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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.11.2016

Locker, leichte Fantasy

Frostfluch
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Das Buch fängt in allen Punkten dort an, wo das andere aufgehört hat. Die Handlung geht fast nahtlos ineinander über, die Figuren, insbesondere unsere Protagonistin Gwen, haben sich in keiner Weise entwickelt. ...

Das Buch fängt in allen Punkten dort an, wo das andere aufgehört hat. Die Handlung geht fast nahtlos ineinander über, die Figuren, insbesondere unsere Protagonistin Gwen, haben sich in keiner Weise entwickelt. Was sich allerdings entwickelt hat, ist der Schreibstil der Autorin. Bereits nach den ersten Seiten fällr auf, dass die in Band 1 von mir bemängelten Wiederholungen reduziert wurden. Nur noch vereinzelt wurden innerhalb des Bandes unnötige Wiederholungen getätigt.

Positiv ervorheben möchte ich, dass zu Beginn des Bandes das Geschehen aus dem Vorherigen noch einmal zusammengefasst wird. Für mich war das nicht unbedingt nötig, da ich ja nur wenige Minuten Pause dazwischen hatte. Für Leser, die allerdings etwas länger dazwischen pausieren, ist dies sehr hilfreich.

Gwen ist mir wie im Vorgänger äußerst sympathisch. Ich hätte mir vielleicht ein wenig mehr Charakterentwicklung gewünscht, aber das kann ja auch in den folgenden 4 Bänden noch geschehen. Gemeinsam mit Gwen lernen wir mehr über ihre Gypsy-Gabe kennen. Das dies ihr am Ende des Bandes noch von großem Nutzen sein wird, ahnten weder sie noch ich.

Natürlich geht's auch mit der Liebelei zwischen ihr und Logan weiter. Überrascht hat mich hier, dass sie sich gleich zu Beginn des Bandes eingesteht, dass sie in ihn verliebt ist. Irgendwie war mir das ein wenig zu fix. Hätte sie von leichten Schmetterlingen im Bauch gesprochen, hätte ich ihr das Ganze mehr abgenommen. Logan hingegen verhält sich wie ein Arschloch. Was ihn aber umso attraktiver macht. Wahrscheinlich will man wirklich immer das, was man nicht haben kann. Leider flüchtet Gwen in die Arme einer Person, die mir von Anfang an unsympathisch war. Wie das Ganze ausgeht, müsst ihr aber selber lesen.

Der logische Aufbau der Handlung lässt die Geschichte vor sich hin plätschern. Der flüssige und lockere Schreibstil ließ mich regelrecht über die Seiten fliegen. Zum Ende hin wird es dann richtig spannend. Band 3 steht in den Startlöchern...

Fazit:

Wie Band 1 ist "Frostfluch" locker, leichte Fantasy für zwischendurch. Wer viel Spannung und Romantik erwartet, wird wohl etwas enttäuscht werden. Für mich war es aber genau richtig. Ich liebe die Mythos-Welt einfach. Ich vergebe 4,5 von 5 Punkten, da mir dieser Band noch ein wenig besser gefallen hat.

Veröffentlicht am 19.11.2016

Guter Reihenauftakt

Frostkuss
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Gleich vorne weg: Ich bin begeistert von der Reihe. So begeistert, dass ich innerhalb von anderthalb Wochen alle sechs Bände gelesen habe. Besonders gefällt mir, dass Estep verschiedenen Mythologien und ...

Gleich vorne weg: Ich bin begeistert von der Reihe. So begeistert, dass ich innerhalb von anderthalb Wochen alle sechs Bände gelesen habe. Besonders gefällt mir, dass Estep verschiedenen Mythologien und fantastische Welten miteinander verbindet. Sie schafft eine völlig neue Welt, die in unserer integriert ist, und alle mit einander verbindet. Dies gelingt ihr ausgesprochen gut. Auch die Charaktere waren genau nach meinem Geschmack.

