Queenie kriegt ihr Leben auf die Reihe …
QueenieDas Buch "Queenie" von Candice Carty-Williams hatte mich spontan angesprochen, da es ja offenbar beim Erscheinen viel Aufmerksam erregte und interessant klang. Nachdem die Titelheldin vorab als "Schwarze ...
Das Buch "Queenie" von Candice Carty-Williams hatte mich spontan angesprochen, da es ja offenbar beim Erscheinen viel Aufmerksam erregte und interessant klang. Nachdem die Titelheldin vorab als "Schwarze Bridget Jones" angekündigt wurde, wusste ich aber nicht so recht, was mich erwarten würde. Leichte Unterhaltung? Nicht direkt ... Tatsächlich geht es um eine Schwarze junge Frau, die nicht nur mit einer unglücklichen Liebesbeziehung, ihrer Vergangenheit (von der Mutter verlassen) sondern vor allem auch mit Problemen wie Alltagsrassismus, Lookismus und Sexismus zu kämpfen hat.
Queenie stammt aus einer jamaikanischen Familie, lebt in London und schafft es irgendwie immer, die falschen Entscheidungen zu treffen.Eigentlich ist sie glücklich mit ihrem weißen Freund Tom, nur dass er sie nie verteidigt gegen die rassistischen Sprüche seiner Verwandten, setzt Queenie zu und bringt immer wieder Streit zwischen den Beiden. Doch dann will Tom eine "Beziehungspause", wodurch Queenie in ein tiefes Loch fällt. Sie stürzt sich daraufhin ins Internet-Dating, was immer wieder zu Selbsterniedrigungen und gefährlichen Situationen führt. Ihr Leben gerät immer mehr außer Kontrolle. Sie muss dringend etwas in ihrem Leben ändern - nur wie?
Dass ein Charakter wie Queenie polarisiert, ist irgendwie klar. Die Heldin ist anfangs auch nicht direkt sympathisch; sehr ich-bezogen und ziemlich anstrengend kommt sie rüber.
Mit der Zeit kann man Queenie aber nach und nach besser verstehen, ihre Hintergründe und Gedankengänge. Vor allem, als sie sich dann in eine Therapie begibt tun sich hier einige Abgründe auf, die einem ganz schön zu knabbern geben.
Das Buch kommt weitgehend locker-flockig daher und es gibt auch einiges zu lachen (besonders in den ersten Szenen) - doch dann wieder bleibt einem das Lachen im Hals stecken.
Insgesamt hat mir das Buch einigermaßen gut gefallen, konnte mich jedoch leider nicht vollständig überzeugen.