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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.10.2023

Berührende Weihnachtsgeschichte

Weihnachtszauber und Hundepfoten
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Melissa und ihr sechsjähriger Sohn Andy leben in ständiger Angst, da sie vor ihrem gewalttätigen Ex-Mann geflohen ist. Es besteht auch ein richterliches Kontaktverbot.
Über ihren Job lernt Melissa Lennart ...

Melissa und ihr sechsjähriger Sohn Andy leben in ständiger Angst, da sie vor ihrem gewalttätigen Ex-Mann geflohen ist. Es besteht auch ein richterliches Kontaktverbot.
Über ihren Job lernt Melissa Lennart und seine Boxerhündin Sissy kennen. Da er ihrem Ex-Mann vom äußerlichen Erscheinen ähnelt, geht Melissa direkt auf Distanz zu ihm.
Doch Lennart fühlt sich von Melissa angezogen, und auch Andy hat schnell einen Platz in seinem Herzen gefunden. So sucht er immer wieder ihre Nähe und bietet ihr in verschiedenen Situationen seine Hilfe an. Melissa kann aber die widersprüchlichen Gefühle die sie empfindet schlecht einsortieren. Ist sie verliebt, oder nur dankbar? Sie wollte doch nicht noch einmal abhängig von einem Mann werden. 
Als dann auf einmal ihr Ex-Mann wieder auf der Bildfläche erscheint, überschlagen sich die Ereignisse, und Melissa muss sich entscheiden, ob sie die Hindernisse weiterhin alleine bewältigen will.

Melissa und Lennart habe ich bereits im letzten Weihnachtsroman der Autorin als Nebencharaktere kennengelernt. Aber auch die anderen liebgewonnenen
Personen aus dem Vorgänger-Buch spielen hier wieder kleinere Rollen. Das ist sehr schön.
Melissa ist sehr zurückgezogen, unsicher, aber stets freundlich. Sie hat in ihrer Vergangenheit schon so einiges durchgemacht, was ihr Verhalten gut erklärt. Sie wird im Laufe des Buches aber immer selbstsicherer und findet raus, wer sie ist, und was sie vom Leben möchte.
Lennart ist mir von Anfang an sehr sympathisch. Er ist humorvoll, überaus hilfsbereit und liebenswürdig. Von seiner Sorte könnte es gerne mehr geben.

Der Schreibstil ist sehr flüssig, angenehm und bildhaft. Natürlich ist die Stimmung teilweise durch die Thematik der häuslichen Gewalt angespannt, aber durch die kleinen Einschübe zu Santa Claus, seiner Frau und den Elfen, und natürlich den süßen Monologen von Hündin Sissy, wird das Ganze aufgelockert. 

Fazit: der Autorin ist wieder einmal eine humorvolle und winterliche Liebesgeschichte gelungen, die mir eine schöne Lesezeit beschert hat. Nicht nur was für die (Vor-) Weihnachtszeit. 

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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 10.10.2023

Eine Geschichte vom Suchen und Finden

Henry Kolonko und die Sache mit dem Finden
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Henry Kolonko hat ein ungewöhnliches Hobby. Er sammelt Fundsachen und bringt sie wenn möglich an die Besitzer zurück.
Als die quirlige Pippa in Henrys Haus einzieht, ändert sich alles. Sie geht ihm anfangs ...

Henry Kolonko hat ein ungewöhnliches Hobby. Er sammelt Fundsachen und bringt sie wenn möglich an die Besitzer zurück.
Als die quirlige Pippa in Henrys Haus einzieht, ändert sich alles. Sie geht ihm anfangs auf die Nerven, denn Henry möchte sein Hobby gerne alleine ausüben und dabei anonym bleiben. Doch schnell merkt er, dass Pippas Gegenwart ihm gut tut, auch wenn er sich erst langsam daran gewöhnen muss. Und er merkt, dass er selbst etwas Wichtiges verloren hat, und dies gar nicht bemerkt hat.

Das Cover hat uns angesprochen und gut gefallen. Zusammen mit dem Titel macht es neugierig auf die Geschichte. Im Buch selbst gibt es ein paar einfache schwarz-weiß Skizzen, welche ebenfalls gut passen.
Der Schreibstil ist angenehm und altersgerecht. Die Sätze sind klar und verständlich. Die Kapitel haben zudem eine angenehme Länge.
Die Charaktere sind liebenswert und einfühlsam dargestellt. Henry ist eher zurückgezogen und schüchtern. Pippa ist dagegen überaus optimistisch und genießt das Leben. Beide ergänzen sich gut.

Die Geschichte ist humorvolle und rätselhaft. Es geht um Freundschaft, Verlust, Verständnis füreinander und Veränderung. Allerdings ist sie auch viel tiefgründiger und einfühlsamer als gedacht. Besonders das Ende hat uns sehr gut gefallen. Für uns ist die Geschichte gut gelungen und eine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 25.09.2023

Bookmän

Bookmän: Alles Konfetti
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Matteo ist ein richtiger Bücherwurm und verbringt seine freie Zeit am liebsten in der Bücherei. Dort hat Herr Steinschweiger das Sagen. Dieser war früher mal Fußballprofi und drückt sich immer noch in ...

