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Veröffentlicht am 10.03.2025

„Die Wahrheit ist nicht einfach zu beschreiben. Sie hat Gewicht. Und Dichte.“

Die Komplizin – Ihr Mann ist ein Serienkiller. Was ist sie – Täterin oder Opfer?
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Ein neuer Fall für Rechtsanwalt Eddie Flynn schneit unvermittelt herein. Er wird gebeten, die meistgehasste Frau Amerikas, die Ehefrau des Serienkillers Daniel Miller, zu vertreten. Carrie soll als Komplizin ...

Ein neuer Fall für Rechtsanwalt Eddie Flynn schneit unvermittelt herein. Er wird gebeten, die meistgehasste Frau Amerikas, die Ehefrau des Serienkillers Daniel Miller, zu vertreten. Carrie soll als Komplizin des „Sandmanns“ vor Gericht gestellt werden, da das FBI, Staatsanwaltschaft und die Medien überzeugt sind, dass sie von den Taten ihres Mannes wusste und ihn gedeckt hat.
Dieser Fall ist extrem medienträchtig und Eddie und sein Team sind voll gefordert. Carrie beteuert ihre Unschuld und die Strategie der Verteidigung muss sein, einen Freispruch für sie zu erwirken. Der Rechtsstreit ist extrem kniffelig und immer wieder treten andere Spieler auf das Feld. Eddie muss sich auf sein Bauchgefühl verlassen und hofft, dass er damit richtig liegt.
Aber das Katz- und Mausspiel der verschiedenen Figuren spitzt sich zu und plötzlich sind Eddie und sein Team im Blickpunkt des Serienkillers. Wie hoch ist die Gefahr im Strudel unterzugehen oder den Täter dingfest zu machen?

Fazit: Mit seinem neuen Thriller „Die Komplizin. Ihr Mann ist ein Serienkiller. Was ist sie – Täterin oder Opfer?“ schreibt der Autor Steve Cavanagh den 7. Fall der Eddie-Flynn-Reihe. Erneut nimmt er mich mit in seine Kanzlei, den neuen Fall und mit vor Gericht. Wieder schafft er es gleich, mich mitzureißen. Ich lese das Buch in einem Rutsch aus.
Sein Schreibstil ist schnörkellos, bildhaft, empathisch und flüssig lesbar. Mein Kopfkino schaltet sich sofort ein und ich habe die passenden Bilder vor meinen Augen.
Die Charaktere sind sehr gut ausgesucht und brillant in Szene gesetzt. Es gibt die Guten und die Bösen und allen dürfen wir bei ihrem Tun über die Schulter schauen, ob wir wollen oder nicht. Die Szenen im Gerichtssaal sind wieder genial ausgearbeitet. Die Duelle die Eddie und Staatsanwalt White ausfechten haben es in sich und überzeugen auf ganzer Linie. Hier gibt keiner auf, jeder kämpft bis zum Umfallen und versucht den Fall zu gewinnen.
Die Spannung ist auf einem gleichbleibenden hohen Niveau. Das Ende ist ein absoluter Geniestreich. So hatte ich das niemals erwartet. Ich war sowas von auf der falschen Fährte, so weit weg vom Mörder, dass ich der Lösung, die mir nun Wort für Wort serviert wird, mit offenem Mund verfolge und mich völlig erstaunt zurücklässt.
Der Autor beantwortet alle offenen Fragen und jedes Puzzleteile fällt an seinen vorgesehenen Platz. Das ist Thrillerkunst par excellence.
Ich habe dieses Buch gerne gelesen und ich kann hier nur eine ganz klare Leseempfehlung und 5 hoch verdiente Sterne vergeben. Der Autor Steve Cavanagh ist für mich der beste Justiz-Thrillerautor der heutigen Zeit. Vielen Dank für diesen hochspannenden Lesestoff und bitte noch ganz viel mehr davon. Aber lest selbst, denn dies hier ist ganz allein meine Meinung.

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Veröffentlicht am 28.02.2025

„Ein Geheimnis, das fortan vom Vater an den Sohn weitergegeben worden war..“

Giftgrab
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Ein neuer Fall für das Team um Kommissar Kristoffer Bark geht allen an die Substanz, als eine alte Frau im Moor in Tyskmossen einen toten Säugling entdeckt. Handelt sich hier um eine kürzlich begangene ...

