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Veröffentlicht am 27.06.2017

Träumen wir nicht alle von einer kleinen feinen Buchhandlung?

Der kleine Laden der einsamen Herzen
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Posy Morland erbt in Bloomsbury eine kleine Buchhandlung, die leider nicht wirklich erfolgreich läuft. Doch nun scheint sich das Blatt für sie zu wenden, sie, die es nie einfach hatte möchte nun den Laden ...

Posy Morland erbt in Bloomsbury eine kleine Buchhandlung, die leider nicht wirklich erfolgreich läuft. Doch nun scheint sich das Blatt für sie zu wenden, sie, die es nie einfach hatte möchte nun den Laden etwas umgestalten und eine Buchhandlung eröffnen, die nur auf Liebesromane spezialisiert ist. Lauter Geschichten mit Happy End soll man hier kaufen können. Jedoch ist es so, dass Sebastian, der Enkel der ehemaligen Besitzerin, ihr immer wieder in die Quere kommt und ihr Steine in den Weg legt, wo es nur geht. Sie rächt sich auf ihre Art daran - sie schreibt selbst einen Roman, in dem Sebastian den Held zum Verlieben gibt...

Der Buchtitel hat mich schon sehr neugierig gemacht, die Geschichte klang aber eben auch einfach gut. Entsprechend gespannt war ich auf die Umsetzung der Autorin.

Der Schreibstil hat mir im Großen und Ganzen ganz gut gefallen, es liest sich angenehm, eine locker-leichte Lektüre, die aber doch immer wieder ganz eigene raffinierte Kniffe mit sich bringt. So gibt es wirklich spannende Hinweise auf andere Bücher ("Stolz und Vorurteil", etc.), aber auch interessante Begrifflichkeiten. (Bewusstseinsstromtechnik; machiavellistisch) Hier muss ich ganz ehrlich sagen, dass diese Begriffe für mich teilweise neu waren bzw. ich auch nicht alle Bücher gelesen habe, die so existieren.

Die Geschichte an und für sich hat meiner Ansicht nach ein wenig gebraucht, bis sie so richtig in die Gänge kam. Die ersten einhundert Seiten plätscherte alles mehr oder weniger so hin, ich hätte mir hier ein bißchen mehr Pfiff gewünscht. Die Einwürfe im Buch, in denen der von Posy geschriebene Roman abgedruckt ist, sind spannend zu lesen, aber auch einer ganz anderen Epoche zuzuordnen. Es war durchaus abwechslungsreich, wobei dies sonst gar nicht mein Genre ist.

Ebenso kommt es meines Empfindens nach später auch mal zu Verwechslungen, da wird Sophie, die junge Aushilfe im Laden, dann auch als "Little Sophie" angesprochen, wie es sonst nur im Roman-Teil der Fall ist. Vielleicht mag das auch Absicht sein, ich fand es komisch.

Generell wurde ich hier wirklich gut unterhalten, eine amüsante, bewegende Geschichte, die sowohl emotional als auch sehr lustig war. Ich habe von interessanten Zitaten aus Büchern gehört, generell noch mehr über manche Bücher erfahren, hätte mir aber noch eine Prise mehr Pfiff erwartet. Einfach auch, damit die Geschichte schneller in Schwung kommt.

Von mir gibt es für diesen unterhaltsamen und emotionalen Frauenroman 4 von 5 Sternen und eine Empfehlung.

Veröffentlicht am 19.06.2017

Haben Sie vielleicht irgendwas Veganes?

Am Ende der Welt gibt es Kaffee und Kuchen
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Der Tod ist ein kurioser Geselle – verrückt aber durchaus auch emotional. Das wird einem in diesem Buch durchaus bewusst, in dem der Tod immer mal wieder mit Martin unterwegs ist, auf Tour quasi. Ebenso ...

Der Tod ist ein kurioser Geselle – verrückt aber durchaus auch emotional. Das wird einem in diesem Buch durchaus bewusst, in dem der Tod immer mal wieder mit Martin unterwegs ist, auf Tour quasi. Ebenso trifft man aber auch auf ein Einhorn, das am Ende der Welt eine durchaus tragende Rolle spielt. Alles in allem also eine bunte Mischung, die einen hier erwartet…

Ein Buch mit einem solch kuriosen Titel hat mich durchaus neugierig gemacht. Bislang hatte ich noch nichts von diesem Autor gelesen – zumindest nicht bewusst. Dieses Buch besteht wohl aus den drei Büchern „Der Tod, der Hase, die Unsinkbare und ich“, „Ein Gott. Drei Könige und zwei Milliarden Verrückte“ sowie „Das Ende der Welt ist auch nicht mehr, was es mal war“. Von allen drei Büchern habe ich bislang nichts gehört.

