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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.10.2025

Spannend, emotional und düsterer, als das Cover vermuten lässt

Prinzessin der tausend Diebe – Betrayed
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Der Schreibstil von Thea Hong ist wirklich angenehm und flüssig – man kommt super leicht rein und liest das Buch quasi in einem Rutsch durch. Die Dialoge wirken an ein paar Stellen zwar etwas hölzern, ...

Der Schreibstil von Thea Hong ist wirklich angenehm und flüssig – man kommt super leicht rein und liest das Buch quasi in einem Rutsch durch. Die Dialoge wirken an ein paar Stellen zwar etwas hölzern, aber das hat mich beim Lesen nicht groß gestört. Die Story ist von Anfang bis Ende einfach unheimlich packend und hat mich komplett mitgerissen.
Sora ist eine außergewöhnlich starke und mutige Protagonistin, die im Laufe der Geschichte wirklich einiges durchmachen muss. Auch wenn man nicht immer mit all ihren Entscheidungen oder Reaktionen übereinstimmt, wächst sie einem total ans Herz. Ich mochte sie richtig gerne, gerade weil sie Ecken und Kanten hat. Ihr Begleiter Ran ist ebenfalls ein absolutes Highlight – witzig, ab und zu ein bisschen gemein (auf charmante Art 😅) und insgesamt einfach eine super Ergänzung zu Sora. Ich möchte ihn in der Geschichte wirklich nicht missen!
Die Liebesgeschichte wird zwar immer wieder kurz angerissen, steht aber nie zu sehr im Vordergrund – was ich persönlich richtig angenehm fand. Dadurch wirkt das Ganze viel natürlicher und nicht so gezwungen oder übertrieben romantisiert.
Ohne zu viel zu spoilern: An einigen Stellen war ich tatsächlich ein wenig enttäuscht oder hatte einfach andere Erwartungen – aber rückblickend muss ich sagen, dass mir die Richtung, in die sich alles entwickelt hat, richtig gut gefallen hat. Das Buch hat mich mehrfach überrascht, und gerade das hat das Lesen nochmal spannender gemacht.
Was mich total (positiv) überrascht hat: Das Buch ist stellenweise deutlich düsterer und härter, als man es auf den ersten Blick (vor allem vom Cover her) erwarten würde – und das fand ich doch tatsächlich richtig gut! Thea Hong hat diese dunkleren Elemente sehr gelungen und stimmig eingebaut. Es passt einfach perfekt zum Ton der Geschichte.
Natürlich bleiben am Ende noch einige Fragen offen, die hoffentlich in Band 2 beantwortet werden. Vor allem nach diesem wirklich heftigen Cliffhanger kann ich es kaum erwarten, weiterzulesen! Ich bin super gespannt, wie es mit Sora und Ran weitergeht…
Zum Schluss möchte ich meine Rezension mit einem Zitat aus dem Buch beenden, das mich wirklich zum Nachdenken gebracht hat – gerade, weil man es sonst ja eher andersherum hört:
„[…] Wenn du ein Ziel hast, mache so viele Umwege wie möglich.“

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  • Fantasy
Veröffentlicht am 16.09.2025

Ein Stück Japan in der heimischen Küche

Oishii!
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Das Kochbuch ist wirklich toll aufgebaut. Man bekommt nicht nur Rezepte, sondern auch viele Hintergrundinfos zur japanischen Esskultur – so lernt man Japan eben nicht nur übers Kochen, sondern versteht ...

