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Veröffentlicht am 10.03.2022

Zäher Start

A River of Royal Blood – Rivalinnen
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Von A River of Royal Blood war ich unglaublich angetan im Vorfeld. Ich habe ungeduldig gehibbelt, bis ich das Buch endlich in den Händen halten konnte und habe dann auch bald mit dem Lesen angefangen, ...

Von A River of Royal Blood war ich unglaublich angetan im Vorfeld. Ich habe ungeduldig gehibbelt, bis ich das Buch endlich in den Händen halten konnte und habe dann auch bald mit dem Lesen angefangen, woraufhin leider erst einmal Ernüchterung folgte. Es wurde zum Ende hin auf jeden Fall wieder besser, aber ich kann schon sagen, dass das Buch nicht das Highlight wurde, was ich dachte, das es werden würde.

Der Einstieg in die Welt gelang mir leider alles andere als mühelos. Ich konnte die Umgebung zuerst nicht richtig greifen, die Vorgänge, die Beschreibungen. Es war alles so komplex gestaltet, dass ich mich kaum zurechtgefunden habe, so viele Begriffe, Namen, Erwähnungen, und ich war heillos überfordert. Von allen Seiten stürmte etwas auf mich ein und das gestaltete den Beginn leider sehr zäh und mühsam.

Ich fand es schade, dass ich mich so lange nicht richtig auf den Inhalt einlassen konnte, aber ich habe wirklich versucht, mich durchzubeißen. Als die anfänglichen Schwierigkeiten größtenteils überwunden waren, wurde es besser, flüssiger, leichter. Ich konnte freier atmen, wenn man das so drastisch sagen kann, und das Lesen wieder mehr genießen.

Eva als Protagonistin gefiel mir echt gut. Sie erzählt aus ihrer Ich-Perspektive und ich kam ihr damit zumindest menschlich schnell näher, auch wenn es wie beim Setting dauerte, bis ich wirklich mit ihr auf einer Wellenlänge war. Ich fand es sehr spannend, sie und ihre Kräfte zu beobachten, wie sie stärker wird und sich weiterentwickelt. An ihrer Seite zu stehen, hat mir gefallen und mich gut unterhalten, sie wuchs mir besonders in der zweiten Hälfte des Buches stetig mehr ans Herz.

Die ganze Hintergrundidee der Geschichte mit dem Erbe der Magie und der Rivalität zwischen den Schwestern fand ich gut durchdacht und war von Anfang an sehr neugierig darauf. Das Magiesystem hat mich durchaus fasziniert und wie gesagt, als ich erstmal drin war in der Story, wollte ich mich nicht mehr lösen.

Mein Fazit:
Ich möchte furchtbar gern wissen, wie es weiter geht! Der Anfang hat mich einiges an Durchhaltevermögen gekostet, aber ansonsten ein gutes Buch, was ich im späteren Verlauf sehr gern gelesen habe und daher auch weiterempfehlen möchte.
Von mir gibt es, mit beiden Augen zugedrückt, 4 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 10.03.2022

Kleine Schwächen, aber dennoch lesenswert

Kurz mal mit dem Universum plaudern
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Kurz mal mit dem Universum plaudern hat mich gleichzeitig überrascht und ein wenig enttäuscht. Ich hatte hohe Erwartungen an die Geschichte, denen sie nicht gerecht wurde, mich aber mit einigen Aspekten ...

Kurz mal mit dem Universum plaudern hat mich gleichzeitig überrascht und ein wenig enttäuscht. Ich hatte hohe Erwartungen an die Geschichte, denen sie nicht gerecht wurde, mich aber mit einigen Aspekten unerwartet erwischt hat.

Einer davon war der Schreibstil. Der Protagonist schildert das Geschehen mit einer Selbstironie, die ich sehr gefeiert habe, muss ich sagen. Ich liebe diese Art zu erzählen, wenn die Figuren sich selbst nicht so fürchterlich ernst nehmen, das gibt eine Menge Lockerheit und ist recht amüsant zu verfolgen. Dieser Stil wird konsequent durchgezogen und sorgt für eine Jugendlichkeit, die ich genossen habe.

