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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.04.2024

„Die Kraft der Vorstellung ist es, die uns aufrechthält.“

Der Nachtläufer
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Er steht an den Betten seiner Opfer und zielt mit der Waffe auf sie. Drei Menschen überleben diesen Angriff in einer Kleinstadt in Norwegen. Der Einbrecher bekommt den Namen „Nachtläufer“ und Keiner weiß, ...

Er steht an den Betten seiner Opfer und zielt mit der Waffe auf sie. Drei Menschen überleben diesen Angriff in einer Kleinstadt in Norwegen. Der Einbrecher bekommt den Namen „Nachtläufer“ und Keiner weiß, wer leben darf und wer sterben wird. Warum tut er das? Ist es Zufall oder spielt er ein Spiel?
Kommissar Eddie Feber und sein Team übernehmen den Fall. Spuren gibt es keine, aber eine mysteriöse Zahlenkombination hinterlässt der Täter an den Tatorten. Die Zeit ist ein großer Faktor, denn wie kann das Rätsel um die Zahlen gelöst werden und schafft es Kommissar Feber rechtzeitig, bevor ein Mensch sterben muss?
Wir erfahren parallel zu den Geschehnissen von dem jungen Meidel Jonsson, der gerade seinen Großvater beerdigen musste. Er war der einzige Mensch, der sich um ihn gekümmert hat und nun ist er allein. Jetzt befällt ihn eine tiefsitzende Angst, denn in ein paar Tagen wird sein Vater aus dem Gefängnis entlassen und mit ihm das Böse.

Fazit:
Mit ihrem Kriminalroman „Der Nachtläufer“ nimmt uns die norwegischen Autorin Karin Fossum mit in ihre Heimat und die Welt einer verirrten Seele. Das gelingt ihr anfangs richtig gut, denn sofort schaltet sich mein Kopfkino ein und ich habe Bilder vor meinen Augen.
Der Schreibstil ist schnörkellos und leicht lesbar. Leider ist die Anfangs hohe Spannung schnell verflogen und es folgen seitenlange langweilige Erzählungen, die den Lesefluss unterbrechen und ich das Buch zur Seite lege. Immer wieder habe ich mit mir gehadert, lese ich weiter oder breche ich ab. Ich nahm das Buch wieder in die Hand und kämpfte mich tapfer bis zum bitteren Ende durch.
Bei den Charakteren gefiel mir nur Kommissar Eddie Feber, aber er braucht noch mehr Ausstrahlung und ein überzeugenderes Erscheinungsbild. Seine Vernehmungsmethoden hingegen fand ich total außergewöhnlich und absolut genial. Die anderen Figuren blieben blass und verschwanden schnell wieder aus meinem Gedächtnis.
Leider konnte mich dieser Krimi überhaupt nicht überzeugen, denn die Ermittlung war zwar gut erzählt, aber die Geschichte des Täters war dermaßen in die Länge gezogen und langweilig, dass ich mich wirklich zusammenreißen musste, um nicht den Faden zu verlieren.
Die Auflösung war überraschend, konnte das Buch für mich aber letztendlich auch nicht mehr retten.
Nach langen Hin und Her habe ich mich für 3 Sterne entschieden. Meine Abzüge sind erklärt. Eine Leseempfehlung kann ich hier leider nicht vergeben. Aber lest selbst, denn dies hier ist ganz allein meine Meinung.

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Veröffentlicht am 05.04.2024

„Bei jedem meiner Worte zuckt er zusammen. Er ist müde. Ich bin es auch.“

Das Flüstern des Totenwaldes (Thriller)
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Als ein Vermisstenfall auf den Tisch von Kriminalkommissar Henning Gerlach und Kollegin Lena Freyenberg kommt, ahnen sie noch nicht, zu was sich dieser Fall entwickeln wird. Die junge Frau wird von ihrer ...

Als ein Vermisstenfall auf den Tisch von Kriminalkommissar Henning Gerlach und Kollegin Lena Freyenberg kommt, ahnen sie noch nicht, zu was sich dieser Fall entwickeln wird. Die junge Frau wird von ihrer Freundin als verschollen gemeldet. Eigentlich schreitet die Polizei noch gar nicht so früh ein, aber Lena und Henning fahren trotzdem zu ihrem Lebenspartner, der das ganze eher locker sieht. Er erzählt auch noch, dass Frauen ab und an mal Schläge brauchen. Was sagt ihnen das?
Als dann die junge Frau, brutal ermordet in einem unwegsamen Waldgebiet gefunden wird, wirft das viele Fragen auf. Spuren gibt es eigentlich keine, außer, dass sie im gleichen Wald abgelegt wurde, in dem Kollege Boris gerade mit Freunden auf einer mehrtägigen Wanderung unterwegs ist. Komisch fühlt sich das an, aber kann er wirklich in diesen Fall verwickelt sein, oder ist das alles nur ein Zufall?
Hennig und Lena, die mit der hiesigen Dorfpolizei zusammenarbeiten, stoßen bei den Nachforschungen auf einen uralten ungeklärten Mordfall.
Zitat Kapitel 20: „Jedes Dorf hat seine komischen Kauze, aber sollten das gleich Mörder sein?
Kann dieser Cold-Case-Fall mit dem neuen irgendwie in Zusammenhang stehen, denn es gibt eine gemeinsame Auffälligkeit?

