Platzhalter für Profilbild

fraeulein_lovingbooks

Lesejury Star
offline

fraeulein_lovingbooks ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit fraeulein_lovingbooks über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.10.2018

Weihnachten im Alten Land

Weihnachten im Alten Land
0

Maike hat sich gerade von dem Vater ihres Sohnes getrennt und schafft es vor lauter Arbeit kaum sich um das Kind zu kümmern. Umso mehr freut sie sich auf die Auszeit bei ihrer Schwester und ihrem Vater, ...

Maike hat sich gerade von dem Vater ihres Sohnes getrennt und schafft es vor lauter Arbeit kaum sich um das Kind zu kümmern. Umso mehr freut sie sich auf die Auszeit bei ihrer Schwester und ihrem Vater, auch wenn es alles andere als entspannend ist. Zumindest war es bisher immer so. Auch in diesem Jahr ist es nicht einfach und als sie dann auch noch ihrer Jugendliebe über den Weg läuft, ist das Chaos perfekt.
Maike ist eine gestresste junge Frau, die aktuell am Scheideweg steht. Alles hat sich von heute auf morgen verändert und sie muss damit klar kommen. Aber sie verzweifelt nicht, sondern sieht eine neue Chance.

Anne wohnt mit ihrem Vater zusammen auf dem Land und arbeitet als Lehrerin in der örtlichen Schule. Nach vielen Jahren hat sie sich von ihrem Freund getrennt und einen neuen Partner kennengelernt – einem, von dem der Vater überhaupt nicht begeistert ist.
Anne ist nach dem Weggang der Mutter zur neuen Mutter und Hausfrau für den Vater und die jüngere Schwester geworden. Sie bleib immer Zuhause, während die Schwester den Weg in die Großstadt wählte. Anne fühlt sich ab und zu um ihre eigene Zukunft betrogen, aber sie macht einen unglaublich sympathischen Eindruck.

Der Schreibstil ist schlicht und einfach gehalten, sodass man die Geschichte ohne Verständnisschwierigkeiten lesen kann. Erzählt wird abwechselnd aus der Sicht von Anne und Maike, was einen Einblick in die jeweilige Gefühls- und Gedankenwelt gibt.

Mir hat „Weihnachten im Alten Land“ wirklich gut gefallen und ich denke, das es die perfekte Lektüre für die Weihnachtsfeiertage ist. Man kann sie gut zum Abschalten lesen und taucht in eine andere weihnachtliche Welt ein. Mir war sie zwar etwas zu kurz, aber dennoch nicht oberflächlich oder langweilig – ich hätte einfach gerne noch ein paar mehr Seiten mit der Familie und ihrer jeweiligen Zukunft verbracht. Jetzt wo wieder alle zueinander gefunden haben und andere ein neues Leben beginnen.

Veröffentlicht am 04.10.2018

Schmetterlinge im Winter

Schmetterlinge im Winter
0

Kailey ist Journalistin und schreibt aktuell über die Obdachlosen in Seattle, die ihren Raum verlieren könnten. Sie hat keinerlei Berührungsängste und geht auf Tuchfühlung, um einen authentischen Beitrag ...

Kailey ist Journalistin und schreibt aktuell über die Obdachlosen in Seattle, die ihren Raum verlieren könnten. Sie hat keinerlei Berührungsängste und geht auf Tuchfühlung, um einen authentischen Beitrag zu führen. Privat läuft alles gut und sie ist glücklich mit Ryan, doch dann glaubt sie nach einem Restaurantbesuch ihre große Liebe wiedergesehen zu haben und macht sich am Tag danach auf die Suche nach ihm. Schließlich findet sie ihn und er kann sich nicht an sie erinnern, doch Kailey gibt nicht auf und kämpft um den Mann, den sie immer noch liebt…
Das Kailey so lange über Cade gegenüber Ryan schweigt, hat sie bei mir etwas unsympathisch werden lassen, auch wenn sie sonst ein toller Mensch ist. Sie setzt sich für die ein, die es selbst nicht können oder wenig Mittel zur Verfügung haben. Das sie sich immer für Cade entscheiden wird, ist schnell klar und das sie ihn nie vergessen wird, auch. Sie tritt aber auch auf den Gefühlen von Ryan rum und das mochte ich nicht.

