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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.02.2021

Eine richtige schöne Geschichte mit großen Gefühlen <

Jedes Jahr im Juni
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Ich habe mich sehr über das Buch "Jedes Jahr im Juni" von Lia Louis gefreut, welches mir vom Bloggerportal der Penguin Random House Verlagsgruppe als kostenfreies Bloggerexemplar zur Verfügung gestellt ...

Ich habe mich sehr über das Buch "Jedes Jahr im Juni" von Lia Louis gefreut, welches mir vom Bloggerportal der Penguin Random House Verlagsgruppe als kostenfreies Bloggerexemplar zur Verfügung gestellt wurde. Vielen herzlichen Dank an dieser Stelle dafür, selbstverständlich wird meine Meinung zum Buch dadurch in keiner Weise beeinflusst.
Auf den Roman bin ich schon durch mehrere Aktionen im Internet und sogar im Rewe-Markt aufmerksam geworden und freute mich nun auf das Lesen des sog. romantischen Bestsellers des Jahres

In der Geschichte lernt der Leser die Hauptfigur Emmie kennen, die einst einen Luftballon steigen lies. Seit Lucas diesen fand und ihr daraufhin begann zu schreiben, sind sie beide beste Freunde – und das schon über Jahre –, die sich jedes Jahr im Juni an ihrem Geburtstag treffen. Emmie ist schon unglaublich lange in Lucas verliebt und als dieser sie plötzlich zu einem Treffen bittet, bei dem er dringend mit ihr persönlich sprechen will, wird Emmie's Hoffnung dann doch im Keim erstickt, dass er ähnlich für sie empfindet...doch das Leben geht weiter und birgt einige Überraschungen

Lia Louis schreibt ihren Liebesroman aus der Sichtweise der Hauptprotagonistin Emmie in der Ich-Perspektive im Präsenz und Präteritum, denn sie springt immer wieder zwischen den Zeiten, denn der Leser erlebt Emmie nicht nur im hier und jetzt, sondern oft auch in ihrer Gedankenwelt, die sich auf früher bezieht. So lässt sie selbst Dinge aus ihrer Vergangenheit Revue passieren. Es gibt aber auch ein Paar Kapitel mit Zeitangaben aus der Vergangenheit, die dem Leser noch ein wenig mehr Aufschluss über "damals" geben und das klarer voneinander differenzieren. Ich bekomme hier immer wieder Bruchstücke geliefert, wie die freundschaftliche Beziehung zu Lucas begann und sich entwickelte. Das ist total spannend, ich muss aber gestehen, dass ich mich in den Kapiteln, die sich auf die Gegenwart beziehen, immer mal wieder etwas schwer mit den ganzen gedanklichen Zeitsprüngen tat, die sich oft von Satz zu Satz abwechseln. Andererseits ist das auch wieder ein schönes, wenn für mich auch eher ungewohntes, Stilmittel.

Auch an den Schreibstil musste ich mich gewöhnen, der doch öfter mal längere, verschachteltere Sätze mit sich bringt und generell eher ausschweifend ist. Andererseits ist er wiederum auch schön detailliert und lässt mich alles ganz gut erfassen. Auch die Emotionen und Gefühle werden gut transportiert. Die Kapitel halten sich insgesamt in einer prima Länge und tragen mich rasch durch das Gesamtwerk.

Die Protagonisten finde ich allesamt echt stark. Vor allem Lucas und sein Bruder Elliot wachsen mir neben Emmie ans Herz, wie auch Rosie, die Frau ist echt der Knaller :D und auch mit der betagten Dame werde ich nach und nach richtig warm, wenn sie am Anfang auch eher etwas wortkarg ist. Richtig schön finde ich, wie Elliot mit ihr umgeht, da geht mir wirklich das Herz auf. Aber genug der Interna Ich finde, dass Lia Louis wirklich tolle und spannende Charaktere erschaffen hat, auch wenn manche auch recht biestig sind. Aber sie sorgen auch einfach noch mal für die nötigen Konflikte.
Nachdem ich in die Geschichte und die Schreibart hineingefunden habe, wollte ich die Story gar nicht mehr verlassen, da sie mich wirklich sehr mitgerissen hat <3
Es gibt ein paar traurige und dramatische Aspekte, die das Buch aber nicht weniger leicht machen. Denn so empfinde ich es, als leicht, wenn auch emotional.

