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Veröffentlicht am 03.05.2023

„Hatte sie das gerade wirklich gesagt?“

Spuren einer fernen Zeit
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Im Jahre Anno 1907 wird im Senckenberg-Museum der jungen Sophie von Mayden beim Betreten des großen Lichthofs und Anblicks des riesigen Dinosauriers klar, dass sie eines Tages diese Urzeitgiganten erforschen ...

Im Jahre Anno 1907 wird im Senckenberg-Museum der jungen Sophie von Mayden beim Betreten des großen Lichthofs und Anblicks des riesigen Dinosauriers klar, dass sie eines Tages diese Urzeitgiganten erforschen will. Nichts und Niemand vermag sich ihr wirklich in den Weg zu stellen, aber leider ist es einer jungen Frau nicht möglich, einen Studienplatz zu bekommen, denn ihr Lehrerinnenabschluss wird als Abitur nicht anerkannt. Aber so leicht gibt sie nicht auf. So arbeitet Sophie erst einmal im Senckenberg Museum als Hilfskraft um ihren großen Wissensdurst wenigstens ein wenig stillen zu können. Als sie dann die Assistentin des Doktoranden Paul Klüver wird, ist sie ihrem großen Traum, endlich Paläontologie zu studieren und an diesen Tieren zu forschen, einen riesigen Schritt näher gekommen. Kann sie wirklich das erreichen, was sie so leidenschaftlich gern tun möchte und was sagen ihre Eltern zu alledem?

Fazit: Die Autorin Birgit Borchert nimmt uns in ihrem historischen Roman „Spuren einer fernen Zeit“ mit in die Urzeit, die Welt der Dinosaurier und deren Ausgrabungsstätten. Das gelingt ihr hervorragend, denn sofort habe ich Bilder von diesen gigantischen Tieren vor Augen. Dazu trägt vor allem ihr flüssiger, geradliniger, bildhafter und fesselnder Schreibstil bei. Die Charaktere hat sie wunderbar ausgewählt und sensationell in Szene gesetzt. Mit Sophie musste ich mich erst anfreunden, sie hat schon eine ganz eigene Weltanschauung, aber sie wuchs mir von Seite zu Seite mehr ans Herz. Diese Schwierigkeit hatte ich mit Paul Klüver nicht, ihn mochte ich von Anfang an. Die vielen verschiedenen mitwirkenden Figuren fügen sich ausgezeichnet ins Bild.

Ich bin fasziniert von den Beschreibungen der langen beschwerlichen Reisen. Viele kleine Details werden hier erwähnt, reihen sich aneinander und verstollständigen das Leseerlebnis. Auch für ein wenig Spannung ist gesorgt, denn es gibt hier nicht nur Fossilien, sondern auch lebendige und gefährliche Tiere an den verschiedenen Ausgrabungsstätten.

Mir hat dieses historische Werk außerordentlich gut gefallen. Ich kann nur sagen, dass die Autorin Birgt Borchert hier phänomenal recherchiert hat. Ich vergebe hier eine ganz klare Leseempfehlung und verdiente 5 Sterne. Aber lest selbst, denn dies hier ist ganz allein meine Meinung.

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Veröffentlicht am 25.04.2023

„Es war episch gewesen. Er war nach Hause geschwebt, ohne dass seine Füße den Boden berührt hätten.“

Schärensturm
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Als in einer kalten Winternacht an der schwedischen Schärenküste ein vierjähriges Kind spurlos verschwindet, übernimmt Kommissarin Sofia Hjortén die Aufklärung des Falls. Sie ist hochschwanger und will ...

Als in einer kalten Winternacht an der schwedischen Schärenküste ein vierjähriges Kind spurlos verschwindet, übernimmt Kommissarin Sofia Hjortén die Aufklärung des Falls. Sie ist hochschwanger und will einfach nicht aufhören zu arbeiten. Ist sie wirklich die richtige Ermittlerin für so einen hochemotionalen Fall? Als dann noch ein Mitglied derselben Familie verschwindet erschwert sich die Untersuchung enorm. Was geht hier vor sich? Die Ermittlungsgruppe versucht alles, um den komplexen Fall zu lösen, aber jede Spur die sie finden, verliert sich wieder im tiefen Schnee.

Es gibt einige Verdächtige, aber immer wieder passiert dann etwas, dass diese entlastet. Nichts ist so wie es scheint und die Ermittler treten auf der Stelle, bis plötzlich das Chaos ausbricht.

Fazit: Die schwedische Autorin Lina Areklew schreibt mit ihrem Kriminalroman „Schärensturm“ den 2. Fall für Kommissarin Sofia Hjortén. Für mich ist es das erste Buch. Der Schreibstil ist einfach und schnörkellos und lässt sich flüssig lesen. Die vielen verschiedenen Charaktere sind recht emotions- und farblos beschrieben. Ich konnte zu keinem von ihnen eine echte Verbindung aufbauen. Die Hauptfigur Sofia war mir unsympathisch, sie ist selbstsüchtig arrogant und herablassend. Einzig Tord sticht hier heraus, er ist sympathisch, warmherzig und hilfsbereit, was den anderen Figuren einfach fehlt.

