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Veröffentlicht am 26.04.2023

Im Reich der Meerjungfrauen

Zauberhafte Meerjungfrauen
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In diesem schönen großformatigem Bilderbuch werden für uns bisher unbekannte Märchen über Meerjungfrauen aus verschiedenen Ländern der Welt erzählt. Die Märchen zeigen dem Leser, dass es viele verschiedene ...

In diesem schönen großformatigem Bilderbuch werden für uns bisher unbekannte Märchen über Meerjungfrauen aus verschiedenen Ländern der Welt erzählt. Die Märchen zeigen dem Leser, dass es viele verschiedene Namen für Meerjungfrauen gibt und dass es diese in den unterschiedlichsten Kulturen und über den Erdball verteilt gibt.

Das Cover ist ein richtiger Blickfang uns sehr schön gestaltet. Die Farbwahl, besonders die zarten Pastellfarben gefallen uns sehr gut. Auch alle Illustrationen im Buch, manche über die komplette Seite, manche etwas kleiner, sind wunderschön und mit viel Liebe gestaltet. Es macht viel Spaß, sich auch nur die Zeichnungen anzuschauen und zum Träumen angeregt zu werden.

Die Geschichten sind alle sehr verschieden. Es gibt traurige, bittersüße, spannende und einige haben eine überraschende Wendung. Nicht alle Märchen haben mir gefallen, aber das ist ja Geschmackssache. Vielleicht hätte man als erste Geschichte etwas Fröhlicheres für den Einstieg wählen sollen. Insgesamt denke ich auch, dass dieses Buch eher für "ältere" Leser geeignet ist, anstatt als Vorlesebuch für ganz junge Kinder.

Mir hat das Buch recht gut gefallen und ich fühlte mich wie in einer anderen Welt.

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Veröffentlicht am 19.04.2023

Mit dem Rad um die Welt

Die Radfahrerin
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Annies Leben ist wie das der meisten Frauen ihrer Zeit vorherbestimmt: jung verheiratet, 3 kleine Kinder, kaum Geld, winzige Wohnung. Als sie von der Wette hört, bei der die teilnehmende Frau eine Siegprämie ...

Annies Leben ist wie das der meisten Frauen ihrer Zeit vorherbestimmt: jung verheiratet, 3 kleine Kinder, kaum Geld, winzige Wohnung. Als sie von der Wette hört, bei der die teilnehmende Frau eine Siegprämie von 15.000 Dollar zugesagt wird, wenn sie es schafft mit einem Fahrrad in 15 Monaten um die Erde zu fahren, wird Annie hellhörig. Sie meldet sich dafür und nach zwischen zeitigen Zweifeln macht sie sich schließlich doch auf den Weg, und will die Wette unbedingt gewinnen. Ihre Familie, allen voran ihr Mann sind davon gar nicht begeistert, und unterstützen Annie auch nicht. Doch Unterstützung findet sie bei vielen anderen Menschen, allen voran bei Professor Dowe (einem der Wettenden) und seiner Frau Josephine. Auf Grund ihrer jüdischen Herkunft nimmt sie den Namen eines Mineralwasserkonzerns an und hat so promt einen der ersten Sponsoren für ihre Reise gefunden.

Das Cover passt hervorragend zur Geschichte. Im Buch selbst hätte ich mir eine Karte mir der Reiseroute gewünscht. Die fehlte zur besseren Übersicht.

Der Schreibstil ist sehr bildhaft, fließend und angenehm zu lesen.

Bevor ich das Buch gelesen habe, habe ich noch nie etwas von Annie Londonderry oder der Wette gehört. Schade, dass diese Frau so vergessen wurde.

Annie ist eine starke Persönlichkeit, die ihr Schicksal nicht einfach so hinnehmen will. Auch wenn ich persönlich nicht alles gut heißen kann, und Annie einige Fehler besitzt, ist sie doch sehr selbstbewusst, mutig und abenteuerlustig. Sie hat sich auf ihrer Reise bemerkenswert vermarktet, konnte spannende Abenteuergeschichten erzählen und hat die damalige Presse an der Nase herumgeführt. Dadurch wusste man nie so recht, was der Wahrheit entspricht, oder nur Geschichten sind. Sehr passend dazu finde ich die Erklärung ihrer Tochter gegenüber, als sie ihre Reiseberichte mit den christlichen Heiligengeschichten vergleicht. In denen sei ja auch ein kleiner Teil Wahrheit und der Rest Geschichte.