Auch für eine gute Portion Humor ist hier gesorgt, denn gerade Rosie sorgt für so einige Lacher! Das ist schön

Die Lovestory nimmt auf jeden Fall eine Wendung, mit der ich anfangs so überhaupt nicht gerechnet habe und reist mich immer mehr mit. <3 Vor allem der Epilog ist noch mal die Kirsche auf der Sahnetorte.

"Jedes Jahr im Juni" ist ein super schöner, emotionaler und humorvoller Liebesroman, der – lässt man sich erst einmal darauf ein – wirklich toll ist und perfekt aus dem Alltag reist. Gedanklich habe ich auch bereits einen Luftballon steigen lassen

Ich vergebe eine klare Lese- und Kaufempfehlung und 4,5 Sterne, die ich, sofern nicht anders möglich, gerne aufrunde *****

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Veröffentlicht am 24.02.2021

Lässt sich richtig gut lesen, hätte aber etwas mehr Spannung vertragen.

So schweige denn still
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Ich habe mich sehr über das Buch "So schweige denn still" von Mary Higgins Clark gefreut, welches mir vom Bloggerportal der Penguin Random House Verlagsgruppe als kostenfreies Bloggerexemplar zur Verfügung ...

Ich habe mich sehr über das Buch "So schweige denn still" von Mary Higgins Clark gefreut, welches mir vom Bloggerportal der Penguin Random House Verlagsgruppe als kostenfreies Bloggerexemplar zur Verfügung gestellt wurde. Vielen herzlichen Dank an dieser Stelle dafür, selbstverständlich wird meine Meinung zum Buch dadurch in keiner Weise beeinflusst.
Es handelt sich hierbei um mein erstes Buch der Autorin, die mittlerweile leider schon verstorben ist und bereits sehr viele Thriller herausgebracht hat. Sowohl die Inhaltsangabe, als auch das Cover, sprachen mich bei diesem Buch sehr an und nun startete ich es gespannt zu lesen.

In dem Thriller geht es um die Journalistin Gina, die eine mysteriöse Nachricht erhält, die darauf schließen lässt, dass es bei einer Firma, einem bekannten Nachrichtensender, nicht mit rechten, unehrenhaften Dingen zugeht. Ehe sie den Adressaten sprechen kann, muss sie allerdings feststellen, dass dieser unter fragwürdigen Umständen gestorben ist. Doch weitere Personen kommen ins Spiel, die Gina's Bild mehr und mehr klären und in eine ungeahnte Richtung lenken...

Mary Higgins Clark schreibt ihr Buch aus unterschiedlichen Perspektiven in der dritten Person im Präteritum, was wir einen guten Überblick über die verschiedenen Personen und deren Funktionen verschafft. Hauptsächlich darf ich als Leserin aber hinter die Fassade von Gina blicken, mit der der erste Teil der Geschichte startet und es nur um ihre Sichtweise und Erlebnisse geht. Das Buch ist insgesamt in drei Teile gesplittet. Im zweiten Teil erhält der Leser sehr viele Informationen durch verschiedene Mitarbeiter des Nachrichtensenders, Teil 3 vermischt sich dann sehr viel mit den Ermittlungen von Gina. Das finde ich ganz gut und erfrischend gelöst. Besonders schön finde ich, dass sich die Kapitel teilweise extrem kurz halten und mich somit total zügig durch das Buch tragen. Die verschiedenen Perspektiven machen extrem neugierig und werfen immer wieder neue Fragen in mir auf.
Doch leider ist schnell klar, wer hier zu den "Bösen" gehört und was hier tatsächlich von statten geht. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis Gina a. dahinter kommt und es b. auch belegen kann. Somit fehlt es an Spannung, zumal es auch erst kurz vor Ende der Geschichte zu einem spannenden Showdown kommt, der mich wirklich kurzweilig mitreißt. Alles andere liest sich eher wie ein seichter, aber sehr gut geschriebener Krimi.

Mir gefallen die Charaktere, vor allem Gina gewinne ich mit der Zeit lieb, auch wenn sie definitiv ihre Eigenheiten hat, die sie aber wiederum wieder besonders machen. Doch ihr Herz ist wahrlich am rechten Fleck, das ist für mich deutlich zu spüren.

Der Schreibstil war meiner Meinung nach sehr flüssig und detailliert, aber nicht zu ausufernd. Gerade der Perspektivwechsel von nicht zu vielen Personen – es bleibt also noch überschaubar – und die kurzen Kapitel haben mir wirklich sehr gut gefallen.