Die Spannung des immerhin 528 Seiten Krimis fehlt mir fast das halbe Buch über. Es wird alles so ausgeschmückt und in die Länge gezogen. Sicher gibt es sie, aber auch nur kurzfristig. Hier hätte ein klare Kürzung von mindestens 100 Seiten gut getan. Das Ende ist dann schnell und aufklärend abgearbeitet. Aber nicht alle Fragen wurden beantwortet. Hier soll wohl der kleine Cliffhanger dazu führen, den nächsten Band auch zu lesen. Ich für meinen Teil werde das ganz sicher nicht tun. Schade, schade, denn aus diesem Stoff hätte man so viel mehr machen können.

Von mir kommt hier verständlicherweise keine Leseempfehlung und es reicht nur zu knappen 3 Sternen. Der Abzug ist erklärt. Aber lest selbst, denn dies hier ist ganz allein meine Meinung.

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Veröffentlicht am 19.04.2023

„Wer schlachtet schon eine Kuh, die sich so einfach melken lässt“

Nordwestschuld
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Eigentlich ist am Strand von St. Peter Ording die Welt noch in Ordnung, ja, bis dort nach einem heftigen Sturm Skelettteile angespült werden. So kommen die Kommissare Anna Wagner und Hendrik Norberg auf ...

Eigentlich ist am Strand von St. Peter Ording die Welt noch in Ordnung, ja, bis dort nach einem heftigen Sturm Skelettteile angespült werden. So kommen die Kommissare Anna Wagner und Hendrik Norberg auf den Plan. Als dann nach der Obduktion klar ist, dass es sich um Elke Färber handelt, erinnert sich Hendrik genau an den Vermisstenfall von vor 2 Jahren in Itzehoe. Als auf St. Peter dann eine Buchhändlerin als vermisst gemeldet wird, bekommt der Leichenfund von vor ein paar Tagen plötzlich ein ganz anderes Gesicht. Die Vermisste Karla Hensel ist einem Love-Scammer aufgesessen, der ihr bei Facebook Liebesavancen gemacht hat. Könnten diese beiden Fälle zusammenhängen? Nichts scheint zusammen zu passen und die Brücke, die die Ermittler schlagen wollen, bricht wieder auseinander.

Die Soko St. Peter tritt auf der Stelle, denn sämtliche Spuren verlaufen im Sande. Doch dann geht ihnen ein Love-Scammer ins Netz. Kann nun der komplexe Fall gelöst und die Vermisste Karla Hensel gefunden werden?

Fazit: Mit ihrem Krimi „Nordwestschuld“ schreibt die Autorin Svea Jensen den 4. Fall für die Soko St. Peter Ording. Ihr schnörkelloser und bildhafter Schreibstil lässt sich flüssig lesen. Sofort bin ich mit ihr am Strand und spüre den Sand zwischen meinen Zehen. Die Charaktere sind sehr gut gewählt und passend in Szene gesetzt. Wir erfahren wieder mehr über die beiden Hauptfiguren Anna Wagner und Hendrik Norberg, das gefällt mir gut. Der Spannungsbogen ist nicht wirklich hoch, denn es gibt schon einige Längen im Buch. Das Ende ist dann aber sehr gut erzählt und hat mich überzeugt. Alle Puzzleteile wurden zusammengesetzt und konnten mich zufrieden das Buch zuklappen lassen.

Der Krimi greift ein brisantes Thema auf und hat mir gut gefallen und ich hoffe, dass ich noch viel mehr von der Soko St. Peter lesen kann, denn am Ende war da ein kleiner Cliffhanger, der mich neugierig auf den nächsten Fall macht. Von mir kommt hier eine Leseempfehlung und ich vergebe verdiente 4 Sterne. Aber lest selbst, denn dies hier ist ganz allein meine Meinung.

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Veröffentlicht am 16.04.2023

„Der Tag, an dem ich nichts mehr wahrnehme...Das ist der Tag, an dem ich sterbe.“

Nachtjagd
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An einem abgelegenen See wird in Norwegen die Leiche einer jungen Frau gefunden. Ihr Körper ist über und über mit Wunden übersät. Kriminalkommissar Anton Brekke von der Polizei Oslo und sein neuer Kollege ...

An einem abgelegenen See wird in Norwegen die Leiche einer jungen Frau gefunden. Ihr Körper ist über und über mit Wunden übersät. Kriminalkommissar Anton Brekke von der Polizei Oslo und sein neuer Kollege Magnus Torp werden mit der Aufklärung des Falles beauftragt. Diese Tat hat sehr viel Ähnlichkeit mit einer brutalen Mordserie vor vielen Jahren. Aber der verurteilte Serienmörder Stig Hellum konnte aber aus dem Gefängnis flüchten. Kann er wieder auf der Suche sein und hat sein nächstes Opfer schon Visier? Alles spricht dafür, aber dann wendet sich das Blatt.

