Profilbild von claudi-1963

claudi-1963

Lesejury Star
offline

claudi-1963 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit claudi-1963 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.01.2019

Die Zukunft gehört denen, die an die wahre Liebe glauben

Winterträume in White Cliff Bay
0

"Wenn guten Gedanken gute Worte und gute Taten folgen, werden Träume Wirklichkeit." (Jennifer Victoria Withelm)
Kurz vor Weihnachten in White Cliff Bay werden schon die ersten Vorbereitungen für den Weihnachtsball ...

"Wenn guten Gedanken gute Worte und gute Taten folgen, werden Träume Wirklichkeit." (Jennifer Victoria Withelm)
Kurz vor Weihnachten in White Cliff Bay werden schon die ersten Vorbereitungen für den Weihnachtsball getätigt. Autorin Libby bekannt für ihre Liebesromane, doch in Wahrheit glaubt sie selbst schon lange nicht mehr an die wahre Liebe. Ständig reist sie von einem Ort in den nächsten, immer auf der Suche nach einem weiteren Liebesort für ihren neusten Roman. Doch diesmal ist es etwas anderes, hat sie doch in ihrem Nachbarn George einen wirklichen Freund gefunden und sie überlegt in White Cliff Bay zu bleiben. George hingegen ist nach seiner Scheidung endlich wieder bereit für die neue Liebe. Deshalb soll ihm Libby helfen wie er sein bestes Date gestalten soll. Dabei erobern sie den nur den neuen Inder, machen eine stürmische Bootsfahrt, verabreden sich zu weihnachtlichen Unternehmungen, sondern haben zudem noch so viel Spaß wie schon lange nicht mehr. Dabei merken beide das ihre Liebe füreinander immer stärker wird. Wäre da nur noch die Frage, wie sage ich es dem anderen und fühlt er ebenfalls so? Auch Barbesitzer Seb der vor 5 Jahren seine Frau Marie bei einem Unfall verloren hat, scheint verliebt zu sein. Lange hatte er getrauert und nicht geglaubt je wieder lieben zu können doch in seiner Angestellten Amy scheint er wirklich die neue Liebe entdeckt zu haben.

Meine Meinung:
Ein malerischen weihnachtliches Cover und die Kurzinfo haben mich neugierig auf dieses Buch gemacht. Gerade zu Winterzeit liebe ich solche romantisch, weihnachtliche Liebesromane. Der Schreibstil war locker, unterhaltsam und ungewöhnlich humorvoll für einen Liebesroman. Selbst wenn der Klappentext von einem Liebespaar schreibt, gibt es im Grunde zwei Paare, die ihre große Liebe in diesem Buch suchen. Dabei fand ich den Übergang der zweiten Liebesgeschichte fast ein wenig zu holprig. Ich dachte kurz, ich wäre im falschen Buch, als die Autorin so abrupt von einem zum nächsten Paar schwenkte. Das hätte man sicher ein wenig anders gestalten können. Vielleicht lag es auch daran, das ich Band 1 der Autorin nicht kenne? Trotzdem haben mir vor allem die Charaktere dieses Buches sehr gut gefallen. Der chaotische, aber durchaus sympathische George, der seinen ganz eigenen Lebensstil, total auf Weihnachten und Liebesfilme steht und den Libby anfänglich für schwul hält. Libby eine Frau die als Kind durch eine Person verletzt wurde und deshalb nicht mehr an die Liebe glaubt. So ab und zu hätte ich den beiden am liebsten zugerufen, dass sie sich endlich ihre Gefühle eingestehen sollen. Seb ein anfänglich zurückhaltender Mann, der durch den frühen Tod seine Frau noch immer belastet ist. Amy dagegen ist eine warmherzige, liebenswerte Frau, die sich für nichts zu schade ist und oft von einem Fettnäpfchen ins andere tritt. Dazu noch das Lokalkolorit des malerischen Örtchen White Cliff Bay, das mich nur so dahinschmelzen lässt. Es ist genau der richtige Ort um die Liebe zu finden und irgendwie hoffe ich ja das es solche Orte wirklich irgendwo gibt. Von mir gibt es gute 4 von 5 Sterne für dieses Buch.

