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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.03.2018

Religiöser Fanatismus

Fanatisch
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Kurze Inhaltszusammenfassung:
Sechs Mädchen, die sich vorher nicht kennen, verschwinden plötzlich spurlos und kehren nach sechs Tagen wieder zu ihren Familien zurück. Auch danach schweigen die Mädchen ...


Kurze Inhaltszusammenfassung:
Sechs Mädchen, die sich vorher nicht kennen, verschwinden plötzlich spurlos und kehren nach sechs Tagen wieder zu ihren Familien zurück. Auch danach schweigen die Mädchen beharrlich und reden mit niemandem über ihre Erlebnisse. Sie scheinen geschwächt und haben eine Wunde an der Hand, ansonsten scheinen sie unversehrt. Nara ist eines der Mädchen und auch sie schweigt um das Leben ihres kleinen Bruders zu retten. Gelingt es ihr, das Unheil abzuwenden?

Meine Meinung zum Buch:
„Fanatisch“ ist ein außergewöhnliches Jugendbuch, das mit einem wunderschönen Cover und religiösem Hintergrund punktet. Das vom Hersteller empfohlene Alter ist ab 14 Jahren und finde, dass dies ganz passt. Über Nara und ihre Gefühlswelt erfahren wir schon zu Beginn recht viel, dadurch ist sie mir auch beim Lesen ans Herz gewachsen. Leider erfährt man über die weiteren Mädchen relativ wenig, sowohl während der Gefangenschaft als auch danach. Interessant wäre gewesen, wie sie mit der Situation umgehen und in welcher Beziehung die anderen Mädchen zum Täter standen oder ob sie wahllos ausgewählt wurden. Aufgelockert wird das Buch durch die Zeitungsartikel von der Zeit nach der Rückkehr, aber auch die Gefangenschaft von Nara wird sehr detailliert beschrieben. Zudem sind die Situationen und Handlungen nicht vorhersehbar und somit bleibt es spannend bis zum Schluss.

Mein Fazit:
Ein außergewöhnliches Buch mit optisch ansprechendem Cover und religiösem Hintergrund, das nicht nur für Jugendliche interessant ist.

Veröffentlicht am 05.03.2018

lustige Schwesterngeschichten

Ziemlich beste Schwestern – So ein Affentheater! (Ziemlich beste Schwestern 2)
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Kurze Inhaltszusammenfassung:
Die beiden Schwestern Mimi und Flo gehen mit ihren Eltern in den Zool. Weil sich die beiden Mädchen so auf den Ausflug freuen, stehen sie zum Leidwesen ihrer Eltern ganz früh ...

Kurze Inhaltszusammenfassung:
Die beiden Schwestern Mimi und Flo gehen mit ihren Eltern in den Zool. Weil sich die beiden Mädchen so auf den Ausflug freuen, stehen sie zum Leidwesen ihrer Eltern ganz früh auf. Mit guter Jause im Gepäck treffen sie im Zoo ein und plötzlich ist Flo verschwunden.

Meine Meinung zum Buch:

Das Buch eignet sich sehr gut zum Vorlesen oder auch selber lesen und ist geschlechtsspezifisch eher für Mädchen ausgerichtet. Das vom Hersteller empfohlene Alter ist mit 7 – 9 Jahren angegeben. Ich würde es sogar noch herabsetzen auf 5 – 7 Jahre, da die beiden Mädchen noch ein sehr kindliches Weltverständnis haben, z.B. dass man Handys in die Erde pflanzt und dann neue Handys wachsen. Die zahlreichen Illustrationen sind sehr witzig und kreativ gemacht und haben uns sehr gefallen. Auch die Beziehung der beiden Schwestern untereinander ist realistisch dargestellt, manchmal verstehen sie sich prima und dann streiten sie wieder, aber sie sind nicht lange böse aufeinander.

Mein Fazit:
Gerne lesen wir auch noch den zweiten Teil: „Ziemlich beste Schwestern – Quatsch mit Soße“.