Der Schreibstil gefällt mir soweit ganz gut, es lässt sich gut lesen, ist gut verständlich, nicht großartig kompliziert geschrieben. Manchmal wirken die Sätze für mich ein wenig zu arg in die Länge gezogen bzw. können mich dann einfach nicht so begeistern.

Inhaltlich ist das Buch wirklich kurios. Die Geschichten finde ich sehr unterhaltsam, sie sind durchaus lustig, teilweise auch emotional, ebenso aber auch teilweise recht informativ. Etwas dazu lernen finde ich ja auch immer wieder spannend, neues Wissen „gewinnen“. (Das war hier eben auch gelegentlich der Fall.) Im Großen und Ganzen ist es ein Buch, das wirklich gut unterhält, die Geschichten haben mich oft und viel zum Lachen gebracht, manchmal war es dann aber einfach sehr abstrus. Ich mag es gerne, wenn es komisch und kurios ist, aber zu arg ist dann auch nichts, finde ich. Entsprechend ziehe ich für manches in die Länge-ziehen sowie gelegentliches extremes übertreiben gesamt einen Stern ab. Ansonsten hat mir das Buch gut gefallen, ein Buch für alle, die einfach mal was ganz anderes lesen möchten.

Von mir gibt es für dieses Buch 4 von 5 Sternen und eine Empfehlung.

Veröffentlicht am 01.06.2017

Wunderbare Strände, leckeres Essen, was will man mehr?

MARCO POLO Reiseführer Mallorca
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Ein Reiseführer über Mallorca – wie gewohnt mit den besten Insider Tipps, wie eben bei Marco Polo üblich. Inklusive praktischem Faltplan zum Herausnehmen sowie zahlreichen im Reiseführer abgedruckten Karten.

Mit ...

Ein Reiseführer über Mallorca – wie gewohnt mit den besten Insider Tipps, wie eben bei Marco Polo üblich. Inklusive praktischem Faltplan zum Herausnehmen sowie zahlreichen im Reiseführer abgedruckten Karten.

Mit dem Lesen eines Reiseführers versetze ich mich immer wieder gerne in Urlaubsstimmung und genieße es, mich auf mein Reiseziel vorzubereiten und entsprechend zu planen. Diesmal durfte wieder ein Marco Polo Reiseführer mitkommen, den wir wirklich auch gut genutzt haben.

Direkt vorne im Klappumschlag findet man die fünfzehn wichtigsten Highlight, die kurz in einem Satz sowie unter Angabe der jeweiligen Seitenzahl aufgeführt sind. Ebenso sind diese dann in die Karte hinten auf dem Buchumschlag eingetragen, so dass man gleich weiß, welcher Ort wo genau liegt. Anschließend findet man auch noch direkt den Hinweis auf ein digitales Extra – die Touren-App (die man sich aber wohl am Besten noch im Heimatland herunter lädt – für uns war das vor Ort dann auch über wlan nicht möglich).

Aufgegliedert ist das Buch in allgemeine Informationen wie z.B. eine kleine Best-Of-Kategorie (Tolle Orte zum Nulltarif, Typisch Mallorca, Schön auch wenn es regnet, Entspannt zurücklehnen), Trend-Tipps, grundsätzliche Fakten über Mallorca, Essensinfos, Einkaufstipps sowie nach sämtlichen Länderkapiteln noch Sport-Wellness-Hinweise, tolle Ideen für Kinder, eine Übersicht über Events & Feste, praktische Hinweise, einen kleinen Sprachführer sowie einen Reiseatlas. Die Orte hat man je nach Lage in die Kapitel Norden, Osten, Süden, Inselmitte sowie Palma und der Westen eingeteilt, außerdem gibt’s eine Übersicht mit zusammengestellten Inseltouren. Ganz hinten im Buch gibt es dann, wie bei Marco Polo wohl üblich, eine Übersicht über die „Bloß nicht“-Machen-Dinge.

Die Einteilung des Reiseführers hat mir recht gut gefallen, sämtliche Schilderungen waren sehr gut verständlich und gut nachvollziehbar, außerdem hat mir die Bebilderung auch sehr zugesagt. Die Beschreibung der verschiedenen Orte oder gar Erkundungstouren war immer recht verständlich und von Grund auf ähnlich gemacht, so dass man gleich auf einen Blick die verschiedenen wichtigen Dinge sieht und aufnimmt. Dank der enthaltenen herausnehmbaren und faltbaren Karte hat man die Insel auch für Routenplanungen gut im Blick – wobei mir hier auch sehr zugesagt hat, dass noch einmal kleinere Karten im Buch abgedruckt sind. So dass man nicht immer direkt die große Karte nutzen muss und entfalten muss.

