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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.08.2024

Ein Roman voller Emotionen

Wir treffen uns im nächsten Kapitel
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Bei Erins Aufräumaktion landet ein Buch an dem ihr Herz besonders hängt, aus Versehen in einem öffentlichen Bücherschrank. Als sie es zurückholen will, hat ein Unbekannter dort seine Kommentare hinterlassen. ...

Bei Erins Aufräumaktion landet ein Buch an dem ihr Herz besonders hängt, aus Versehen in einem öffentlichen Bücherschrank. Als sie es zurückholen will, hat ein Unbekannter dort seine Kommentare hinterlassen. So beginnt ein reger Gedankenaustausch, der bei Erin die Gefühle zu dem Unbekannten wachsen lässt.

Der Schreibstil ist durchaus angenehm zu lesen, aber im Großen und Ganzen fehlte mir dabei das gewisse Etwas. Die als humorvolle Liebesgeschichte betitelte Story kam so leider bei mir nicht an. Zu viele ernste Themen haben bei mir die Romantik zwischen Erin und James regelrecht erdrückt. Dadurch war die Stimmung des Buches streckenweise auch mehr traurig als leicht.

Mit den Charakteren bin ich leider auch nicht richtig warm geworden, Erin war mir oft zu egoistisch und James zu "Weich gespült", ich konnte mir die beiden einfach nicht al Liebespaar vorstellen. Beide kommen aus schwierigen Familiensituationen und haben dadurch noch heute mir der Vergangenheit zu kämpfen.

Aber nicht alles ist negativ, so war mir Erins Schwester Georgia besonders sympathisch, immer emphatisch und hilfsbereit. Gefallen haben mir auch die wechselnden Perspektiven, sie haben eine besondere Dynamik in die Handlungen gebracht.

Als Leser darf man bei diesem Buch keine locker leichte Love-Story erwarten, dies ist auf jeden Fall ein Roman mit Tiefgang der zum Nachdenken anregt. Von mir 3,5 Sterne.

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Veröffentlicht am 25.08.2024

Nicht nur eine Liebe zur Musik

All your secret Songs
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Allie ist Journalismus Studentin und mach ihr Praktikum bei der New York Times. Doch für ihren Abschluss wird sie ausgerechnet auf eine Tour mit einer Boyband geschickt, solche Art von Musik mag sie aber ...

Allie ist Journalismus Studentin und mach ihr Praktikum bei der New York Times. Doch für ihren Abschluss wird sie ausgerechnet auf eine Tour mit einer Boyband geschickt, solche Art von Musik mag sie aber überhaupt nicht. Der Lead-Sänger der „Lovesuckerz“ ist ebenfalls nicht über diese Begleitung begeistert. Hinzu kommt, dass sich die beiden ein paar Tage zuvor in einem Schicki-Micki-Club unverhofft geküsst haben. Je mehr Zeit sie miteinander verbringen, desto mehr wächst das gegenseitige Vertrauen aber auch das Verlangen.
Dank des leichten aber auch fesselnden Schreibstils ist die Story um Allie und Conor leicht zu lesen. Die Handlungen sind jeweils aus Sicht der beiden Protagonisten geschrieben, was mir sehr gut gefällt, denn dadurch konnte ich auch die Gedanken der beiden verfolgen. Alle anderen Charaktere blieben hier eher blass, das ist aber für mich ok, denn das Hauptaugenmerk liegt auf den Geheimnissen der beiden und die Entwicklung ihrer Gefühlswelt.
Wir bekommen Einblick in das hektische und nervenaufreibende Leben auf der Tour einer Boyband. Stress, Hektik und Neid sind an der Tagesordnung.
Abwechslung bringen zwischendurch eingefügte Chat-Verläufe, deren Sinn ich anfangs nicht nachvollziehen konnte, der aber im Laufe der Geschichte immer klarer wurde und mich oft zum Schmunzeln brachte.
Es war schön über so viele verschiedene Songs zu lesen, die Story hat mir sehr gut gefallen und ich werde gerne wieder ein Buch von Nina Brenke lesen.

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Veröffentlicht am 23.08.2024

Durchgehend spannend

Der Totenarzt (Ein Hunter-und-Garcia-Thriller 13)
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Die Gerichtsmedizinerin Dr. Hove obduziert ein Verkehrsunfallopfer und stößt dabei auf Ungereimtheiten. Sie meldet dies sofort dem LAPD und Hunter und Garcia machen sich auf die Jagd nach einem grausamen ...