Veröffentlicht am 24.01.2018

Geschichten, die das Leben schreibt

Töchter wie wir
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Kurze Inhaltszusammenfassung:
Mona feiert ihren 40. Geburtstag und ihr Resümee entspricht nicht ihren Vorstellungen, wie sie sich ihr Leben mit 40 vorgestellt hatte. Sie ist geschieden, hat Bindungsängste ...

Kurze Inhaltszusammenfassung:
Mona feiert ihren 40. Geburtstag und ihr Resümee entspricht nicht ihren Vorstellungen, wie sie sich ihr Leben mit 40 vorgestellt hatte. Sie ist geschieden, hat Bindungsängste und dadurch wechselnde Partnerschaften, keine Kinder, einen Job, den sie nicht mag und außerdem ist sie nicht gut auf ihre Familie zu sprechen. Durch Zufall begegnet sie Shirin, ein elfjähriges Mädchen, das gerade bei einem Diebstahl erwischt wird und hilft ihr aus der Klemme. Zufällig begegnen sie sich wieder und erkennen, dass sie mehr gemeinsam haben als mit den Menschen, mit denen sie verwandt sind.

Meine Meinung zum Buch:
Ich habe den Roman sehr genossen und konnte ihn kaum aus der Hand legen, so gefesselt war ich von den beeindruckenden Lebensgeschichten der unterschiedlichen Frauen. Auch wenn Mona und ihre Mutter Hella ständig aneinandergeraten und glauben, nicht viele Gemeinsamkeiten zu haben, so sind sie sich innerlich doch ähnlicher als sie beide glauben. Besonders schön finde ich die Entwicklung, die Mona und Hella im Laufe eines Jahres geschafft haben. Hella hat sich von einer abhängigen Frau, die ihren Jugendjahren hinterhertrauert und das Gefühl hat, dass ihr Leben nicht lebenswert war, befreit und führt nun ein komplett neues Leben. Auch Mona ist vor allem durch Shirin und Patrick komplett verändert und mit Judith hat sie eine langjährige gute Freundin und in Annette eine neue Freundin dazugewonnen. Ich glaube, wenn sich Mona und Hella zusammenreißen und ihr zartes Band des Vertrauens gut pflegen, dann können sie doch noch die Vergangenheit ruhen lassen und schauen, dass ihnen die Zukunft besser gelingt.

Mein Fazit:
Der Roman zeigt sehr schön auf, welche unterschiedliche Frauentypen es gibt und wie verschieden sie mit ihren Schicksalen umgehen. Für mich war er ein Lesegenuss!

Veröffentlicht am 24.01.2018

Historisches und Aktuelles perfekt verwoben

Die Eishexe
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Kurze Inhaltszusammenfassung:
In Fjällbacka wird die kleine Linnea einen ganzen Tag lang vermisst bis ihre Eltern ihr Verschwinden bemerken. Doch danach ist der Aufruhr riesengroß, denn genau aus dem gleichen ...

Kurze Inhaltszusammenfassung:
In Fjällbacka wird die kleine Linnea einen ganzen Tag lang vermisst bis ihre Eltern ihr Verschwinden bemerken. Doch danach ist der Aufruhr riesengroß, denn genau aus dem gleichen Haus ist vor langer Zeit schon einmal ein kleines Mädchen verschwunden und nur noch tot aufgefunden worden. Zudem wohnt eine der damals Verdächtigen in unmittelbarer Nachbarschaft und die zweite Verdächtige von damals ist jetzt eine bekannte Schauspielerin und zufälligerweise auch gerade für Dreharbeiten im Ort. Sind das zu viele Zufälle oder steckt mehr dahinter? Das Ermittlerteam von Patrik Hedström steht unter enormem Druck und seine Frau Erica Falck kann praktischerweise aufgrund ihrer Recherchen für ihr neues Buch einiges an Hintergrundinformationen beisteuern.

