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Veröffentlicht am 06.02.2025

Queenie kriegt ihr Leben auf die Reihe …

Queenie
0

Das Buch "Queenie" von Candice Carty-Williams hatte mich spontan angesprochen, da es ja offenbar beim Erscheinen viel Aufmerksam erregte und interessant klang. Nachdem die Titelheldin vorab als "Schwarze ...

Das Buch "Queenie" von Candice Carty-Williams hatte mich spontan angesprochen, da es ja offenbar beim Erscheinen viel Aufmerksam erregte und interessant klang. Nachdem die Titelheldin vorab als "Schwarze Bridget Jones" angekündigt wurde, wusste ich aber nicht so recht, was mich erwarten würde. Leichte Unterhaltung? Nicht direkt ... Tatsächlich geht es um eine Schwarze junge Frau, die nicht nur mit einer unglücklichen Liebesbeziehung, ihrer Vergangenheit (von der Mutter verlassen) sondern vor allem auch mit Problemen wie Alltagsrassismus, Lookismus und Sexismus zu kämpfen hat.
Queenie stammt aus einer jamaikanischen Familie, lebt in London und schafft es irgendwie immer, die falschen Entscheidungen zu treffen.Eigentlich ist sie glücklich mit ihrem weißen Freund Tom, nur dass er sie nie verteidigt gegen die rassistischen Sprüche seiner Verwandten, setzt Queenie zu und bringt immer wieder Streit zwischen den Beiden. Doch dann will Tom eine "Beziehungspause", wodurch Queenie in ein tiefes Loch fällt. Sie stürzt sich daraufhin ins Internet-Dating, was immer wieder zu Selbsterniedrigungen und gefährlichen Situationen führt. Ihr Leben gerät immer mehr außer Kontrolle. Sie muss dringend etwas in ihrem Leben ändern - nur wie?

Dass ein Charakter wie Queenie polarisiert, ist irgendwie klar. Die Heldin ist anfangs auch nicht direkt sympathisch; sehr ich-bezogen und ziemlich anstrengend kommt sie rüber.
Mit der Zeit kann man Queenie aber nach und nach besser verstehen, ihre Hintergründe und Gedankengänge. Vor allem, als sie sich dann in eine Therapie begibt tun sich hier einige Abgründe auf, die einem ganz schön zu knabbern geben.
Das Buch kommt weitgehend locker-flockig daher und es gibt auch einiges zu lachen (besonders in den ersten Szenen) - doch dann wieder bleibt einem das Lachen im Hals stecken.
Insgesamt hat mir das Buch einigermaßen gut gefallen, konnte mich jedoch leider nicht vollständig überzeugen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 06.02.2025

Queenie kriegt ihr Leben auf die Reihe …

Queenie
0

Das Buch "Queenie" von Candice Carty-Williams hatte mich spontan angesprochen, da es ja offenbar beim Erscheinen viel Aufmerksam erregte und interessant klang. Nachdem die Titelheldin vorab als "Schwarze ...

Das Buch "Queenie" von Candice Carty-Williams hatte mich spontan angesprochen, da es ja offenbar beim Erscheinen viel Aufmerksam erregte und interessant klang. Nachdem die Titelheldin vorab als "Schwarze Bridget Jones" angekündigt wurde, wusste ich aber nicht so recht, was mich erwarten würde. Leichte Unterhaltung? Nicht direkt ... Tatsächlich geht es um eine Schwarze junge Frau, die nicht nur mit einer unglücklichen Liebesbeziehung, ihrer Vergangenheit (von der Mutter verlassen) sondern vor allem auch mit Problemen wie Alltagsrassismus, Lookismus und Sexismus zu kämpfen hat.
Queenie stammt aus einer jamaikanischen Familie, lebt in London und schafft es irgendwie immer, die falschen Entscheidungen zu treffen.Eigentlich ist sie glücklich mit ihrem weißen Freund Tom, nur dass er sie nie verteidigt gegen die rassistischen Sprüche seiner Verwandten, setzt Queenie zu und bringt immer wieder Streit zwischen den Beiden. Doch dann will Tom eine "Beziehungspause", wodurch Queenie in ein tiefes Loch fällt. Sie stürzt sich daraufhin ins Internet-Dating, was immer wieder zu Selbsterniedrigungen und gefährlichen Situationen führt. Ihr Leben gerät immer mehr außer Kontrolle. Sie muss dringend etwas in ihrem Leben ändern - nur wie?