Außerdem hat sie mit ihrer Reise einen Beitrag zum Feminismus geleistet.

"Annie Londonderry - Die Radfahrerin" ist eine Romanbiografie, verknüpft mit vielen fiktiven Teilen, da heute über die Hauptperson kaum noch etwas bekannt ist. Trotzdem zieht die Geschichte den Leser in seinen Bann.

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Veröffentlicht am 18.04.2023

Die Suche in Buslinie 88

Menschen, die wir noch nicht kennen
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Nach der Trennung von ihrem Freund findet Libby kurzerhand Unterschlupf bei ihrer Schwester in London. Auf ihrem Weg im Bus trifft sie Frank, einen älteren Herrn, der ihr seine Lebensgeschichte erzählt. ...

Nach der Trennung von ihrem Freund findet Libby kurzerhand Unterschlupf bei ihrer Schwester in London. Auf ihrem Weg im Bus trifft sie Frank, einen älteren Herrn, der ihr seine Lebensgeschichte erzählt. Seit 60 Jahren fährt er regelmäßig mit der Buslinie 88, um eine Frau wiederzufinden, die er damals im Bus getroffen hat und danach nie finden, aber auch nicht vergessen konnte. Auch Libby trifft im Bus auf einen Unbekannten, den sie schnell besser kennen lernt, und der sich als Franks Pfleger herausstellt. Dylan hilft Libby bei der Suche nach Franks "Mädchen". Dabei ahnt sie nicht, dass diese Begegnung ihr Leben verändern wird.

Das Cover ist recht schlicht, aber sehr passend zur Geschichte gewählt.

An die Größe des Buches musste ich mich kurz gewöhnen, aber es liegt beim Lesen recht gut in der Hand. Der Nachteil daran ist aber, dass Leute die Probleme mit den Augen haben, Schwierigkeiten beim Lesen bekommen könnten, da die Schrift sehr klein und eng ist.

Der Schreibstil ist sehr angenehm, flüssig und bildhaft. Die Kapitel haben eine angenehme Länge und den Wechsel der Erzählperspektive finde ich interessant und spannend.

Die Figuren waren greifbar und sympathisch, sie sind mit ihren Ecken und Kanten sehr real. Besonders Frank und seine Suche nach „der Frau seines Lebens“ ist rührend. Ich habe die Geschichte und ihre Figuren sehr lieb gewonnen. Die Autorin schaffte es eine berührende Geschichte zu erzählen, ohne dass diese kitschig oder gar klischeehaft ist. Ich kann mir gut vorstellen, weitere Bücher der Autorin zu lesen.

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Veröffentlicht am 05.04.2023

Wiedersehen in Indien

Der Geheimnishüter von Jaipur
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"Der Geheimnishüter von Jaipur" ist die Fortsetzung von "Die Hennakünstlerin". Der erste Teil muss nicht zwingend gelesen worden sein, die Handlung hier ist selbstständig und in sich abgeschlossen. Ich ...

"Der Geheimnishüter von Jaipur" ist die Fortsetzung von "Die Hennakünstlerin". Der erste Teil muss nicht zwingend gelesen worden sein, die Handlung hier ist selbstständig und in sich abgeschlossen. Ich denke aber schon, dass das Vorwissen über die Personen aus dem ersten Buch ein kleiner Vorteil sein kann.
Für mich war es reizvoll zu lesen, was aus den Protagonisten des ersten Teils geworden ist. Gerade ein Wiedersehen mit Malik, der dieses Mal im Vordergrund der Handlungen steht, hat mir sehr gut gefallen, da er im ersten Teil zu meinen Lieblingscharakteren gehörte. Es ist schön zu erfahren, was aus dem ehemaligen Straßenkind geworden ist. 