Ein neuer Fall für das Team um Kommissar Kristoffer Bark geht allen an die Substanz, als eine alte Frau im Moor in Tyskmossen einen toten Säugling entdeckt. Handelt sich hier um eine kürzlich begangene Tat oder ist die Babyleiche schon lange im Moor gewesen? Als Bark zum Tatort fährt erreicht ihn ein Notruf: Der 90jährige Tom Gruvberg ist in eine Kindertagesstätte eingedrungen und bedroht die Kinder mit einem geladenen Gewehr. Hier ist Gefahr in Verzug und er eilt sofort zum Tatort und kann den Täter entwaffnen. Der alte Mann berichtet aus der Vergangenheit Anno 1945. Die Schilderungen sind unwirklich und Barks Interesse ist geweckt.
Als dann die Kindertagesstätte in Flammen aufgeht und kurz darauf eine Leiche gefunden wird, stellt sich Bark die Frage: was passiert in diesem kleinen Örtchen Hällefors und kann die Schilderung aus der Vergangenheit mit den Vorfällen im Hier und Jetzt in Verbindung stehen?

Fazit: Die Autorin Anna Jansson schreibt mit „Giftgrab“ den 5. Fall für Kommissar Kristoffer Bark. Der Schreibstil ist schnörkellos, emphatisch und flüssig lesbar. Ihre bildhaften Beschreibungen der Umgebung und die gut ausgesuchten und in Szene gesetzten Charaktere machen es mir leicht, mein Kopfkino einzuschalten. Es gibt die guten und die bösen Figuren und allen dürfen wir über die Schulter schauen, ob wie wollen oder nicht. Das ist Gänsehautfeeling vorprogrammiert.
Die verschiedenen Handlungsstränge sind jeweils mit einer Überschrift versehen, damit ich als Leser weiß, in welcher Zeit ich mich befinde.
Die Spannung ist auf einem gleichbleibenden guten Niveau. Die Person, die hier so brutal tötet konnte ich bis zum Schluss nicht entlarven. Mit dem gut durchdachten Ende führt die Autorin Anna Jansson die verschiedenen Handlungsstränge zusammen. Alle offenen Fragen werden beantwortet und jedes lose Puzzleteil fällt an seinen vorgesehen Platz.
Mir hat dieser Krimi gut gefallen und daher kommt hier von mir eine Leseempfehlung und 5 verdiente Sterne. Aber lest selbst, denn dies hier ist ganz allein meine Meinung.

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Veröffentlicht am 23.02.2025

„Manchmal muss man ein bisschen im Schlamm wühlen, bis man ein Goldkorn findet.“

Vergessene Gräber
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In Frankfurt nimmt der Winter kein Ende. Eine grausame Mordserie an jungen und erfolgreichen Opfern, hält die Kommissare Mara Billinsky und Jan Rosen in ihren Bann. Die Ermittlungen sind schwierig und ...

In Frankfurt nimmt der Winter kein Ende. Eine grausame Mordserie an jungen und erfolgreichen Opfern, hält die Kommissare Mara Billinsky und Jan Rosen in ihren Bann. Die Ermittlungen sind schwierig und umfangreich, aber alle Spuren führen ins nichts. Als dann der Sohn der ehemaligen, russischen Balletttänzerin Radka Steinman vermisst wird, erscheint endlich Licht am Ende des Tunnels. Vermutlich weiß sie etwas über die Morde, schweigt aber eisern. Mara beißt sich fest und ermittelt mal wieder eigenständig.
Jan Rosen hat ganz andere Sorgen, denn er hat eine alte Freundin wiedergetroffen und die Verliebtheit von früher flammt wieder auf. Sie schwebt aber immer noch in größter Gefahr.
Die Kommissare arbeiten auf Hochtouren, aber irgendwie passen die vielen Puzzleteile nicht zusammen. Mara und Jan sind am Ende ihrer Kräfte als sie dem Bösen begegnen.