Im Mittelpunkt steht natürlich Gwen, die vor allem durch ihre Schüchternheit und Unsichherheit in diesem Band auffällt. Aber wer will es ihr verübeln. Ihre Gabe macht das Berühren anderer Menschen nahezu unmöglich. Gwen geht dabei sehr respektvoll mit anderen Menschen um. Sie verzichtet ohne die Einwilligung ihres Gegenübers auf eine Berührung. Dies verdeutlicht ihre nette Art und Weise. Sie war mir äußerst sympathisch. Neben den ganzen anderen Charakteren, die ich durchaus glaubhaft fand, ist mir vor allem Logan Quinn im Gedächtnis geblieben, was wahrscheinlich daran liegt, dass ich mich ein klein wenig in ihn verliebt habe. Schon bei der ersten Begegnung gab es eine gewisse Mystik, die mein Herz einen kleinen Hüpfer machen ließ.

Der Schreibstil ist locker und sehr angenehm zu lesen, so dass man relativ schnell durch das Buch kommt. Die Geschichte in sich finde ich schlüssig und nachvollziehbar. Es gibt keinerlei logische Lücken, die sich bei solchen Geschichten relativ häufig einschleichen. Was mich jedoch zunehmend störte, waren die ständigen Wiederholungen der Autorin.

Fazit:

Gute Geschichte, die trotz ihres Umfangs schnell weggelesen ist. Ich vergebe 4 von 5 Punkten. Zumindest ich hatte gleich Lust auf mehr.

Veröffentlicht am 19.11.2016

Perfekt für zwischendurch

Wir können alles sein, Baby
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Julia Engelmann bietet uns mit ihren Texte bewegende Poesie der Neuzeit. Poetry Slam ist nicht nur eine Kunstform, sondern vor allem Poesie. Viele können mit Gedichten nichts mehr anfangen (und sind auch ...

Julia Engelmann bietet uns mit ihren Texte bewegende Poesie der Neuzeit. Poetry Slam ist nicht nur eine Kunstform, sondern vor allem Poesie. Viele können mit Gedichten nichts mehr anfangen (und sind auch immer noch der Meinung, dass sie sich reimen müssen). Dieses Buch bietet eine gute Möglichkeit zu diesen wieder einen Zugang zu finden.

Die Texte reichen von locker und lebensbejahend bis hinzu nachdenklich und traurig. Dennoch ist es nicht so geschrieben, dass man unausweichlich nur an das Schlimmste denken kann, sondern überall schwingt Hoffnung und Lebensfreude mit. Dies muss man ihr immer wieder zu Gute kommen lassen, sie schafft es den Carpe Diem Gedanken in Worte zu fassen.

Veröffentlicht am 19.11.2016

Percy kennt sie alle

Percy Jackson erzählt: Griechische Göttersagen
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Klar, Göttersagen zu erzählen ist nichts Neues und es gibt sicherlich tausende Bücher darüber. Selbst in meinem Bücherregal findet sich ein altes Exemplar aus Jugendtagen, in denen die Entstehung der Welt ...

Klar, Göttersagen zu erzählen ist nichts Neues und es gibt sicherlich tausende Bücher darüber. Selbst in meinem Bücherregal findet sich ein altes Exemplar aus Jugendtagen, in denen die Entstehung der Welt aus griechischer Perspektive wiedergegeben wird. Warum sollte man also zu Percy Jacksons Variante greifen?

1) Percy kennt sie alle.
2) Die Sprechstimme von Percy im Hörbuch ist äußerst angenehm.
3) Es wird tatsächlich kein Quatsch erzählt.
4) Es wird viel Quatsch erzählt.

Hä? Moment. Schließen sich Punkt 3) und 4) nicht aus? Nein. Die Geschichten, die Percy erzählt, findet man so oder mit leichten Abweichungen in mehreren Werken. Allerdings verpackt Rick Riordan diese in seiner Schreibweise so lustig, dass man an der ein oder anderen Stelle tatsächlich laut lachen muss. Ich musste leider leise lachen, da der Herzensmann neben mir geschlafen hat. Wenn er aber wach war, war er auch ganz begeistert und musste lachen. Und nein, er ist nicht eingeschlafen, weil es langweilig war. Er schläft einfach gerne im Auto ein, wenn ich fahre.