Fazit: Mit seinem neuen Thriller „Das Flüstern des Totenwaldes“ nimmt uns der Autor Gunnar Schwarz mit in die düstere Welt des abgelegenen und unübersichtlichen Grundländer Forst. Das gelingt ihm sehr gut, denn durch seinen bildhaften und fesselnden Schreibstil schaltet sich sofort mein Kopfkino ein. Ich fliege förmlich durch die Kapitel.
Die Charaktere sind perfekt ausgewählt und absolut passend in Szene gesetzt. Hier kenne ich schon das Ermittlerteam um Henning Gerlach und Lena Freyenberg. Wieder erfahren wir mehr über die Beiden, was mir sehr gut gefällt. Aber auch die bösen Figuren haben hier ein Mitspracherecht und erzählen die Geschehnisse auch aus ihrer Sicht. Da ist Gänsehaut vorprogrammiert. Auch wenn ich blutige Details nicht mag, sind sie hier doch angerissen, aber nicht ausführlich beschreiben.
Die gleichbleibende hohe Spannung hält das ganze Buch über und das gut ausgearbeitete Ende konnte mich vollends überzeugen. Dieser Thriller ist genau nach meinem Geschmack. Gut ausgearbeitete Charaktere, spannender Plot und das Ende fügt alle losen Puzzleteile zusammen und lässt keine Frage unbeantwortet.
Ich habe dieses Buch gerne und in Windeseile ausgelesen. Von mir kommt hier eine klare Leseempfehlung und verdiente 5 Sterne. Aber lest selbst, denn dies hier ist ganz allein meine Meinung.

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Veröffentlicht am 13.03.2024

Hält nicht ganz, was ich mir davon versprochen habe!

Der Trakt
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Ich bekam den Tipp, dass dieses Buch der Hammer sei.

Das Buch fängt damit an, dass die 34jährige Sybille in einem Keller, der als Krankenzimmer getarnt ist erwacht. Sie weiß nicht wie sie dort hinkam, ...

Ich bekam den Tipp, dass dieses Buch der Hammer sei.

Das Buch fängt damit an, dass die 34jährige Sybille in einem Keller, der als Krankenzimmer getarnt ist erwacht. Sie weiß nicht wie sie dort hinkam, geschweige denn, wer sie eigentlich ist. Als erstes fällt ihr dann ihr Sohn und ihr Ehemann ein. Auf ihre Fragen bekommt sie nur Antworten, die nicht stimmen können. Sie flüchtet dann und rennt nach Hause. Ihr Ehemann fällt aus allen Wolken, denn er behauptet, dass sie ihm völlig fremd sei und einen Sohn hat er auch nicht. Es beginnt ein völlig verwirrendes Katz- und Mausspiel.

Fazit: Also ich empfinde dieses Buch nun nicht als der Hammer. Für mich gibt es hier zu viele verwirrende Ereignisse. Man kommt schon ein wenig durcheinander, wenn Sybille mit diesem und jenen Leuten spricht, und hier und dahin fährt, um ihre Identität herauszufinden. Der Schreibstil ist gut und die Charaktere können schon ein wenig nerven.
Von mir kommt hier dennoch eine Leseempfehlung und das Buch bekommt 4 Sterne.

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Veröffentlicht am 10.03.2024

„Sie war nie gut darin gewesen, Trauer und Unglück anderer zu ertragen und dabei trotzdem eine Stütze zu sein.“

Mädchenfeuer
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Kriminalinspektor Kristoffer Bark leitet die Cold-Case-Abteilung bei der Polizei im schwedischen Örebro. Sein Team besteht aus einer schier zusammengewürfelten Gruppe, die psychisch und physisch angeschlagen ...

Kriminalinspektor Kristoffer Bark leitet die Cold-Case-Abteilung bei der Polizei im schwedischen Örebro. Sein Team besteht aus einer schier zusammengewürfelten Gruppe, die psychisch und physisch angeschlagen sind und hier die Wiedereingliederung in den Dienst versuchen. Das heißt aber nicht, dass sie nicht gute Polizisten sind.
Sie arbeiten gerade an einem neuen Fall, im Naturschutzgebiet Skärmarboda wurde das Skelett eines neunjährigen Mädchens gefunden. Die erste Spur führt sie zu einer Pflegefamilie, die vor 50 Jahren Pflegekinder betreut haben. Leider bleibt das lange die einzige Spur, denn alle anderen verlaufen im Sande.
Dann kommen vielversprechende Hinweise von Magdalene Fernåker, einem Medium, das ihnen mehr über das tote Mädchen aus der Grotte erzählen kann. Doch bevor sie sie befragen können, verschwindet sie spurlos.
Der Gerichtsmediziner stellt bei seiner Obduktion fest, dass dem kleinen Mädchen vor seinem Tod viele schreckliche Dinge angetan wurden. Kann das Cold-Case-Team diesen komplizierten Fall lösen?