"So schweige denn still" geht auf jeden Fall ein Stück weit unter die Haut und ist von der Grundidee echt super, zudem liest sich alles auch total leicht, sodass ich das Buch innerhalb eines Tages beende. Doch es hätte deutlich mehr Spannung vertragen können.
Somit vergebe ich für diesen Kriminalroman 4 Sterne und eine Lese- bzw. Kaufempfehlung.

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Veröffentlicht am 22.02.2021

Eine süße second chance Liebesgeschichte, die aber nicht ganz an den Vorgängerband heran kommt.

Für immer nur du
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Ich habe mich sehr über den Titel "Für immer nur du" von Devney Perry gefreut, welcher mir vom Piper Verlag freundlicherweise als kostenfreies Rezensionsexemplar via Netgalley zur Verfügung gestellt wurde. ...

Ich habe mich sehr über den Titel "Für immer nur du" von Devney Perry gefreut, welcher mir vom Piper Verlag freundlicherweise als kostenfreies Rezensionsexemplar via Netgalley zur Verfügung gestellt wurde. Vielen herzlichen Dank dafür noch einmal an dieser Stelle, es versteht sich natürlich von selbst, dass meine Meinung zum Buch in keiner Weise beeinflusst wird.
Nachdem ich das Buch "Ein Sonnenstrahl im Regen" gelesen habe und so überzeugt von der Geschichte war, wollte ich mich auch diesem Schätzchen widmen. Es handelt sich also um mein zweites Werk der Autorin. Es kann unabhängig von seinem Vorgänger gelesen werden, da es sich um unterschiedliche Pärchen handelt, jedoch empfehle ich die Bücher der Reihenfolge nach, um sich nicht doch noch ein wenig zu spoilern.

In dieser Geschichte hat der Leser mit den Protagonisten Molly und Finn zu tun, die ich bereits im Vorgängerband ansatzweise kennen gelernt habe. Sie sind schon länger geschieden und doch tauchen plötzlich alte Liebesbriefe aus der Feder von Finn auf, adressiert an seine Exfrau Molly. Was es damit auf sich hat und ob die alte Liebe noch mal neu entfacht werden kann, erfahrt ihr in "Für immer nur du" ;)

Devney Perry schreibt ihren Liebesroman aus den Sichtweisen beider Hauptfiguren in der Ich-Perspektive im Präteritum, was mir zu beiden einen guten Zugang gewährt. Gerade Molly mag ich gerne leiden, auch wenn ihre quirlige Art schon mal anstrengend sein kann, und freue mich auch über das "Wiedersehen" mit Poppy aus Band Eins, die ich damals total lieb gewonnen habe. So komme ich rasch in der Geschichte durch meine Vorkenntnisse an und fühle mich direkt wohl.

Das Tempo der Lovestory ist hier allerdings eher zäh und es braucht einfach seine Zeit, bis wirklich etwas passiert. Die Liebesbriefe sind dabei aber ein tolles und spannendes Element, da nicht klar ist, wer diese an Molly verschickt und diese einfach für innere Aufruhr sorgen. Auf die Auflösung bin ich wahnsinnig gespannt. Obwohl sich alles etwas langsam entwickelt, spüre ich hier und da auf jeden Fall ein paar Funken fliegen und fiebere den Ereignissen zwischen dem Expaar entgegen. Es gibt auch immer mal wieder sehr emotionale Momente, die die Autorin sehr gefühlvoll und sensibel transportiert.

Der Schreibstil ist wieder sehr luftig und leicht und trägt mich gut durch die gesamte Story. Die abwechselnden Sichtweisen sind sehr erfrischend und rücken alles immer mehr ins rechte Licht. Die Kapitel halten sich in angenehmer Länge. Gelungen finde ich auch den Epilog, in dem es noch mal einen interessanten Zeitsprung gibt.

"Für immer nur du" stellt in meinen Augen eine schöne Ergänzung zu "Ein Sonnenstrahl im Regen" dar, reicht meiner Meinung nach aber nicht ganz an dieses tolle Buch heran, was für mich ein echtes Highlight war. Dennoch beende ich dieses Buch mit einem gewissen Wohlgefühl im Bauch und freue mich auf weitere Bücher der Autorin.
Von mir gibts eine Lese- und Kaufempfehlung und 4 Sterne ****

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Veröffentlicht am 22.02.2021

Eine besondere und auch realistische Thematik, bei der die Grenzen immer wieder zu verschwimmen scheinen.