Ryan ist der Verlobte von Kailey und liebt sie über alles, auch wenn er genau weiß, das sie einen Teil ihrer Vergangenheit und ihres Herzens ihm nie vollkommen öffnen wird. Das sie im beruflichen Feld Gegner sind, wirkt sich auf das Privatleben nicht aus – sie lieben sich und wirken wie ein tolles Team. Auch wenn sich ihre Zukunftsgestaltung noch nicht finalisiert hat. Das allerdings beide keinen Druck verspüren mit ihrer Hochzeitsplanung weiterzukommen, hat mich etwas stutzig gemacht. Auch Ryan steht scheinbar nicht wirklich dahinter, sonst würde er seine Verlobte doch mehr anschubsen…
Ryan fand ich vom ersten Moment an sympathisch und ich hatte mehr Mitleid mit ihm als mit Kailey, die ihre große Liebe verloren hat. Er ist derjenige, der von vorne bis hinten von seiner Verlobten belogen wird, die einfach nur nicht genug Mumm hat, ihm alles zu erzählen. Ryan ist die Person, die ihr am meisten verletzt wird – ihm kann man nur eine einfühlsamere Frau als Kailey wünschen.

Cade war die große Liebe von Kailey, bis er plötzlich verschwand und nicht mehr auffindbar war. Nun, Jahre später, lebt er auf der Straße und ist nur noch ein Schatten seiner selbst. Niemand erkennt mehr den großartigen Mann vom Musiklabel. Nur Kailey erkennt, wer sich hinter der Kleidung und dem Bart verstecke und versucht ihn von der Straße zu holen. Ihr Leben hat er schon einmal gerettet und nun rettet sie seins. Mit voller Kraft stürzt sie sich in ihre neue Aufgabe und vernachlässigt alles, was ihr bisher wichtig war…
Ich brauchte unglaublich lange, bis ich mit Cade zumindest etwas warm geworden bin. Zu ihm konnte ich einfach keinen wirklichen Draht aufbauen – auch wenn er ein netter Kerl zu sein scheint. Jedenfalls früher. Heute „bindet“ er sich einfach an Kailey, das sie keine andere Chance mehr hat, als ihn wieder zu wählen und ihre Verlobung zu lösen.
Ich war mir nie sicher, ob er wirklich einer der guten ist oder ob er seine nette Art als Fassade gewählt hat und nebenbei andere Dinge am Laufen hatte.

Der Schreibstil ist schlicht und einfach gehalten, sodass man die Geschichte ohne Verständnisschwierigkeiten lesen kann. Erzählt wird aus der Sicht von Kailey, was einen guten Einblick in ihre Gefühls- und Gedankenwelt gibt. Außerdem gibt es auch jeweils ein Kapitel aus der Gegenwart und eines aus der Vergangenheit, was mir gut gefallen hat. Aber mir hat hier eindeutig die männliche Sichtweise gefehlt – warum durfte nicht Ryan mal was zu seiner Position sagen oder Cade, wie er sich gerade fühlt? Wie geht es ihm damit, das ihn eine wildfremde Frau anspricht, die ihn scheinbar kennt?

Alles in allem ist „Schmetterlinge im Winter“ ein schöner Liebesroman mit einer tollen Message und vielen Gefühlen, aber ein paar Kleinigkeiten gefielen mir weniger gut. Wie auch schon bei „Zimtsommer“ gefällt mir der Originaltitel besser. „Always“ steht für mich eher für die Geschichte, besonders wegen dem Tattoo. Aber das sieht vermutlich jeder anders.

Veröffentlicht am 04.10.2018

Die Fotografin – Am Anfang des Weges

Die Fotografin - Am Anfang des Weges
0

Band 1 der „Fotografinnen“ – Sage.

Mimi ist keine Hausfrau, daran findet sie keinen Gefallen und möchte stattdessen lieber als Fotografin arbeiten. Doch die Lehre ist vollkommen anders als erwartet und ...

Band 1 der „Fotografinnen“ – Sage.

