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Veröffentlicht am 23.05.2023

Eher durchschnittlicher Krimi ohne die drei ???, dafür mit Easter Eggs. Für Tante Mathilda eine Spur zu rasant.

Rocky Beach Crimes. Tödliche Törtchen
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Inhalt:

Die drei ??? haben gerade erst die Stadtgrenzen von Rocky Beach hinter sich gelassen, da geschieht bereits ein Verbrechen.

Beim jährlichen Backwettbewerb bricht Gregory Weston, Jury-Mitglied ...

Inhalt:

Die drei ??? haben gerade erst die Stadtgrenzen von Rocky Beach hinter sich gelassen, da geschieht bereits ein Verbrechen.

Beim jährlichen Backwettbewerb bricht Gregory Weston, Jury-Mitglied und berühmter Schauspieler, plötzlich zusammen. Ausgerechnet bei der Verkostung von Tante Mathildas Kirschkuchen!

Ein Herzinfarkt? Oder doch ein heimtückischer Mord?

Mathilda begibt sich kurzerhand auf Spurensuche ...


Spin-off: Bei Rocky Beach Crimes werden beliebte Nebenfiguren selbst zu Detektiven.


Altersempfehlung:

ab etwa 12 Jahre


Mein Eindruck:

Mit den drei Detektiven bin ich groß geworden und habe mittlerweile alle ihre Fälle gelesen und gehört.

Die Idee, Nebencharakteren als Ermittler die Bühne zu überlassen, finde ich interessant und im Hinblick auf die hier möglichen Charakterentwicklungen zudem sehr spannend.

Nach "Mord unter Palmen" mit Viktor Hugenay als Hobbydetektiv habe ich direkt zum weiteren Band der Spin-off-Reihe gegriffen.

Auch die Figur Tante Mathilda bietet bietet reichlich Spielraum. Sonst ist sie hauptsächlich in der Rolle der herrischen Aufgabenverteilerin im Gebrauchtwarencenter zu finden. Eine starke Persönlichkeit mit Herz.

Statt neue Facetten kennenzulernen, bleibt es aber bei der toughen Frau, die ihren berühmten Kirschkuchen verteidigt.

Leider wirken Undercover-Einsatz und actionreiche Szenen fehl am Platz und aufgesetzt. Eine ruhige und durchdachte Ermittlungen im Stil von Miss Marple hätte besser gepasst. Tante Mathilda ist schließlich keine zwanzig mehr. Immer wieder wird die Aufmerksamkeit auf ihr schmerzendes Knie gelenkt, um dann doch waghalsige Alleingänge folgen zu lassen.

Rasante Verfolgungsjagd und Entführung sind dann eher ein Fall für die drei ???

Die drei Nachwuchsdetektive sind aber nicht vollkommen vergessen. Einige Anspielungen auf andere Fälle, Charaktere, Zitate usw. spicken als Easter Eggs den Krimi. Langjährige Fans wird dies freuen, für das Verständnis des Falles sind sie aber nicht erheblich.

Insgesamt ist es ein interessanter Rollentausch, der Tante Mathilda jedoch nicht im besten Licht zeigt.

Der Fall selbst ist eher durchschnittlich und wirkt zu konstruiert.

Pluspunkt: Ein Rezept für den berühmten Kirschkuchen findet sich am Ende des Buches.

Insbesondere im direkten Vergleich zu Viktor Hugenay in der Rolle als Meisterdetektiv reicht es für Tante Mathildas Mordermittlungen gerade noch für 3,5 von 5 Törtchen.


Fazit:

Ein durchschnittlicher Kriminalfall mit ungewohntem Ermittler.

Tante Mathilda schlägt sich ganz gut als Hobbydetektivin, obwohl die hier gezeichnete Figur dem Charakter (wie ich ihn mir vorstelle) nicht gerecht wird.


...

Rezensiertes Buch: "Rocky Beach Crimes - Tödliche Törtchen - Die drei ??? Tante Mathilda ermittelt" aus dem Jahr 2023

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 17.03.2023

Märchenhaftes Abenteuer mit Potential, das zu wenig ausgeschöpft wurde. Mit wunderschönen sw Illustrationen.

Der Tag, an dem ich in ein Märchen fiel
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Inhalt:

Die 9-jährige Lana und ihr großer Bruder Harrison haben früher immer gerne zusammen gespielt.

Doch seit dem Schulwechsel steckt Harrison seine Nase nur noch in Bücher und hat vor lauter Lernen ...

Inhalt:

Die 9-jährige Lana und ihr großer Bruder Harrison haben früher immer gerne zusammen gespielt.

