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Veröffentlicht am 08.10.2017

Süße Liebesgeschichte mit einem gezähmten Playboy

Jade & Shep
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Inhalt
Shep leitet mit seinem besten Freund Gabe und seinem Cousin Tristan ein illegales kleines Kasino, obwohl die drei eigentlich noch Studenten sind. Sie sind alle aus reichem Haus und das ganze ist ...

Inhalt
Shep leitet mit seinem besten Freund Gabe und seinem Cousin Tristan ein illegales kleines Kasino, obwohl die drei eigentlich noch Studenten sind. Sie sind alle aus reichem Haus und das ganze ist nur ein interessanter Zeitvertreib für sie. Sie sind jung, reich, bekannt und beliebt bei den Frauen - sie genießen ihr Leben.
Als Jade ihren Freund Joel in diese Spielhölle begleitet, verliert er nicht nur sein Geld, sondern auch sie an Shepard Prescott. Ein guter Grund, sich von Joel zu trennen, aber sie wird sich sicher nicht den ekelhaften und arrogant Shep fügen!
Doch Shep ist fasziniert von Jade und möchte sie unbedingt von sich überzeugen und sie für sich gewinnen - aber er hat nicht damit gerechnet, wie stur Jade sein kann ...

Protagonisten
Jade hatte beim Sex noch nie besonders viel Spaß und noch nie hat ein Mann einen Orgasmus bei ihr ausgelöst. Viele Dinge, wie Oralsex, findet sie total abstoßend und kann sich gar nicht vorstellen, dabei Lust zu empfinden. Mit ihrem Freund Joel läuft es nicht besonders gut und dass er sie als Wetteinsatz benutzt, bringt das Fass zum Überlaufen. Manchmal fand ich sie etwas kindisch, weil sie "Iiiii" denkt, wenn es um manche sexuelle Handlungen geht, aber irgendwie fand ich das auf seltsame Weise niedlich. Sie streitet sich gern mit Shep und sagt ihm ihre Meinung. Sie ist stolz und lässt sich nicht ausnutzen oder gegen ihren Willen zu etwas zwingen.

Shep ist ganz anders als Jade. Er ist reich und liebt die Aufmerksamkeit der Frauen eigentlich. Als Leser bekommt man von dieser Beliebtheit bei Frauen gar nicht so viel mit, weil er direkt am Anfang Jade kennenlernt und an kein anderes Mädchen mehr denken kann. Zwar gibt es ein paar Mädels, die es bei ihm versuchen, aber er lässt es nicht zu. Jade, Jade, Jade ist alles was er denkt. Er möchte ihr unbedingt zeigen, dass es sich lohnt, sich auf ihn einzulassen. Dazu hält er sich auch von anderen fern, aber das liegt auch daran, dass er gar kein Interesse mehr daran hat, andere zu treffen. Während er sich sonst nie zweimal mit der gleichen Frau trifft und es nie mehr ist als Sex, möchte er wirklich Zeit mit Jade verbringen und sie kennenlernen.

Andere Charaktere
Gabe & Tristan sind Sheps beste Freunde und eigentlich genau so wie er. Sie können Sheps Verhalten nicht ernstnehmen und machen sich über ihn lustig, weil es einfach nicht zu den Dingen passt, die er sonst predigte. Rein-raus-aus war ihr Motto. Aber sie zeigen sich dann doch irgendwann verständnisvoll und unterstützen ihren Freund.

Handlung und Schreibstil
Also, sooo spannend war es jetzt nicht. Aber ich fand es süß, wie Shep sich verändert und wie liebevoll er mit Jade umgeht, daher hatte ich schon Spaß beim Lesen!

Fazit
"Jade & Shep" war eine süße Liebesgeschichte mit einem gezähmten Playboy und ich fand die Geschichte ganz gut, weil ich auch einfach nicht mehr erwartet habe!

Veröffentlicht am 05.10.2017

Goldrausch und Glamour

The Promise - Der goldene Hof
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Inhalt
Elizabeth ist eine Adelige und stammt von einem der Gründer Osfrids ab, aber im Moment sieht es finanziell nicht gut für sie aus. Um einer Heirat mit ihrem ekelhaften Cousin zu entkommen, legt sie ...

