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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.10.2019

Jeder hat so seine Geheimnisse

Meine wunderbare Frau
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Ein vermeintlich harmonisches Ehepaar lebt mit seinen zwei Kindern in Hidden Oaks. Vor außen aus sehen sie aus wie eine ganz normalle glückliche Familie, doch sie hüten ein ganz dunkles Geheimnis.
Das ...

Ein vermeintlich harmonisches Ehepaar lebt mit seinen zwei Kindern in Hidden Oaks. Vor außen aus sehen sie aus wie eine ganz normalle glückliche Familie, doch sie hüten ein ganz dunkles Geheimnis.
Das Buch fängt ruhig an und behält diese Ruhe auch im größten Teil des Buches, was mir manchmal etwas langatmig vorkam, doch am Ende wird der Leser mit einer plötzlichen entscheidenden Wendung belohnt. Denn die Ehefrau und Mutter ist eine kranke Psychopathin, die ihren Mann zum gemeinsamen Morden ermuntert. Es ist jetzt nicht so, dass er unfreiwillig mitmacht, nein, beide haben eine ganz dunkle Schattenseite und die ist es was das ganze Buch ausmacht.
Dennoch fand ich die Beweggründe und Motive zum Morden recht unglaubwürdig. Langeweile kann man mit zahlreichen anderen Aktivitäten bekämpfen. Da ist schon eine sehr kranke Seele im Spiel.
Fazit: ein Buch, das nicht unvergessen bleibt, mit einigen temporeichen Wendungen jedoch erst am Ende das man lesen kann, aber nicht muss.

Veröffentlicht am 11.10.2019

Ein wichtiges Zeitdokument über das Leben im Warschauer Ghetto

Wann wird diese Hölle enden?
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Dies ist eines der wenigen und wichtigen Zeitdokumente, das auf keinen Fall in Vergessenheit geraten darf, und über das Leben und die Tragödien im Warschauer Ghetto durch die Tagebucheintragungen der Mary ...

Dies ist eines der wenigen und wichtigen Zeitdokumente, das auf keinen Fall in Vergessenheit geraten darf, und über das Leben und die Tragödien im Warschauer Ghetto durch die Tagebucheintragungen der Mary Wattenberg berichtet. Sie hat es geschafft mit ihren Aufzeichnungen ein lebendiges Bild ihrer damaligen Erlebnisse und Eindrücke aus den Polnischen Ghettos zu überbringen, die neben der Konzentrations- und Vernichtungslager ein ebenfalls schwarzes Kapitel der jungen deutschen Geschichte ausmachen.
Als Leser erlebt man den Auffuhr, die Unsicherheit, die Kälte, das Hungern, das Entsetzen, die Furcht, das Leiden und Martyrium hunderttausender Juden, die zu überleben versuchen und die Hoffnung nicht aufgeben wollen. Mary selbst, die durch doe amerikanische Staatsbürgerschaft ihrer Mutter besondere Privilegien erhielt und letztendlich nach New York auswandern konnte, fragt sich einmal mehr warum die übrige Welt sic das alles tatenlos anschauen konnte und nicht eingegriffen hat. Unzählige ihrer Landsleute wurden abgeschlept und vergast und doch haben die Bewohner der Ghettos versucht ihr Leben halbwegs normal weiterzuleben. Das ist das Besondere und Bewurndernswerte daran. Denn das Zitat, dass die Hoffnung zuletzt stirbt ist hier mehr den je aktuell.
Nach dem Lesen dieser Eintragungen sieht man die Tatsache, dass man in einem Land lebt, wo der Frieden herrscht, mit ganz anderen Augen.

Veröffentlicht am 20.09.2019

Würdiger Nachfolger

Zimmer 19
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Auf der Berlinale wird anstatt des Eröffnungsfilm ein Snuff-Film vorgeführt, der die Ermordung der Tochter des aktuellen Bürgermeisters zeigt. Ensetzt muss die Bevölkerung die Brutalitäten mit ansehen ...