Fazit: Der Thrillerautor Leo Born schreibt mit „Vergessene Gräber“ den 5. Fall für die Kommissare Mara Billinsky und Jan Rosen. Sein bildhafter, emphatischer und gradliniger Schreibstil führt dazu, dass ich alles hautnah miterlebe. Mein Kopfkino schaltet sich sofort an.
Die Charaktere sind super ausgesucht und bemerkenswert in Szene gesetzt. Es gibt die Guten und die Bösen und allen dürfen wir bei ihrem Tun über die Schulter schauen, ob wir wollen oder nicht.
Der Spannungsbogen ist gut gewählt. Die kurzen Kapitel und die schnellen Szenenwechsel haben bei mir aber einen Sog entstehen lassen, dem ich mich einfach nicht entziehen konnte. Trotz großer Bemühungen konnte ich der Person, die hier so brutal mordet, nicht auf die Schliche kommen. Das gutdurchdachte Ende hatte ich so nicht erwartet. Der Autor führt alle Handlungsstränge zusammen. Jedes lose Puzzleteil fällt an den richtigen Platz und alle offenen Frage werden beantwortet.
Mir hat dieser Thriller ausgesprochen gut gefallen. Inzwischen gehört Leo Born zu meinen Lieblingsautoren, denn er ist ein Meister seines Fachs und das Buch konnte mich wieder vollends überzeugen. Es ist schon brutal und blutig, für Zartbesaitete ist es wohl eher nicht geeignet. Von mir kommt hier eine ganz klare Leseempfehlung und fünf verdiente Sterne. Aber lest selbst, denn dies hier ist ganz allein meine Meinung.

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Veröffentlicht am 15.02.2025

„Sorge dich nicht um die, die um Hilfe schreien. Sorge dich um die Stillen..“

Dorn
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Der Mord an der Cold Cases Leiterin Karla Hofbauer am Bundeskriminalamt in Wien, bringt die junge Kriminalpolizistin Lea Wagner auf den Plan. Sie ist gerade suspendiert und kann sich noch gut an Karla ...

Der Mord an der Cold Cases Leiterin Karla Hofbauer am Bundeskriminalamt in Wien, bringt die junge Kriminalpolizistin Lea Wagner auf den Plan. Sie ist gerade suspendiert und kann sich noch gut an Karla erinnern und versucht nun im Alleingang herauszufinden, was mit ihr passiert ist. Der Mord war grausam und weist auf eine alte, ungeklärte Mordserie hin.
Bei ihrem Besuch in Karlas Wohnung um irgendwelche Hinweise zu ihrem Mord zu finden, stößt Lena auf einen komischen Hinweis zu dem inzwischen aus dem Polizeidienst ausgeschiedenen Kriminalpsychologen Simon Dorn. Der lebt inzwischen in Bad Gastein im familiären, leerstehenden und verfallenen Hotel Dornwald und Karla hat ihn häufig besucht.
Sofort macht sich die junge Polizistin auf den Weg und versucht, mit ihm in Kontakt zu treten. Aber Simon Dorn ist durch einige Schicksalsschläge sehr introvertiert und lebt allein und völlig von der Außenwelt abgeschnitten in seinem Heimatort. Gesprochen hatte er tatsächlich nur mit Karla Hofbauer. Lena versucht mit ihrer nicht besonders empathischen Art, Simon zu überzeugen, mit ihr zusammen an dem Mord von Karla zu arbeiten. Seine ruppige und miesepetrige Ausstrahlung kann sie nicht einschätzen, aber sie kommt ja nicht allein, sondern in Begleitung des streunenden weißen Schäferhunds Buddy, der ihr auf Schritt und Tritt folgt. Als Simon den Hund sieht, geschieht etwas mit ihm und der Hund tut so, als wenn er zu ihm gehört. Lenas unkonventionelle Art, an die Ermittlungen heranzugehen bringen Simon dazu, ihr zuzuhören und ihren Vorschlägen zu folgen. Es handelt sich hier tatsächlich um den Serientäter, der schon vor ein paar Jahren drei Morde begangen hat, und er ist gefährlich und hinterlässt keine Spuren.
Kann Lena gegen alle Regeln verstoßend und mit Hilfe von Simon den Mörder fassen? Dorn übernimmt dann nach einem Streit mit Lena selbst das Ruder und merkt erst viel zu spät, dass er sich mit seinem Tun in Lebensgefahr bringt.