Inhalt
Elizabeth ist eine Adelige und stammt von einem der Gründer Osfrids ab, aber im Moment sieht es finanziell nicht gut für sie aus. Um einer Heirat mit ihrem ekelhaften Cousin zu entkommen, legt sie ihren Namen ab und gibt sich als Zofe aus, um am Goldenen Hof angenommen zu werden.
Dort werden junge Mädchen ausgebildet um in Adoria mit Geschäftsmännern verheiratet zu werden. Dieses Leben verspricht Glamour und Reichtum, aber das ist Elizabeth, die nun Adelaide heißt, egal. Die ungewisse Zukunft in Adoria ist besser als alles, was sie sonst erwartet.
Den jungen Cedric Thorn macht sie dabei ungefragt zum Komplizen, denn nur der Sohn des Leiters des Goldenen Hofes kennt ihre wahre Identität ...

Cover und Titel
Das Cover ist ein Traum. Ich finde es wirklich wunderschön und märchenhaft, aber irgendwie hätte ich bei dem Cover doch einen etwas anderen Inhalt erwartet.

Protagonisten
Elizabeth, oder eher Adelaide? Sie legt den Namen eigentlich wirklich ab und wird nur noch Adelaide genannt, er gehört für sie zu ihrem neuen Leben. Anfangs ist sie eben eine inziwschen weniger wohlhabende Aristokratin, die verheiratet werden soll. Sie hat eine spitze Zunge und tut meistens, was sie für richtig hält. Aber als sie sich als Adelaide ausgibt, verändert sie sich. Sie muss sich unauffällig verhalten, wenn sie nicht auffliegen möchte, von daher wird sie viel zurückhaltender und ernster. Es macht ihr nichts aus, einen weniger reichen Mann von Adoria zu heiraten, auch wenn sie ihn nicht liebt. Eine Heirat aus Liebe hat sie sowieso nie erwartet, schließlich gab es diese Möglichkeit nie für sie. Für sie ist der Goldene Hof die Möglichkeit etwas in ihrem Leben selbst zu bestimmen und ihr Schicksal selbst in die Hand zu nehmen - soweit wie es für eine Frau in ihrer Zeit eben möglich ist. Sie ist natürlich viel gebildeter als die anderen Mädchen am Hof, aber es macht ihr nichts aus, sich ungeschickt anzustellen. Sie freundet sich mit den Mädchen in ihrem Zimmer an und fühlt sich eigentlich richtig wohl, aber sie muss halt immer vorsichtig sein.
Bewundernswert war, wie entschlossen sie alles angeht. Sie gibt nie auf und tut alles, um ihre Ziele zu erreichen. Ihre Freunde sind ihr zwar wichtig, aber sie muss auch auf sich selbst Acht geben und manchmal sich selbst über andere stellen - dabei hat sie aber zumindest ein schlechtes Gewissen.

Cedric ist der Einzige am Goldenen Hof, der Adelaides wahre Identität kennt. Da er sie quasi mitgebracht hat, wenn auch nicht absichtlich, ist es auch in seinem Interesse, das Geheimnis zu bewahren. Außerdem hat er auch noch seine eigenen Ziele, für die er die Provision gut brauchen könnte. Er war Student und ist ein guter Gentleman, der einfach durchgehend sympathisch ist. Man ahnt natürlich von Anfang an, dass die beiden zusammenfinden, aber bis dahin ist es ein beschwerlicher Weg, wo Cedric immer wieder beweist, dass er ein ehrenhafter Mann ist, der zu seinem Wort steht und für seine Ziele hart arbeitet.

Handlung und Schreibstil
Ich weiß gar nicht, welchem Genre ich es zuordnen soll. Es ist ein Jugendbuch, das in einer fiktiven Welt spielt, die sehr stark an die Zeit des Goldrauschs erinnert. Ich habe lange vermutet, dass es auch fantastische Elemente geben wird, aber das war hier nicht der Fall. Also meine Frage: Warum die fiktive Welt? Es hätte auch ein historischer Roman oder historische Fiktion sein können, aber das wurde durch die fiktive Welt umgangen. So hat man sich vermutlich die Recherche und die historische Korrektheit gespart und hatte an einem wahren Schauplatz freies Spiel. Das fand ich etwas schade, weil ich finde, man hätte zumindest historische Fiktion schaffen können.