Dass ein Charakter wie Queenie polarisiert, ist irgendwie klar. Die Heldin ist anfangs auch nicht direkt sympathisch; sehr ich-bezogen und ziemlich anstrengend kommt sie rüber.
Mit der Zeit kann man Queenie aber nach und nach besser verstehen, ihre Hintergründe und Gedankengänge. Vor allem, als sie sich dann in eine Therapie begibt tun sich hier einige Abgründe auf, die einem ganz schön zu knabbern geben.
Das Buch kommt weitgehend locker-flockig daher und es gibt auch einiges zu lachen (besonders in den ersten Szenen) - doch dann wieder bleibt einem das Lachen im Hals stecken.
Insgesamt hat mir das Buch einigermaßen gut gefallen, konnte mich jedoch leider nicht vollständig überzeugen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 06.02.2025

Queenie kriegt ihr Leben auf die Reihe …

Queenie
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Das Buch "Queenie" von Candice Carty-Williams hatte mich spontan angesprochen, da es ja offenbar beim Erscheinen viel Aufmerksam erregte und interessant klang. Nachdem die Titelheldin vorab als "Schwarze ...

Das Buch "Queenie" von Candice Carty-Williams hatte mich spontan angesprochen, da es ja offenbar beim Erscheinen viel Aufmerksam erregte und interessant klang. Nachdem die Titelheldin vorab als "Schwarze Bridget Jones" angekündigt wurde, wusste ich aber nicht so recht, was mich erwarten würde. Leichte Unterhaltung? Nicht direkt ... Tatsächlich geht es um eine Schwarze junge Frau, die nicht nur mit einer unglücklichen Liebesbeziehung, ihrer Vergangenheit (von der Mutter verlassen) sondern vor allem auch mit Problemen wie Alltagsrassismus, Lookismus und Sexismus zu kämpfen hat.
Queenie stammt aus einer jamaikanischen Familie, lebt in London und schafft es irgendwie immer, die falschen Entscheidungen zu treffen.Eigentlich ist sie glücklich mit ihrem weißen Freund Tom, nur dass er sie nie verteidigt gegen die rassistischen Sprüche seiner Verwandten, setzt Queenie zu und bringt immer wieder Streit zwischen den Beiden. Doch dann will Tom eine "Beziehungspause", wodurch Queenie in ein tiefes Loch fällt. Sie stürzt sich daraufhin ins Internet-Dating, was immer wieder zu Selbsterniedrigungen und gefährlichen Situationen führt. Ihr Leben gerät immer mehr außer Kontrolle. Sie muss dringend etwas in ihrem Leben ändern - nur wie?

Dass ein Charakter wie Queenie polarisiert, ist irgendwie klar. Die Heldin ist anfangs auch nicht direkt sympathisch; sehr ich-bezogen und ziemlich anstrengend kommt sie rüber.
Mit der Zeit kann man Queenie aber nach und nach besser verstehen, ihre Hintergründe und Gedankengänge. Vor allem, als sie sich dann in eine Therapie begibt tun sich hier einige Abgründe auf, die einem ganz schön zu knabbern geben.
Das Buch kommt weitgehend locker-flockig daher und es gibt auch einiges zu lachen (besonders in den ersten Szenen) - doch dann wieder bleibt einem das Lachen im Hals stecken.
Insgesamt hat mir das Buch einigermaßen gut gefallen, konnte mich jedoch leider nicht vollständig überzeugen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 04.02.2025

"Es ist immer etwas drin, das du auf den ersten Blick nicht siehst."

Elefantensommer
0

Holly Goldberg Sloan hat mit "Elefantensommer: Ein 2 ½ Tonnen schwerer Grund, morgens aufzustehen" einen wunderschönen Jugendroman geschrieben.
Wir kennen schon andere Bücher der Autorin, die ebenfalls ...