Meine dunkle Vanessa
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Ich habe mich sehr über das Buch "Meine dunkle Vanessa" von Kate Elizabeth Russell gefreut, welches mir vom Bloggerportal der Penguin Random House Verlagsgruppe als kostenfreies Bloggerexemplar zur Verfügung ...

Ich habe mich sehr über das Buch "Meine dunkle Vanessa" von Kate Elizabeth Russell gefreut, welches mir vom Bloggerportal der Penguin Random House Verlagsgruppe als kostenfreies Bloggerexemplar zur Verfügung gestellt wurde. Vielen herzlichen Dank an dieser Stelle dafür, selbstverständlich wird meine Meinung zum Buch dadurch in keiner Weise beeinflusst.
Es handelt sich hierbei um ein Buch, welches ich schon lange im Hinterkopf hatte und was meine Neugier aufgrund der vielen, positiven Meinungen wirklich schürte. Somit freute ich mich richtig darauf, es nun lesen zu dürfen.

Die Geschichte handelt von einem Lehrer-Schüler-Verhältnis, bestehend aus der 15-jährigen Vanessa und ihrem Englischlehrer Jacob Strane. Ein Verhältnis, welches sich damals entwickelte und noch heute, viele Jahre später, auf andere Art und Weise weiterbesteht. Doch nun wird der Lehrer von einer anderen Schülerin wegen sexuellen Missbrauchs angezeigt, was Vanessa dazu bringt, alles zu hinterfragen. Lange ist allerdings nicht klar, ob sie schweigen wird oder den Mund aufmacht...

Kate Elizabeth Russell schreibt ihren düster gehaltenen Roman aus der Sichtweise der Hauptfigur Vanessa in der Ich-Perspektive im Präsenz und wechselt dabei immer wieder die Perspektiven. Sie springt dabei nicht nur zwischen Vergangenheit und Gegenwart hin und her, sondern unterteilt die Vergangenheit auch noch mal in einzelne Glieder, nämlich in verschiedenen Jahre. So lernt der Leser die Protagonistin verschiedenen Alters kennen und erlebt ihre Entwicklung mit, wie auch die Beziehung zu ihrem Lehrer. Dabei stehen ihre Gedanken stets um Vordergrund. Ich kann mich dabei immer mal wieder gut in die Kleine hinein versetzen, bin aber auch immer mal wieder erschrocken über ihre Hinnahme und Akzeptanz von Dingen und manche Wehrlosigkeit. Wie sich alles ereignet, ist ziemlich schlüssig und die Autorin schafft es wirklich wunderbar, die Grenzen zu verwischen, die uns ja eigentlich allen total klar sein sollten. Doch oft frage ich mich hier, wo fängt der Missbrauch schon an und wo ist es wirklich noch einvernehmlich. Und selbst wenn es das ist, ist dies überhaupt in Ordnung? Stimmt etwas mit Vanessa nicht? Und was geht im Kopfe des Lehrers vor? Im Laufe der Zeit beginne ich immer mehr zu verstehen, gerade durch die Sichtweise von Vanessa lerne ich sie immer besser kennen. Vieles deutet darauf hin, dass in ihrem Inneren (und auch Äußeren, man siehe sich einmal ihr Zimmer an) viel Chaos herrscht und auch ihr Verhältnis zu ihrer Muttern wenig angeknackst zu sein scheint. Das erklärt sicher nicht alles, aber einiges. Ihr Verhalten ist zudem nicht immer nachvollziehbar und oft auch sehr eigensinnig.
Und was für Folgen das Geschehen aus Vanessas Kindheit hat, wird hier sehr gut beschrieben.

Der Schreibstil der Autorin ist sehr ausgedehnt und detailliert, insgesamt ein wenig gewöhnungsbedürftig, aber mit der Zeit auf jeden Fall leicht und auch spannend gehalten. Mir gefallen die vielen unterschiedlichen Zeitebenen, die das Puzzle in meinem Kopf immer mehr vervollständigen. Die Kapitel halten sich meist in angenehmer Länge, hätten insgesamt aber für meinen persönlichen Geschmack aber etwas kürzer gefasst werden können, das hätte mich noch mal besser durch die Geschichte getragen.