Dennoch habe ich mich trotz des Schreibstils sowohl Cliff als auch Aaron nicht so nah gefühlt, wie ich es gern gehabt hätte. Cliff ist der klischeehafte Nerd, Aaron der typische beliebte Schönling. Dass die beiden sich im Verlauf immer besser miteinander arrangieren, war zwar nett zu sehen, aber so richtig gefühlt habe ich das nicht, es hat auf emotionaler Ebene nichts mit mir gemacht. Und das fand ich schade, denn darum ging es ja zu einem großen Teil, um Freundschaft.

Der fluffige Erzählstil hat mir ein relativ entspanntes Leseerlebnis beschert, aber hier und da kam es zu einigen Längen, die meiner Meinung nach nicht Not getan hätten. Ich will nicht so weit gehen, dass ich sage, ich war gelangweilt, aber so richtig am Ball bleiben konnte ich im Mittelteil nicht immer. Die Geschichte plätscherte teils ein bisschen vor sich hin.

Es werden viele bedeutsame Themen angesprochen, Mobbing, das Verarbeiten von Verlusten, Freundschaft. Mir gefiel, dass nichts davon nur kurz angerissen und dann fallen gelassen, sondern wie ich fand vernünftig aufgearbeitet wurde. So gehört sich das. Ich finde es immer furchtbar, wenn Schreibende möglichst viele wichtige Themen unterbringen wollen und sich dabei dann hoffnungslos übernehmen, das war hier Gott sei Dank nicht der Fall und hätte dem Buch auch das Genick gebrochen, wäre es so gewesen.

Mein Fazit:
Das Buch ging mir nicht so nahe, wie ich es mir erhofft hatte. Meine Erwartungen konnte die Geschichte nicht gänzlich erfüllen, auch wenn der Schreibstil mich gut unterhalten hat. Wir kamen auf keinen komplett gemeinsamen Nenner, was ich sehr schade fand, aber dennoch war das Buch im Großen und Ganzen gut zu lesen und mir gefielen die Messages,
Daher gebe ich gute 3,5 von 5 Sternen und runde dort, wo keine halben Sterne möglich sind, auf 4 von 5.

Veröffentlicht am 10.03.2022

Tolles Buch!

Die Welt schmecken und entdecken – eine kulinarische Weltreise für Kinder von 6 - 11 Jahren
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Die Welt schmecken und entdecken hat mich positiv überrascht. Auf den ersten Blick klang der Titel für mich „nur“ wie ein Kochbuch für Kinder, doch das ist es mitnichten ausschließlich, sondern noch so ...

Die Welt schmecken und entdecken hat mich positiv überrascht. Auf den ersten Blick klang der Titel für mich „nur“ wie ein Kochbuch für Kinder, doch das ist es mitnichten ausschließlich, sondern noch so viel mehr! Man lernt neben dem Essen auch die Kultur kennen, die Sprache, die Regionen an sich.

Eine „kulinarische Weltreise für Kinder“ bietet erstaunlich detaillierte Einblicke in die Länder, aus denen die Gerichte stammen, im Gepäck sind zunächst allgemeine Informationen zum Land, landschaftliche und kulturelle Charakteristika, berühmte Personen und ähnliches. Dann folgt ein Einblick in das Leben eines ausgewählten Kindes, man erfährt was aus dem Alltag und den Essgewohnheiten. Ich wusste oft gar nicht, wo ich zuerst hinschauen sollte, es gibt so viel zu entdecken!
Was ist typisch für das jeweilige Land, was für Spezialitäten gibt es? Dazu hat jeder Beitrag eine kleine Tabelle mit Wörtern und Sätzen in der jeweiligen Sprache mit Übersetzung. Finde ich an und für sich eine sehr gute Sache, nur Hinweise zur Aussprache wären meiner Meinung überall angebracht gewesen und nicht nur an den Stellen, wo es sich um Schriftzeichen wie Kyrillisch oder Japanisch handelt.