Die Ermittler arbeiten am Limit und trotzdem kommen sie dem Mörder nicht einen Schritt näher, nein es wird immer undurchsichtiger. Kann es wirklich sein, dass eine Spur in die Vergangenheit führt und wie passt das ins Bild? Als dann eine neue Frauenleiche auftaucht ist Gefahr in Verzug. Können die Kommissare diesen komplexen Fall lösen, denn nichts ist so wie es scheint?

Fazit: Mit seinem Thriller „Nachtjagd“ nimmt uns der Krimiautor Jan-Erik Fjell mit in die Fjorde Norwegens und die Seele eines perfiden Mörders. Der bildliche, atmosphärische und gut lesbare Schreibstil sorgt dafür, dass sich mein Kopfkino sofort einschaltet und ich jeden Schritt mitverfolgen und die Gefahr spüren kann. Die Charaktere sind passend ausgesucht und wunderbar in Szene gesetzt. Meine Lieblingsfigur ist hier Hauptkommissar Anton Brekke. Er ist umsichtig, einfühlsam und hat eine fantastische Beobachtungsgabe.

Die Kapitel haben eine gute Länge, so dass durch die schnellen Szenen- und Zeitwechsel und den gut gesetzten Spannungsbogen der Sog entsteht, immer weiterlesen zu müssen. Hier gab es für mich kein Entkommen. Das gut ausgearbeitete Ende hat dann alle Puzzleteile zu einem großen Ganzen zusammengesetzt. Ich war völlig überrascht, denn damit hatte ich gar nicht gerechnet. Ich war so weit entfernt von der richtigen Lösung. Chapeau Jan-Erik Fjell, dieser Thriller ist wirklich ein Pageturner und ich habe ihn in einem Rutsch gelesen.

Mir hat dieses Buch ausgesprochen gut gefallen und daher kommt von mir eine klare Leseempfehlung und verdiente 5 Sterne. Lest selbst, denn dies hier, ist ganz allein meine Meinung.

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Veröffentlicht am 11.04.2023

„Sie haben nichts mehr in der Hand, womit Sie mir drohen könnten.“

Schönes Grab (Zwischen Mord und Ostsee - Küstenkrimi 4)
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Als sich mysteriöse Todesfälle auf der Insel Usedom in einer Schönheitsklinik ereignen, wird Hilfe aus Flensburg angefordert. So treten die erfahrenen Kommissare Ina Drews und Jörn Appel auf den Plan. ...

Als sich mysteriöse Todesfälle auf der Insel Usedom in einer Schönheitsklinik ereignen, wird Hilfe aus Flensburg angefordert. So treten die erfahrenen Kommissare Ina Drews und Jörn Appel auf den Plan. Die beiden Kollegen auf Usedom arbeiten mit ihnen zusammen, wobei das ein wenig schwierig ist, denn einer von ihnen ist alleinerziehender Zwillingsvater und der andere gerade im Krankenstand. So sind Ina und Jörn mehr oder weniger auf sich selbst gestellt.

Die Schönheitsklinik auf der Ostseeinsel ist das Maß der Dinge, aber alles ist mehr Schein als Sein. Die Kommissare tasten sich langsam heran, doch auf Unterstützung durch die Ärzte und Angestellten, haben sie vergebens gehofft. Jeder hat hier ein Geheimnis zu hüten und jede noch so kleine Spur verläuft im Sande. Als dann eine weitere Leiche gefunden wird, müssen alle an einem Strang ziehen. Können die Kommissare den oder die Täter aufspüren?

Fazit: Mit „Schönes Grab“ schreibt der Autor Thomas Herzberg den 4. Fall für die Kommissare Ina Drews und Jörn Appel. Dieser Krimi spielt auf der Insel Usedom. Der schnörkellose Schreibstil Herzbergs lässt sich flüssig lesen. Die Hauptcharaktere kenne ich schon und hier bekomme ich auch noch mehr Hintergrundinfos geliefert. Alle Figuren, ob die Guten oder die Bösen, sind gut gezeichnet und passend in Szene gesetzt.

Es gab schon einige Längen und das ständige Selbstmitleid der Kommissare ging mir tatsächlich auf die Nerven. Meine Erwartungshaltung wurde hier auf eine harte Probe gestellt, aber wirkliche Spannung kam leider nur selten auf. Insgesamt ist die Geschichte gut ausgearbeitet und auch das Ende passt. Aber das gewisse Etwas, was für mich einen spannenden Krimi ausmacht, habe ich nicht vorgefunden. Von mir kommt hier eine Leseempfehlung und 3 Sterne, zu mehr reicht es leider nicht. Lest selbst, denn dies hier ist ganz allein meine Meinung.

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