Die Insider-Tipps finde ich im Großen und Ganzen auch immer recht gut, muss jedoch auch sagen, dass ich manche ein bißchen merkwürdig finde. So sind in Portocolom die bunten Bootshäuser als Highlights ausgewiesen. Der ganze Ort hat ein wunderbares Flair, diese Bootshäuser sind nett anzusehen, jedoch sollte man hier „oberhalb des Ortes“ in Richtung des Leuchtturms (Müsste Punta de sa cresta sein) fahren und von dort oben einmal den Rundum-Blick genießen. Entsprechend fand ich dieses Highlight ein wenig komisch. Andere Tipps waren wieder mehr wert, aber es ist eben alles eine Sache des persönlichen Empfindens.

Alles in allem war es ein wirklich hilfreicher Reiseführer, der schon vorab tolle und gute Tipps sowie Einblicke gibt. Mir hat er sehr gut gefallen, lediglich bei den Insider-Tipps und den Highlights empfinde ich nicht unbedingt so, wie im Buch geschildert, manches fand ich einfach ein bißchen komisch.

Entsprechend vergebe ich 4 von 5 Sternen und spreche eine Empfehlung aus.

Veröffentlicht am 26.05.2017

Hablo espanol?

Baedeker Reiseführer Mallorca
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Beim Baedeker Reiseführer Mallorca handelt es sich um einen kompakten Reiseführer inklusive einer großen herausnehmbaren Inselkarte. Im Buch findet man sämtliche Informationen über die schöne spanische ...

Beim Baedeker Reiseführer Mallorca handelt es sich um einen kompakten Reiseführer inklusive einer großen herausnehmbaren Inselkarte. Im Buch findet man sämtliche Informationen über die schöne spanische Insel – von geschichtlichen Hintergründen über örtliche Spezialitäten (Beim Essen, beim Einkaufen, etc.), wunderbare Tipps und Ausflugstipps.

Einen Reiseführer finde ich für den Urlaub ja immer wieder wichtig. Entsprechend haben wir uns gerüstet. Beim Baedeker Reiseführer Mallorca findet man vorn im Buch gleich einmal eine Übersicht über die wichtigsten Reiseziele, auf einer Landkarte markiert und entsprechend mit Name und Seitenzahl im Buch aufgeführt. Desweiteren folgt das Inhaltsverzeichnis, man gliedert das Buch in ein erstes großes Feld mit „Natur, Kultur und Geschichte“, hier erfährt man einiges über Klima, Land und Leute, die Geschichte, über berühmte Persönlichkeiten, Kunstgeschichte sowie die Sitten und Bräuche.

Das nächste große Gebiet umfasst sämtliche Reiseziele, also die Orte alphabetisch aufgeführt, vorab gibt es einige Routenvorschläge. Im letzten großen Kapitel des Buches erhält man dann noch praktische Informationen von A bis Z – wie eben die Anreise, Essen und Trinken, Hotels, Märkte, Reisezeit, Trinkgeld – bis hin zu Zollbestimmungen.

Die Gliederung der jeweiligen einzelnen Kapitel gefällt mir sehr gut, so erfährt man immer wieder einiges über das jeweilige Thema – hat als Überschrift z.B. „Pflanzen und Tier“ und kann dann durch die Vermerke am Rand direkt zu Flora oder auch Funa springen – oder eben nur den Absatz über die Reptilien. Ähnlich verhält es sich bei den Orten dann, seitlich findet man die für einen Ort interessanten Lokalitäten aufgeführt, so z.B. für Alcudia die Stadtmauer, die Pfarrkirche Sant Jaume, die Ausgrabungsstätte oder auch das Teatre Romà. Vorab gibt es noch eine kurze Info über die Lage (Höhe über dem Meeresspiegel) sowie die Einwohnerzahl und einen kleinen geschichtlichen Anriss nebst kurzer Lagebeschreibung (wo ist dieser Ort genau) und einen Hinweis auf den Wochenmarkt (wann er statt findet). Ebenso gibt es hier immer mal wieder – nicht für jeden Ort – einen kleinen abgedruckten Stadtplan.

Bei den allgemeinen Informationen findet man dann sämtliche Angaben und auch immer wieder Tipps, z.B. welche Autovermietungen es gibt, eine kürze Übersicht über Restaurants in den verschiedenen Orten – immer wieder mit Angabe der Telefonnummer, bei manchen Einrichtungen (Ärztezentrum) gar mit Angabe der Öffnungszeiten. All das finde ich wirklich sehr hilfreich.