Doch seit dem Schulwechsel steckt Harrison seine Nase nur noch in Bücher und hat vor lauter Lernen keine Zeit mehr für seine kleine Schwester.

Das ändert sich, als über Nacht plötzlich ein neuer Supermarkt im kleinen Städtchen steht, Lana ein altes Märchenbuch in die Hände fällt und das Mädchen in der Süßwarenabteilung ein magisches Tor entdeckt.

Durch das Portal gelangen die Kinder mitten hinein in Grimms Märchen ...



Altersempfehlung:

etwa ab 9 Jahre

(große Schrift, Blocksatz, kurze Kapitel)

Das Buch ist bei Antolin gelistet.



Illustrationen:

Jedes Kapitel wird durch kleine Zeichnungen ergänzt.

Es finden sich auch passend zur Handlung ein paar ganzseitige schwarzweiß Illustrationen: detailliert, märchenhaft, magisch und ein wenig düster.



Mein Eindruck:

Die Kapitel umfassen meist nur wenige Seiten, so dass das Buch etwa ab 9 Jahren selbst gelesen werden kann.

Das Abenteuer von Lana und ihrem älteren Bruder Harrison wird mit viel Phantasie erzählt, benötigt aber einige Kapitel, um Lesende abzuholen.

Die 9-Jährige ist auf Anhieb sympathisch, während ihr Bruder zunächst missmutig und abweisend. Die Geschwister sind mutig und bilden - nachdem Lana ihren Bruder überzeugen konnte - ein perfektes Team.

Dass es sowohl einen Jungen wie auch ein Mädchen in der Hauptrolle gibt, finde ich sehr gut, denn so kann man sich auf jeden Fall mit einem der beiden Kinder identifizieren.

Interessant und ausgefallen gestaltet ist das Märchen im Märchen: die Auszüge aus Dornröschen, die die Mutter Lana zur guten Nacht vorliest, werden in einer anderen Schriftart vollständig wiedergegeben. Der ständige Hinweis zu allen Märchen im Buch "dafür bist du noch zu jung" und "das ist zu gruselig, sollen wir nicht lieber etwas anderes lesen" wirkt störend.

Nach dem gewohnten "und sie lebten glücklich bis an ihr Ende" ist jedoch noch nicht Schluss und es fließen weitere Märchen der Gebrüder Grimm ein, so dass plötzlich die Märchenwelt und deren Bewohner hinter dem magischen Portal in Gefahr sind.

Zur Handlung möchte ich gar nicht zu viel verraten, um keine Überraschung vorwegzunehmen.

Es wird magisch und märchenhaft und teilweise gefährlich.

Allerdings braucht die Geschichte meines Erachtens zu lange, um endlich etwas Fahrt aufzunehmen und ist am Ende zu konstruiert, um mitreißen zu können.

Für das Abenteuer vergebe ich 3,5 von 5 Sterne.



Fun Fact:

Nach "Die Nacht, in der ich Weihnachten rettete" und "Der Junge, der die Welt verschwinden ließ" spielt in diesem Buch Lana, das jüngste Kind des Autors, die Hauptrolle.

Die Tochter hat wie zuvor ihre großen Bruder bei der Entstehung der Geschichte mitgewirkt und Korrekturen angemerkt.



Fazit:

Ein phantasievolles Abenteuer voller Magie mit überraschenden Momenten, auch wenn die Geschichte nur langsam Fahrt aufnimmt und nie wirklich mitreißen kann.

Vervollständigt wird die Geschichte durch detaillierte schwarz-weiß Illustrationen.



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Rezensiertes Buch "Der Tag, an dem ich in ein Märchen fiel" aus dem Jahr 2023

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 19.01.2022

Drei unterhaltsame Dino-Abenteuer für Lego-Fans mit vielen farbigen Illustrationen.

LEGO® Jurassic World™ – Gefahr in Jurassic World™
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Inhalt:

Willkommen in Jurassic World!

Erlebe drei Abenteuer an der Seite von Owen Grady und Claire Dearing:

- ausgebüxte Flugsaurier und tollkühne Flugkünste,

- eine junge Schauspielerin auf Abwegen ...

Inhalt:

Willkommen in Jurassic World!

Erlebe drei Abenteuer an der Seite von Owen Grady und Claire Dearing:

- ausgebüxte Flugsaurier und tollkühne Flugkünste,

- eine junge Schauspielerin auf Abwegen sorgt für Trubel,

- eine Entdeckung im Park, die auch berüchtigte Schatzsucher auf den Plan ruft.