Das Kochbuch ist wirklich toll aufgebaut. Man bekommt nicht nur Rezepte, sondern auch viele Hintergrundinfos zur japanischen Esskultur – so lernt man Japan eben nicht nur übers Kochen, sondern versteht auch gleich ein bisschen die Traditionen und Geschichten dahinter. Das macht das Ganze für mich besonders spannend.
Die Bilder zwischendurch fangen Japan unglaublich schön ein und ziehen einen förmlich direkt dorthin. Normalerweise würden mich so viele Bilder in einem Kochbuch eher stören, aber hier ist das anders – sie passen perfekt, vermitteln Stimmung und machen einfach Lust, sofort loszukochen. Auch die Gestaltung insgesamt gefällt mir richtig gut: zu jedem Rezept gibt es ein Foto und einen kleinen erklärenden Text, sodass man direkt weiß, worauf man sich einlässt.
Ein paar Rezepte habe ich bereits ausprobiert – die Miso-Suppe war zum Beispiel ein absoluter Traum. Die brauche ich jetzt im Restaurant gar nicht mehr zu bestellen, weil ich sie super easy zuhause nachmachen kann. Das Rührei mit Sojasauce ist mir noch nicht so gut gelungen, aber es hat dennoch sehr gut geschmeckt. Als Nächstes möchte ich unbedingt Karaage ausprobieren, und irgendwann wage ich mich dann auch noch an die Ramen ran – die sehen einfach fantastisch aus und schmecken im Restaurant auch immer himmlisch.
Man merkt beim Durchblättern und Nachkochen total, dass hier viel Herzblut drinsteckt. Das Buch vermittelt nicht nur die Rezepte, sondern auch die Leidenschaft und Wärme, die hinter der japanischen Küche steht. Besonders schön finde ich auch, dass man das Gefühl bekommt, in ein echtes Izakaya einzutreten – die lockere, gemütliche Atmosphäre überträgt sich direkt beim Lesen. Zudem sind die Rezepte so erklärt, dass sie auch für Hobbyköche gut machbar sind, ohne dabei an Authentizität zu verlieren. Auch wenn man etwas Übung braucht, um sie hinzubekommen.
Alles in allem ein wunderschön gestaltetes Kochbuch, das sowohl für Japan-Fans als auch für alle, die Lust auf neue Geschmackserlebnisse haben, eine absolute Empfehlung ist. Es macht einfach Spaß, darin zu stöbern, zu lesen und damit zu kochen. Es bringt ein Stück Izakaya-Feeling direkt nach Hause.

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Veröffentlicht am 11.09.2025

Drei Geschichten, ein Café – charmant, aber mit kleinen Schwächen

Die Tage im Café Torunka
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„Die Tage im Café Torunka“ ist mein erstes Buch von Satoshi Yagisawa, aber nicht mein erstes japanisches. Ich habe vor ein paar Jahren die Liebe zu dieser Art von Büchern gefunden und freue mich jedes ...