Mimi ist keine Hausfrau, daran findet sie keinen Gefallen und möchte stattdessen lieber als Fotografin arbeiten. Doch die Lehre ist vollkommen anders als erwartet und sie wird ein wenig unglücklich. Als sie einen Heiratsantrag bekommt, will sie lieber flüchten, denn das Leben, was ihr aufgezeichnet wird, möchte sie nicht führen. Also wird sie eine Art Wanderfotografin ohne Gefährt und arbeitet als Gastfotografin. Sie hat Erfolg mit ihrer Idee und erhält eine Menge Ruhm bis sie ihrem Onkel zu Hilfe eilen muss und in einem kleinen Dorf landet, das sie nicht willkommen heißt…
Mimi macht einen sympathischen Eindruck und mit ihrem eisernen Willen bekommt sie alles was sie will. Sie möchte keine 0815-Bilder machen, sondern lieber etwas fortschrittlich agieren, was nicht jedem gefällt. Die Gemeinschaft ist noch nicht so weit, wenn sie unter der Fuchtel des ortsansässigen „Großunternehmers“ sind. Mimi geht ihren Weg und lässt sich nicht beirren.

Die Eltern sind alles andere als begeistert von Mimis Plan – Karriere statt Heirat. Doch nachdem sie sich damit angefreundet haben, unterstützen sie Mimi. Lange hört man danach nicht mehr von ihnen – erst als die Tochter bei ihrem Onkel ist, treten sie in Form von Briefen wieder hervor. Besonders der Vater hat mir gut gefallen, zumindest wenn Mimi wieder etwas über seine fortschrittliche Art zu Predigen erzählt. So einen Pastor hätte ich früher auch gerne gehabt.

Onkel Josef ist Wanderfotograf und für seine Nichte Mimi ein Vorbild. Er hat ihren Weg erheblich erleichtert, in dem er ihr bei ihrem Start geholfen hat. Das sich Mimi irgendwann von ihm abgewendet hat bzw. keinen Gedanken an ihn verschwendet hat, fand ich traurig. Er hat sie zu dem gemacht, was sie heute ist und lange hat sie es ihm nicht gedankt. Aber das ändert sich bei ihrem Besuch.
Josef ist ein spannender Charakter, mal schauen, wie lange er Mimi noch erhalten bleibt.

Evie ist die Mutter von Alexander und mit ihrem Leben sehr unzufrieden. Sie haben kaum genug zu essen, zwei Babys haben sie schon verloren. Die Beziehung zu ihrem Mann Klaus ist unterkühlt und Evie fühlt sich dort nicht mehr wohl. Alexander liebt das Malen und Zeichnen, aber dafür scheint sich niemand zu freuen. Seine Eltern finden es für Zeitverschwendung. Doch in Mimi findet er Befürworterin. Sein bester Freund Anton ist der Sohn der Inhaber des Gasthause und unglücklich mit seinem Leben – die Eltern kommandieren ihn rum und mit seiner Freundin kann er sich nicht offen zeigen.
Alle drei sind interessante Nebencharaktere, in denen ich eine Menge Potenzial gesehen habe. Ich vermute mal, was man auch in der Fortsetzung noch viel über sie lesen wird.

Herr Gehringer ist der ortsansässige Geschäftsmann mit der höhsten Mitarbeiterzahl. Jeder arbeitet in seiner Fabrik – die Männer als Weber und die Frauen machen u.a. die Stickereien. Arbeiten entweder auch in der Fabrik oder Zuhause. Er ist ein kleiner Diktator, der alles kontrollieren will. Seine Arbeiter sollen zügig arbeiten und gute Qualität herstellen. Jedoch nagt an seinem Geschäftsbild der Zahn der Zeit. Die Kunden wollen modernere Schnitte und kaufen nur aus „Mitleid“ etwas bei ihm. Herr Gehringer muss überlegen, wie er wieder up to date ist und will den alten Laden des Fotografen mieten, doch Mimi kommt in in die Quere. Was ihm überhaupt nicht passt, also macht er ihr das Leben schwer…
Herr Gehringer ist kein netter Charakter, denn er hat immer Hintergedanken und versucht für sich das Beste herauszubekommen. Auch wenn es auf Kosten seiner Mitarbeiter geht. Ich bin gespannt, was er in der Fortsetzung so alles plant.

Der Schreibstil ist schlicht und einfach gehalten, sodass man die Geschichte ohne Verständnisschwierigkeiten lesen kann. Erzählt wird aus unterschiedlichen Perspektiven, aber den größten Anteil hat Mimi, was einen guten Einblick in die jeweilige Gefühls- und Gedankenwelt gibt.
Am Ende des Buches gibt es einen bildlichen Eindruck in die Ateliersfotografie um 1910, eine kleine Leseprobe mit dem zweiten Band und Anmerkungen der Autorin. Dieser Anhang hat mir gut gefallen und unterstreicht die Geschichte.

