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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.03.2017

Gut gelungener SonntagsLeseRoman

Hochzeitsstrudel und Zwetschgenglück
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Hannah, oder Bea - wie sie sich in ihrer Firma nennt - scheint mit der Firma und ihrem Gespür für diese Aufgabe Erfolg zu haben. Als  eines Tages die Nachricht über den Tod ihrer Großmutter ihr Leben verändert, ...

Hannah, oder Bea - wie sie sich in ihrer Firma nennt - scheint mit der Firma und ihrem Gespür für diese Aufgabe Erfolg zu haben. Als  eines Tages die Nachricht über den Tod ihrer Großmutter ihr Leben verändert, beginnt das Buch erst richtig spannend zu werden. Zwar ist es zwischenzeitlich ein wenig schwierig, bei den ganzen Namen, vor allem der Männer, den Überblick zu behalten, dennoch bleibt bis zuletzt ein gewisser Nervenkitzel um das Rätsel " Wer wird es?"
Immer wieder hatte ich das Gefühl, dass sich die Geschichte nun aufgelöst und geklärt hat, bis dann doch wieder eine andere unvorhergesehene Handllung um die Ecke spaziert gekommen ist. Somit war von Anfang bis Ende ein interessanter Spannungsbogen erhalten, der zum Durchlesen, Lachen, Weinen, Mitfiebern einlädt. Insgesamt in meinen Augen ein gut gelungener Roman einer Autorin, die es geschafft hat, mich als Fan für ihren Schreibbstil zu gewinnen.

Veröffentlicht am 05.03.2017

Krimi mit interessantem Thema, spannungsgeladen, einladend zum Nachdenken, Mitdenken, Augen öffnen

Niemandsmädchen
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Inhalt: Eine Frau bringt in der Nacht ein Kind zur Welt und flüchtet am nächsten Morgen aus dem Krankenhaus. Das ungewöhnliche daran ist, dass sie schon von Beginn an ein eher abstoßendes widerwilliges ...

Inhalt: Eine Frau bringt in der Nacht ein Kind zur Welt und flüchtet am nächsten Morgen aus dem Krankenhaus. Das ungewöhnliche daran ist, dass sie schon von Beginn an ein eher abstoßendes widerwilliges Verhalten dem Kind gegenüber aufweist - sie betrachtet es nicht, stößt es gleich wieder von sich und sieht darin auch kein Kind, sondern spricht immer nur von "dem Affen". Nachdem die Flucht der Krankenschwester auffiel, die ihre Beobachtung hinsichtlich des Verhaltens der Frau ihrem Arzt gegenüber überzeugend rüberbringen kann, wird Kontakt zu Kommissarin Adams und Staatsanwältin Leyla gesucht. Nach vielem Hin und Her können der Arzt und sein hinzugezogener Kollege (Neurologe) die Beamten überzeugen, nach der Frau zu suchen. Dabei geraten sich die beiden Frauen jedoch immer wieder in die Wolle. Es hat den Anschein, als dass sie sich nicht leiden können oder gegenseitig ihrer Positionen nicht gönnen. 
Die "Flucht" wird aus Sicht der Mutter immer wieder beschrieben, gibt teils Rätsel auf, lässt den Atem gefrieren, wenn man sich den Umgang mit dem Neugeborenen vor Augen hält.
Der Nebenschauplatz, ein Gasunglück in der Region, wird teils in die Geschichte verflochten, sodass klar wird, warum die Kommissarin überwiegend allein mit der Staatsanwältin sich darum kümmert. Es bleibt bis zum Schluss die Frage offen : Werden Frau und Kind gefunden rechtzeitig? Werden die Spannungen der Kommissare sich lockern?

