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Veröffentlicht am 23.04.2021

gelungener Start einer neuen Krimireihe

Nordwesttod
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Nordwesttod von Svea Jensen ist der Auftakt einer neuen Krimireihe, welche in St.Peter-Ording spielt. Die Münchnerin Anna Wagner vom LKA hat sich nach Kiel versetzen lassen, aus verschiedenen privaten ...

Nordwesttod von Svea Jensen ist der Auftakt einer neuen Krimireihe, welche in St.Peter-Ording spielt. Die Münchnerin Anna Wagner vom LKA hat sich nach Kiel versetzen lassen, aus verschiedenen privaten und dienstlichen Gründen. Sie soll eine neue Abteilung aufbauen, welche sich um Vermißtenfälle kümmert. Gleich ihr erster Fall führt sie nach St.Peter-Ording, an welches sie schöne Erinnerung aus ihrer Kindheit hat.
Hier trifft sie auf den neuen Dienststellenleiter Hendrik Norberg. Eigentlich ist er überqualifiziert, denn er hat diese Stelle angenommen, um sich besser und näher um seine Tochter kümmern zu können, nachdem seine Frau vor kurzem verstorben ist. Er vermißt schon etwas sein früheres Aufgabengebiet.
Das spurlos Verschwinden der Naturschützerin Nina läßt auch ihn nicht unberührt und so tut er sich mit Anna Wagner zusammen, um den Fall aufzuklären.
Die Protagonisten machen alle einen sympathischen Eindruck, die Beschreibungen der Landschaft machen Lust auf einen Nordsee Urlaub und der Fall wird ruhig und unaufgeregt geklärt. Der Krimi ist spannend und solide aufgebaut; er läßt sich angenehm lesen.

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Veröffentlicht am 21.04.2021

Zu viel Dr.Sommerfeldt

Ostfriesenzorn
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Mittlerweile ist es bereits der 15.Ostfriesenkrimi mit Ann - Kathrin Klaasen und ihrem Team. Ihr Privatleben verläuft in ruhigen Bahnen und auch sie wird älter und hat gesundheitliche Probleme. Das macht ...

Mittlerweile ist es bereits der 15.Ostfriesenkrimi mit Ann - Kathrin Klaasen und ihrem Team. Ihr Privatleben verläuft in ruhigen Bahnen und auch sie wird älter und hat gesundheitliche Probleme. Das macht die Reihe so sympathisch, man fühlt sich fast dazugehörig.
Auf Langeoog geschehen Frauenmorde und Ann - Kathrin vermutet schnell wieder einen Serienkiller. Eine Person gerät anfangs unter Verdacht, weil sie sich durch upskirting verdächtig macht. Allerdings wird schnell klar, dass sie es nicht ist. Um dem wahren Täter auf die Spur zu kommen benötigt Ann - Kathrin Hilfe. Nur ein Serienkiller kann sich in die Gedanken eines anderen Serienkillers hineinversetzen. Also nimmt sie Kontakt zum inhaftierten Dr.Sommerfeld auf.
Bisher ist alles noch glaubwürdig, aber jetzt wird alles unrealistisch und undenkbar - hoffe ich zumindest!!
Mir gefiel zusätzlich nicht, welche große Rolle Dr.Sommerfeld einnimmt. Die Trilogie habe ich nicht zu Ende gelesen, da mir diese fiktive Person äußerst unsympathisch war. Nun verdirbt er mir auch den Lesespaß an der Ostfriesenkrimireihe. Denn von der Handlung her, wird er zumindest auch im nächsten Band noch einmal in Erscheinung treten. Es kommt auch bei anderen Autoren vor, dass sich Figuren aus verschiedenen Reihen treffen, aber immer nur in kleinen Episoden.
Außerdem nehmen die Auftritte der realen Freunde des Autors massiv zu, vielleicht ist dies aber der Corona-Zeit geschuldet, da er wohl auch mehr Zeit dort verbringt.
Im großen und ganzen hat mir der Krimi trotz all dieser Schwächen gefallen, da er sehr flüssig zu lesen war. Allerdings hoffe ich, dass die Reihe wieder zu alter Besetzung zurückfindet.

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Veröffentlicht am 07.04.2021

Rattenbrüder für Greetsiel? Nicht mit Jan de Fries

Rattenbrüder für Greetsiel
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Jan de Fries hatte nach seinem Burnout Zuflucht in der Krummhörn gesucht und dort seine neue Heimat gefunden(Granat für Greetsiel). Nun findet er es an der Zeit, wieder in kleinem Rahmen, als Anwalt tätig ...

Jan de Fries hatte nach seinem Burnout Zuflucht in der Krummhörn gesucht und dort seine neue Heimat gefunden(Granat für Greetsiel). Nun findet er es an der Zeit, wieder in kleinem Rahmen, als Anwalt tätig zu sein und eröffnet eine eigene Kanzlei.
Zur Eröffnung kommen alle seine Freunde, die ihn bereits in den vorigen sieben Fällen begleitet haben. Und Onno bittet ihn gleich um Hilfe. Seine Freundin Nele hat Ärger mit einem Marklerbüro, bei dem sie angestellt war, einen Mitarbeiter verprügelt hat und denen sie dunkle Machenschaften vorwirft.
Obwohl Jan sofort handelt, kann er ein Unglück nicht mehr verhindern. Am Tatort trifft er mit der neuen Kommissarin Dora Oldenburg zusammen - und oh Wunder! Diese nimmt ihn ernst und behandelt ihn nicht so, wie ihre Vorgänger. Die beiden Hundebesitzer schwimmen auf einer Wellenlänge, ergänzen sich sehr gut und klären zum Schluss diesen Fall auf. Allerdings können sie einige brutale Morde nicht verhindern, immer ist der Täter ihnen einen Schritt voraus. Bei diesen Gespann werden es die Verbrecher in Ostfriesland demnächst noch schwerer haben!!
In diesem neuen Buch stellt sich immer mehr heraus, dass Jan de Fries ein friedliebender, tierlieber, genussvoller Mensch ist, dem Gerechtigkeit über alles geht, der für seine Freunde einsteht, so wie diese auch für ihn. Diese Krimireihe ist zu meiner Lieblingsreihe geworden und ich freue mich jedes Jahr auf einen neuen Fall; Denn der Schreibstil ist wunderbar zu lesen, die Bücher sind spannend, aber mit einem Schuss feinem Humor und leichter Ironie gewürzt.

