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Veröffentlicht am 03.12.2020

Spannend wie ein Krimi

Die Schweigende
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Jens der Mann von Karin ist verstorben, hat aber kurz vorher seiner Tochter Imke das Versprechen abgenommen, nach Peter zu suchen. Weder Imke, noch ihre beiden Schwestern Geli und Anne wissen, wer damit ...

Jens der Mann von Karin ist verstorben, hat aber kurz vorher seiner Tochter Imke das Versprechen abgenommen, nach Peter zu suchen. Weder Imke, noch ihre beiden Schwestern Geli und Anne wissen, wer damit gemeint sein könnte. Karin hat der Tod von Jens stark getroffen, sie läßt sich gehen und trinkt auch etwas zu viel. Auch hier ist wieder Imke gefragt. Sie kümmert sich um ihre Mutter, soweit diese es überhaupt zulässt. Denn Karin war immer sehr reserviert gegenüber ihren Kindern. Die Elternliebe hatte Jens übernommen.
Karin bestreitet einen Peter zu kennen; durch eine entfernte Verwandte erfährt Imke dann, Peter oder Pelle war der jüngere Bruder von Karin. Keiner weiß, was mit dem Jungen vor 60 Jahren passiert ist. Karin lehnt jede Hilfe ab.
Als Leser/in erfährt man aber aus Rückblicken ins Jahr 1956 einiges aus dem Leben von Karin und Pelle, welches leider in diesem Jahr eine schreckliche Wende nimmt. Die beiden Kinder werden unter die Obhut vom Jugendamt gestellt und in einem Kinderheim untergebracht. Dieses wird von Nonnen geleitet, welche nicht das beste für die Kinder im Sinn haben, auch wenn sie es pausenlos beteuern.
Im anderen Zeitstrang, der in der Gegenwart spielt, lernen wir die drei total gegensätzigen Schwestern kennen. Die Älteste: Geli. Sie plappert in einer Tour, kann ein finanziell abgesichert Leben führen, ist aber eigentlich ziemlich unsicher. Die mittlere Imke versucht immer alles zu schlichten, harmoniesüchtig, aber auch etwas verklemmt. Und das Nesthäkchen Anne. Selbstbewußt und übertrieben überzeugt von sich selbst. Ihr Motto: Anne first!!

Ellen Sandberg hat einen tollen Roman geschrieben, der einige nicht leicht verdauliche Themen aufgreift. Der Schreibstil ist so flüssig, sodass die über 500 Seiten nur so vorbeirauschen, sehr spannend zu lesen sind, aber auch den Leser nachdenklich zurücklassen.

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Veröffentlicht am 17.11.2020

Schönes dänisches Lebensgefühl

Das kleine Café in Kopenhagen
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Bei: 'Das kleine Cafe in Kopenhagen ' handelt es sich um den ersten Teil der Romantic-Escapes-Reihe von Julie Caplin; erschienen im rororo Verlag.
Da ich bereits den vierten Band der Reihe gelesen hatte, ...

Bei: 'Das kleine Cafe in Kopenhagen ' handelt es sich um den ersten Teil der Romantic-Escapes-Reihe von Julie Caplin; erschienen im rororo Verlag.
Da ich bereits den vierten Band der Reihe gelesen hatte, welcher mir gut gefallen hatte, habe ich nun ein weiteres Buch der Reihe genossen. Denn es bringt dem/der Leser/in das dänische Hygge Gefühl näher.
Als Kate die sicher geglaubte Beförderung ausgerechnet von ihrem 'Freund' Josh vor der Nase weggeschnappt wird, trennt sie sich von diesem und ihre Bewährungsprobe will sie mit Bravour meistern.
In London soll ein dänisches Kaufhaus eröffnet werden und den Engländern Hygge näher gebracht werden. Der Geschäftsmann Lars Wilders setzt sein Vertrauen in Kate und lädt sie und sechs Journalisten nach Kopenhagen ein, damit diese das dänische Leben kennenlernen können, um dann zu verstehen, warum die Dänen ein so zufriedenes Volk sind.
Nach anfänglichen Schwierigkeiten gelingt es Kate, drei Frauen und drei Männer dafür zu gewinnen und den schwierigen Haufen auch in Kopenhagen durch mehrere Widrigkeiten zu schiffen.
Der Erzählstil von Julie Caplin ist locker und witzig und gut zu lesen. Der Aufbau der Geschichte ist ähnlich dem vierten Band, spielt aber in einem ganz anderen Land und so machen beide Bände Spaß. Ich bin für ein paar Wohlfühllesestunden dem trüben Novemberwetter entflohen.