Altersempfehlung:

ab 7 Jahre bzw. für geübte Erstleser

(sehr große Fibelschrift, Blocksatz, kurze Kapitel sowie überwiegend einfache Sätze)

Auf komplizierte Wörter wird - soweit möglich - verzichtet. Bei Dinosaurier- und Eigennamen wie "Sinjin Prescott" sind jedoch Geduld oder Vorwissen gefragt.



Illustrationen:

Zahlreiche große und farbenfrohe Zeichnungen ergänzen und unterstreichen die Handlung.

Die Dinosaurier wie auch die Kulissen sind sehr detailliert gestaltet.



Mein Eindruck:

Nach einer kurzen Einleitung unter anderem mit Inhaltsangaben zu den folgenden Abenteuern kann es losgehen.

Für alle, die Owen und Clair noch nicht kennen, gibt es zusätzlich eine kleine Vorstellungsrunde am Ende des Buches. Leider ohne passende Illustrationen und im Gegensatz zu anderen Büchern der Reihe auch ohne weitere Informationen zu den verschiedenen Dinoarten.

Da wir die handelnden Personen bereits kannten, hatten wir hier einen kleinen Vorteil.

Die drei Geschichten sind unterhaltsam und spannend erzählt. Dass nicht zu viel Handlung hineingepackt ist, kommt dem Leseverständnis sehr zu Gute. Die Texte sind etwas länger als bei den vorherigen Büchern. Dennoch für geübte Erstleser gut zu bewältigen.

Nicht alle der drei Abenteuer konnten vollständig überzeugen, insbesondere die Geschichte der Schauspielerin war langatmig und unspektakulär.

Auch kann dieses Büchlein mit seinen Vorgängern (speziell für Erstleser mit Quiz, Leseurkunde usw.) nicht ganz mithalten. Daher 3,5 von 5 Sterne.



Fazit:

Drei spannende Abenteuer für Lego-Fans und Jurassic-World-Fans. Nicht ganz so gut, wie die vorherigen Bände.

Dank großer Fibelschrift und kurzer Geschichten sehr gut für geübte Erstleser geeignet.



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Rezensiertes Buch: "Lego Jurassic World - Gefahr in Jurassic World" aus dem Jahr 2021

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Veröffentlicht am 19.01.2022

Spurensuche und Verfolgungsjagd in eisiger Kulisse mit wunderschönen Illustrationen. Eine Geschichte über Mut, Leichtsinn und Freundschaft.

Aklak, der kleine Eskimo - Spuren im Schnee
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Inhalt:

Der kleine Eskimo Aklak entdeckt im Schnee sonderbare Spuren. Es sind die Abdrücke von kleinen Tatzen!

Natürlich sind Eisbären gefährlich, das weiß der Junge sehr gut. Aber so einem kleinen Kerlchen ...

Inhalt:

Der kleine Eskimo Aklak entdeckt im Schnee sonderbare Spuren. Es sind die Abdrücke von kleinen Tatzen!

Natürlich sind Eisbären gefährlich, das weiß der Junge sehr gut. Aber so einem kleinen Kerlchen darf man doch hinterhergehen?! Dabei wird schon nichts passieren. Vielleicht benötigt das Eisbärjunge seine Hilfe.

An Aklaks Seite ist Tuktuk, der brave Husky, der den Schlitten zieht.
Immer weiter führt sie die Spurensuche durch Schnee und Eis.

Als Aklaks Freunde mit Verspätung am Treffpunkt ankommen, erkennen sie schnell, dass ihr Freund der Fährte eines Eisbären folgt.

Doch sie finden zusätzlich die Tatzenabdrücke der Eisbärenmutter! Sie müssen Aklak sofort warnen! Aber wie?


Altersempfehlung:

ab 8 Jahre (große Schrift, kurze Kapitel, hoher Bildanteil)


Begriffserklärung/Diskriminierung:

Zum Wort "Eskimo" und seiner Bedeutung gibt es vorweg im Buch eine kurze Erläuterung seitens des Verlags.
Ursprünglich war es ein nordamerikanisches Wort für Menschen, die in den Polarregionen leben. In der Sprachwissenschaft war man nicht einig, ob es "Menschen, die eine andere Sprache sprechen" oder "Schneeschuhflechter" bedeutet.
Die frühere, diskriminierende Übersetzung "Rohfleischesser" wurde inzwischen widerlegt.
Als Inuit (übersetzt "Mensch") bezeichnet sich hingegen nur ein Teil der indigenen Völker. Andere haben den Namen "Eskimo" übernommen bzw. die Bezeichnung "Mensch" in ihrer jeweiligen Sprache.
Wer sich hierzu umschaut, findet viele (auch kindgerecht erklärte) Informationen und Artikel zu diesem Thema im Internet.