Der Klappentext beinhaltet nur wenige Informationen, die kaum über ein Viertel der Geschichte hinausgehen, was ich auch ganz gut finde, so wusste man nie, was geschehen würde. Andererseits kam mir das Buch vielleicht dadurch so lang vor. Es passierte so vieles, dass ich nicht erwartet hätte, und das Buch entwickelte sich ganz anders, als ich gedacht hätte. Das ist nicht unbedingt schlecht, aber ich hatte das Gefühl, es wäre zu viel Inhalt für dieses eine Buch.

Am wenigsten mochte ich dann aber das Ende. Auf den letzten fünfzig Seiten passierte plötzlich so vieles auf einmal. Das Problem dabei war, dass man das meiste so gar nicht nachvollziehen konnte. Die Begründung ist einfach: Die Folgebände behandeln wohl den gleichen Zeitraum, aber aus anderen Perspektiven, sodass die Geheimnisse erst da gelüftet werden, und nicht in diesem Buch schon. Das fand ich schon ziemlich blöd, denn einerseits ist das Adelaides Geschichte, aber die der anderen ist doch so wichtig, dass man das Ende dieses Buches kaum nachvollziehen kann.

Fazit
Ich habe zwar so einiges kritisiert, aber bei "The Promise - Der Goldene Hof" gefielen mir die Protagonisten und die Geschwindigkeit mancher Dinge. Ich fand aber das Ende sehr überstürzt und muss wegen der offenen Fragen noch die Fortsetzungen lesen!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Atmosphäre
  • Charaktere
  • Gefühl
  • Handlung
Veröffentlicht am 04.10.2017

Verantwortung und Vertrauen

Irish Players - Keine Zeit für Spielchen
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Inhalt
Es ist fünf Jahre her, seit Eilish und Bryan sich zuletzt begegnet sind. Es war ein One Night Stand, an den Bryan sich nicht mehr erinnert, aber als er Eilish sieht, fühlt er sich zu ihr hingezogen, ...

Inhalt
Es ist fünf Jahre her, seit Eilish und Bryan sich zuletzt begegnet sind. Es war ein One Night Stand, an den Bryan sich nicht mehr erinnert, aber als er Eilish sieht, fühlt er sich zu ihr hingezogen, ohne zu wissen, dass sie sich schon längst kennen. Eilish, die neue Physiotherapeutin für das Rugby Team, in dem auch Bryan spielt, hat diese Begegnung aber keinesfalls vergessen. Denn diese Nacht hat ihr Leben verändert, in Form von einem Kind ... Nichts ist ihr jetzt noch wichtiger als ihr Sohn Patrick.
Aber Bryan hat sich verändert. Er hat dem Alkohol und dem Feiern abgesagt und führt ein viel ruhiges Leben. Doch wäre er bereit, um Vater zu werden?

Protagonisten
Eilish war vor Bryan ganz anders, sie glaubte nicht an Liebe und hat sich über die anderen Mädchen lustig gemacht. Nach dem Morgen danach, als Bryan sie schon wieder vergessen hatte, veränderte sie sich wieder. Und als sie dann schwanger wurde, musste sie plötzlich ihr Leben von Grund auf verändern und viel Verantwortung übernehmen. Ihrer Familie passte diese uneheliche Schwangerschaft so gar nicht und auch das Studium musste Eilish unterbrechen, weil sie sich eben um ein Kind kümmern musste. Auf einmal war sie auf sich allein gestellt und musste für sich und ihren Sohn stark sein. Patrick war ihre ganze Welt und darum fürchtete sie auch die Begegnung mit Bryan. Dieser hatte ihr Herz gebrochen und sie hatte jetzt schreckliche Angst, er könnte ihr Patrick wegnehmen. Ganz abgesehen davon, dass sie sich noch zu ihm hingezogen fühlte, sie konnte ihm nicht richtig vertrauen, weil sie wieder erwartete, betrogen zu werden. Eilish war einfach einsam, sie hatte ihren Sohn, den sie um jeden Preis beschützen wollte, und auch ihren Cousin Sean, aber ansonsten war sie auf sich allein gestellt.
Als sie Bryan nun wiedertrifft, ist sie also sehr vorsichtig, kann seinen Annäherungsversuchen aber nicht vollkommen wiederstehen. Sie sieht aber auch, dass er nicht mehr so ein Idiot ist wie früher, daher hat sie etwas Hoffnung.