Cover: Ich bin jemand, der beim Stöbern nach neuen Büchern immer auch mit dem Auge mitliest, sprich stark auf die Covergestaltung achtet. In diesem Fall gefällt das Cover mir ausgesprochen gut, ich finde, es passt bestens in die Reihe "Ostfriesenkrimi" - im Hintergrund der Pilsumer Leuchtturm, davor eine dünige Strandathmosphäre, wie man sie auf der ein oder anderen NordseeInsel wiederfindet, alles getaucht in dämmerndes Licht. Genau dieses Licht lässt Assoziationen aufkommen, dass es sich um einen Krimi handelt, dazu tragen für mich auch die Farben bei (überwiegend Orange, rotbraune Töne). Der Titel wurde hervorgehoben, in kontrastem Weiß und ansprechender Schriftart und fällt direkt ins Auge.


Schreibstil: Der zweite Handlungsstrang, der über den Gasunfall in Etzel berichtet, wird zu Anfang jedes Kapitels in kursiver, und damit abgesetzter, Schriftart geführt; dadurch für mich klare Abtrennung der beiden Stränge gut offensichtlich. Zudem ist der Text leicht zu verstehen, schnell und gut zu lesen, es bereitet keine Probleme,  sich in die Geschichte hinein zu lesen, oder nach einer (kurzen) Lesepause wieder in die Handlung hinein zu finden.

Charaktere:  Die aufmerksame Krankenschwester, die gute Beobachtungen macht und damit erst "den Stein ins Rollen bringt" - fast schon ein wenig zu sehr im Hintergrund. Der ältere Arzt, ein wenig behäbig und sehr ruhig erscheinend, der sich schon in Rente sieht aber nicht mehr am Arbeitsplatz; der junge Arzt dagegen, der "noch schnell die Welt retten" will und sich gleich engagiert, klassischerweise das Gedankengut über Ärzte in der normalen Bevölkerung assoziiert.  Die Beamten  - Kommissarin Adams, frustriert über ihre Versetzung, älteres Baujahr, scheint den Rang der durchaus jüngeren Staatsanwältin nicht zu gönnen. Diese mit privaten und gesundheitlichen Problemen beladen versteht nicht, warum die Adams ihr das Leben schwer macht. Immer wieder giften sie sich an, gönnen sich nichts und finden doch auf wundersame Art zueinander .Die Mutter scheint es in ihrem Leben schwer gehabt zu haben, schon seit der Kindheit im Heim scheint es immer wieder sexuelle Angriffe auf sie gegeben zu haben; vielleicht liegt der Grund in einer Minderbegabung; daraus lassen sich Verhaltensweisen erklären. Für sie ist das Leben mit einem nichtsnutzigen, tyrannischen Ehemann normal, auch wenn sie sich teils darüber ärgert, aber sie kennt scheinbar nichts anderes!

Fazit: Mir bleiben Gründe über das Verhalten der Mutter unklar, gerne hätte ich tieferes Hintergrundwissen erfahren. Nichtsdestotrotz ist das Buch generell sehr gut geschrieben, die Spannung hält sich von Anfang bis Ende, der Wechsel von Charakteren oder Handlungssträngen ist fließend, gut gelungen und macht keine Probleme beim Lesen. Das Thema ist sehr gut gewählt und gibt meiner Ansicht nach Gedanken auf, seine eigene Sichtweise  auf das Leben allgemein zu ändern, die Augen zu öffnen im Umfeld. 
Mit diesem Buch ist der Autorin insgesamt ein sehr gut gelungener Krimi gelungen, der Anreiz schafft, mehr dieser Sorte zu lesen. 

Veröffentlicht am 05.03.2017

mäßiger Einstieg machts schwer lesbar

Die Frauen vom Rose Square
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Den Einstieg ins Buch fand ich sehr schwierig, da ich nur wenig verstanden habe, was die einzelnen Charaktere miteinander verbindet und worauf die Geschichte aufbauen soll. Für mich ist alles unklar beschrieben, ...