Holly Goldberg Sloan hat mit "Elefantensommer: Ein 2 ½ Tonnen schwerer Grund, morgens aufzustehen" einen wunderschönen Jugendroman geschrieben.
Wir kennen schon andere Bücher der Autorin, die ebenfalls großartig waren (am allerbesten fanden wir "Short"), also mussten wir dieses Buch auch lesen.
Erzählt wird hier die Geschichte der 11jährigen Sila, die seit Monaten darauf wartet, dass ihre Mutter endlich wieder aus ihrer alten Heimat, der Türkei, zurückkehrt.
Es gab Probleme mit der Einwanderungsbehörde. Sila bleibt mit ihrem Vater in den USA und wird mit jedem Tag trauriger und unglücklicher. Nichts macht ihr mehr Freude, selbst mit ihren Freunden möchte sie sich nicht mehr treffen. Dann muss sie auch noch an einem Schulprojekt teilnehmen, bei dem sie den gleichaltrigen autistischen Jungen Mateo kennenlernt. Doch zwischen den beiden entwickelt sich ganz unerwartet eine Freundschaft. Außerdem lernt Sila Gio kennen, einen älteren Herrn, der sich von einem Lottogewinn eine Farm gekauft hat. Und er rettet die alte Elefantendame Veda und gibt ihr ein neues Zuhause. Dadurch findet auch Sila wieder ihre Lebensfreude zurück, und auch Mateo taut auf ...
Die Geschichte bringt schwierige Themen wie Autismus, Ausgrenzung und Einsamkeit, Migration, soziale Ungerechtigkeit, Tierschutz und artgerechte Haltung so kindgerecht und leicht rüber, dass es eine wahre Freude ist.
Der Schreibstil der Autorin ist wie immer großartig. Die Perspektivwechsel machen das Lesevergnügen noch größer, man kann sich sehr gut in die jeweiligen Charaktere hineinversetzen.
Ein wirklich tiefgründiges und herzerwärmendes Buch, voller Mitgefühlt, Mut, Hoffnung und Glück, das rundum gelungen ist. Eine ganz klare Leseempfehlung für Kinder ab ca. 10 Jahren von uns!

"Mateo nickte zustimmend und fügte hinzu: "Deswegen ist es auch sinnvoll, sich die Inhaltsstoffe auf der Verpackung durchzulesen."
Sila war verwirrt. "Wie meinst du das?"
"Es ist immer etwas drin, das du auf den ersten Blick nicht siehst."
Sie war sich nicht sicher, ob sie in wirklich verstand. Später ertappte sie sich bei dem Gedanken, ob er vielleicht über sich selbst geredet hatte."

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 04.02.2025

"Es ist immer etwas drin, das du auf den ersten Blick nicht siehst."

Elefantensommer
0

Holly Goldberg Sloan hat mit "Elefantensommer: Ein 2 ½ Tonnen schwerer Grund, morgens aufzustehen" einen wunderschönen Jugendroman geschrieben.
Wir kennen schon andere Bücher der Autorin, die ebenfalls ...

Holly Goldberg Sloan hat mit "Elefantensommer: Ein 2 ½ Tonnen schwerer Grund, morgens aufzustehen" einen wunderschönen Jugendroman geschrieben.
Wir kennen schon andere Bücher der Autorin, die ebenfalls großartig waren (am allerbesten fanden wir "Short"), also mussten wir dieses Buch auch lesen.
Erzählt wird hier die Geschichte der 11jährigen Sila, die seit Monaten darauf wartet, dass ihre Mutter endlich wieder aus ihrer alten Heimat, der Türkei, zurückkehrt.
Es gab Probleme mit der Einwanderungsbehörde. Sila bleibt mit ihrem Vater in den USA und wird mit jedem Tag trauriger und unglücklicher. Nichts macht ihr mehr Freude, selbst mit ihren Freunden möchte sie sich nicht mehr treffen. Dann muss sie auch noch an einem Schulprojekt teilnehmen, bei dem sie den gleichaltrigen autistischen Jungen Mateo kennenlernt. Doch zwischen den beiden entwickelt sich ganz unerwartet eine Freundschaft. Außerdem lernt Sila Gio kennen, einen älteren Herrn, der sich von einem Lottogewinn eine Farm gekauft hat. Und er rettet die alte Elefantendame Veda und gibt ihr ein neues Zuhause. Dadurch findet auch Sila wieder ihre Lebensfreude zurück, und auch Mateo taut auf ...
Die Geschichte bringt schwierige Themen wie Autismus, Ausgrenzung und Einsamkeit, Migration, soziale Ungerechtigkeit, Tierschutz und artgerechte Haltung so kindgerecht und leicht rüber, dass es eine wahre Freude ist.
Der Schreibstil der Autorin ist wie immer großartig. Die Perspektivwechsel machen das Lesevergnügen noch größer, man kann sich sehr gut in die jeweiligen Charaktere hineinversetzen.
Ein wirklich tiefgründiges und herzerwärmendes Buch, voller Mitgefühlt, Mut, Hoffnung und Glück, das rundum gelungen ist. Eine ganz klare Leseempfehlung für Kinder ab ca. 10 Jahren von uns!

"Mateo nickte zustimmend und fügte hinzu: "Deswegen ist es auch sinnvoll, sich die Inhaltsstoffe auf der Verpackung durchzulesen."
Sila war verwirrt. "Wie meinst du das?"
"Es ist immer etwas drin, das du auf den ersten Blick nicht siehst."
Sie war sich nicht sicher, ob sie in wirklich verstand. Später ertappte sie sich bei dem Gedanken, ob er vielleicht über sich selbst geredet hatte."

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  • Erzählstil
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