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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.09.2024

Traurig und hoffnungsvoll zugleich

Die Tiere der Nacht
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„Die Tiere der Nacht“ nimmt uns mit auf eine emotionale Reise durch Noras Leben. Von der Außenwelt abgekapselt leben ihre Mutter und sie einen grauen, einsamen Alltag, bis Nora anfängt, verschiedene Geistertiere ...

„Die Tiere der Nacht“ nimmt uns mit auf eine emotionale Reise durch Noras Leben. Von der Außenwelt abgekapselt leben ihre Mutter und sie einen grauen, einsamen Alltag, bis Nora anfängt, verschiedene Geistertiere zu sehen. Diese Tiere helfen ihr nicht nur dabei, selbstbewusster zu werden und Freunde zu finden, sondern auch einzusehen, dass es in Ordnung ist, Hilfe anzunehmen, selbst oder gerade wenn man glaubt, es klappt auch allein.

Nora ist ein tapferes junges Mädchen. Mit einer Mutter, die zu traurig ist, um ihren Aufgaben als Mutter nachzukommen, ist sie meistens auf sich allein gestellt und meistert das erstaunlich gut. Dennoch sitzt einem beim Lesen ein dicker Kloß im Hals, denn eigentlich sollte sich Noras Mama um sie kümmern und nicht umgekehrt. Man merkt schnell, dass eine Mischung aus Scham und Stolz Nora davon abhält, sich jemandem anzuvertrauen und möchte sie einfach nur in den Arm nehmen. Ihr sagen, dass alles wieder gut werden kann, wenn sie über ihren Schatten springt.

Die Geistertiere, die Nora langsam aber sicher auf den richtigen Weg führen, fand ich ein tolles Bild. Eins nach dem anderen lehrt Nora einen anderen Aspekt des Lebens, der lange vernachlässigt wurde, unter anderem dass mit Freunden alles um ein Vielfaches einfacher ist. Man kann sich aneinander anlehnen, sich mit Problemen helfen oder einfach nur zuhören.

Das Buch ist zielgruppengerecht geschrieben, leicht zu verfolgen und es entsteht ein klasse Kopfkino während des Lesens. Ich bin nicht einmal abgeschweift oder habe das Interesse verloren, dafür war die Geschichte zu spannend und kurzweilig.

Mein Fazit:
Einerseits traurig und bedrückend, andererseits aber auch hoffnungsvoll und Mut machend. Die Message ist klar wie ein frisch geputztes Fenster: Zusammen ist man immer stärker. Hilfe annehmen ist keine Schande, im Gegenteil, es zeugt von wahrer Größe.
Ein lesenswertes Buch, was Kindern die Macht der Freundschaft und der Fantasie näher bringt.

Veröffentlicht am 11.09.2024

Liebs!

Agency for Scandal
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Agency for Scandal und ich hatten eine herausragend gute Zeit zusammen. Beworben mit „für Fans von Bridgerton. Enola Holmes und Anatomy“ war ich sofort geködert, denn zwei von den dreien habe ich bereits ...

Agency for Scandal und ich hatten eine herausragend gute Zeit zusammen. Beworben mit „für Fans von Bridgerton. Enola Holmes und Anatomy“ war ich sofort geködert, denn zwei von den dreien habe ich bereits kennen und lieben gelernt. Historical Romance ist eigentlich gar nicht meins, zumindest wenn es darin zu zeitlich korrekt und verstaubt zugeht. Gepaart mit einer spannenden Cosy Crime Story und einem erfrischenden Schreibstil und Humor jedoch, passend zur jugendlichen Zielgruppe, musste meine Begeisterung sich nicht lange bitten lassen.

Izzy riskiert für die damalige Zeit wirklich viel. Wenn entweder ihre familiäre Situation oder ihre Arbeit in der Detektei auffliegen würden, wäre ihr Ruf ruiniert, und umso bemerkenswerter finde ich den Mut der jungen Frau, alles auf eine Karte zu setzen und sich so sehr für die Gerechtigkeit in ihrer Gesellschaft einzusetzen.