Auf der Berlinale wird anstatt des Eröffnungsfilm ein Snuff-Film vorgeführt, der die Ermordung der Tochter des aktuellen Bürgermeisters zeigt. Ensetzt muss die Bevölkerung die Brutalitäten mit ansehen und leider bleibt es nicht bei diesem einen Mord. Kommissar Tom Babylon und Psychologin Sita Johanns beginnen zu ermitteln und finden schnell heraus, dass die prominenten Väter etwas zu verbergen haben. Die beiden Ermittler werden zudem noch, jeder aus eigenen Gründen, an ihre Vergangenheit erinnert und müssen diese ins Auge sehen um auch persönlich einen Schritt weiterzukommen. Der Thriller Zimmer 19 ist der Nachfolger von Schlüssel 17, den ich mit Begeisterung gelesen habe. Der Schreibstil ist genauso spannend wie beim ersten Teil und die Handlung fand ich sehr schockieren und atemberaubend. Marc Raabe versteht es die verschiedenen Handlungsstränge gekonnt zusammenzuführen um daraus ein überraschendes Ende zu formen. Das Finale des Buches macht schon Lust auf den Nachfolger.

Veröffentlicht am 20.09.2019

Das Jahreshighlight 2019

Die Charité: Aufbruch und Entscheidung
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Das Berliner Kultkrankenhaus Charite steht in diesem Roman von Ulrike Schweikert wieder an erster Stelle und wer den ersten Teil der Reihe gelesen hat, wird wieder hohe Erwartungen hegen und sicherlich ...

Das Berliner Kultkrankenhaus Charite steht in diesem Roman von Ulrike Schweikert wieder an erster Stelle und wer den ersten Teil der Reihe gelesen hat, wird wieder hohe Erwartungen hegen und sicherlich nicht enttäuscht werden.
Rahel Hirsch ist Ärtzin geworden. An der Charite in Berlin beginnt sie als eine der ersten Frauen als Ärtzin zu arbeiten und hat es in diesem bisher noch Männerberuf nicht einfach. Barbara hingegen arbeitet in der Wäscherei des Krankenhauses und schließt sich einer Frauenbewegung an um für die Rechte der Frauen zu kämpfen. Obwohl beide Frauen aus unterschiedlichen Verhältnissen stammen, freunden sie sich an. Als der erste Weltkrieg ausbricht verändert sich ihr Leben schlagartig.
Der Leser darf durch dieses tolle Buch mit den vielen historischen Hintergründen das Leben der privilegierten Gesellschaft anhand der Ärztin Dr. Rahel Hirsch, die in einem gut situierten jüdischen Elternhaus hineingeboren wurde mitverfolgen als auch das tägliche Leben der hart arbeitenden Bevölkerung durch ihre mittellose Freundin Barbara. Wie auch der erste Band hat mich Band zwei begeistert mit seiner Handlung un der hervorragend recherchierten Kulisse. Die Bänder können durchaus unabhängig voneinander gelesen werden. Für mich das Jahreshighlight 2019!

Veröffentlicht am 20.09.2019

Kinounterhaltung als Buch

Cold Storage - Es tötet
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David Koepp ist bekannter Drehbuchautor und mit Cold Storage hat er sich nun gewagt einen Thriller zu schreiben, der genauso spannend sein soll wie seine Drehbücher.
Die Idee mit dem Killerpilz fand ich ...

David Koepp ist bekannter Drehbuchautor und mit Cold Storage hat er sich nun gewagt einen Thriller zu schreiben, der genauso spannend sein soll wie seine Drehbücher.
Die Idee mit dem Killerpilz fand ich sehr realitätsnah und der Einstieg ins Buch gelang damit problemlos, die Spannung war gut aufgebaut. Gut fand ich ausserdem noch dass an einigen Stellen aus der Sichtweise des Pilzes geschrieben wurde, so konnte man sich auch in die Gedankenweise des Organismus besser versetzen. Die Charaktere sind sympathisch und vielschichtig, ausgestattet mit Humor. Manchmal fand ich ein paar Stellen etwas unglaubwürdig aber das ist bei solchen Bücher oder Filmen oft der Fall, man muss dann eben nicht so kritisch sein und in die Story einfach eintauchen.
Fü ein paar angenehme Lesestunden fand ich das Buch in Ordnung, aber es ist kein Thriller, der für mich unvergesslich sein wird. Man denkt drüber nach, was passieren könnte, aber es gibt auch genug Action Movies die einen solchen Effekt herstellen.