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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.11.2023

Magischer Auftakt

Kaya Silberflügel − Das Geheimnis der magischen Federn
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Die 10 jährige Kaya ist eher ein schüchternes und unauffälliges Mädchen. Als sie Besuch von der ältere Dame Aurelia bekommt, ändert sich ihr leben auf einen Schlag. Diese überreicht ihr ein Medaillon, ...

Die 10 jährige Kaya ist eher ein schüchternes und unauffälliges Mädchen. Als sie Besuch von der ältere Dame Aurelia bekommt, ändert sich ihr leben auf einen Schlag. Diese überreicht ihr ein Medaillon, mit dessen Hilfe sich Kaya von nun an in einen Vogelwesen, einen Avanost, verwandeln kann. Als Aurelia, die ebenfalls ein Avanost ist, überfallen wird, und man ihr das Medaillon stiehlt, weiß Kaya nicht so recht, wem sie vertrauen kann und wem nicht. Besonders, weil sie ihr Geheimnis nicht mit anderen teilen darf. Für ein Mädchen in ihrem Alter ist dies sicherlich schwer.

Das Cover ist sehr ansprechend und farbenfroh gestaltet und zieht die Blicke auf sich. Auch die Gestaltung im Inneren des Buches mit den Feder gefällt mir sehr gut. Schade, dass es nicht noch ein paar schöne Illustrationen gibt.
Der Schreibstil ist einfach gehalten, angenehm und gut verständlich. Die Spannung zieht sich gut durch die Geschichte. Die Autorin hat eine fantastische Atmosphäre erschaffen.
Die Hauptcharaktere sind nachvollziehbar und sympathisch gestaltet, vor allem Kaya macht eine große Entwicklung im Laufe der Geschichte.
Auch wenn es auch Sicht eines Erwachsenen vielleicht den ein oder anderen nicht ganz logischen und unausgereiften Punkt gibt, eignet sich dieses Buch gut für die Altersgruppe. 
Insgesamt geht es in dieser fantasievollen Geschichte vor allem um die Themen Familiengeheimnisse, Anderssein, Freundschaft, magische Rätsel und Vertrauen.

Fazit: Ein fantasievoller, spannender und magischer Auftakt, der neugierig auf den zweiten Teil der Vogel-Gestaltenwandler macht.

  • Einzelne Kategorien
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  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 06.11.2023

Der letzte Bücherjäger

Die Legende vom letzten Bücherjäger
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In der fiktiven Stadt Brück gelten Bücher als gefährlich. Sie sind deshalb ebenso verboten wie das Lesen und Schreiben. Wer sich dem widersetzt, wird bestraft. Über die Jahrzehnte haben es daher immer ...

In der fiktiven Stadt Brück gelten Bücher als gefährlich. Sie sind deshalb ebenso verboten wie das Lesen und Schreiben. Wer sich dem widersetzt, wird bestraft. Über die Jahrzehnte haben es daher immer mehr Menschen verlernt, und den Kindern wird es nicht mehr beigebracht. Kaum einer stellt sich mehr die Frage nach dem Warum. Als Folge kann natürlich kein Fortschritt stattfinden, vieles zerfällt und das Wissen um Vieles stirbt aus.  
Trotz der Verbote gibt es mutige Menschen, die nicht nur Lesen und Schreiben können, sondern Bücher verstecken. Die geheimen Bücherjäger der Fürstin, zu denen auch Jelto gehört, jagen diese Bücher und verbrennen sie. Als Jelto bei seinem Auftrag auf das magische Buch namens Bùch trifft, ändert sich sein Leben schlagartig. Doch mehr möchte ich nicht erzählen, lest das Buch am Besten selbst und lasst euch von der Magie dieses Buches verzaubern.

Das Cover hat mir auf den ersten Blick nicht zu 100% gefallen, aber es spiegelt wichtige Teile des Buches wieder. Der Titel der Geschichte ist sehr passend gewählt. Das wird zum Ende hin sehr deutlich. 
Sehr gut gefallen hat mir die Karte von Brück und der Umgebung im Innendeckel des Buches gefallen. So kann man die Wege der Protagonisten mitverfolgen.

Der Schreibstil ist sehr lebendig und mitreißend. Die Autorin hat eine tolle Atmospäre geschaffen. Das Buch ist von Anfang an spannend und von Kapitel zu Kapitel tauchen immer mehr Geheimnisse auf, von denen aber nicht alle aufgelöst werden. Der Leser taucht mit ein in das Abenteuer von Jelto und Wyona.  