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Veröffentlicht am 11.11.2020

Tom Babylons persönlichster Fall

Die Hornisse (Tom-Babylon-Serie 3)
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Bei dem Buch 'Die Hornisse' von Marc Raabe handelt es  ich um den dritten Teil der Buchreihe um den Ermittler Tom Babylon. Man kann diesen Teil als Einzelfall lesen, aber besseres Verständnis für den Protagonisten ...

Bei dem Buch 'Die Hornisse' von Marc Raabe handelt es  ich um den dritten Teil der Buchreihe um den Ermittler Tom Babylon. Man kann diesen Teil als Einzelfall lesen, aber besseres Verständnis für den Protagonisten entwickelt man, wenn man die beiden vorherigen Bücher : Schlüssel 17 und Zimmer 19 kennt. Warum gibt es eigentlich in diesem Titel keine Zahl?
Als ein bekannter Rockstar ausgerechnet im Gästehaus der Polizei ermordet aufgefunden wird und bei den ersten Ermittlungen Anne, die Lebensgefährtin von Tom ins Visier der Ermittler gerät, steht die ganze Abteilung bereits unter Hochspannung. Als sich Tom dann noch sehr verdächtig verhält und Anne niedergestochen wird, steht er ganz oben auf der Liste der Verdächtigen. Er hält sich versteckt und ermittelt auf eigene Faust. Mit tatkräftiger Unterstützung von seiner Kollegin Sita Johanns und seinem Freund Bene, die beide loyal zu ihm stehen.
Das Buch spielt in zwei Zeitebenen. Die andere Handlung liegt 30 Jahre zurück, im Sommer kurz vor der Maueröffnung. Tom ist sechs Jahre alt und häufig mit seiner Mutter unterwegs, die sich mit einem Liebhaber trifft und Fluchtpläne schmiedet.
Lernen wir nur Toms früheres Leben besser kennen, als seine Mutter und seine verschwundene Schwester Viola, mit der er immer noch Zwiesprache hält, noch lebten? Oder spielt die Vergangenheit für den jetzigen Fall eine Rolle?
Das Buch ist unterteilt in kurze Kapitel, mit ausführlichen Hinweisen, wann und wo die Handlung gerade stattfindet. Der Schreibstil ist flüssig und die Handlung bis zum Schluß sehr spannend und endet in einem fiesem offenen Ende. Da kann man nur hoffen, dass der vierte Teil nicht allzu lange auf sich warten läßt.
Diese Reihe hat mir gleich beim ersten Fall gut gefallen und sie gefällt mir immer besser! Darum gibt es von mir 5* und eine klare Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 30.10.2020

Auftakt einer Trilogie

Amissa. Die Verlorenen
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Bei Amissa - Die Verlorenen handelt es sich um den ersten Teil einer Trilogie des Autors Frank Kodiak alias Andreas Winkelmann. Amissa ist eine Organisation, welche sich um vermißte Mädchen kümmert, deren ...

