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Veröffentlicht am 05.05.2018

Nichts ist so, wie es zu sein scheint!

Die toten Bücher
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Andrea, der Inhaber eines kleinen Geschäftes, in dem er Bier und Bücher verkauft, ist nicht schlecht erstaunt, als er eines Morgens zu seinem Laden kommt. Der Weg ist versperrt, die Polizei ermittelt. ...

Andrea, der Inhaber eines kleinen Geschäftes, in dem er Bier und Bücher verkauft, ist nicht schlecht erstaunt, als er eines Morgens zu seinem Laden kommt. Der Weg ist versperrt, die Polizei ermittelt.

In seinen kleinen Laden wurde eingebrochen. Ein heilloses Durcheinander findet er vor, aber ist denn überhaupt etwas gestohlen worden?, denn wirkliche Wertsachen besitzt Andrea kaum. Die Ladenkasse, nicht wirklich reichlich bestückt, ist jedenfalls noch voll. Als er seinem Freund Martin von den Geschehnissen erzählt, als dieser ihn im Laden besucht, um ihm einen interessanten antiquaren Band zu bringen, erinnert er ihn an das Buch von vor zwei Tagen. Andrea restauriert nämlich in seiner Freizeit alte Bücher. Erst jetzt fällt ihm auf, dass dieses Buch fehlt.

Die Täter, die noch an Ort und Stelle gefasst wurden, sind Andrea´s Kunden. Es sind die Penner, die regelmäßig bei ihm ihren Biervorrat kaufen. Aber Bücher stehlen die auf keinen Fall!

Was also ist hier passiert? Als dann noch bei Andrea und auch bei Martin zu Hause eingebrochen wird, fangen die Beiden an, Nachforschungen anzustellen. Martin, der gerne Verschwörungstheorien aufstellt, wittert nun, dass hier ein Geheimnis zu lüften ist.

So mehr werde ich jetzt nicht verraten. Lest selbst.

Fazit:

Der Autor Michael Kurfer schreibt hier ein interessantes Buch. Der Schreibstil ist fließend und gut lesbar.

Die Protagonisten werden hier fein und detailliert beschrieben, so dass man sich jederzeit ein Bild von ihnen machen kann. Hier war eindeutig Gust mein Lieblingscharakter. Er, der verschlagene und doch hochinteressante Freund, der immer eine richtige Lösung und die perfekte Tarnung aufbieten konnte. Klasse! Andrea war mir ein wenig zu lasch und Martin ein wenig zu fantasievoll. Zu allen Protagonisten wurde hier aber auch sehr viel Hintergrundinformation gegeben, was mir wirklich sehr gut gefallen hat.

Der Lesestoff an sich hat mich in zwei Hälften geteilt. Der eine Teil musste sich immer wieder aufraffen weiterzulesen, denn es wurde schon teilweise ziemlich langatmig und nicht wirklich spannend erzählt. Auch erschloss sich mir der Sinn nicht wirklich. Der Titel: Die toten Bücher klang mir so nach einem Krimi und hier wurden immer nur Verschwörungstheorien aufgestellt, die doch schon teilweise hanebüchen waren und nicht wirklich zu einem Ergebnis führten. Auch der viele Bierkonsum hat mich gestört und immer wieder die Beschreibungen, welches Bier wie schmeckte.

Der andere Teil, der neugierige, der einfach jedes Buch bis zum Ende liest, wurde dann aber belohnt. Zum Ende hin wurde das Buch definitiv spannend und interessant. Hier wurde dann sehr schön beschrieben, wie es überhaupt dazu kam, dass die toten Bücher tatsächlich existierten. Auch der Teil, wie sie das Geheimnis dann letztendlich aufdeckten, war wirklich fein erzählt.

Hier kommen von mir 3 Sterne.

Veröffentlicht am 05.05.2018

Meine Rache wird gnadenlos sein…

Auf den Schwingen der Hölle
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Die Vergewaltigung und Ermordung ihres einzigen Kindes Manu verarbeiten Bachmann und Sarah völlig verschieden. Bachmann, der nur durch seine Rache geführt wird und Sarah, die völlig in sich gekehrt, ihr ...