Fazit: Mit seinem Thriller „Dorn: Zimmer 103“ schreibt der Autor Jan Beck den ersten Fall für Dorn und Wagner. Schon im Prolog schafft er es, mich mitzureißen und mein Kopfkino in Gang zu setzen. Ich bin bei ihm und fliege nur so durch die Seiten. Ich kann einfach nicht aufhören zu lesen.
Jan Becks Schreibstil ist geradlinig, empathisch und spannend. Die Charaktere sind außergewöhnlich und haben ihren eigenen Kopf, mit dem sie durch Wände gehen wollen. Der mufflige und menschenscheue Kriminalpsychologe Simon Dorn hat mich erst abgeschreckt, dann aber nach einigen Hintergrundinformationen, überzeugt. Auch Lena habe ich kennengelernt, aber noch konnte sich mich nicht ganz auf ihre Seite ziehen. Alle Figuren sind passend ausgesucht und sehr gut in Szene gesetzt. Es gibt die Guten und die Bösen und allen dürfen wir bei ihrem Tun über die Schulter schauen, ob wir wollen oder nicht.
Die verschiedenen Perspektiven haben mir sehr gut gefallen. Das fulminante und spannungsgeladene Ende zeigt mir auf, dass ich völlig danebenlag, denn auf diese Auflösung wäre ich niemals gekommen. Der Autor führt alle losen Fäden zusammen und beantwortet alle offenen Fragen.
Ein rundum gelungener Thriller, der mich mit seiner Spannung und falschen Fährten vollends überzeugen konnte.
Dies war mein erstes Buch von Autor Jan Beck, aber ganz sicher nicht mein letztes. Von mir kommen hier verdiente 5 Sterne und eine ganz klare Leseempfehlung. Aber lest selbst, denn dies hier ist ganz allein meine Meinung.

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Veröffentlicht am 04.02.2025

„Wer reitet so spät durch Nacht und Wind? Es ist der Vater mit seinem Kind..“

Der Seher
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Der Kryptologe Arne Stiller bekommt es mit einem alten, ungelösten Fall von Kindesentführung zu tun. Das liegt jetzt 17 Jahre zurück und bis heute gab es keine Spur. Das Baby wurde nie gefunden.
Bei einer ...

Der Kryptologe Arne Stiller bekommt es mit einem alten, ungelösten Fall von Kindesentführung zu tun. Das liegt jetzt 17 Jahre zurück und bis heute gab es keine Spur. Das Baby wurde nie gefunden.
Bei einer Erdaushebung am Dresdner Zwinger wird eine vergrabene Zeitkapsel ausgegraben, auf der ein Code eingraviert ist. Schlimmer noch: in diesem Behältnis werden menschliche Knochen eines Säuglings gefunden. Kann es sein, dass es sich hierbei um Jan Köpke handelt?
Arne probiert alles, aber es gelingt ihm nicht den Code zu entschlüsseln. Und dann wird das Baby eines berühmten Musikers entführt. Genau wie bei Jan damals, wird eine Traueranzeige mit dem Namen des Kindes und einem Verschlüsselungscode im Internet entdeckt.
Leider ist der Fall wirklich extrem undurchsichtig und nun kommt auch noch die Frage auf, ob die beiden Baby-Entführungen vielleicht zusammenhängen könnten? Alle Spuren führen ins nichts und dann plötzlich erscheint eine aufgebrachte Obdachlose und meldet, dass ihr Kinderwagen verschwunden ist. Genau wie bei den beiden Entführungen, handelt es sich um ein hellblaues Model, kann das Zufall sein?
Können Arne und seine ehrgeizige Praktikantin den Fall jetzt lösen oder landen sie wieder in einer Sackgasse?

Fazit: Der Thrillerautor „Elias Haller“ schreibt mit „Der Seher“ schon den 7. Fall für den Kryptologen Arne Stiller, für mich ist es das erste Buch des Autors. Sein bildlicher, spannender und flüssig lesbarer Schreibstil nimmt mich sofort gefangen. Mein Kopfkino schaltet sich ein und ich lese das Buch in einem Rutsch aus. Anfangs eher einfühlsam und bedächtig werden wir durch die Geschehnisse geführt. Immer schneller und spannender wird die Geschichte nun erzählt und wir erfahren in der Gegenwart und auch aus der Vergangenheit, wie sich alles entwickelt und abgespielt hat. Die Spannung steigt auf ein sehr hohes Niveau an und fällt dann auch nicht mehr ab. Ich folge den Autor durch die Seiten und kann die Person, die hier handelt und tötet, nicht erkennen.
Die Charaktere sind exzellent ausgesucht und extrem gut in Szene gesetzt. Es gibt die guten und die bösen Figuren und allen dürfen wir über die Schulter schauen und hautnah miterleben, was sie gerade bewegt. Das ist Gänsehautfeeling pur. Das Ende hat mich total überrascht, denn auf diese Lösung wäre ich wirklich niemals gekommen. Es werden alle offenen Fragen beantwortet und jedes lose Puzzleteil fällt an seinen richtigen Platz.
Ich habe diesen Thriller wirklich gerne gelesen und er hat mir ausnahmslos gut gefallen. Daher kommt von mir hier eine ganz klare Leseempfehlung und 5 verdiente Sterne. Aber lest selbst, denn dies hier ist ganz allein meine Meinung.

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