Der zweiten Teil spielt zum Ende der 60er Jahre; 12 Jahre nach dem ersten Teil. Es ist eine abenteuerliche Geschichte über eine Verschwörung, Neid und Habgier. Wie im ersten Teil erfährt man auch wieder viel über die indische Gesellschaft. Es wird viel auf Armut, Kastensystem, Korruption, fehlender Bildung und unmenschlichen Grausamkeiten eingegangen. Es gibt viele Gegensätze, die doch in der indischen Gesellschaft stärker vertreten zu sein scheinen, als zum Beispiel in unserer. Reichtum und Machtspiele auf der einen Seite, Liebe, Leid, Intrigen, Armut auf der anderen Seite. Die Charaktere werden wieder gut mit allen Ecken und Kanten dargestellt. Der Leser erfährt viel über deren Charaktere, Träume und Ziele. Gut hat mir in diesem Teil auch der neue Charakter von Nimmi, der ehemaligen Nomadin und Maliks Geliebten gefallen.

Der Schreibstil ist wieder recht flüssig und lebendig. Die Autorin schreibt sehr bildhaft und farbenfroh. Dadurch kann man sich die Personen, Orte und Handlungen gut vorstellen. 
Die Geschichte wird aus der Perspektive von Malik, Lakschmi und Nimmi erzählt. Das sorgt zwar für Abwechslung, allerdings verliert sie dadurch an manchen Stellen an Schwung. Ich hatte auch das Gefühl, dass die Handlung  am Anfang einige Zeit benötigt, um spannender zu werden. Zum Schluss hingegen werden die Ermittlungen dann vergleichsweise schnell abgehandelt.

Trotz kleiner Schwächen hat mir die Fortsetzung gut gefallen. 

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Veröffentlicht am 04.04.2023

Hilfe für die Fürchterlichen Fünf

Emma und die Fürchterlichen Fünf
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Als eines Tages ein Pony mit leuchtend rotem Ohr bei Emma an der Haustür klingelt, ist diese ganz verwundert. Aber nicht nur das, Emma kann mit dem Pony sprechen. Pony Klara erzählt Emma, dass sie und ...

Als eines Tages ein Pony mit leuchtend rotem Ohr bei Emma an der Haustür klingelt, ist diese ganz verwundert. Aber nicht nur das, Emma kann mit dem Pony sprechen. Pony Klara erzählt Emma, dass sie und ihre vier Freunde bei einem Bauern in der Nähe wohnen und unbedingt dort weg müssen. Der Bauer nennt die Tiere nur noch die „Fürchterlichen Fünf“ und hat ihre Freunde im Stall eingeschlossen. Da sie alle schon älter sind und kleine Gebrechen haben, will der Bauer sie einfach nur noch loswerden. Sie bittet Emma um Hilfe. Wie gemein ist das denn bitte? Emma zögert nicht lange und überlegt sich mit ihrem Bruder Hugo einen Plan, wie man die Tiere retten kann. Werden sie es schaffen?

Das Cover und die Illustrationen haben uns sehr gut gefallen. Besonders die Galerie am Anfang fanden wir toll. Die Illustrationen ergänzen die Geschichte gut, sind aber nicht immer an der richtigen Stelle; also manchmal zu früh gezeigt.

Der Schreibstil ist verständlich, flüssig und dem Alter entsprechend. Die Länge der Kapitel ist passend gewählt. Das Buch eignet sich sehr gut zum Vorlesen, oder aber auch für geübte Leser im Grundschulalter. Das Buch ist gleichermaßen für Mädchen und Jungs geeignet, auch wenn der Titel einen Mädchennamen trägt.

Emma, ihr Bruder Hugo und Freund Achmed sind sehr tierlieb, hilfsbereit und einfallsreich. Sie zögern nicht den Tieren zu helfen, auch wenn sie dafür ihren Eltern das ein oder andere Mal eine Notlüge auftischen müssen. Sie überlegen sich zusammen Lösungen und arbeiten gut zusammen. Die Fürchterlichen Fünf werden authentisch dargestellt und haben uns sehr gut gefallen.

Wichtige Themen wie Tierliebe, Hilfsbereitschaft, Alt werden, Zusammenhalt, aber auch Vertrauen werden hier groß geschrieben und kindgerecht vermittelt.

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