Veröffentlicht am 05.01.2019

Kann nach dem Tod der Liebe wieder auf neue Liebe hoffen?

Das Weihnachtscafé in Manhattan
0

"Niemals geht man so ganz, irgendwas von mir bleibt hier, es hat seinen Platz immer bei dir." (Trude Herr)
In New York fallen die ersten Schneeflocken, auf der Fifth Avenue kehren langsam die Vorbereitungen ...

"Niemals geht man so ganz, irgendwas von mir bleibt hier, es hat seinen Platz immer bei dir." (Trude Herr)
In New York fallen die ersten Schneeflocken, auf der Fifth Avenue kehren langsam die Vorbereitungen für die Vorweihnachtszeit ein. Die Besitzer des Candied Apple Café sind ebenfalls schon bereit für Weihnachten. Herrlich duftet es nach Minzschokolade, Kaffee, Schokoladenkuchen und ihren handgefertigten Pralinen im festlich geschmückten Café. Weihnachten ist für Iona Summerlin immer schon eine besonders schöne Zeit gewesen, zudem seit sie Hayley Dunham und Cici Johnson kennt und sie zusammen das Café eröffnet haben. Für Hotelbesitzer Mads Eriksson hingegen hat Weihnachten seine Magie und alles Schöne verloren, den vor einem Jahr hat er an Weihnachten seine Frau Gill zu Grabe tragen müssen. Nun muss er sich ganz alleine um seine 6-jährige Tochter Sofia kümmern, für die mit dem Tod ihrer Mutter auch der Glaube an den Weihnachtsmann verloren ging. Doch als er Iona im Candied Apple Café trifft, da er mit ihr gerne eine Kooperation eingehen möchte, scheint diese ihn sofort zu bezaubern. Vor allem als er sieht, wie liebevoll sie mit Sofia umgeht, um ihre Freude an Weihnachten wiederzufinden. Selbst Mads schöpft langsam wieder Hoffnungen in Sachen Liebe, doch kann er seine Trauer wirklich überwinden?

Meine Meinung:
Das wunderschöne Cover und die Kurzinfo hatten mich neugierig auf dieses Buch gemacht. Ich muss jedoch sagen, ich bin etwas enttäuscht worden. Leider hatte ich mir viel mehr Café Atmosphäre und Weihnachtsflair erhofft. Natürlich erfuhr ich sehr viel was die Traditionen um Weihnachten anbelangt, doch für mich kam dies eher nach einem abarbeiten einer Liste vor. Der Schreibstil war gut und teilweise unterhaltsam, nur leider konnten mich die Charaktere, so wie sie dargestellt wurden nicht richtig begeistern. Sie waren zwar sympathisch doch was ihre Gefühlswelt anbelangt außerordentlich wankelmütig. Das Aufeinandertreffen der beiden Hauptprotagonisten Iona und Mads und die dadurch entstandenen Gefühle, waren meiner Ansicht nach viel zu früh und zu schnell. Dadurch versuchte die Autorin nun mühsam, wie sie ihre weiteren Seiten des Buches füllen könnte. Zumindest hatte ich so beim Lesen das empfinden gehabt. Dadurch kam es zu einem ständigen hin und her der Gefühle, das mit der Zeit fast schon ein wenig nervte, weil sie sich öfters sogar widersprachen. Ich denke durch das frühe Aufeinandertreffen und dem Eingestehen ihrer Gefühle hatte sich die Autorin keinen Gefallen getan. Auch Sofia konnte mich nicht ganz überzeugen, in vielen Szenen kam sie mir für eine 6-Jährige viel zu reif und keck vor. Zudem fehlten mir größtenteils die Emotionen, die ich erst gegen Ende des Buches erlebte. Ich denke als Groschenroman, wäre das ganze in Ordnung gewesen, doch als anspruchsvoller weihnachtlicher Liebesroman hatte ich deutlich mehr erhofft. Gerade da der Titel einem viel mehr Hoffnung auf viel mehr Café Atmosphäre verspricht. Trotzdem gab es auch ein paar schöne Momente im Buch, so das ich dem ganzen 3 von 5 Sterne gebe.