"Meine dunkle Vanessa" ist ein aufwühlendes Buch, was mich wirklich zum Nachdenken anregt und ich bin froh, dass ich nie in einer ähnlichen Situation war. Es wird sehr sensibel mit Themen umgegangen, die nicht ganz leicht zu verdauen sind und zeigt auf, was es für Kreise ziehen kann, wenn man einmal "falsch abbiegt". Ich vergebe eine Lese- und Kaufempfehlung und 4 gute Sterne ****
Für mich war es kein Lese-Muss oder ein Highlight, aber ein solides, gutes Buch, was auf jeden Fall Aufmerksamkeit verdient und Augen öffnet.

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Veröffentlicht am 22.02.2021

Das war auf jeden Fall von der Grundidee her super spannend, die Umsetzung allerdings eher solide und nicht ganz überzeugend.

Trauma – Kein Entkommen
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Ich habe mich sehr über den Titel "Trauma – Kein Entkommen" von Christoph Wortberg gefreut, welcher mir freundlicherweise vom dtv Verlag als kostenfreies Rezensionsexemplar via Netgalley zur Verfügung ...

Ich habe mich sehr über den Titel "Trauma – Kein Entkommen" von Christoph Wortberg gefreut, welcher mir freundlicherweise vom dtv Verlag als kostenfreies Rezensionsexemplar via Netgalley zur Verfügung gestellt wurde. Vielen herzlichen Dank an dieser Stelle dafür, es versteht sich natürlich von selbst, dass meine Meinung zum Buch dadurch in keiner Weise beeinflusst wird.
Hier sprach mich der Klappentext sehr an und ich versprach mir eine spannende und nervenaufreibende Story.

In der Geschichte hat der Leser es mit der Ermittlern Katja Sand zu tun, die mit zwei verschiedenen Fällen konfrontiert wird, die beide, so anders sie erstmals auch erscheinen, doch miteinander zu tun haben. Die beiden Toten, Einer im Baggersee ertrunken, der Andere im Kühlschrank erstickt, litten scheinbar an einem unbewältigten Trauma und alles deutet auf Suizid hin. Doch daran will Katja nicht glauben und gerät in einen Strudel aus Ereignissen...

Christoph Wortberg schreibt seinen Thriller aus mehreren Sichtweisen und auch aus verschiedenen Zeitebenen, hauptsächlich aber aus der von der Hauptfigur Katja, die mir schnell sympathisch wird. Auch ihr Kollege hat etwas an sich, was mich ihn schnell ins Herz schließen lässt, wenn er auch in manchen Hinsichten wirklich sonderbar ist. Der Leser hat hier auf jeden Fall immer wieder etwas zu Schmunzeln und bekommt viele, unterhaltsame Dialoge und Frotzeleien geboten.
Und dann gibt es noch eine Sichtweise, die mich sehr sehr neugierig stimmt und zwar die eines kleinen Jungen. Und dieser Junge erlebt erschreckendes. Das packt mich total und ich bin super neugierig, wie er und die aktuellen Fälle miteinander zusammen hängen. Die Zeitsprünge sind wirklich sehr interessant und sorgen immer wieder für Neugierde in mir, da sie oft am Ende eines jeweiligen Kapitels mit einer Art Cliffhanger enden.

Der Schreibstil des Autors ist recht flüssig und kurzweilig, manchmal von den Formulierungen her jedoch etwas plump und zäh, die grundsätzliche Handlung auf jeden Fall spannend, zwischenzeitlich ziehen sich die Ermittlungen für mich allerdings ein wenig in die Länge und auch das Ende ist leider nicht so überraschend, wie ich mir erhofft hatte. Nichtsdestotrotz wurde ich von der Geschichte gut unterhalten, immer mal wieder überrascht und durch eine gewisse persönliche Note mitgerissen. Denn auch in Katjas (Privat-)Leben tut sich eine ganze Menge, was mich nicht unberührt lässt.

"Trauma – Kein Entkommen" ist eine tolle und spannende Grundidee, dessen Umsetzung mich nicht vollends überzeugt hat. Dennoch habe ich eine starke Sogwirkung empfunden und konnte das Buch kaum aus der Hand legen und das will wieder etwas heißen. Auch wenn für mich hier und da mal ein paar Dinge nicht so gestimmt haben, war ich total im Bann der Geschichte. Somit vergebe ich eine Lese- und Kaufempfehlung und 4 Sterne ****

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