Meine Meinung zum Buch:
Obwohl der Kriminalroman diesmal rund 740 Seiten umfasst, war mir auf keiner einzigen Seite langweilig. Ich finde, dass es der Autorin sehr gut gelungen ist, einerseits die Geschehnisse um die Suche nach der kleinen Linnea und auf der anderen Seite die historischen Ereignisse über die Hexenverfolgung aus dem 17. Jahrhundert zu verknüpfen. Zudem hat mir gefallen, dass auch moderne Aspekte eingeflossen sind, wie z.B. der Umgang der Bevölkerung mit Asylwerbern und wie sich diese selbst in einem fremden Land fühlen. Aufgefallen ist mir, dass ziemlich viele „Zufälle“ vorkamen, z.B. derselbe Mann, der damals das tote Mädchen gefunden hat, hat auch jetzt Linnea gefunden oder Erica schreibt wieder einmal ein Buch zu genau dem Thema, das auch für Patrik in seinen Ermittlungen eine Rolle spielt. Dies war aber keineswegs störend und hat auch meine Lesefreude nicht getrübt. Wenn man ohne eines oder mehrere der Vorgänger-Bücher gelesen zu haben, direkt mit „Eishexe“ einsteigt, könnte es meiner Meinung nach, etwas schwierig und verwirrend sein, da sehr viele unterschiedliche Personen und verschiedene Handlungsstränge und sogar Epochen miteinander verknüpft sind.

Mein Fazit:
Ich habe bis jetzt alle Kriminalromane der Reihe mit Patrik Hedström als Ermittler und seiner Frau Erica Falck als Schriftstellerin gelesen und mir gefällt die persönliche Weiterentwicklung der Charaktere von Buch zu Buch besser. Für mich werden sie immer ausgereifter und authentischer in ihren Charakterzügen und bei ihren Handlungen.

Veröffentlicht am 20.01.2018

gefährliche Reportage

Das Lied der toten Mädchen (Jan-Römer-Krimi 3)
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Kurze Inhaltszusammenfassung:
Der Reporter Jan Römer und seine junge Kollegin Mütze rollen einen 20 Jahre alten Cold Case Fall auf und versuchen selbst, was damals den Ermittlern nicht gelungen ist, nämlich ...

Kurze Inhaltszusammenfassung:
Der Reporter Jan Römer und seine junge Kollegin Mütze rollen einen 20 Jahre alten Cold Case Fall auf und versuchen selbst, was damals den Ermittlern nicht gelungen ist, nämlich den Täter ausfindig zu machen. 1997 wurde auf dem Wilzenberg eine junge Frau getötet und eine Spieluhr aufgefunden. Nachdem Jan und Mütze wieder zu stöbern beginnen, gibt es auch schon bald die nächsten Toten.

Meine Meinung zum Buch:
Mir ist der Einstieg in das Buch sehr leicht gefallen, obwohl ich nur den ersten Teil der Reihe gelesen habe, aber den zweiten leider noch nicht. Sehr gut gelungen finde ich die Verknüpfung der Ereignisse, die bereits 20 Jahre zurück liegen mit den aktuellen Recherchen von Jan und Mütze. Das Thema mit den Geheimnissen rund um den Wilzenberg sowie die Verstrickungen des Verfassungsschutzes sind auch sehr spannend aufgebaut. In der Mitte ist die Spannung meiner Meinung nach kurzzeitig etwas abgeflaut, als Jan und Mütze sämtliche Zeugen abgeklappert hatten und dann noch eine zweite Runde gestartet haben, aber zum Schluss hin, ist die Spannung noch einmal gestiegen. Das Ende war auch genau nach meinem Geschmack und nicht vorhersehbar oder an den Haaren herbeigezogen, sondern stimmig und trotzdem überraschend.

Mein Fazit:
Mir hat der dritte Teil der Reihe mit Jan Römer und seiner Kollegin Mütze als Cold Case Reporter ziemlich gut gefallen, allerdings könnten beide, nachdem sie sich jetzt schon sehr lange und gut kennen, auch mehr von ihrem Privatleben preisgeben.