Illustrationen:

Den Buchvorsatz schmücken Kreidezeichnungen von Aklak, die ihn und seine Freunde u.a. auch tierische, z. B. Hund Tuktuk, den Schneehasen Ole oder die Eisbären, zeigen.

Farbenfrohe und atmosphärische Illustrationen spiegeln die Handlung wider und erwecken die Geschichte zum Leben.
Der Bildanteil ist sehr hoch, teilweise erstrecken sich die Zeichnungen über eine Doppelseite und ganz besonders fasziniert das Schneegestöber und die Darstellung der Tiere.

Trotz Eis und Schnee sind die Bilder alles andere als eintönig und beim Betrachten kann man sich in einigen der Zeichnungen regelrecht verlieren.


Mein Eindruck:

Dies ist das zweite Abenteuer von Aklak. Das erste Buch haben wir nicht gelesen und hatten dennoch an keiner Stelle den Eindruck, der Handlung nicht folgen zu können, weil Vorkenntnisse fehlen.

Das Abenteuer ist altersgerecht und mit viel Humor geschrieben. Besonders die Dialoge und Neckereien der Freunde und Tiere untereinander lockern die Erzählung auf.

Man erhält auch einen kleinen Einblick in den Alltag, schließlich gehen auch Eskimo-Kinder zur Schule, und über die Tiere, die in der Arktis bzw. Antarktis leben.

Stellenweise ist die Geschichte etwas holprig und die sprechenden Tiere sorgen oftmals für Verwirrung.
Die Tatsache, dass sie sprechen können, wurde als normal empfunden, nur bei der Umsetzung bzw. Übersetzung ging es etwas chaotisch zu. Während der Husky bellt und Aklak das "Wuff!" seines Hundes übersetzt, sprechen Schneehase und Schneehuhn ganz "normal" mit den Kindern. Der Wal spricht laut und langsam, was umgesetzt wird in Großbuchstaben "W-A-R-T-E-T!". Die Robbe aber topt das Ganze, den sie trötet im Morsealphabet, wenn sie mit dem Wal spricht. Selbstverständlich mit anschließender Übersetzung.
Beim Vorlesen bzw. Selberlesen ist dieses Durcheinander leider eine kleine Katastrophe.

Zusätzlich gibt es die abgewandelte Geschichte in der Geschichte: ein Indianerjunge, der einem Puma folgt. Diese hätte es nicht zwingend zum Verständnis der Botschaft gebraucht.

Eine turbulente Geschichte über Leichtsinn und Mut sowie echte Freundschaft mit liebenswerten Figuren - Mensch wie Tier -.


Fazit:

Eine spannende Spurensuche und Rettungsaktion und eine faszinierende Geschichte über das Mutigsein, Hilfsbereitschaft und Freundschaft mit sympathischen Charakteren.

Farbenfrohe Illustrationen ergänzen die Erzählung und erwecken die eisige Kulisse sowie die Figuren zum Leben.


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Rezensiertes Buch: "Aklak, der kleine Eskimo - Spuren im Schnee" aus dem Jahr 2016

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Veröffentlicht am 06.01.2022

Zukunftsmusik: Zeichnerisch sehr gelungen und in sw doppelt düster. Jedoch ein etwas wirrer und brutaler Fall.

Rocky Beach
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Inhalt:

Rocky Beach ist inzwischen ein gefährliches Pflaster und die drei Detektive sind in alle Winde verstreut. Jeder führt inzwischen ein eigenes Leben.

Dank seines Jobs als Versicherungsdetektiv ...

Inhalt:

Rocky Beach ist inzwischen ein gefährliches Pflaster und die drei Detektive sind in alle Winde verstreut. Jeder führt inzwischen ein eigenes Leben.

Dank seines Jobs als Versicherungsdetektiv verschlägt es Peter Shaw zurück in die alte Heimat. Durch Zufall treffen sich die einstigen Freunde wieder und geraten mitten hinein in einen neuen Fall ...