Die Charaktere wurden liebevoll gestaltet und gut dargestellt, sie haben alle ihre Ecken und Kanten. Vor allem Jelto macht im Laufe des Buches eine große Entwicklung durch, die man gerne verfolgt. Die Begabung der Bücherjäger, dass sie Tinte, Papier, Leim und Leser riechen und somit aufspüren können, ist eine spannende Idee. Aber auch Wyona mag ich sehr gerne. Sie ist sehr hilfsbereit, mutig und entschlossen. 
Beim Charakter von Rona lässt die Autorin die Leser allerdings etwas im Dunkeln stehen. Wer ist Rona, woher weiß sie immer genau, wo Hilfe benötigt wird. Diese und andere Fragen musste ich mir stellen, aber allerdings blieben diese unbeantwortet, und Rona ein Geheimnis. 
Die süßen Taschendrachen, die im Buch eine Nebenrolle spielen werden so bildhaft dargestellt, das man sie selbst gerne als Haustier hätte. Sie verleihen dem Buch zudem noch etwas Magisches. 

Fazit: Eine spannende und mitreißende Geschichte, die nicht nur Jugendlichen, sondern auch Erwachsenen fesselnde Lesestunden bereiten wird. Zudem ist das Phänomen der Bücherverbrennung und des Unterdrückens von Wissen nicht nur ausgedacht, sondern es gibt ja leider Parallelen zur geschichtlichen Vergangenheit. Das Buch zeigt die Wichtigkeit und Macht von Büchern und ihrem Wissen, und wie wichtig es ist, dieses auch lesen zu können.

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Veröffentlicht am 26.10.2023

Berührende Geschichte

Das einzige Kind
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Der kleine Djoko lebt mit seinen Eltern im ehemaligen Jugoslawien. Als der Zweite Weltkrieg auch in sein Heimatdorf Einzug hält, flieht die kleine Familie. Doch unterwegs wird er zur Waise. Er führt die ...

Der kleine Djoko lebt mit seinen Eltern im ehemaligen Jugoslawien. Als der Zweite Weltkrieg auch in sein Heimatdorf Einzug hält, flieht die kleine Familie. Doch unterwegs wird er zur Waise. Er führt die Flucht alleine fort, und es beginnt quasi ein Kampf ums Überleben. Er sucht immer wieder Hilfe und Schutz bei gutherzigen Menschen, und findet diese zum Glück auch. 

Die Geschichte ist eine Mischung aus erlebten Tatsachen und Fiktion. Doch ich kann nicht richtig nachvollziehen, was Wirklichkeit ist, und was von der Autorin hinzugefügt wurde. Auch die Ausdrucksweise passt nicht immer zu denen eines kleinen Kindes. Auch an was er sich anscheinend alles so detailliert erinnert, ist nicht vollends glaubwürdig. Trotzdem ist die Geschichte sehr ergreifend. 

Der Schreibstil ist angenehm zu lesen und fesselnd. Man kann sich gut in die Geschichte hineinversetzten. Allerdings finde ich einige Kapitel teilweise etwas zu lang. Da bin ich nicht unbedingt ein Fan von.

Djoko ist ein kleiner Junge, der die Folgen des Krieges am eigenen Leib spüren muss. Seine Reise ist schaurig, erschütternd, aber auch faszinierend. Man fühlt mit ihm mit und ist oftmals erschüttert. Trotzdem fehlt mir ein wenig die persönliche Beziehung zu Djoko. 
Das Cover ist meiner Meinung nach nicht so ganz passend gewählt. Aber das ist Geschmackssache.

Fazit: Die Autorin hat hier einen ergreifender Roman geschrieben, der auf wahren Tatsachen beruht, und nicht nur ihre bisherigen Fans berührt.

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Veröffentlicht am 18.10.2023

Berührende Weihnachtsgeschichte

Weihnachtszauber und Hundepfoten
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Melissa und ihr sechsjähriger Sohn Andy leben in ständiger Angst, da sie vor ihrem gewalttätigen Ex-Mann geflohen ist. Es besteht auch ein richterliches Kontaktverbot.
Über ihren Job lernt Melissa Lennart ...