Die Gerichtsmedizinerin Dr. Hove obduziert ein Verkehrsunfallopfer und stößt dabei auf Ungereimtheiten. Sie meldet dies sofort dem LAPD und Hunter und Garcia machen sich auf die Jagd nach einem grausamen Mörder. Schon seit Jahren unentdeckt tötet er seine Opfer und verschleiert das Ganze als Unfall.
Wenn man bedenkt, dass die Story auf einem realen Fall basiert, wird einem hier die Bandbreite der menschlichen Abgründe bewusst. Hunter und Garcia ermitteln bereits in ihrem 13. Fall und dieser hat es wirklich in sich. Mega spannend, mit einem fesselnden Schreibstil der für einige Gänsehautmomente sorgt.
Die Ergebnisse der Forensik wurden leicht und verständlich erklärt, sodass der Leser auch in diesen Passagen an die Handlungen gefesselt wird. Obwohl die beiden Ermittler vom LAPD bereits mehrere Fälle gelöst haben, wirken sie auch weiterhin authentisch und zu keiner Zeit abgestumpft. Sehr gut gefallen haben mir die gut durchdachten Ermittlungsansätze. Ein paar Kraftausdrücke weniger hätten der Story sicherlich nicht geschadet.
Wer rasante und auch blutige Thriller mag, ist mit diesem Buch bestens beraten.

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Veröffentlicht am 19.08.2024

Brutal spannend

Yoko
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Yoko ist Ende zwanzig und hat als Metzgerin gearbeitet. Nach dem Tod ihres Vaters hängt sie die Messer an den Nagel und eröffnet eine Manufaktur für Glückskekse. Auf einer Auslieferungstour beobachtet ...

Yoko ist Ende zwanzig und hat als Metzgerin gearbeitet. Nach dem Tod ihres Vaters hängt sie die Messer an den Nagel und eröffnet eine Manufaktur für Glückskekse. Auf einer Auslieferungstour beobachtet sie wie zwei Männer einen kleinen Hund grausam quälen und geht dazwischen. Dies hätte sie lieber nicht tun sollen, denn dadurch legt sie sich mit Mitgliedern einer chinesischen Triade an. Ihr Leben zerbricht innerhalb kurzer Zeit und sie wird zur Mörderin.

"Yoko" ist im typischen Aichner-Schreibstil geschrieben, absolut fesselnd, brutal und sehr blutig. Aichner konzentriert sich hauptsächlich auf die Hauptprotagonistin, so hatte ich Yoko gleich von Anfang an sofort vor Augen und war mittendrin in ihren Handlungen und ihren Gedanken. Sehr gut erzählt ist Yokos Entwicklung von der Glückskekssprüche-Autorin zur brutalen Mörderin. Ihre Gefühle wurden einfühlsam beschrieben, allerdings war mir das anfangs für einen Thriller zu viel.

Achtung! Einige Szenen sind erschreckend und nichts für schwache Nerven. Bei der Entsorgung einer Leiche wurde mir leicht übel.

Ein absolut fesselnder Thriller den man, einmal angefangen, nicht mehr aus der Hand legen mag.

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Veröffentlicht am 15.08.2024

Zwischen Sagen und Mythen

Yrsa. Journey of Fate (Yrsa. Eine Wikingerin 1)
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Nach dem Tod der Mutter kümmert sich die junge Wikingerin Yrsa allein um ihren jüngeren Bruder Sjalfi. Als Sjalfi plötzlich spurlos verschwindet, macht sie sich auf die Suche und muss einige Gefahren meistern. ...

Nach dem Tod der Mutter kümmert sich die junge Wikingerin Yrsa allein um ihren jüngeren Bruder Sjalfi. Als Sjalfi plötzlich spurlos verschwindet, macht sie sich auf die Suche und muss einige Gefahren meistern. Hilfe erhält sie von dem Krieger Avidh, der ihr schon bald nicht mehr von der Seite weicht.

Die Handlungen wurden fesselnd geschrieben. Wir begleiten Yrsa auf ihrer Reise auf der ständig etwas passiert, so ist die Geschichte abwechslungsreich aber auch sehr informativ. Die Autorin Alexandra Bröhm ist Historikerin und das merkt man bei der Figurendarstellung und der Beschreibung der Begebenheiten. Von der Kleidung bis zur Darstellung der Orte, vermischt mit den nordischen Sagen und Mythen ist alles wunderbar stimmig. Eine Karte vorn im Buch lässt die Geschichte noch lebendiger wirken.

Yrsa ist ein sehr starker Charakter, sie lässt sich nichts sagen und weiß was sie will. Ihr Wunsch eine Kämpferin zu werden, ist für Frauchen in der damaligen Zeit eher ungewöhnlich. Auch alle anderen Protagonisten, von den Bösewichten bis zur guten Heilerin, wurden perfekt in Szene gesetzt.

Gestört hat mich ein bisschen der teilweise abgehackte Schreibstil und ein paar Wiederholungen in den Gedanken und Dialogen. Die Hintergründe zum Verschwinden von Sjalfi waren für mich etwas dünn dargestellt, auch die Geschichte zu Yrsas Eltern wurde nur ansatzweise erzählt. Na ja, vielleicht erfahren wir mehr dazu im zweiten Teil.

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