Matteo ist ein richtiger Bücherwurm und verbringt seine freie Zeit am liebsten in der Bücherei. Dort hat Herr Steinschweiger das Sagen. Dieser war früher mal Fußballprofi und drückt sich immer noch in der Fußballsprache aus, egal, um was es geht. Eines Tages entdeckt Matteo in einem hohen Regal ein rotes Buch, das er unbedingt haben möchte. Als er auf das Regal klettert, stürzt er herunter und lauter Bücher fallen auf den Boden. Dabei stellt er fest, dass viele Bücher Löcher haben. Der hinzu geeilte Herr Steinschweiger bestätigt, dass es schon sehr viele Bücher betrifft und er nicht weiß, wer das gemacht hat.
Am nächsten Tag geht Matteo mit Kim, die neu in sein Haus gezogen ist, in die Bücherei und schafft es mit ihrer Hilfe an das rote Buch zu kommen. Als er es aufschlägt findet es aber nur leere Seiten vor, bis auf eine mit einer Folie. Als er sich selbst dort erblickt, wird er zu Bookmän, einem Superhelden mit Umhang und kann fliegen. Matteo und Kim schmuggeln das Buch aus der Bücherei und am nächsten Tag finden sie heraus, dass auch Kim sich verwandelt und fliegen kann, wenn sie in das Buch schaut. Kim wird zu Comicgirl, denn sie liebt Comics über alles. Zusammen versuchen die beiden Konfettimän aufzuhalten, denn das ist der böse Schurke, der die Löcher in die Bücher macht.

Das Cover zeigt die beiden Hauptpersonen Matteo und Kim, alias Bokkmän und Comicgirl, wie auch den Schurken des Geschichte. Das Cover passt sehr gut zum Inhalt des Buches.

Der Schreibstil ist einfach, humorvoll und ansprechend. Die Schriftgröße, die oftmals kurzen Sätze und die recht kurzen Kapitel eignen sich auch sehr gut für die Zielgruppe. Lustig fand ich die Aussage "Mein größter Albtraum: Ich stehe eines Tages in der Bücherei vor den Regalen und habe alles gelesen."
Die Illustrationen passen sehr gut und lockern die Geschichte noch auf. Die Charaktere sind recht lustig und sympathisch. Es ist schön zu sehen, wie sie sich entwickeln und sich behaupten.

Die Idee, dass ein Junge, der gerne liest zum Superhelden wird, hat uns gut gefallen. Schön ist auch, dass das Buch sich gut für Jungen und Mädchen eignet. Anhand des Titels bin ich bei der Leseprobe erst davon ausgegangen, dass es eher Jungen ansprechen wird. Die Geschichte zeigt, das gerne und viel Lesen nichts Schlimmes ist, und das Freunde zusammen viel erreichen können.

Nicht so toll finde ich als Mama, die falsch geschriebenen Namen Bookmän und Konfettimän. Meine Tochter lernt gerade Englisch in der Grundschule und da musste ich ihr erste einmal erklären, dass das hier im Buch absichtlich falsch geschrieben wurde.

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 14.09.2023

Das Cottage in St. Ives

Two Weeks Until Forever
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Thierry ist ein erfolgreicher Geschäftsmann in Paris, dem der Sinn nicht so nach Familie steht. Sein Beruf und die Karriere stehen bei ihm an 1. Stelle. Als sein geliebter Grand-pere Jaques stirbt, bei ...

Thierry ist ein erfolgreicher Geschäftsmann in Paris, dem der Sinn nicht so nach Familie steht. Sein Beruf und die Karriere stehen bei ihm an 1. Stelle. Als sein geliebter Grand-pere Jaques stirbt, bei dem er greößtenteils aufgewachsen ist, erbt er dessen Cottage in Cornwall. Warum hat sein Grand-pere nie etwas von diesem Cottage erzählt. Warum macht er es zur Bedingung, dass Thierry dort 2 Wochen lang mindestens 4 Stunden am Tag verbringen muss, bevor er eine endgültige Entscheidung über die Verwendung des Cottages trifft? Thierry reist also gezwungenermaßen nach St. Ives in Cornwall, bucht sich aber in ein Hotel ein. Im Cottage erinnert ihn viel an seinen Grand-pere, und er vermisst ihn wahnsinnig. Zuletzt hatte er immer viel zu wenig Zeit für diesen geliebten Menschen und bereut dies.
In St. Ives trifft er auf die quirlige und forsche Liv. Diese lebt zusammen mit ihrer über alles geliebten Grandma Mabel zusammen. Für sie würde Liv alles tun.
Liv und Thierry mögen sich direkt, und fühlen sich stark voneinander angezogen. So verbringen die beiden einige Zeit miteinander. Aber da sie zwei ziemlich unterschiedliche Persönlichkeiten sind, kommt es immer wieder zu Missverständnissen und Streit. Besonders als Liv erfährt, was Thierry mit dem Cottage vorhat. Das kann Liv einfach nicht zulassen. Besonders weil ihre Großmutter aus unbekannten Gründen so sehr an dem Cottage hängt. Kann Liv Thierry zur Umentscheidung bringen und was verheimlicht Grandma Mabel?