„Die Tage im Café Torunka“ ist mein erstes Buch von Satoshi Yagisawa, aber nicht mein erstes japanisches. Ich habe vor ein paar Jahren die Liebe zu dieser Art von Büchern gefunden und freue mich jedes Mal total, in diese ruhigen, nachdenklichen Geschichten einzutauchen.
So war es wirklich spannend, gleich drei verschiedene Geschichten in einem Buch zu lesen – das hat dem Ganzen viel Abwechslung gegeben. Bei der ersten Geschichte – muss ich allerdings zugeben – war ich ein bisschen enttäuscht. Ich hatte da irgendwie mehr erwartet. Die Erklärung von Chinatsu konnte ich zwar nachvollziehen, trotzdem wirkte diese kurze Geschichte auf mich etwas „fad“ und hat mich nicht so richtig gepackt. Der Klappentext und auch die Leseprobe haben mich da einfach etwas auf eine „falsche Fährte“ geführt.
Dennoch stecken in allen Geschichten schöne Lebensweisheiten, von denen ich mir natürlich auch einige notieren musste. Vor allem die Zitate von Ayako haben mir richtig gut gefallen.
Leider war die Übersetzung an einigen Stellen nicht ganz optimal, sodass ich öfter mal aus der Handlung rausgerissen wurde. Ich denke jedoch auch, dass es nicht leicht sein wird, ein japanisches Buch „gerecht“ ins Deutsche zu übersetzen. Mein Dozent meinte früher mal, man müsse Bücher in der Originalsprache lesen, sonst gehe zu viel verloren – und ja, ich wünschte mir wirklich, ich könnte Japanisch.
Ein weiterer kleiner Kritikpunkt: Zwar gab es zwischen den einzelnen Storys einige Verbindungen, aber wirklich zusammengeführt wurden sie nicht. Das fand ich sehr schade, denn so wirkte jede Geschichte zwar eigenständig interessant, aber das Gesamtwerk hat für mich nicht das volle Potenzial ausgeschöpft. Auch das Setting des Cafés wurde für mich leider nicht vollständig genutzt. Meiner Meinung nach hätte die Geschichte genauso gut in einem anderen Setting stattfinden können – hier wurde das Ambiente einfach zu wenig eingebunden, was ich sehr schade finde.
Nichtsdestotrotz war das Buch insgesamt angenehm und leicht zu lesen. Es eignet sich perfekt für Zwischendurch, wenn man etwas Kurzes und Nachdenkliches lesen möchte. Das wohl berühmtere Buch „Die Tage in der Buchhandlung Morisaki“ vom gleichnamigen Autor steht schon lange auf meiner Wunschliste und ich glaube, dass nun eine gute Gelegenheit gekommen ist, auch dieses einmal zu lesen. Vor allem, weil ich gespannt bin, ob mir dieses Buch vielleicht noch besser gefällt und mich vielleicht sogar mehr abholen kann.
Alles in allem ein nettes, ruhiges Buch, das ich trotz kleiner Schwächen gerne weiterempfehle – vor allem für alle, die kurz in eine „japanische“ Alltagswelt eintauchen möchten.

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Veröffentlicht am 22.08.2025

F1 trifft Lovestory

Crushing Souls (Driven Dreams-Dilogie, Band 1)
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Als dieses Buch das erste Mal meine Aufmerksamkeit auf sich gezogen hat, wusste ich sofort: das brauche ich unbedingt. Formel 1, Lovestory, Haters to Lovers – was will man mehr??
Als absoluter Formel-1-Fan, ...