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Veröffentlicht am 30.03.2021

Spannend, aber nichts für Zartbesaitete

Höllenkind
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Bei Höllenkind handelt es sich um den achten Fall der Clara-Vidalis- Reihe. Nachdem beim letzten Fall einiges schief gelaufen und der Lockvogel übergelaufen ist, müssen beim LKA Berlin Konsequenzen gezogen ...

Bei Höllenkind handelt es sich um den achten Fall der Clara-Vidalis- Reihe. Nachdem beim letzten Fall einiges schief gelaufen und der Lockvogel übergelaufen ist, müssen beim LKA Berlin Konsequenzen gezogen werden und nicht alle Entscheidungsträger stehen zu ihren Fehlentscheidungen. Also trifft es Clara Vidalis, welche vorläufig suspendiert wird. Sie nutzt die dienstliche Auszeit und startet mit ihrer Freundin Sophie in einen Kurzurlaub nach Florenz. Die entspannte Zeit währt nicht lange, denn sie wird vom Vatikan um Hilfe gebeten. Bei einer Hochzeit in der sixtinischen Kapelle bricht die Braut blutüberströmt tot zusammen. Bei ihr handelt es sich um die Tochter aus einer alten Adelsfamilie. Einerseits sollen die Ursache und die Hintergründe geklärt werden, andererseits soll natürlich nichts in die Öffentlichkeit gelangen. Clara findet aber Mittel und Wege, wie sie die Todesursachen doch noch herausbekommt.
Das Buch ist sehr spannend geschrieben, auch wenn die Handlung realitätsfern ist. Mich stört das nicht, ich bin bei Thrillern mehr auf ein schlüssiges Ergebnis aus. Was hat der Nebenschauplätze mit den Sexsklavinnen auf sich? In welcher Verbindung steht Beatrice, eine der Sklavinnen, zu den Adelsfamilien? Am Ende klärt es sich, aber bis dahin passieren noch einige Morde.
Das Buch ist nichts für schwache, zartbesaitete Leser*innen. Das Leben der Sexsklavinnen und die brutalen Morde werden oft sehr ausführlich beschrieben. Der Spannungsbogen wird hochgehalten. Leider wurde dieser für mich unterbrochen, wenn es um die, oft ausschweifenden Beschreibungen von italienischer Kunst und Literatur ging. Es gehörte zur Handlung dazu, aber in abgeschwächter Form wäre es für mich auch gut gewesen.
Ich lese gerne mal einen Vatikanthriller und fand Rom und Florenz bei meinen Städtereisen faszinierend. Deshalb hatte ich unterhaltsame Lesestunden mit diesem Thriller und sehe über die zu ausführlichen Erklärungen hinweg.
Da es auch hier wieder ein offenes Ende gibt, bin ich schon auf weitere Fälle gespannt.

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Veröffentlicht am 23.03.2021

solide, unterhaltsam und spannend

Leichenblume
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Ich bin nur holprig in die Geschichte hineingekommen. Zu viele Stränge mit zu wenig Angaben. Da sich aber der Schreibstil gut lesen läßt, habe ich dem Buch noch eine längere Chance eingeräumt.
Die Journalistin ...

Ich bin nur holprig in die Geschichte hineingekommen. Zu viele Stränge mit zu wenig Angaben. Da sich aber der Schreibstil gut lesen läßt, habe ich dem Buch noch eine längere Chance eingeräumt.
Die Journalistin Heloise Kaldan bekommt Briefe von einer ihr nicht persönlich bekannten Frau. Sie weiß aber, dass die Absenderin eine untergetauchte, gesuchte Mörderin ist. Allerdings weiß sie nicht, warum diese Anne so viel persönliches Wissen über ihr Privatleben hat. Da bei ihrer letzten Recherche etwas arg schief gelaufen ist und sie diese ihrem Kollegen weitergeben mußte, konzentriert sie sich nun auf Nachforschungen bezüglich der Briefe und der Absenderin.
Zeitgleich bekommt Kommissar Erik Schäfer einen Hinweis auf Anne und ihren möglichen Unterschlupf in Frankreich. So bleibt es nicht aus, dass sich die Wege von Heloise und Erik kreuzen. Sie verstehen sich gut, tauschen sich aus, aber ermitteln trotzdem oft getrennt.
Die Geschichte entwickelt sich gut, nimmt an Spannung auf und langsam kommen die einzelnen Stränge zusammen. Ich habe mir aber nach Beendigung des Buches die ersten ca. 70 Seiten noch einmal durchgelesen. So waren sie nicht mehr so verwirrend für mich.
Ein Ermittlergespann aus Journalistin und Kommissar ist nicht unbedingt neu, aber diese beiden sind sich sympathisch und arbeiten größtenteils zusammen, außerdem führen beide ein normales Privatleben.
Ich kann nicht behaupten, dass sie zu meinen Lieblingsermittlern aufsteigen und ich fiebere nicht dem nächsten Fall entgegen, aber wenn er mir mal in die Hände fällt, werde ich ihn auch garantiert lesen.

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