Alles in allem ist es wirklich ein schöner historischer Roman über eine Frau, die ihr Glück in der Fotografie findet, aber mich konnte es dennoch nicht so begeistern wie ihre „Maierhofen“-Reihe. Auch dort stehen die Frauen für ihr Glück und ihre Träume ein und für mich ist es mit jedem Band wie ein nach Hause kommen. In „Die Fotografin – Am Anfang des Weges“ fehlte für mich das gewisse Extra, was es zu einem Pageturner gemacht hätte. Es gab einfach keinen Punkt, an dem ich es nicht zur Seite legen konnte.

Veröffentlicht am 04.10.2018

Mein Traum von dir

Mein Traum von dir
0

Margot hat langsam die Schnauze voll und endlich geht sie mal aus sich heraus – was ihr Eltern überhaupt nicht gut heißen. Besonders die Mutter regt sich darüber auf und rät ihr die Stadt für eine Weile ...

Margot hat langsam die Schnauze voll und endlich geht sie mal aus sich heraus – was ihr Eltern überhaupt nicht gut heißen. Besonders die Mutter regt sich darüber auf und rät ihr die Stadt für eine Weile zu verlassen. Zum Glück bekommt Margots Firma einen Auftrag und sie macht sich auf den Weg auf´s Land. Dort angekommen verfällt sie anfangs in einen kleinen Kulturschock, gewöhnt sich aber schnell an die neuen Gegebenheiten. Die Kunden – zumindest der größte Teil – sind überglücklich mit ihren neuen Strategien, doch einer stellt sich quer. Der mittlere Bruder, Jack, will nicht, das sie etwas ändert und eine Stadt-Barbie hat ihm schon mal nichts zu sagen. Allerdings hat er nicht mit Margot gerechnet, die nicht nachgibt und versucht seine Beweggründe zu verstehen. Denn nicht nur er scheint Gefühle zu haben…
Margot war mir von Beginn an sympathisch und man merkt, das sie das Herz am rechten Fleck hat. Sie ruht sich nicht auf ihrem Vermögen aus, sondern arbeitet. Auch mal kostenlos, nur weil sie etwas Gutes tun will. Sie gibt gerne Geld an Organisationen ab, um deren Arbeit zu unterstützen. Margot kann vornehm auf einer Gala auftreten und gleichzeitig auf einem Markt Gemüse verkaufen, denn beide Rollen stehen ihr perfekt. Das sie sich Hals über Kopf in Jack verliebt, kann man verstehen. Sie versucht ihm Raum zu geben, ihm aber gleichzeitig auch das Gefühl zu geben, das er mit ihr reden kann. Auch über seine verstorbene Frau und seine Gefühle. Margot ist toll.

Jack ist seit dem Tod seiner Frau ein anderer Mensch, verschlossen, etwas griesgrämig und unfreundlich. Aber er liebt die Familienfarm und die guten Produkte, die sie produzieren. Für seine Brüder war dies nie ihr Lebenstraum, aber Jack konnte sie überzeugen. Doch das Geld ist immer noch knapp und sie müssen sich langsam eine neue Strategie überlegen, damit sie mehr Geld einnehmen können. Margot soll helfen, etwas, das Jack überhaupt nicht passt. Eine Städterin, die keine Ahnung von einer Farm hat. Obwohl er sie von Beginn an nicht leiden möchte, scheint sein Körper einen anderen Weg gehen zu wollen, denn er will Margot mit ihm Bett haben…
Jack versteckt hinter seiner Fassade eine Menge Trauer und Schuldgefühle, die ihm niemand nehmen kann. Eine Frau kann er in seinem Leben nicht gebrauchen, denn er will nicht das schöne Andenken seiner Frau zerstören, die er über alles geliebt hat. Eine zweite solche Liebe hält er für ausgeschlossen, auch wenn er während der Zeit mit Margot tiefe Gefühle entwickelt hat. Mit jedem Kapitel versteht man Jack etwas besser und mir wurde er immer sympathischer, je mehr man erfahren hat.

Der Schreibstil ist schlicht und einfach gehalten, sodass man die Geschichte ohne Verständnisschwierigkeiten lesen kann. Erzählt wird abwechselnd aus der Sicht von Margot und Jack, was einen guten Einblick in die jeweilige Gefühls- und Gedankenwelt gibt.