Mir hat dieser Reiseführer wirklich gut gefallen, er ist schon wirklich sehr übersichtlich gestaltet, man erfährt unheimlich viel über die örtlichen Gepflogenheiten, über die unterschiedlichen Orte und auch über die Geschichte Mallorcas. Die enthaltene Karte ist sehr übersichtlich , eine große faltbare Karte auf der sämtliche Straßen, Orte und Sehenswürdigkeiten eingezeichnet sind. Ich denke, da sollte sich jeder wirklich gut zurecht finden können damit – auch ist sie z.B. gut geeignet um eigene Routen zu planen wenn man selbst mit dem Auto fährt.

Ich hätte mir im Reiseführer hin und wieder noch kleinere Karten gewünscht, nicht über die jeweiligen Orte, das ist zwar auch schön, aber mal ein, zwei Karten über die Insel, damit man nicht immer die große Karte auseinander falten muss. Das hätte ich schon noch sehr von Vorteil gefunden. Ebenso war es für mich manchmal so, dass ich manche Informationen sogar zu viel finde, sie sind mir zu tiefgehend, weshalb ich dann irgendwann abgeschaltet habe und keine Informationen mehr aufnehmen konnte. Schätzungsweise kann man den Einbürgerungstest nach der ausführlichen Lektüre dieses Reiseführers in geschichtlicher und lokaler Hinsicht sicher gleich gut bestehen. Sprachlich reicht der Reiseführer dafür nicht aus, die paar Seiten mit den wichtigsten Sätzen und Vokabeln sind einfach nicht geeignet um komplett spanisch zu sprechen. (Für den Urlaub hingegen passt es wunderbar damit.)

Alles in allem ein wirklich informativer und ausführlicher Reiseführer, der mir eben eine Spur zu viel war und für den ich mir noch ein oder zwei kleinere Karten gewünscht hätte.

Von mir gibt es hier 4 von 5 Sternen und eine Empfehlung.

Veröffentlicht am 08.05.2017

Der ideale Fahrer ist gelassen, partnerschaftliche, defensiv und umweltbewusst.

Man lernt nie aus, Frau Freitag!
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Frau Freitag ist eigentlich Lehrerin und hat bislang auch schon in mehreren Büchern darüber berichtet. Nun ist sie aber im Sabbatjahr und möchte endlich den Führerschein machen und wird somit selbst wieder ...

Frau Freitag ist eigentlich Lehrerin und hat bislang auch schon in mehreren Büchern darüber berichtet. Nun ist sie aber im Sabbatjahr und möchte endlich den Führerschein machen und wird somit selbst wieder zur Lehrerin. Doch wie ist das, wenn man nicht mehr die Jüngste ist und dann selbst wieder lernen muss? Und ist ein Führerschein echt sooo wichtig?

Ich war ja wirklich gespannt auf dieses Buch, denn von Frau Freitag habe ich schon mal ein Buch gelesen, was mich allerdings nicht so begeistert hat. Da ging es allerdings um ihren Alltag als Lehrerin – und nun ist es ja so, dass sie in diesem Buch selbst wieder etwas lernen will.

Der Schreibstil hat mir ganz gut gefallen, eine angenehme, locker-leichte Lektüre, die dennoch Anspruch hat, aber eben auch nicht absolut kompliziert geschrieben ist. Konnte man wirklich gut und flott lesen, war unterhaltsam, witzig, durchaus auch mal ein bißchen emotional.

Auch die Geschichte an und für sich hat mir gut gefallen, meinen eigenen Führerschein habe ich nun seit über zehn Jahren und an manches aus der Fahrschule konnte ich mich noch erinnern. Aber scheinbar hatte ich direkt das große Glück an eine gute Fahrschule geraten zu sein oder man ist in Franken eben auch einfach freundlicher? Die Schilderungen von Frau Freitag bezüglich der Meckerei der Fahrlehrer fand ich schon ein bißchen arg übertrieben, vielleicht ist sie aber auch einfach ziemlich empfindlich? Wobei – wer austeilt muss ja auch einstecken können – wenn man sich an ihren Schulalltag erinnert, denn da konnte sie ja auch austeilen… entsprechend fand ich das ein bißchen arg konstruiert hier teilweise, das hat mir nicht so gut gefallen.

Man merkt im Buch natürlich auch, dass sie eben auch „nur“ ein Mensch ist, von Zweifeln geplagt wird was die Führerscheinprüfungen (Theorie und Praxis) angeht. Das macht Frau Freitag für mich in diesem Buch dann doch auch sympathisch – im Vergleich zum anderen Buch von ihr, durch das mir ihr Name bislang bekannt war.

Ganz überzeugen konnte mich das Buch nicht, dennoch wurde ich im Großen und Ganzen hier gut unterhalten, habe mich amüsiert und es war angenehm zu lesen. Von mir gibt es eine Empfehlung und 4 von 5 Sternen.