Die Vergewaltigung und Ermordung ihres einzigen Kindes Manu verarbeiten Bachmann und Sarah völlig verschieden. Bachmann, der nur durch seine Rache geführt wird und Sarah, die völlig in sich gekehrt, ihr Leben einfach weiterlebt. Als dann nach zehn Jahren der Mörder Emmerlein aus dem Gefängnis entlassen wird, ist Bachmann bereit, seinen Plan in die Tat umzusetzen. Er plant minutiös, wie er den Mörder seines Kindes zur Strecke bringen kann.

Als er dann erfährt, dass Emmerlein einen Urlaub auf den Lofoten macht, weiß Bachmann, dass der Mörder dort sein Grab finden wird. So machen sich Sarah und Bachmann, seinen Vornamen erfahren wir leider im ganzen Buch nicht, auf die Jagd nach dem Mörder, aber die Lofoten sind groß und so klappern die Beiden jede Insel und jedes Fischerdorf ab, bis sie letztendlich auf Emmerlein treffen.

So mehr werde ich jetzt nicht vom Inhalt verraten, lest selbst diesen düsteren und überaus spannenden Krimi.

Fazit:

Jan Flieger schreibt hier einen düsteren und absolut spannungsgeladenen Krimi . Er schafft es dabei, die Spannung von Anfang an hoch zu halten. Die düstere Stimmung bei der Jagd auf den Vergewaltiger und Kindsmörder verfolgen wir als Leser hautnah mit. Ständig hatte ich das Gefühl mitten drin zu sein und Bachmann über die Schulter zu schauen. Er, der ausgebildete Nahkämpfer, der nur durch die Rachegefühle die Jahre überleben konnte, ist hier wirklich genial beschrieben. Seine Frau Sarah, gefiel mir hier am Besten. Mit ihr habe ich mich gefreut und gelitten, fühlte den seelischen Schmerz und die Zerrissenheit, als Bachmann von ihr verlangte, zur Mittäterin zu werden. Auch den Mörder lernten wir hier von einer ganz anderen Seite kennen. Alle Charaktere waren wirklich toll beschrieben, so dass man sich jederzeit mit ihnen identifizieren konnte.

Der Schreibstil ist leicht und flüssig lesbar, so dass man das Buch nur sehr schwer aus der Hand legen konnte. Man wollte einfach wissen, wie es weitergeht. Manches Mal konnte ich die Spannung nicht mehr ertragen und hoffte noch, dass Bachmann noch zur Vernunft kommt, schon Sarah´s wegen. Das Ende war dann echt ein Schock, damit hätte ich so nicht gerechnet.

Hier kommen von mir hochverdiente 5 Sterne und eine absolute Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 05.05.2018

Wie hatte schon James Bond gesagt? Für Gott und das Vaterland!

Unheiliger Engel
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Als unheiliger Engel aus dem Himmel gestoßen um auf Erden ein menschliches Leben fristen zu müssen, entwickelt sich aus dem Ausgestoßenen, Sergej Nikolaj Kasamarov. Nach Jahrhunderten schon auf der Erde, ...

Als unheiliger Engel aus dem Himmel gestoßen um auf Erden ein menschliches Leben fristen zu müssen, entwickelt sich aus dem Ausgestoßenen, Sergej Nikolaj Kasamarov. Nach Jahrhunderten schon auf der Erde, denn Sergej ist unsterblich, führt er ein tolles Leben. Er ist reich, äußerst attraktiv und auch die Frauen liegen ihm zu Füßen. Sein vieles Geld gibt er aber nicht nur für die schönen Dinge des Lebens aus, nein er ist auch den Armen und Obdachlosen gegenüber sehr spendabel.

Seine Vergangenheit aber kann er überaus gut verbergen. Aber er war nicht immer gut, nein er war böse und die Hexe Anna, die ihn Gefangen nahm und ihn folterte, erscheint ihm immer noch in seinen Träumen.