Altersempfehlung:

ab 16 Jahren

(definitiv kein Kinder-/Jugendbuch: Alkohol- und Drogenkonsum, Schimpfwörter, Brutalität und Gewalt, viel nackte Haut)



Covergestaltung und Illustrationen:

Das Cover ist herrlich düster und die Atmosphäre wirkt ein wenig bedrohlich. Der Zeichenstil macht neugierig auf die Umsetzung des Detektivtrios. Auch wenn von den drei Fragezeichen (noch) nicht allzuviel zu sehen ist, weiß man sofort, wer wer ist

Das Besondere bei den drei Fragezeichen im Hinblick auf die deutschen Ausgaben ist, dass die drei Detektive (mit Ausnahme der Kids-Reihe) nie gezeigt werden. Anhand der Beschreibungen im Buch kann sich jeder selbst ausmalen, wie Justus, Peter und Bob wohl aussehen. Trotzdem hat es mich gereizt, zu sehen, wie die drei wohl als Erwachsene dargestellt werden.

Die Figuren wirken kantig und detailreich, was mir persönlich sehr gut gefällt.

Rückblenden sind dank schwarzer Seiten gut zu erkennen und somit bekommt man auch die Junior-Detektive zu Gesicht.

Selbstverständlich darf die berühmte Visitenkarte nicht fehlen.

Die düstere Atmosphäre wird zusätzlich verstärkt, da die gesamte Graphic Novel in schwarz-weiß gezeichnet ist. Nach Hitchcock-Manier ein guter Kniff, da sehr viel Blut fließt



Mein Eindruck:

Mit den drei Detektiven bin ich groß geworden und habe mittlerweile all ihre Fälle gelesen bzw. gehört. Auch spezialgelagerten Sonderfällen stehe ich offen gegenüber. Meist haben die Autor:innen außerhalb des festgeschriebenen Kosmos mehr Spielraum für außergewöhnliche Handlungen und überraschende Wendungen.

Auch wenn ich kein großer Fan von Graphic Novels bin, hat mich die Idee, die drei Junior-Detektive nun als Erwachsene zu erleben fasziniert.

Bei "Rocky Beach" handelt es sich um eine Interpretation und somit ziemlich freie Zukunftsmusik.

Lesende werden mitten hineingeworfen in ein gänzlich verändertes Rocky Beach: Drogenkartelle, Korruption ... Zur falschen Zeit am falschen Ort unterschreibt man in dem einst idyllische Städtchen sein Todesurteil.

Auch die drei Detektive haben sich in den über zwanzig Jahren stark verändert. Selbstverständlich sind gewisse Dinge gleich geblieben und mit diesen Merkmalen wird gekonnt gespielt: Justus' analytischer Verstand und die Angewohnheit erst durch die vollständige Wahrheit und Problemlösung zur Ruhe zu gelangen, Bobs Wirkung auf Frauen, Peters Freundschaft zu Jeffrey und komplizierte Beziehung zu Kelly uvm.

Leider ist der Fall selbst nichts Besonderes und durch viele Rückblenden zum Grund für den Bruch der drei Fragezeichen sehr verworren. Ob ich die Auflösung am Ende richtig verstanden habe? Ich bin mir noch immer nicht ganz sicher.

Was jedoch positiv in Erinnerung bleibt, ist die detaillierte Gestaltung der (Neben-)Figuren und reichlich Spielraum für eigene Spekulationen zwischen den Zeilen. Jeder der drei Männer hat sein Päckchen zu tragen und so kommt zur schaurig-düsteren Stimmung oftmals eine bedrückende Traurigkeit hinzu. Aber nicht jedes Geheimnis wird hier gelüftet.

Als Nostalgiker darf man sich auf das ein oder andere Wiedersehen bekannter Charaktere und Schauplätze freuen. Einige Personen sind kaum wiederzuerkennen und sorgen so für Überraschungen.

Abschließend gibt es noch ein "Making of" in Form einer kurzen Entstehungsgeschichte sowie diverser Skizzen zu Charakteren, Schauplätzen und Titelbild-Alternativen.

Für Fans sicherlich ein Must-Read: die Idee hinter der Interpretation ist genial und die Umsetzung optisch sehr gelungen dank detailliert gestalteter Figuren, einer beeindruckenden Kulisse und der herrlich düsteren Atmosphäre. Leider konnte mich am Ende die Story bzw. Auflösung nicht überzeugen.

Daher reicht es nur für 3,5 von 5 Felsen für die Graphic Novel "Rocky Beach".



Fazit:

Eine freie Interpretation mit reichlich Spielraum für eigene Spekulationen.

Interessante Weiterentwicklung der Charaktere, außergewöhnliche und atmosphärische Illustrationen.

Der Kriminalfall jedoch ist holprig und wirr erzählt. Rückblenden sorgen für zusätzliche Fragen, die leider unbeantwortet bleiben.

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Rezensiertes Buch "Rocky Beach - Eine Interpretation" aus dem Jahr 2020

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