Veröffentlicht am 03.01.2019

Drei beeindruckende Frauenschicksale in harten Zeiten

Alligatoren
0

"Eine Frau ist das Mächtigste auf Erden und in ihrer Hand liegt es, den Mann dahin zu leiten, wo Gott ihn haben will." (Henrik Ibsen)
Für Gertrude sind ihre vier Kinder das wichtigste, schon seit Tagen ...

"Eine Frau ist das Mächtigste auf Erden und in ihrer Hand liegt es, den Mann dahin zu leiten, wo Gott ihn haben will." (Henrik Ibsen)
Für Gertrude sind ihre vier Kinder das wichtigste, schon seit Tagen haben sie nichts zu essen gehabt. Nun belauern sie das Alligatorenweibchen, den es gibt, einen bestimmten Grund dafür. Plantagenbesitzerin Annie hat einen großen Feind in ihrer Familie, nur leider erkennt sie es viel zu spät, einem ihrer Söhne hat dies sogar das Leben gekostet. Oretta ist Annies schwarze Haushälterin und Köchin, trotzdem sie keine Sklavin mehr ist, hat sie nicht den Stellenwert einer weißen Frau. Doch als Gertrude verzweifelt bei Oretta auftaucht, um ihre 9-jährige Tochter Mary bei ihr zu lassen, nimmt sie diese sofort bei sich auf. Den Mary ist unterernährt, krank und schwach, Oretta ist sich nicht mal sicher, ob sie überhaupt überleben wird. Drei Frauen die unterschiedlicher nicht sein können, finden hier zueinander und eines haben sie alle gemeinsam den Traum von Freiheit und Selbstbestimmung. Das sie dabei hart kämpfen müssen ist zu der Zeit noch selbstverständlich.

Meine Meinung:
Der Titel des Buches mag etwas irritierend sein, den in Wahrheit ging es in diesem Buch um drei starke Frauen und nicht um Alligatoren wie das Cover schon zeigt. Obwohl diese Frauen ein wenig ähnlich sind wie diese den, wenn Alligatoren zuschlagen hat ihre Beute wenig Chancen doch sie können auch zärtlich sein. Auch bei diesen drei Frauen traf dies zu, den auch sie schlugen im richtigen Augenblick zurück und dadurch hatte ihr Opfer wenig Chancen zu entkommen. Der Schreibstil ist flüssig, sehr gut und abwechselnd in Kapitel von Gertrude, Oretta und Annie eingeteilt. Dadurch lernte ich von Kapitel zu Kapitel diese drei Frauen immer besser kennen. Da ist zum einen Annie und ihr Mann sind Plantagenbesitzer, eines Tages zerstört der Baumwollkäfer ihre ganze Ernte. Von sieben Kindern sind ihnen nur vier geblieben, einer ihrer Söhne hat es sogar das Leben gekostet. Ihre beiden Töchter hat sie schon seit Jahren nicht mehr gesehen. Gertrude hatte schon eine schwere Kindheit durch ihren brutalen Vater. Nun will sie nicht länger ihren Ehemann ertragen, der sie ständig schlägt und das Geld versäuft, während sie und die Kinder hungern. Doch danach muss sie sehen, wie sie als Frau in diesen Zeiten eine Arbeit bekommt. Zum Glück findet sie bei Annie als Näherin eine Anstellung. Den zu der Zeit kam nach Käferplage, Hungersnot auch noch ein schwerer Orkan der vieles zerstörte. Und da ist Oretta sie ist glücklich mit Odell verheiratet, der jedoch nach einem Unfall körperlich beeinträchtigt ist. Auch für sie ist es nicht einfach durchzukommen, doch haben die beiden ihren starken Glauben, der ihnen weiterhilft. Ein Buch voller Tragik, Drama, Sehnsüchten, Träumen und der krassen Wahrheit die alles irgendwann ans Licht bringt. Für mich hätte die Geschichte noch weitergehen können, damit man erfährt was aus Gertrude und Annie weiter wurde. Eindrucksvoll war auch der geschichtliche Hintergrund am Ende des Buches, den ich sehr interessant fand. Ich kann das Buch nur empfehlen und geben 5 von 5 Sterne.