Bryan hatte sich aber auch verändert. Um seine Karriere nicht zu gefährden ist er seit zwei Jahren trocken und trifft auch keine Frauen mehr. Er ist so erwachsen und hat ein so ruhiges Leben, dass alle ihn als Großvater bezeichnen. Ja, viel ist da nicht los, aber als er dann Eilish auf einer Party sieht, ist er hin und weg. Er erinnert sich nicht an sie, aber ich konnte ihm das nicht im geringsten übel nehmen, weil er sich wirklich, ehrlich verändert hat und ernsthaft bereut, wie er sich damals verhalten hat. Er ist ein guter Mann und möchte niemanden enttäuschen. Auch seiner Mutter möchte er helfen - sie hat dazu beigetragen, dass er ein Alkoholproblem hatte und sie würde ihn gern wieder zum Trinken bringen. Aber Bryan hegt deshalb keinen Groll gegen sie, er liebt sie trotzdem und will ihr helfen.
Bryan ist manchmal zu gutgläubig und erwartet es nicht, verraten zu werden. Er fasst schnell Vertrauen und wirkt daher manchmal kindlich naiv, aber darum habe ich ihn nur nochmehr ins Herz geschlossen.

Andere Charaktere
Die männlichen Protagonisten der anderen Bücher tauchen auch auf, weil sie ja alle im gleichen Rugby Team spielen. Sie kennen sich alle und Sean ist sogar Eilishs Cousin und somit auch das tragende Bindeglied. Er hat dabei geholfen, dass sie eingestellt wurde und er ist auch ihr bester Freund. Er war im ersten Band nicht so sympathisch, darum freue ich mich umso mehr, dass er jetzt so ein toller Typ geworden ist. Er unterstützt Eilish in jeder Hinsicht und ist immer für sie und ihren Sohn da. Den kleinen Patrick liebt er auch und ist immer sehr süß mit ihm zusammen.

Handlung und Schreibstil
In der Inhaltsbeschreibung wird der Sohn zwar nicht erwähnt, aber da Eilish schon im ersten Kapitel merkt, dass sie schwanger ist, ist das wohl kaum ein Spoiler. Außerdem dreht sich halt fast alles um Patrick, wie sollte man den Charakter der Protagonisten ohne Patrick erklären?

Ich würde sagen, in diesem Buch geht es um Verantwortung und Vertrauen. Die beiden Protagonisten hatten den wilden Teil ihrer Leben schon hinter sich, sie tragen große Verantwortung und sind meist sehr anständig. Sie denken nicht an sich, sondern auch an ihr Umfeld, oder genauer: an ihr Kind. Das hat mir gut gefallen, weil es dem Buch schonmal eine gute Geschichte und reife Charaktere gegeben hat. Sie verspüren trotz ihres Auftretens Angst und Leidenschaft und das hat sie wunderbar menschlich gemacht. Außerdem hat es dem Buch die üblichen, oberflächliche Dramen erspart und darum hat mir das Buch auch wirklich gut gefallen!

Fazit
"Irish Players - Keine Zeit für Spielchen" hat mir viel besser gefallen als erwartet. Ich mochte die Protagonisten sehr gerne, die Handlung konnte mich ebenfalls überzeugen und ich fand es sogar recht spannend. Ein schöner Abschluss der Reihe!

Veröffentlicht am 03.10.2017

Teeniedrama und Technik

Beautiful Liars, Band 1: Verbotene Gefühle
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Protagonisten
Avery wurde gentechnisch manipuliert, sodass sie besonders schön ist. Sie lebt mit ihrer Familie im Penthouse des Megatowers - im eintausendsten Stockwerk. Sie ist perfekt - die perfekte ...

Protagonisten
Avery wurde gentechnisch manipuliert, sodass sie besonders schön ist. Sie lebt mit ihrer Familie im Penthouse des Megatowers - im eintausendsten Stockwerk. Sie ist perfekt - die perfekte Freundin, die perfekte Tochter. Aber sie hat ein dunkles Geheimnis: Sie ist verliebt, in ihren Adoptivbruder Atlas! Also eigentlich ist Avery ziemlich sympathisch, ein nettes Mädchen und eine gute Freundin, aber diese Last macht ihr unnötig das Leben schwer. Ich kann auch nicht nachvollziehen, warum sie so fasziniert von ihm ist und ihn an erste Stelle stellt. Und das eben nicht als Bruder, sondern als heimlicher Schwarm.