Zu jedem Land gibt es ein großes und mehrere kleine Rezepte. Einfache Dinge wie Porridge oder Pancakes haben wir schon ausprobiert und sind sehr zufrieden mit den teils bebilderten Anleitungen, alles leicht verständlich und gut umsetzbar. Teils sind vorher noch Hinweise gegeben, falls man spezielle Geräte oder Zutaten braucht, was bei der besseren Einschätzung hilft, ob man das Rezept angehen sollte oder lieber erstmal ein anderes probiert.

Die Gestaltung wirkt hochwertig und sehr liebevoll gemacht, der Zeichenstil der Illustration gefällt mir unheimlich gut. Dazu werden die Seiten mit vielen Grafiken, Fotos und Info-Kästen ergänzt, sodass man aus dem Staunen kaum herauskommt. Das Buch bietet definitiv eine Menge zu entdecken!

Mein Fazit:
Ein fantastisches Buch, was für mich maximal durch Kleinigkeiten getrübt wird. Kann ich definitiv weiterempfehlen, es bietet so viel mehr als nur internationale Gerichte!
Von mir gibt es 5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 09.03.2022

Tolle Fortsetzung!

Der Lotuskrieg 2
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Kinslayer hat im Vergleich zu Band 1 in allen Punkten noch einen drauf gelegt für mich. Einerseits natürlich an Umfang, dann an Komplexität, an Spannung, an unvorhergesehenen Wendungen, aber leider auch ...

Kinslayer hat im Vergleich zu Band 1 in allen Punkten noch einen drauf gelegt für mich. Einerseits natürlich an Umfang, dann an Komplexität, an Spannung, an unvorhergesehenen Wendungen, aber leider auch was meine Motivationstiefs anging.

Das Buch ist ein echter Brocken, wenngleich ein genialer. Ich wusste, wenn ich zum Buch greife, würde ich begeistert sein von dem, was ich lese, das hat aber den Griff zum Buch leider nicht leichter gestaltet. Zu wissen, dass man noch so unheimlich viel vor sich hat, egal wie gut es sein mag, war für mich in letzter Zeit unerwartet schwer und das ist dem Buch nicht fair gegenüber. Die Geschichte war der Hammer, und dennoch habe ich eine Ewigkeit dafür gebraucht, die für den Inhalt gesehen absolut nicht gerechtfertigt ist.

Yukiko und Buruu sind auch in diesem Band für mich wieder das Traumpaar schlechthin gewesen. Ich liebe ihre Dialoge einfach über alles, die Ansichten des Donnertigers über Menschen und besonders deren „Paarungsverhalten“ sind herrlich. Wie trocken und nüchtern er seine Beobachtungen und Meinungen wiedergibt, einfach zum kringeln. Aber man hat in den ernsteren Momenten auch gemerkt, wie eng das Band zwischen den beiden mittlerweile ist. Für mich sind sie eine Einheit, an der niemand zu rütteln hat.

In diesem Band gab es für mich unerwartet viele Erzählperspektiven. Kaum hatte man sich an die eine gewöhnt, sprang man auch schon in die nächste, und immer wenn ich mir dachte, nun müsste doch mal wieder was von Yukiko zum Beispiel kommen, wurde auf einmal eine ganz neue Sichtweise eröffnet. Das hat es für mich stellenweise etwas unübersichtlich gemacht, aber als ich mich einmal dran gewöhnt hatte, fand ich die Abwechslung doch recht spannend.

Yukikos Gabe und ihre Familie bzw. Herkunft spielt in diesem Teil noch eine besondere Rolle und hat mich nicht selten mit offenen Mund dasitzen lassen, wenn ich einen Plot Twist oder eine Offenbarung mal wieder nicht habe kommen sehen. Und das ist erstaunlich oft passiert. Dieser Aspekt ließ mich anfangs auch sehr um Yukiko bangen, aber das zu vertiefen, würde spoilern.