Melissa und ihr sechsjähriger Sohn Andy leben in ständiger Angst, da sie vor ihrem gewalttätigen Ex-Mann geflohen ist. Es besteht auch ein richterliches Kontaktverbot.
Über ihren Job lernt Melissa Lennart und seine Boxerhündin Sissy kennen. Da er ihrem Ex-Mann vom äußerlichen Erscheinen ähnelt, geht Melissa direkt auf Distanz zu ihm.
Doch Lennart fühlt sich von Melissa angezogen, und auch Andy hat schnell einen Platz in seinem Herzen gefunden. So sucht er immer wieder ihre Nähe und bietet ihr in verschiedenen Situationen seine Hilfe an. Melissa kann aber die widersprüchlichen Gefühle die sie empfindet schlecht einsortieren. Ist sie verliebt, oder nur dankbar? Sie wollte doch nicht noch einmal abhängig von einem Mann werden. 
Als dann auf einmal ihr Ex-Mann wieder auf der Bildfläche erscheint, überschlagen sich die Ereignisse, und Melissa muss sich entscheiden, ob sie die Hindernisse weiterhin alleine bewältigen will.

Melissa und Lennart habe ich bereits im letzten Weihnachtsroman der Autorin als Nebencharaktere kennengelernt. Aber auch die anderen liebgewonnenen
Personen aus dem Vorgänger-Buch spielen hier wieder kleinere Rollen. Das ist sehr schön.
Melissa ist sehr zurückgezogen, unsicher, aber stets freundlich. Sie hat in ihrer Vergangenheit schon so einiges durchgemacht, was ihr Verhalten gut erklärt. Sie wird im Laufe des Buches aber immer selbstsicherer und findet raus, wer sie ist, und was sie vom Leben möchte.
Lennart ist mir von Anfang an sehr sympathisch. Er ist humorvoll, überaus hilfsbereit und liebenswürdig. Von seiner Sorte könnte es gerne mehr geben.

Der Schreibstil ist sehr flüssig, angenehm und bildhaft. Natürlich ist die Stimmung teilweise durch die Thematik der häuslichen Gewalt angespannt, aber durch die kleinen Einschübe zu Santa Claus, seiner Frau und den Elfen, und natürlich den süßen Monologen von Hündin Sissy, wird das Ganze aufgelockert. 

Fazit: der Autorin ist wieder einmal eine humorvolle und winterliche Liebesgeschichte gelungen, die mir eine schöne Lesezeit beschert hat. Nicht nur was für die (Vor-) Weihnachtszeit. 

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Veröffentlicht am 10.10.2023

Eine Geschichte vom Suchen und Finden

Henry Kolonko und die Sache mit dem Finden
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Henry Kolonko hat ein ungewöhnliches Hobby. Er sammelt Fundsachen und bringt sie wenn möglich an die Besitzer zurück.
Als die quirlige Pippa in Henrys Haus einzieht, ändert sich alles. Sie geht ihm anfangs ...

Henry Kolonko hat ein ungewöhnliches Hobby. Er sammelt Fundsachen und bringt sie wenn möglich an die Besitzer zurück.
Als die quirlige Pippa in Henrys Haus einzieht, ändert sich alles. Sie geht ihm anfangs auf die Nerven, denn Henry möchte sein Hobby gerne alleine ausüben und dabei anonym bleiben. Doch schnell merkt er, dass Pippas Gegenwart ihm gut tut, auch wenn er sich erst langsam daran gewöhnen muss. Und er merkt, dass er selbst etwas Wichtiges verloren hat, und dies gar nicht bemerkt hat.

Das Cover hat uns angesprochen und gut gefallen. Zusammen mit dem Titel macht es neugierig auf die Geschichte. Im Buch selbst gibt es ein paar einfache schwarz-weiß Skizzen, welche ebenfalls gut passen.
Der Schreibstil ist angenehm und altersgerecht. Die Sätze sind klar und verständlich. Die Kapitel haben zudem eine angenehme Länge.
Die Charaktere sind liebenswert und einfühlsam dargestellt. Henry ist eher zurückgezogen und schüchtern. Pippa ist dagegen überaus optimistisch und genießt das Leben. Beide ergänzen sich gut.

Die Geschichte ist humorvolle und rätselhaft. Es geht um Freundschaft, Verlust, Verständnis füreinander und Veränderung. Allerdings ist sie auch viel tiefgründiger und einfühlsamer als gedacht. Besonders das Ende hat uns sehr gut gefallen. Für uns ist die Geschichte gut gelungen und eine Leseempfehlung.

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