Auch Leda ist fasziniert von Atlas - oder eher gerade zu besessen von ihm. Sie möchte ihm unbedingt näher kommen und greift dabei sogar zu härteren Mitteln. Sie verheimlicht ihre Drogensucht und dass sie kürzlich in einer Entzugsklinik war. Durch ihre Heimlichtuerei ist sie schnell gereizt, wird oft sehr ungemütlich und versaut es sich mit ihren Freunden.

Eris ist auch aus einer ziemlich hohen Etage. Sie ist ein Partygirl und spielt mit den Herzen ihrer Liebhaber. Cord gehört zu ihren guten Freunden, aber da sie auch mit ihm mal was hatte, ist die Lage etwas angespannter. Als sich in ihrer Familie etwas drastisch verändert, wird ihr Leben auf den Kopf gestellt. Plötzlich gehört sie nicht mehr zu den reichen Kindern vom UpTower und es fällt Eris sehr schwer, sich zurechtzufinden und ihrem alten Lebensstil abzusagen. Ich muss sagen, dass Eris der einzige Charakter ist, den ich anfangs nicht mochte und der mir dann im Verlauf der Geschichte richtig sympathisch wurde.

Watt ist ein Hacker, der mit einem Quant (einer künstlichen Intelligenz) meist leichtes Spiel hat, in allen möglichen Situationen. Unbemerkt kann er tun, was er will, und sogar das Mädels aufreißen ist ein Kinderspiel. Was er tut, ist illegal, aber er wird vermutlich nie erwischt. Ich fand ihn ziemlich interessant, weil er sich durch die Leichtigkeit, die ihm sein Quant verschafft, gelangweilt fühlt. Das Leben ist zu leicht, er kriegt alles was er will - und erst das Unerreichbare ist wieder interessant und ab dem Zeitpunkt fand ich ihn eigentlich ganz süß. Aber man darf natürlich nie vergessen, dass er ein Hacker und Stalker ist! Also, er ist auch ein kranker Krimineller.

Rylin ist die letzte Protagonistin im Bunde. Sie lebt mit ihrer Schwester ziemlich weit unten im Tower und muss viel arbeiten, um über die Runden zu kommen. Sie findet eine sehr gut bezahlte Stelle als Hausmädchen in Cords Wohnung, weil ihre Mutter mal dort gearbeitet hat. Rylin ist genau das, was man in einem Buch voller reicher Leute von einem armen Mädchen erwarten würde. Sie hat Vorurteile, arbeitet hart und ist eigentlich total nett. Sie kümmert sich um ihre Schwester und hat eigentlich einen Freund, trotzdem fühlt sie sich zu Cord hingezogen ... also, auch sie ist nicht ehrlich und das führt auch bei ihr zu Komplikationen.

Andere Charaktere
Atlas galt vom ersten Kapitel an als der übercoole Mädchenschwarm. Oder so ähnlich. Leda und Avery sind einfach hin und weg und würden eigentlich alles für ihn tun. Er ist das Zentrum von einer ganzen Menge Drama. Und ich muss sagen, mir ging er eigentlich nur auf die Nerven. Ich sah in ihm einfach kein Potenzial, er war flach und hatte keinen Charakter.

Cords Eltern sind verstorben und sein Bruder Bryce wohnt nicht bei ihm. Er ist dafür bekannt, die besten Partys zu geben und aus Sicht der anderen ist das auch so ziemlich das einzige, was er tut. Er mag altmodische (und meistens auch illegale) Sachen und irgendwie fand ich das total sympathisch und um Welten weniger kriminell als bei anderen Charakteren - ich fand es einfach süß. Den Tod seiner Eltern hat er noch immer nicht überwunden und wirkt meistens eher traurig und ernst. Daher habe ich ihn auch als erwachsener und reifer als alle anderen Charaktere empfunden. Cord war definitiv mein Lieblingscharakter!