Ich hatte mir eine schöne Liebesgeschichte á la Marie Force gewünscht und auch tatsächlich bekommen. Die Handlung ist voller Gefühle, Enttäuschungen und das Lernen über den eigenen Schatten zu springen. Natürlich ist es insgesamt schon vorhersehbar, aber das konnte man gut dank der vielen interessanten Charaktere vergessen.
Wirklich lesenswert!

Veröffentlicht am 04.10.2018

Die Rubicon-Verschwörung

Die Rubicon-Verschwörung
0

Band 1 der „Marc Dane“ – Reihe.

Marc Dane hat als einziger seines Teams das Unglück überlebt und wird promt als Täter deklariert. Was ihm nicht passt – er kann seine Unschuld nicht glaubhaft vermitteln ...

Band 1 der „Marc Dane“ – Reihe.

Marc Dane hat als einziger seines Teams das Unglück überlebt und wird promt als Täter deklariert. Was ihm nicht passt – er kann seine Unschuld nicht glaubhaft vermitteln und beschließt zu fliehen. Lange schlägt er sich alleine durch und versucht die Hintergründe für den Anschlag zu verstehen, bis er Hilfe zur Seite bestellt bekommt. Rubicon und Lucy unterstützen ihn und gemeinsam kommen sie allem auf die Spur.
Dane verkauft sich immer etwas unter Wert, das ist mir gleich aufgefallen, aber anscheinend hat ihm das gereicht. Anfangs hielt ich ihn für einen Schreibttischmenschen, der einfach nur genug Aktion in seinem „ersten“ Leben hatte. Doch im Laufe der Kapitel zeigt sich deutlich, das er mehr als das ist. Er ist ein Kämpfer, der sich nicht unterkriegen lässt und selbst in brenzligen Situationen noch handeln kann. Mir war er gleich sympathisch.

Lucy Keyes wurde aus der Army entlassen und ist seit dem auf der „Flucht“. Unterschlupf hat sie bei Rubicon gefunden, für die sie als Söldnerin arbeitet. Mit den besten Materialen, Waffen und technischen Errungenschaften. Lucy mag ihre Arbeit, setzt sich aber auch mal über ihren Boss hinweg – weil sie es für richtig hält. Zwar nicht sonderlich ehrenhaft, aber in diesem Moment war es die einzig richtige Lösung. Mit Marc kommt sie gut klar und die beiden arbeiten gut Hand in Hand.
Ich bin mir nicht völlig, wie ich Lucy einschätzen soll. Ist sie eine Gute oder eine Böse?
Die genauen Hintergründe für ihre Aktionen in ihrem „früheren“ Leben bleiben leider offen, was ich schade fand. Ich hätte gerne gewusst, was damals passiert ist – und damit hätte man Lucy auch besser einschätzen können.

Rubicon ist ein Unternehmen, das mir immer noch sehr suspekt ist. Natürlich hat es Marc auf seinen Weg unterstützt und mit Lucy eine gute Partnerin zur Seite gestellt, aber ich zweifle immer noch an Motiven. Die einerseits gut sind – aber wo ist der Schatten dieser „Firma“? Ich bin gespannt, ob und wie sie im zweiten Teil in Erscheinung treten.

Der Schreibstil ist schlicht und einfach gehalten, sodass man die Geschichte ohne Verständnisschwierigkeiten lesen kann. Erzählt wird aus unterschiedlichen Perspektiven, was einen guten Einblick in die jeweilige Gedanken- und Gefühlswelt gibt.

Die Thematik der Handlung um „Die Rubicon-Verschwörung“ hat mir unglaublich gut gefallen – sehr realitätsnah. Und schrecklich, wenn es tatsächlich so passieren würde – man kann nichts dagegen tun, wenn sich Menschen in hohen Positionen der falschen Seite zuwenden und die Terroristen unterstützen. Man wäre den Tätern ohne Dane und Keyes nicht auf die Spur gekommen. Trotzdem würde ich das Buch nicht unbedingt als Thriller betiteln, auch nicht als Krimi, sondern irgendwas dazwischen.
Was mir nicht gefallen hat, war die stellenweise hohe Detailverliebtheit des Autors. Manchmal finde ich das auch gut, aber hier war es oft zu viel des Guten und mir wurde beim Lesen langweilig, weil es einfach nur langatmig und uninteressant wurde.
Alles in allem aber ein tolles Buch und ich freue mich schon auf die Fortsetzung!