Den Einstieg ins Buch fand ich sehr schwierig, da ich nur wenig verstanden habe, was die einzelnen Charaktere miteinander verbindet und worauf die Geschichte aufbauen soll. Für mich ist alles unklar beschrieben, sodass ich mich bis über die Hälfte des Buchs hinweg nur langsam dahinhangeln konnte.
Das einzig Interessante sind die "Drumherum"-Beschreibungen - die Geschichte selbst hat mich nur wenig fesseln können. Im Grunde bin ich persönlich ein wenig enttäuscht, denn aufgrund des Klappentextes hatte ich mir mehr versprochen

Veröffentlicht am 05.03.2017

überraschend gut

Oma lässt grüßen und sagt, es tut ihr leid
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Aus Sicht der 7- (fast jährigen Elsa geschrieben, hat der Autor mit diesem Buch ein phantasievolles Mischwerk aus Phantasie und realer Welt erschaffen.
Elsa berichtet aus ihrem Zusammenleben mit ihrer ...

Aus Sicht der 7- (fast jährigen Elsa geschrieben, hat der Autor mit diesem Buch ein phantasievolles Mischwerk aus Phantasie und realer Welt erschaffen.
Elsa berichtet aus ihrem Zusammenleben mit ihrer Oma, ihrer Mutter und deren Freund, ihren Treffen mit ihrem Vater und vom noch ungeborenen Halben (Halbgeschwisterkind). Elsa wohnt mit Oma, Mutter/Freund und anderen in einem Mehrparteienhaus. Die Charaktere der anderen Hausbewohner kommen gerade nach dem Tod der Großmutter ein wenig mehr in den Vordergrund - so nehmen doch immer mehr am Leben Elsa´s teil.
Vermischt werden "realitätsbezogene" Handlungen mit einer Märchenwelt (Land-fast-noch-wach). Dieses besteht aus mehreren Welten, die alle unterschiedliche Bedeutungen haben. Ihre Oma nimmt Elsa immer wieder mit in diese Märchenwelt - so hat sie sie doch erfunden -, aber auch das reale Leben wird mit den Märchen gemischt.
 Kurz bevor sie stirbt, gibt Elsa´s Oma ihr einen Auftrag: sie soll eine Schatzsuche durchführen in der wirklichen Welt. Während dieser Schatzsuche klärt sich immer mehr auf, was die verschiedenen Welten zu bedeuten haben - denn eine jede ist auf ihre Weise besonders und hat besondere Protagonisten - und irgendwie vermischen sich beide Welten immer wieder miteinander.
Bis zu diesem Buch hatte ich vom Autor noch nichts gehört, habe jedoch nun schon weitere Bücher auf meinem Buchstapel liegen. Sein Schreibstil macht das Lesen besonders interessant.

Veröffentlicht am 05.03.2017

der erste Eindruck täuscht

Mord an der Salzach - Gründlich ermittelt
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Das Cover hat mich sehr angesprochen, mit dem Bergpanorama weckt es Urlaubsgefühle; wirkt jedoch nicht wie ein Krimi.
Die Sprache und der Dialekt sind mir als Nordlicht nicht so sehr vertraut, jedoch ...

Das Cover hat mich sehr angesprochen, mit dem Bergpanorama weckt es Urlaubsgefühle; wirkt jedoch nicht wie ein Krimi.
Die Sprache und der Dialekt sind mir als Nordlicht nicht so sehr vertraut, jedoch kann ich Dialogen problemlos folgen - auch wenn einige Textpassagen verwirrend erscheinen und der Wechsel zwischen Dialekt und dem Hochdeutschen für meinen Geschmack zu oft vorkommt. 


In die Geschichte kann ich mich anfangs gut und schnell hinein lesen, auch wenn ich den Vorgänger Band nicht kenne, aber für einen Krimi finde ich die Handlungen um die Aufklärung einer Mord Serie, die angeblich im Buch vorkommt, viel zu sehr in den Vordergrund gesetzt. Die beiden Ermittlerinnen haben zu viel mit persönlichen Dingen zu kämpfen - es bleibt oft auf der Strecke, dass es sich um Morde handelt. Dies finde ich persönlich sehr schade, es hat ein Lesen sehr Schwer gemacht - immer wieder hatte ich das Gefühl, das Buch direkt wegzulegen und ein anderes zu beginnen,  da dieses meine Aufmerksamkeit nur schwer halten könnte.