Handlung und Schreibstil
Was ich sehr traurig fand: Die Hinweise auf Pretty Little Liars und Gossip Girl auf dem Umschlag sind gar nicht mal so falsch, wie viele andere Leser meinten. Das Buch war ein Buch mit dem üblichen Teeniedrama - Drogen, Liebe, Ruhm und Reichtum, Betrug und Freundschaft. Ohne das Setting hätte ich es wohl nicht angerührt. Schade fand ich eben, dass das Setting meiner Meinung nach nicht richtig genutzt wurde. Natürlich gab es da unzählige Dinge, die futuristisch waren, aber man hätte die gleiche Handlung mit winzigen Variationen auch in einer normalen Welt spielen lassen können. In einer Stadt, statt im Tower, eine KI wäre natürlich trotzdem möglich, normale Fahrzeuge, keine Roboter ... Die Geschichte hätte gut funktioniert.
Also, ich fand ja, dass die Technik das beste an diesem Buch war, von daher will ich mich nicht beschweren. Es gab sie überall und ich fand es wirklich hübsch und ordentlich ausgearbeitet und war wirklich begeistert. Aber die Handlung wurde dem nicht ganz gerecht.

Wie gesagt, es war hauptsächlich Teeniedrama, aber es hat mich nicht so sehr gestört, wie ich erwartet hätte. Ich habe es relativ schnell gelesen und habe mich ach gut unterhalten gefühlt. Ich fand es nie wirklich langweilig, weil bei mindestens einem der Charaktere immer etwas los war. Andererseits fand ich manche Handlungen auch so schlecht, dass ich vor Augenverdrehen fast nicht weiterlesen konnte! Aber das war zum Glück eher die Ausnahme als die Regel.

Fazit
Eigentlich habe ich hier bei "Beautiful Liars - Verbotene Gefühle" viel mehr kritisiert als gelobt, und obwohl mir ein paar Dinge sehr missfallen haben, hat mich das Buch gut unterhalten. Ich habe mich jedenfalls nie wirklich gelangweilt. Das Setting gefiel mir bei diesem Buch am besten! Es ist wirklich geistreich ausgearbeitet.

Veröffentlicht am 21.09.2017

"Nachlesen" zum Wohl der Menschheit?

Scythe – Die Hüter des Todes
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Inhalt
Krankheit, Armut und Krieg sind nicht mehr. Und eigentlich sind alle unsterblich. Nur die Scythe bestimmen über Leben und Tod. Sie nennen es "Nachlese".
Citra und Rowan werden von Scythe Faraday ...

Inhalt
Krankheit, Armut und Krieg sind nicht mehr. Und eigentlich sind alle unsterblich. Nur die Scythe bestimmen über Leben und Tod. Sie nennen es "Nachlese".
Citra und Rowan werden von Scythe Faraday als Lehrlinge auserwählt und können nach einem Jahr selbst zu Scythe werden. Das würde auch bedeuten, dass niemand außer ihnen selbst sie nachlesen kann und dass auch ihre Familienmitglieder Immunität besitzen.
Scythe sind keine einfachen Mörder. Sie tun es für die Gesellschaft und empfinden dabei Mitleid und Reue. Sie lesen nicht ohne eine gewisse Moralität nach, sonst wären sie Monster.
Als Citra und Rowan dann ihre Ausbildung antreten, erkennen auch sie, dass die Arbeit eines Scythe viel schwieriger ist, als es aussieht.
Aber auch unter den Scythe gibt es Verschwörungen und Ungerechtigkeiten: So kommt es, dass nur einer der beiden Lehrlinge zum Scythe werden soll, dessen erste Aufgabe darin besteht, den Verlierer nachzulesen ...

Protagonisten
Citra ist ein neugieriges und schlaues Mädchen, das aber meiner Meinung nach ein viel zu entspanntes Leben hatte. Aber das ist in dieser Zeit auch kein Wunder - außer den Tod durch Scythe gibt es keine Ängste mehr. Schmerz, Krankheit, Krieg, Armut gehören alle der Vergangenheit an. Citra ist letztendlich ein ganz normales Mädchen, nur, dass sie vor Angst nicht zittert, wenn Scythe in der Nähe sind. Aber ansonsten war da meiner Meinung nach nichts Besonderes an ihr, sie war einfach eine gute Schülerin und ein nettes Ding, daher war sie mir auch ganz sympathisch, aber das ist auch schon alles.