Als dieses Buch das erste Mal meine Aufmerksamkeit auf sich gezogen hat, wusste ich sofort: das brauche ich unbedingt. Formel 1, Lovestory, Haters to Lovers – was will man mehr??
Als absoluter Formel-1-Fan, der in der aktuellen Sommerpause schon ganz wehmütig und traurig wurde, musste ich Crushing Souls einfach lesen – und es war definitiv eine sehr gute Entscheidung.
Zunächst einmal zur Gestaltung des Buches: Ich finde das Cover und auch den Farbschnitt richtig gelungen. Der kleine F1-Wagen ist natürlich das absolute Highlight und springt einem direkt ins Auge. Auch die Farben sind perfekt gewählt, da sie nicht nur die Teamfarben, sondern auch die Augenfarbe von Duncan widerspiegeln. Besonders cool finde ich auch die Rennstrecken-Stops im Buchumschlag – super praktisch und gleichzeitig ein richtig tolles Detail. Der Farbschnitt ist zwar eher schlicht, wirkt aber durch die kleinen goldenen Pünktchen trotzdem besonders. Die erinnern mich außerdem ein bisschen an Funken, was einfach perfekt zum Rennsport passt. Alles in allem also ein echtes Schmuckstück fürs Regal. Lediglich die Charakterkarte war nichts für mich – ich hab mir Duncan einfach komplett anders vorgestellt. :D
Der Inhalt des Buches weiß dann auch zu überzeugen. Das F1-Setting ist wirklich absolut toll umgesetzt, und ich bin total froh, dass es endlich mal ein Buch gibt, das diese Welt einfängt und dabei trotzdem eine spannende Lovestory erzählt. Man merkt, wie viel Recherche und Herzblut hier drinsteckt – die Hintergrundinfos wirken glaubwürdig und runden das Ganze super ab. Besonders gut fand ich auch das kleine Glossar am Ende, das es für F1-Neulinge gibt.
Die beiden Protagonisten waren mir von Anfang an sympathisch, und ich habe die Story rund um Fiona und Duncan sehr gerne verfolgt. Man kann sich richtig gut in beide hineinversetzen und ihre Handlungen nachvollziehen – was bei Haters-to-Lovers-Geschichten nicht immer der Fall ist. Vor allem die Dynamik zwischen den beiden ab der Mitte des Buches war einfach genial: humorvoll, leicht sarkastisch und voller gegenseitigem Necken – genau so, wie ich es bei diesem Trope mag.
Ein kleiner Kritikpunkt bleibt für mich der Schreibstil. Ich bin leider öfter mal über Formulierungen oder kleinere Grammatikfehler gestolpert, die den Lesefluss ein bisschen gebremst haben. Trotzdem bin ich insgesamt förmlich durch die Seiten geflogen. An ein paar Stellen gab es außerdem kleinere Logik- oder Verständnisfehler, aber nichts, was die Geschichte insgesamt geschmälert hätte. Da es mein erstes Buch von Carolin Wahl war, kannte ich die Charaktere aus den anderen Büchern zwar nicht, aber das hat mich beim Lesen überhaupt nicht gestört – alles war dennoch gut nachvollziehbar/verständlich.
Alles in allem ist Crushing Souls für mich ein Buch, das ich sehr gerne gelesen habe und absolut jedem empfehlen kann, der Formel 1 liebt und gleichzeitig Lust auf eine Liebesgeschichte hat, die nicht kitschig überzogen, sondern gleichzeitig unterhaltsam und tiefgründig ist. Auch die Nebencharaktere Adrian und Aurora fand ich super spannend, auch wenn sie mir hier noch zu kurz kamen. Umso mehr freue ich mich jetzt schon auf Band 2, wenn dann ihre Geschichte endlich im Mittelpunkt steht!

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Veröffentlicht am 13.06.2025

Was für ein Abschluss!

Arc & Ruin
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Ich konnte das Erscheinen des zweiten Bands wirklich kaum abwarten – der ersten Band war echt ein kleines Jahreshighlight für mich!

Der Einstieg fiel mir diesmal irgendwie etwas schwerer, warum genau, ...

Ich konnte das Erscheinen des zweiten Bands wirklich kaum abwarten – der ersten Band war echt ein kleines Jahreshighlight für mich!

Der Einstieg fiel mir diesmal irgendwie etwas schwerer, warum genau, kann ich ehrlich gesagt nicht ganz sagen. Aber so ab der Hälfte hats bei mir wieder richtig Klick gemacht – und ab da gings dann auch super schnell, ich konnte das Buch kaum noch aus der Hand legen! Es sind dann plötzlich so viel Sachen hintereinander passiert, dass ich einfach wissen musste wie es weitergeht!

Wie schon in Band 1 fand ich die Story rund um Rah und Irin mit Abstand am spannendsten. Besonders Rahs Verbindung zu den Wölfen hat mich total abgeholt – die Wölfe waren bis zum Ende absolute Lieblingscharaktere.
Mit Shina und Mae dagegen bin ich leider nicht wirklich warm geworden. Gerade das Ende der beiden hat für mich persönlich einfach nicht gepasst – ich hatte da irgendwie ganz andere Erwartungen.

Trotzdem: Das Gesamtende der Geschichte fand ich richtig gut gelungen – es hat sich stimmig angefühlt und der Reihe einen schönen Abschluss gegeben.
Marie hat hier eine richtig krasse und gleichzeitig wunderschöne Welt erschaffen, die ich nur sehr ungern wieder verlassen habe. Ich kann Band 2 - genau wie auch Band 1 - wirklich nur weiterempfehlen!

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