht so gute. Oft sind sie verzweifelt, aber noch kämpfen sie… Kendra besucht ihre 94-jährige Großmutter Ella im Seniorenheim. Ella bittet Kendra ihre Geschichte aufzuschreiben. Ella merkt, dass sie nicht mehr viel Zeit hat. Ihre Erinnerungen verblassen nach und nach.

Île de Ré, 1938: Die 17-jährige Ella aus Schottland verbringt einen Sommer auf Île de Ré. Mit den Zwillingen Caroline und Christophe erlebt sie wundervolle sechs Wochen, weitab von Paris, wo die ersten Flüchtlinge Zuflucht suchen. Ella und Christophe kommen sich näher und verlieben sich ineinander. Doch schon im nächsten Sommer zerstört der Krieg ihre Idylle. Ella muss zurück nach Edinburgh. Ein Brief von Caroline erschüttert Ella zutiefst. …

Meine Meinung: Der Schreibstil der Autorin Fiona Valpy ist fließend und anschaulich.

Der Roman beginnt im Jahr 2014. Das Leben von Kendra, Dan und Finn ist nicht einfach. Immer wieder gibt es Rückschläge. Kendra soll Ellas Geschichte aufschreiben. Ella hat ihre Erinnerungen auf Kassetten aufgenommen.

Danach der Wechsel ins Jahr 1938. Ellas Eindrücke und Gefühle sind bildhaft und sehr einfühlsam dargestellt. Es war, als würde man alles miterleben. Ella versteht sich sofort mit Caroline und Christophe. Die drei Jugendlichen strahlen eine Lebensfreude aus. So viele Träume, Hoffnungen und Pläne, die sie verwirklichen wollen. Doch dann kommt der Krieg…

Ellas Geschichte spielt im Zeitraum 1938 bis 1970. Ihre erste Jugendliebe, die Kriegszeit und ihr Leben nach dem Krieg. Zwei Nachrichten aus Frankreich beeinflussen besonders ihre späteren folgenschwere Entscheidungen, aber auch im Alltag muss sie sich unerwarteten Herausforderungen stellen.

»Damals gabst du mir die Fähigkeit, im Alltäglichen das Schöne zu sehen. Die Wunder, die im ganz normalen Leben zu entdecken sind, wenn wir nur die Augen dafür öffnen.«
Zitat aus dem Buch, Seite 304

Der Handlungsverlauf ist kurzweilig und oft bewegend! Der Krieg hat von so vielen Familien Opfer gefordert. Ella hat sehr schöne Momente erlebt, aber auch dramatische Vorfälle, die nicht nur sie sondern ihre ganz Familie aufgewühlt haben.

Zwischendurch gibt es Passagen im Jahr 2014, in denen sich Kendra und Ella unterhalten. Ihre gemeinsamen die Gespräche sind für beide etwas Besonderes.

»Es ist nie zu spät, zumindest für den Versuch, das zu reparieren, was zerbrochen ist.«
Zitat aus dem Buch, Seite 240

In erster Linie geht es um Ellas Vergangenheit, aber auch um Kendra und ihre kleine Familie!

So viele verschiedene Gefühle und so viele Erlebnisse, die auch nachdenklich stimmen! Es geht um Liebe, Freundschaft und Familie, aber auch um das alltägliche Leben! Schicksalsschläge, die man nicht verhindern kann und mit denen man irgendwie zu Recht kommen muss, wenn man nicht aufgeben will! Ella ist eine mutige Frau!

Die Geschichte hat mich sehr berührt!

Lesenswert!

5 Sterne

»…gib niemals deine Träume auf. Aber achte darauf, dass sie dich nicht von den guten Dingen deines alltäglichen Lebens ablenken, selbst wenn es ganz und gar nicht perfekt ist. Denn es gibt immer gute Dinge.« … »Manchmal muss man sich einfach ein wenig konzentrieren, um sie zu erkennen.««
Zitat aus dem Buch, Seite 282