Rowan ist mein Schatz. Er ist nicht weniger schlau als Citra, aber im Gegensatz zu Citra ist er eher zurückhaltend und wirkt dadurch viel gelassener und damit auch cooler. Bei seiner Familie kam er nie an erster Stelle, darum ist es absolut ungewohnt für ihn, jemandem so wichtig zu sein. Scythe haben Promi-Status und eigentlich verhalten sich die Bürger ihnen gegenüber übertrieben respektvoll.
Citra findet er attraktiv und weiß, dass so ein Mädchen ihn in der Schule kein zweites Mal angesehen hätte. Scythe Faraday respektiert er sehr. Auch wenn er bei der ersten Begegnung nicht so begeistert war, erkennt er durch Faradays Arbeit, das viel mehr hinter der Nachlese steckt. Rowan sieht die Welt mit anderen Augen und wird zu einem richtigen Menschen mit Gefühlen - im Vergleich zu allen anderen, die ohne Schmerz und Angst vor dem natürlichen Tod leben.
Rowan hat Durchhaltevermögen. Selbst in den aussichtslosesten Situationen ist er noch er selbst und bleibt sich selbst treu. Ich habe ihn bei seinem ersten Auftritt ins Herz geschlossen und das hat sich im Laufe des Buches noch verstärkt.

Andere Charaktere
Scythe Goddard ist eigentlich der Bösewicht der Geschichte. Ich fand ihn direkt bei seinem ersten Auftritt total unheimlich und auch das ist so eine Sache, die sich nur noch verstärkt hat - weil es eben ein zweifellos ekelhafter Kerl ist. Er möchte selbst ein neues System für Scythe anführen und findet viele Regeln und Traditionen total schwachsinnig. Lieber würde er so viel Nachlese betreiben wie er möchte, schließlich ist er ein Scythe und somit ein höher gestelltes Wesen.
Er liebt die Massennachlese, wo er und seine Gruppe einen Ort aufsuchen und möglichst viele Leute vor Ort nachlesen. Verboten ist das nicht, solange er sich an andere Regeln hält. Es ist nur neu und darum noch ein umstrittenes Thema.

Handlung und Schreibstil
Das Scythetum fand ich wirklich interessant. Zunächst habe ich es nicht begriffen und dachte, die Scythe lesen ganz bestimmte Leute nach, aber jeder Scythe hat seine eigene Art, die jeweiligen Personen auszuwählen. Und auch eine eigene Art, nachzulesen und mit allem, was noch damit zu tun hat (z.B. Umgang mit Hinterbliebenen). Sie verarbeiten es auch anders und das alles zeigt mehr über ihre Charakter und das fand ich wirklich faszinierend.

Das Thunderhead, das im nächsten Buch wohl eine noch größere Rolle spielt (der englische Titel lautet nämlich Thunderhead), ist ebenfalls interessant! Er ist eine künstliche Intelligenz, beinhaltet das gesamte Internet und noch viel mehr und hat alle Politiker ersetzt, ist also auch der Staat. Nur in eine Sache mischt es sich nicht ein: In die Arbeit der Scythe! Es ist auch sehr intelligent und ich bin gespannt, was man da noch erwarten kann ...

Dann noch die Dinge, die ich bisher bei jedem Neal-Shusterman-Buch begeistern und fesseln konnten: Tiefe & Moralität, sowie Schreibstil & Humor! Die Themen sind vielseitig und auch ziemlich ernst und das gibt dem Buch direkt eine tiefere Bedeutung.Man denkst darüber nach, wann diese Nachlese menschlich ist und vielleicht sogar angebracht und wodurch sie zu skrupellosem Mord wird. Ob Menschen entscheiden sollten, wer stirbt, und wer lebt. An welche Regeln sie sich halten müssen.
Der Schreibstil war wieder großartig. Ich konnte alle Gefühle so gut nachvollziehen und habe so oft mitgefiebert und mitgelitten, weil es einfach spannend und gut geschrieben war. Viele Witze werden nicht gerissen, aber man sieht durch die faszinierenden Details diese ganzen Absurditäten und die Ironie, und manches ist witzig und traurig zugleich. Der Autor nutzt bereits bekannte Dinge in anderen Zusammenhängen, damit man die geschaffene Welt mehr als eine Einheit empfindet.

Fazit
"Scythe - Die Hüter des Todes" hat mir sehr gut gefallen! Ich fand es bis zur letzten Seite spannend und habe eigentlich keine Kritikpunkte! Die postmortale Welt ist faszinierend und ich mochte zumindest den Protagonisten Rowan schrecklich gerne, Citra fand ich eher durchschnittlich.