Ebenfalls nicht gegeizt wird hier wieder mit Intrigen, Machtspielchen und geheimen Verschwörungen. Man weiß oft nicht so richtig, wer eigentlich für oder gegen wen agiert, manche versuchen sich gegenseitig auszustechen, und anderen wird übel mitgespielt, obwohl sie eigentlich auf der selben Seite kämpfen. Zu sehen, wie die Schlingen um manche Figuren sich immer enger und enger ziehen, war nervenaufreibend und mit vielen Spekulationen lag ich daneben, wenn es um das Schicksal so mancher ging.

Das Ende lässt einen wieder ungeduldig auf die Fortsetzung zurück, zum Glück dauert es bis zum Erscheinungstermin dieses Mal nicht ganz so lange und wir werden schon bald erlöst. Das Finale kann nur episch werden und ich freue mich schon riesig drauf!

Mein Fazit:
Ich ziehe einen halben Stern für die teils recht unübersichtlichen Erzählperspektiven ab, aber runde dort, wo nur ganze Sterne möglich sind, trotzdem auf 5 von 5. Ein großartiges Buch, was seinem Vorgänger in nichts nachsteht und sehr neugierig aufs Finale macht!

Veröffentlicht am 09.03.2022

Leider nicht meins

Ancora
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Ancora und ich hatten eine recht schwierige Lesezeit zusammen. Ich habe das Buch im Wechsel gelesen und gehört, je nach dem wie es im Alltag besser gepasst hat, und ich kann vermelden, dass ich beides ...

Ancora und ich hatten eine recht schwierige Lesezeit zusammen. Ich habe das Buch im Wechsel gelesen und gehört, je nach dem wie es im Alltag besser gepasst hat, und ich kann vermelden, dass ich beides gleichermaßen verwirrend fand.

Der Klappentext und die Grundidee hinter dem Dörfchen Ancora fand ich beide sehr spannend und echt interessant. Dann noch den mysteriösen, magischen, düsteren Touch dazu und ich wollte unheimlich gern wissen, was mich da für eine Geschichte erwartet. So tauchte ich auch direkt ein in das Geschehen, lernte Romy, Jannis und Aurel kennen, lebte und bangte mit ihnen in Ancora, doch je länger ich hörte oder las, desto mehr verlor mich die Story.

Das lag zum Einen daran, dass ich keinerlei Beziehung zu den Figuren aufbauen konnte. Alle drei blieben mir fremd und auf Distanz, was ich schade fand, denn die Truppe war so vielfältig, dass ich angenommen hätte, mich zumindest mit einer der Figuren identifizieren zu können. Ich fand sie aber leider alle sehr undurchschaubar und stellenweise richtig unsympathisch, Jannis und Aurel noch mehr als Romy. Romy hat man dadurch, dass sie die Geschichte erzählt, zumindest ein bisschen besser verstehen können, doch zu den beiden jungen Männern fehlte mir jeglicher Draht.

Zum Anderen habe ich irgendwann schlichtweg den Überblick verloren über dieses „Was ist echt, was nicht?“. Vielleicht habe ich an einer entscheidenden Stelle nicht hingehört oder einen Satz überlesen, aber ich wurde im Laufe des Buches immer verwirrter, habe mich immer öfter gefragt, gab es dafür jetzt eine logische Erklärung oder geht es da wirklich nicht mit rechten Dingen zu? Es war sehr kurios, was dort abging, und wenn ich nicht zu 100% bei der Sache war, musste ich Passagen auch mehrmals zu mir nehmen, um genau zu kapieren, was da gerade passiert ist. Aber wie eben schon geschrieben, hat das eben auch nicht immer geklappt. Auch das Ende konnte mit seiner Auflösung dann nicht mehr bei mir punkten.

Mein Fazit:
Spannend war es, aber leider auch extrem verwirrend und für mich weder gelesen noch gehört wirklich ein Genuss. Wahrscheinlich war ich zu unaufmerksam oder die Geschichte vielleicht einfach umständlich mysteriös, eventuell beides. Aber ich bin mit dem Buch nicht klargekommen. Momente mit Potenzial wurden nicht ausgebaut, langweilige umso mehr aufgebauscht.
Für mich war das Buch leider nichts.
Von mir gibt es daher, so leid es mir tut, auch nur 2 von 5 Sternen.