Veröffentlicht am 03.01.2019

Wem kann man überhaupt noch trauen?

Roter Rabe
0

"Zu viel Vertrauen ist häufig eine Dummheit, zu viel Misstrauen immer ein Unglück." (Jean Paul)
Dresden 1951:
Max, Karin und Annie sind nach einem wunderschönen Ostseeurlaub wieder in Dresden angekommen. ...

"Zu viel Vertrauen ist häufig eine Dummheit, zu viel Misstrauen immer ein Unglück." (Jean Paul)
Dresden 1951:
Max, Karin und Annie sind nach einem wunderschönen Ostseeurlaub wieder in Dresden angekommen. Karin dagegen darf gleich zur nächsten Reise antreten, den sie hat, einen Besuch bei Sohn Erwin im Westen genehmigt bekommen. Max und Annie hingegen müssen schauen wie sie alleine und mit der inzwischen leicht dementen Frau Marquart zurechtkommen. Und auch bei der Polizei ist heftige Unruhe, nachdem kürzlich 2 Gefangene sich selbst gerichtet haben. Komisch ist nur das die beiden von den Zeugen Jehovas waren und zudem sich absolut identisch umgebracht haben. Während Heller sehnsüchtig auf ein Telegramm von Karin wartet, geschehen weitere Selbstmorde und andere suspekte Todesfälle. Zudem taucht Saizev ein alter Bekannter von Heller auf, der ihn warnt nicht zu tief an den Fällen zu graben. Als dann auch noch die Tochter einer alten Bekannten von Frau Marquart auftaucht, wird Max immer misstrauischer. Kann das alles noch Zufall sein und warum meldet sich Karin nicht?

Meine Meinung:
Mit "Roter Rabe" habe ich inzwischen das vierte Buch von Frank Goldammer Ermittler Max Heller gelesen. Ich fieberte diesem Band schon entgegen, den kein anderer Autor bekommt es so gut hin Krimi und historische DDR Geschichte unter einen Hut zu bekommen. Das Cover mit dem im Hintergrund des noch immer zerstörten Dresden und der flüchtenden Frau, passte wieder einmal ausgezeichnet zu der Heller Reihe. Auch in diesem Buch ging es wieder schon in "Tausend Seelen" um die russische Besatzungszone, die Machenschaften und Einflüsse der Russen durch die (MGB), dem Ministerium für Staatssicherheit (MfS). Ich als nicht DDR-Bürger und Nachkriegskind fand diese Machenschaften natürlich total interessant, zu sehen was für Schwierigkeiten damals die Bürger hatten. Dazu kamen noch Hellers Ängste das seine Frau Karin nicht mehr aus dem Westen zurückkehrt. Außerdem noch die unverhoffte Mitbewohnerin Edeltraut Herrmann, der er sehr misstraute. Doch auch die Ängste von Werner Oldenbusch, dem seine Verlobte in den Westen abgetaucht ist. Hier sah man besonders, wie misstrauisch die damalige Bevölkerung inzwischen gegen jeden geworden ist, nicht einmal mehr Kollegen traute man über den Weg. Was ja auch teilweise berechtigt war, wie man später feststellen musste. Doch die viele mysteriösen Toten gaben nicht nur Max Heller Rätsel auf, selbst ich war bis zum Ende unschlüssig wer der wahre Täter sein könnte. Trotzdem dieser Krimi nicht von Blut und Spannung strotzte, hatte der Autor hier wieder ein unfassbares Katz und Maus Spiel, zwischen Religion, Spionage und russischen Kalkül gezaubert. Dazu nicht nur gut ausgedachte Charaktere, wie z. B. den cleveren Max Heller, Kollege Werner Oldenbusch, die auch hier wieder ein hervorragendes Team bildeten. Nein selbst die Nebendarsteller waren sehr gut gewählt. Doch am meisten beeindruckt hat mich wieder einmal Goldammers Wissen, vor allem über die Dresdner Historie und das feine Gespür für kleine Nebensächlichkeiten, wie Karins Besuch in den Westen. Für mich ein weiterer lesenswerter und hervorragender Band, dem ich 5 von 5 Sterne gebe.