Das farblich schön gestaltete Cover hat mir gut gefallen. Ich hätte mir aber auch das Cottage mit dem Blick aufs Meer gut vorstellen können. Der Schreibstil ist warmherzig, locker und leicht, wodurch sich die Geschichte flüssig lesen lässt. Die Sprache ist zudem sehr bildhaft, so das man sich das bezaubernde Setting und die Charaktere gut vorstellen kann. Die relativ kurzen Kapitel gefallen mir sehr gut. Das macht das Lesen gerade abends etwas entspannter.
Das die Geschichte abwechselnd aus der Sichtweise von Liv und Thierry erzählt wird, gefällt mir gut. Das lockert das Ganze etwas auf, und man erfährt die Sicht der beiden Charaktere. Man bemerkt beim Lesen auch richtig die Entwicklung von Thierry. Das war sehr spannend.
Manchmal konnte ich die Gefühle und Handlungen nicht immer ganz nachvollziehen. Besonders Liv war stellenweise schon arg übergriffig und übereifrig. Auch Thierrys Stimmungsschwankungen und seine Gedanken sind nicht immer so klar nachvollziehbar.
Das es ein Happy End gibt, freut mich natürlich. Aber ich fand das Ende dann doch etwas zu schnell.

Trotzdem hat mir dieser sommerliche Liebesroman gut gefallen und ich konnte über die kleinen Unklarheiten hinwegsehen. Mir hat das Buch schöne Lesestunden bereitet.

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Veröffentlicht am 13.09.2023

Abenteuer im Wunderlichen Wald

Dachs Naseweiß Phantastische Geschichten aus dem Wunderlichen Wald
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"Dachs Naseweiß- Phantastische Geschichten aus dem Wunderlichen Wald" ist ein liebevolles Buch voller wunderbarerer Geschichten über den kleinen Dachs Naseweiß und seine Freunde.
In 8 in sich abgeschlossenen ...

"Dachs Naseweiß- Phantastische Geschichten aus dem Wunderlichen Wald" ist ein liebevolles Buch voller wunderbarerer Geschichten über den kleinen Dachs Naseweiß und seine Freunde.
In 8 in sich abgeschlossenen Geschichten begleitet man die kleinen Waldbewohner durch das Jahr und das Ende lässt die Hoffnung auf ein weiteres Buch offen. Die Geschichten erzählen fantasievoll vom Leben im Wunderlichen Wald, von Freundschaft, Angst, Mut, vom Gewinnen und Verlieren und von Freude- von Gefühlen. Die Atmosphäre in den einzelnen Geschichten ist relativ ruhig und gemütlich. Dadurch eignet sich das Buch auch perfekt zum Vorlesen vor dem Zubettgehen.

Das Cover ist sehr liebevoll gezeichnet und weckt das Interesse an dem Buch. Die Zeichnungen im Buch sind auch liebevoll und detailreich. Und vor allem farblich gestaltet, was meine Tochter immer besonders schön findet.
Uns haben die Geschichten gut gefallen. Der Schreibstil ist sehr bildhaft und voller Wortwitz. Toll sind unter anderem Bezeichnungen wie Himmelrolltreppe oder Donna Wetta Wolke.
Allerdings bin ich der Meinung, dass die Geschichten nicht immer unbedingt auch für die ganz Kleinen gemacht sind. Das Buch eignet sich eher als (Vorlese-) Buch für Kinder ab dem Grundschulalter. Auch zum Selbstlesen für Erstleser finde ich es nicht altersgemäß. Dafür sind manche Wörter zu schwierig und die Kapitel zu lang. Meine 8 jährige Tochter hat es sich lieber abends vorlesen lassen.

Es gibt viele sehr liebenswürdige Charaktere, der kleine Dachs ist dabei der Hauptcharakter. Die Freunde Glühwürmchen Glüh, der ängstliche Ilge Igel, oder die allerbeste Dachsfreundin Dachsima, um nur einige zu nennen sind sehr vielfältig und gegensätzlich. Sie werden aber sehr gut beschrieben, so das man sich gut in die Charaktere hinein versetzen und diese verstehen kann.

Insgesamt hat uns das Buch sehr gut gefallen und wir sind gespannt, ob Dachs Naseweiß in einem neuen Abenteuer seinen so sehr vermissten Papa wiederfindet. Dann gehen wir sehr gerne zusammen mit ihm auf die Reise.



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