Die Arbeit, die die Detektei verrichtet, verdient nicht weniger als meinen höchsten Respekt. Nicht nur Frauen den Rücken zu stärken, die von ihren Männern schlecht behandelt werden, sondern auch als rein weibliche Gruppe Verbrechen aufzuklären, bei denen mächtige Gegner zu Fall gebracht werden, ist angesichts der Zeit, in der die Geschichte spielt, unheimlich gefährlich.

Dem teils bedrückenden Gefühl während der Ermittlungen zum Trotz hält das Buch aber auch noch mehr Emotionen bereit. Izzy hat eine herrlich unterhaltende Art zu erzählen, man verliebt sich sofort in ihren unerschrockenen Charakter, ihren cleveren Kopf und ihr großes Herz. Sie hat einen mitreißenden Humor, der mich mehr als einmal hat auflachen lassen, und natürlich kommen auch die Funken in dieser Geschichte nicht zu knapp.
Ich möchte lobend hervorheben, dass das Verhältnis von Love Story und eigentlichem Plot in meinen Augen sehr gut gelungen ist. Die nervenaufreibenden Ermittlungen werden nicht von romantischem Geschwafel verschluckt, sondern durch eine Prise jugendfreies Knistern ergänzt. Das passte für mich wundervoll zusammen!

Mein Fazit:
Für mich ein rundum gelungenes Leseerlebnis, was ich allen Jugendbuch-Fans, die ein Faible für diese Zeit haben, nur wärmstens ans Herz legen kann. Ihr werdet hier bestens unterhalten und auf eine großartige Reise mitgenommen!

Veröffentlicht am 15.08.2024

Geht lesenswert weiter

Lore Olympus - Teil 5
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Lore Olympus fällt genau in mein Beuteschema der bebilderten Geschichten, die ich seit einiger Zeit sehr lieben gelernt habe. Der Webtoon unterhält genial, finde ich, dieses Buch umfasst die Kapitel 103 ...

Lore Olympus fällt genau in mein Beuteschema der bebilderten Geschichten, die ich seit einiger Zeit sehr lieben gelernt habe. Der Webtoon unterhält genial, finde ich, dieses Buch umfasst die Kapitel 103 bis 126. Den ursprünglichen Mythos von Hades und Persephone kennen viele, aber diese Interpretation, die mit einem Bein in der Moderne und einem in der klassischen Story steht, finde ich echt gut gelungen. Im Vorfeld hatte ich die Befürchtung, bei der Länge der Reihe würde ich irgendwann die Lust verlieren, aber ich vergesse immer wieder, wie kurzweilig Graphic Novels sein können.

Auch in diesem Band fällt mir wieder sehr positiv auf, wie einzigartig die Gestaltung ist. Die farbliche Codierung der Figuren hat mir schon das ein oder andere Mal sehr hilfreich unter die Arme gegriffen und erinnert mich zunehmend an die Emotionen aus „Alles steht Kopf“. Die Gesichtsausdrücke haben mich recht häufig zum Schmunzeln gebracht, und daran, dass ich manchmal das Gefühl habe, den Text mit einer Lupe lesen zu müssen trotz der Größe der Seiten, habe ich mich auch schon gewöhnt.
Die Figuren sind mittlerweile alte Bekannte, bei denen man nach fünf Bänden ein ähnliches Gefühl hat, als würde man mit ihnen täglich zur Arbeit gehen. Man kennt sich, man grüßt sich, man weiß sich gegenseitig zu schätzen.

Ich habe auch den fünften Band wieder genossen und freue mich auf die nächsten Episoden!

Veröffentlicht am 14.08.2024

Nicht übel

Sparks
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Sparks hatte mich mit dem Marketing bereits bei Greatest Showman und found family. Der Klappentext war spannend, keine Frage, aber bei der Werbung wusste ich schon, dass ich das Buch würde lesen müssen, ...

Sparks hatte mich mit dem Marketing bereits bei Greatest Showman und found family. Der Klappentext war spannend, keine Frage, aber bei der Werbung wusste ich schon, dass ich das Buch würde lesen müssen, fast egal worum es im Detail geht. Mein Hype war riesig, aber entsprechend tief war dann auch der Fall, als ich mir eingestehen musste, dass das Buch und ich nicht auf einen gemeinsamen Nenner kommen würden. Ich fand es nicht schlecht, so weit möchte ich nicht gehen. Aber es war auch nicht das gehypte Lieblingswerk, was ich mir so sehr gewünscht hatte.