Veröffentlicht am 27.12.2018

Die Angst kann dich nicht besitzen, wenn du es nicht zulässt

Kälter als die Angst
0

"Beherzt ist nicht, wer keine Angst kennt, beherzt ist, wer die Angst kennt und sie überwindet." (Khalil Gibran)
Brutal ermordet und mit Grablichter drapiert wird die Opernsängerin Carla Dellbrück aufgefunden. ...

"Beherzt ist nicht, wer keine Angst kennt, beherzt ist, wer die Angst kennt und sie überwindet." (Khalil Gibran)
Brutal ermordet und mit Grablichter drapiert wird die Opernsängerin Carla Dellbrück aufgefunden. Sofort gehen die Ermittler, allen voran Kommissar Peter Käfer, von einer Beziehungstat aus und nehmen den Ehemann der Toten fest. Doch dieser bleibt vehement dabei Unschuldig zu sein. Die Befragung der Nachbarn bringt ebenfalls wenig Neues, zudem waren ausgerechnet Dellbrücks eigentliche Nachbarn zur Tatzeit ein paar Tage verreist. Sonderbar ist das die Tote anonyme Drohbriefe erhalten hatte und wie es scheint, wurden diese nun in die Tat umgesetzt. Wer hatte ein Interesse, die Frau zu bedrohen und umzubringen? KommissarIn Charlotte Schneidmann ist nach ihrer Verletzung beim letzte Fall immer noch im Innendienst. Da erreicht sie der Anruf von Katrin Ortup, die sie von einem der vergangenen Fälle kennt. Als Katrin Charlotte von einem Drohbrief erzählt, eilt Charlotte sofort zu ihr, den Katrin hat in der Vergangenheit schon Schreckliches miterleben müssen. Doch warum hat es schon wieder jemand auf die Mutter von zwei Kindern abgesehen? Als Charlotte von Peters Mordfall erfährt und sie weiter recherchiert, kommen nicht nur Dellbrücks Vergangenheit zum Vorschein, sondern auch ein Mord vor 30 Jahren. Können die beiden diesmal verhindern, das man Katrin Ortup etwas antut?

Meine Meinung:
Der Klappentext machte mich neugierig dieses Ermittlerduo aus Münster kennenzulernen. Der Schreibstil war sehr gut, informativ, gut recherchiert und spannend. Besonders die Einschübe mit den Buchkapiteln, wo es um das Buch eines ehemaligen Mörders ging. Vor allem hier aber auch an der ganzen Geschichte, merkte man, das die Autorin zuvor ein Psychologiestudium absolviert hatte und auch fürs Fernsehen schreibt. Trotzdem ich von den Vorgängerbänden bisher keines gelesen hatte, kam ich gut in diese Geschichte. Und ich muss sagen mich hat dieses Buch neugierig auf die anderen Fälle von Peter Käfer und Charlotte Schneidmann gemacht. Vor allem da man in diesem Buch auf Katrin Oltrup traf, mit der die beiden schon in "Schattenfreundin" zu tun hatten. Diesmal ging es jedoch um einen Täter, der sein Opfer tötet und darstellt, als ob man es mit einem Ritualmord zu tun hätte. Bei den Recherchen taucht dann ein alter Fall auf, der schon 30 Jahre zurückliegt und bei dem ein Ehemann seine Frau ebenso getötet und drapiert hatte. Der Krimi besticht vor allem durch gute Charaktere, allen voran die beiden sympathischen Ermittler Käfer/Schneidmann die auch im Privatleben sehr gut harmonieren. Dazu die verängstigte Katrin Ortup, die bedroht wurde und die inzwischen für Charlotte eine gute Freundin geworden ist. Und natürlich die restlichen Charaktere, die ebenfalls gut dargestellt wurden. Dabei hatte ich bis zum Ende keine richtige Ahnung, wer der eigentliche Täter ist. Vielleicht hätte man den Spannungsbogen noch ein bisschen mehr über das Buch verteilen können, doch das ist schon meckern auf hohem Niveau, den inhaltlich war das Buch sehr gut gewesen. Deshalb gibt es hier von mir 5 von 5 Sterne.