Dank eines jugendlichen Percys ist es nicht verwunderlich das neue und moderne Wörter einfließen. Er macht die Geschichten dadurch sogar verständlicher. Gerade für Kinder kann dies ein großer Vorteil sein. Es wirkt nicht komisch, wenn Percy den Hörer direkt anspricht, sondern vermittelt das Gefühl, man spräche mit einem guten Freund.

Das macht einfach das Hörbuch besonders. Ich kann mir auch gut vorstellen, dass dies im Buch sehr gut ankommt. Ich vergebe 5 von 5 Punkten.

Veröffentlicht am 25.09.2016

Schwierige Thematik, klasse Umsetzung

Das Joshua-Profil
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So hat es mir gefallen:
Einen guten Thriller macht für mich aus, das man lange denkt zu wissen, in welche Richtung sich das Buch entwickelt, um dann am Ende total überrascht zu werden. Tja, was soll ich ...

So hat es mir gefallen:
Einen guten Thriller macht für mich aus, das man lange denkt zu wissen, in welche Richtung sich das Buch entwickelt, um dann am Ende total überrascht zu werden. Tja, was soll ich sagen? Genau das bietet "Das Joshua-Profil". Wir lernen Max kennen, der als Autor nicht sonderlich erfolgreich ist. Sein bisher größter Erfolg war sein Buch "Die Blutschule", welches Fitzek unter dem Pseudonym Max Rhode tatsächlich veröffentlicht hat. Dies finde ich als sehr gelungene Idee. Neben dem Schreiben ist Max' größte Liebe sein Pflegekind Jola. Als das Jugendamt vor der Tür steht und Jola ihren Junkieeltern zurückgeben will, beginnt ein Strudel des Verbrechens, der Max immer tiefer hineinreißt.

Auf den folgenden Seiten darf man als Leser miterleben wie Max von der Polizei und ominösen Männern verfolgt wird. Jola ist verschwunden und die Hetzjagd auf den Verbrecher beginnt. Dabei fällt es schwer zwischen Gut und Böse zu unterscheiden. Auch Max gerät immer wieder ins Zwielicht und obwohl er sich für einen liebevollen Vater hält, scheinen alle anderen was anderes zu denken. Das weckt natürlich auch Zweifel beim Leser. Lediglich sein Bruder Cosmo, der als Pädophiler in einer psychatrischen Klinik sitzt, scheint ihm zu glauben.

Selbst als aufgelöst wurde, warum Max verfolgt wurde etc. pp. Blieben herbe Zweifel meinerseits an ihm bestehen. Ich hätte mit vielem gerechnet, aber das Ende hat mich sehr überrascht.

Dennoch hat das Buch mich nicht vollends überzeugen können. Trotz der actiongeladenen Szenen konnte mich die Story nur mittelmäßig packen. Es war spannend, aber nicht wirklich nervenaufreibend. Max wird im weiteren Verlauf der Geschichte mehrmals vorgeworfen ein großes Verbrechen zu planen, was er mir nicht vehement genug abstreitet und hinterfragt, warum die anderen so denken. Seine Erkenntnis hätte meiner Meinung nach viel früher kommen müssen. So doof wird er nämlich nicht dargestellt. Am auffälligsten war jedoch Jolas Reife. Für 10 Jahre war sie mir einfach schon zu erwachsen.

Überzeugt haben mich vor allem die kontroversen Themen, mit denen sich Fitzek, in dem Roman auseinandersetzt. Gerade Pädophilie ist ein sehr schwieriges Thema. Seine Erläuterungen im Nachwort sind, wie ich finde, äußerst hilfreich.

Alles in allem ist "Das Joshua-Profil" ein gelungener Thriller. Der leider nicht so stark ist wie andere Fitzek-Romane. Ich kann an dieser Stelle leider nur 3,5 von 5 Punkten vergeben und lege das Buch dennoch jedem ans Herz. Es war spannend und irgendwie auch lehrreich