Der Stil der Autorin ist recht knapp. Ich kann durchaus damit umgehen, wenn Sätze kurz und auf den Punkt sind, eine meiner liebsten Autorinnen hat auch keine Schwäche für Bandwurmsätze. Aber hier verflog damit auch ein Teil des Zaubers, den ich mir am Anfang noch so sehr einzureden versucht habe. Ich habe mich nicht eingelullt gefühlt, war nicht Teil der Gang, wie ich es gern gewesen wäre, sondern steckte irgendwo im undefinierten Dazwischen, nicht ganz weg, aber auch nicht ganz da.

Die Figuren hatten nicht die Tiefe und die Emotionen kamen nicht so rüber, wie ich erwartet hatte. Dazu kommt, dass natürlich der zeitliche Rahmen, in dem das Buch eingebettet ist, nicht immer Platz für Frohsinn lässt, sondern auch die Stimmung manchmal drückt, ganz unabhängig davon, dass die Sparks sowieso wegen ihrer Kräfte ständiger Gefahr ausgesetzt sind.

Dennoch empfand ich die Grundidee des Buches als sehr spannend, den Plot packend und auch wenn es auf emotionaler Ebene nicht gefunkt hat, möchte ich die Geschichte letzten Endes nicht missen. Wir haben viele Stunden miteinander verbracht und auch wenn ich nicht gehyped war, kam mir doch nicht die Idee, das Buch abzubrechen, dafür wollte ich zu gern wissen, wie es weiter- und ausgeht.

Veröffentlicht am 14.08.2024

Wohlfühlromance

When in Rome
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When in Rome ist ein Buch der Sorte „wohlfühlen, lachen, nie wieder weg wollen“. Ich habe mich sofort in die Kleinstadt verliebt, in der Amelia strandet, um mal aus ihrem Alltagsstress als Star herauszukommen. ...

When in Rome ist ein Buch der Sorte „wohlfühlen, lachen, nie wieder weg wollen“. Ich habe mich sofort in die Kleinstadt verliebt, in der Amelia strandet, um mal aus ihrem Alltagsstress als Star herauszukommen. Die Bewohner sind an Herzlichkeit kaum zu überbieten, der Love Interest ist zum Schmelzen und seine Schwestern der Typ Mensch, mit dem man am liebsten sofort und bis ans Lebensende befreundet wäre.

Ich habe die Entwicklung der Beziehung der zwei sehr genossen. Amelia und Noah trauen einander zwar zunächst nicht über den Weg, aber zu sehen, wie sie in der Gegenwart des anderen auftauen, anfangen Späße zu machen, wie sich ihre Dynamik zum Positiven verändert, war Gold wert. Ich habe viele heitere Momente während der Geschichte durchlebt, eine Kleinstadt Romance ohne die nötige Portion Humor ist meine Meinung nach, als würde man mit nur einem Schuh vor die Tür gehen.

Neben der Verbindung der Hauptfiguren entwickelt sich noch etwas weiter, nämlich Amelia selbst. Vorher von allen möglichen Menschen herumkommandiert und ihrem Beruf treu aber unglücklich ergeben, schafft sie es, sich selbst wiederzufinden, ihr Glück, ihre Kreativität. Ich habe mich so für sie gefreut, wie sie Schritt für Schritt ihr Leben zurückerobert.

Der Schreibstil der Autorin hat ein sehr kurzweiliges und emotional packendes Leseerlebnis gezaubert und ich kann es kaum erwarten, für einen zweiten Band in diese wunderbare Stadt zurückzukehren!

Mein Fazit:
Ich liebe alles an Rome. Die Menschen, das Feeling, die Entschleunigung, die die Stadt mit sich bringt. Hier könnte ich den Rest meines Lebens verbringen! Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung für dieses Buch und alle weiteren, die die Autorin zu diesem Herzensort aufs Papier bringt.