Bei Amissa - Die Verlorenen handelt es sich um den ersten Teil einer Trilogie des Autors Frank Kodiak alias Andreas Winkelmann. Amissa ist eine Organisation, welche sich um vermißte Mädchen kümmert, deren Schcksal nicht aufgeklärt wurde.
Das Ehepaar Rica und Jan Kantzius helfen dort und sind mit Herzblut bei der Sache. Rica die zierliche Karibikschönheit weiß aus eigener Erfahrung, wie es jungen Mädchen ergehen kann, wenn sie in schlechte Gesellschaft geraten und Jan als ehemaliger Polizist hat auch schon so viel Elend sehen und ertragen müssen. Nach seinem Ausscheiden bei der Polizei hat er dort zwar noch Freunde, aber auch erbitterte Feinde.
Bei einer Fahrt über die Autobahn müssen sie mitansehen, wie ein junges Mädchen gehetzt auf die Fahrband rennt und tödlich verletzt wird. Jan erlebt ihren Tod hautnah mit und gibt ihr ein bißchen Sterbebegleitung, indem er ihre Hand hält. Sie flüstert noch die Worte: Die Grube.
Damit ist die Neugier von Jan Katzius geweckt, außerdem brannte neben der Autobahn ein Wohnmobil aus. War das tote Mädchen dasselbe, welches abends von ihrem Elternhaus fort gelaufen war? Wer ist der Tote im Wohnmobil? Warum wurde er erschossen?
Der Schreibstil von Frank Kodiak ist flüssig und spannend, allerdings hatte ich bei diesem Buch teilweise Schwierigkeiten, die verschwundenen Mädchen auseinanderzuhalten. Der Autor versuchte den Leser auf eine falsche Spur zu bringen, dann gab es Rückblicke auf vergangene Taten und plötzlich noch einige zusätzliche Leichen, zu denen ich eine Aufklärung bzw. Hinweise vermißt habe. Das Ende war sehr abrupt konstruiert, aber ich hoffe einfach mal, dass meine offenen Fragen in den Folgebänden beantwortet werden.

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Veröffentlicht am 17.10.2020

Weihnachtszeit in der Provence

Eiskalte Provence
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Veronique liebt die Vorweihnachtszeit und freut sich auf ein tolles Weihnachtsfest im Kreise ihrer Lieben. Die ganze Patchworkfamilie soll sich bei ihr und Albin treffen. Und damit auch alles perfekt wird, ...

Veronique liebt die Vorweihnachtszeit und freut sich auf ein tolles Weihnachtsfest im Kreise ihrer Lieben. Die ganze Patchworkfamilie soll sich bei ihr und Albin treffen. Und damit auch alles perfekt wird, soll Albin ihr ein paar Besorgungen abnehmen. Die Geschenke für die Kinder, Lego und Elfen, als ob er sich damit auskenne. Außerdem einen großen Weihnachtsbaum und den Wein.
Als eine Frauenleiche von Wanderern entdeckt wird, gibt es für den 'Berater' der Polizei kein Halten mehr. Bloß weg vom ganzen Weihnachtskram und die 'Kollegen' unterstützen. Eine Frauenleiche als Braut zurecht gemacht und teilweise zerstückelt. Hat das nahegelegene Sanatorium etwas damit zu tun? Es wird ja gemunkelt, dass sich dort eine Sekte aufhält und die Tote öfter dort war, weil sie sich um die Wäsche gekümmert hat. Kurz nach den ersten Befragungen im Sanatorium wird eine weitere Leiche entdeckt. Diesmal männlich, vermutlicher Selbstmord und mit dem Geständnis in der Jackentasche, dass er der Mörder von Stephanie sei.
War's das? Albin Leclerc ist der Überzeugung, dass mehr dahintersteckt. Nur für seine 'Kollegen' ist der Fall abgeschlossen. Also wieder einmal, muß er alleine auf Spurensuche gehen. Meist unterstützt von seinem Mops Tyson.
Und dann wächst auch noch etwas in seinem Körper, was dort nicht hingehört. 8mm klein und macht ihm große Sorgen.
Schafft Albin Leclerc es auch diesmal, den/die Täter auszuspüren und zur Strecke zu bringen? Allein oder mit Hilfe seiner 'Kollegen'?
Der Schreibstil von Pierre Lagrange ist wieder sehr flüssig zu lesen und die Handlung nimmt zum Schluß richtig an Fahrt auf und Albin Leclerc meistert alle Widrigkeiten.
Auch der sechste Band dieser Reihe hat mir wieder gut gefallen und ein paar entspannte Lesestunden beschert. Ich freue mich auf weitere Fälle mit dem Kommissar im Unruhestand.

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