Fazit:
Mit ihrem Krimi „Mädchenfeuer“ schreibt die schwedische Autorin Anna Jansson den 4. Fall für Kommissar Bark. Wieder nimmt sie mich mit nach Schweden und durch ihre bildhaften Beschreibungen der Gegend und der Menschen schaltet sich mein Kopfkino sofort ein.
Ihr Schreibstil ist schnörkellos und flüssig lesbar. Die Protagonisten sind prima ausgesucht und perfekt in Szene gesetzt. Ihre authentischen Schilderungen führen dazu, dass ich hier Jedem folgen und über die Schulter schauen kann. Das ist besonders gruselig, wenn es sich dabei um eine böse Figur handelt.
Die Spannung hält sich auf einem gleichmäßigen Level und schnellt dann ganz hoch, wenn wieder irgendetwas Schreckliches passiert. Das macht das Lesen zur reinsten Achterbahnfahrt und liegt auch an der guten Länge der Kapitel. Immer wieder erfahren wir, wie es den Pflegekindern ergangen ist, wenn aus der Vergangenheit erzählt wird. Das Ende ist gut ausgearbeitet und die Autorin führt beide Handlungsstränge mit viel Feingefühl zusammen. Alle losen Puzzleteile fallen an die richtige Stelle und keine Frage bleibt unbeantwortet.
Mir hat dieses Buch wirklich gut gefallen. Daher kommt von mir hier eine klare Leseempfehlung und vergebe 5 verdiente Sterne. Aber lest selbst, denn dies hier ist ganz allein meine Meinung.

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Veröffentlicht am 04.03.2024

„Du weißt, dass viele Menschen unterschiedliche Dinge glauben, nicht wahr?“

Kräheninsel
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Mia Krüger, die der Osloer Polizei den Rücken gekehrt hat und auf ihre Heimatinsel Hitra zurückgekehrt ist, versucht sich dort von ihrem letzten Fall zu erholen. Aber leider steht das Verbrechen nicht ...

Mia Krüger, die der Osloer Polizei den Rücken gekehrt hat und auf ihre Heimatinsel Hitra zurückgekehrt ist, versucht sich dort von ihrem letzten Fall zu erholen. Aber leider steht das Verbrechen nicht Still und dann wird dort eine Mädchenleiche am Strand gefunden. Furchtbar aber ist, dass in ihrer Blutlache der Name Jonathan geschrieben steht. Das ist ein kleiner Junge, der vor drei Jahren auf der Insel spurlos verschwunden ist. Hängen diese beiden Fälle zusammen? Mia bittet ihren Kollegen Holger Munch um Mithilfe.
Die Spuren sind rar gesät und auch die Mithilfe der hiesigen Polizei führt erst mal nur ins Leere. Immer wieder treten sie auf der Stelle, aber jeder noch so kleine Hinweise wird verfolgt. Doch dann taucht eine weitere Leiche auf. Nun ist Gefahr in Verzug, denn der Mörder scheint sich eingekreist zu fühlen und könnte vielleicht einen Fehler machen. Können Mia und Holger den kniffligen Fall lösen, bevor noch etwas Schlimmes passiert?

Fazit:
Der Autor Samuel Bjørk nimmt uns in seinem Thriller „Kräheninsel“ mit auf die kleine norwegische Insel Hitra. Die Beschreibung der Insel und deren Umgebung ist so bildlich, dass ich mittendrin dabei bin. Mein Kopfkino schaltet sich sofort an. Der Schreibstil des Autors ist schnörkellos und sehr flüssig lesbar. Die Charaktere sind allesamt gut ausgesucht und toll in Szene gesetzt. Mir gefällt hier tatsächlich Holger Munch am Besten. Mit ihm habe ich tatsächlich alles miterlebt. Sein ganzes Auftreten und seine tolle Ermittlungsarbeit gefallen mir wirklich sehr gut. Alle Figuren sind lebendig und authentisch beschrieben.
Die Spannung ist auf einem gleichbleibenden guten Level. Das Ende ist gut ausgearbeitet und alle losen Puzzleteile fallen an den richtigen Platz. Es bleibt keine Frage unbeantwortet. Der Autor konnte mich damit wirklich noch überraschen, denn einige Wendungen hatte ich nicht vorausgesehen.
Mir hat dieser Thriller richtig gut gefallen. Daher kommt von mir eine klare Leseempfehlung und 5 verdiente Sterne. Aber lest selbst, denn dies hier ist ganz allein meine Meinung.

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