Als dann in Hamburg zwei extrem grausige Morde geschehen, steht Sergej plötzlich im Schussfeld der Polizei, denn mit dem zweiten Opfer war er zusammen und wohl der Letzte, der sie lebend sah. Die junge und überaus hübsche Kriminalkommissarin Elaine Jäger übernimmt die Ermittlungen. Schon bald begegnen sich die Beiden und fühlen sich magisch voneinander angezogen. Es knistert regelrecht zwischen ihnen. Ihr Chef Reuter bemerkt es sofort und möchte Elaine vom Fall abziehen.

Doch dann taucht die Hexe Anna auf und mit ihr erscheint der ganze Fall in einem ganz anderen Licht. Als dann noch dämonische Wesen ihr Unwesen treiben scheint die Weltordnung gefährdet.

So mehr verrate ich jetzt nicht, denn sonst braucht ihr dieses überaus spannend geschriebene Buch nicht mehr selbst zu lesen.

Fazit:

Andrea Mertz gelingt es in diesem Buch, den Leser sofort zu fesseln. Schon im Prolog erfährt man, wie Sergej zu dem wurde, was er ist, ein Unsterblicher. Die Beschreibungen seines Charakters sind dabei so ausführlich und präzise, dass man sofort ein Gefühl für diesen charmanten und attraktiven Mann bekommt. Auch Elaine, die junge Kommissarin wird hier mit viel Liebe zum Detail und mit vollem Einsatz des Lebens beschrieben. Alle Protagonisten sind hier wirklich toll und mit viel Hingabe herausgearbeitet, so dass man sofort mit ihnen fühlen, lieben und leiden konnte. Auch die dämonischen Wesen wurden so beschrieben, dass ich sie direkt vor meinem geistigen Auge hatte und es mich fröstelte.

Der Schreibstil ist flüssig lesbar und mit vielen erotischen Details ausgeschmückt. Das gefiel mir sehr gut, denn es war keineswegs zu detailliert. Der Fantasie des Lesers sind dabei aber keine Grenzen gesetzt.

Mit vielen Wortspielen ausgestattet, hatte ich schon so manches Lächeln auf den Lippen und konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Der Spannungsbogen wird am Anfang hoch aufgebaut und hält auch das ganze Buch über. Es gab hier keine Längen und Schwächen.

Hier kommen von mir volle 5 Sterne und eine absolute Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 05.05.2018

“Sie lernen noch, zu leben“

Das Herz einer Löwin
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In zwei Erzählsträngen wird uns hier Afrika nähergebracht.

Zum einen ist da Laura, die mit ihrer 7jährigen Tochter Angel allein mit ihren Kamelen durch die Wildnis von Tansania zieht. Sie hilft Kranken ...

In zwei Erzählsträngen wird uns hier Afrika nähergebracht.

Zum einen ist da Laura, die mit ihrer 7jährigen Tochter Angel allein mit ihren Kamelen durch die Wildnis von Tansania zieht. Sie hilft Kranken und pflegt sie. Angel, die für ihr Alter schon sehr erwachsen scheint, hilft ihr dabei. Die Beiden sind glücklich zu Zweit bis eine Schlange, die Laura beißt, alles verändert.

Dann ist da die 32jährige Emma, die nach Afrika reist, um den Tod ihrer Mutter zu verarbeiten. Nach all den vielen Jahren ist sie immer noch nicht mit sich und der Welt in Einklang. Als sie dann in Afrika die Forschungsstation Olambo-Camp besucht, in der ihre Mutter arbeitete, als sie starb, lernt sie den Tierarzt und Massai Daniel kennen.

Nun verändert sich ihre Welt und Emma spürt, dass ihr ganzes Leben eine Lüge war. Immer wieder versteckte sie sich hinter Menschen, weil sie ein Schutzschild um sich und ihre Gefühle erbaut hatte. Ganz langsam lernt sie, sich mit den fremden Menschen und der völlig anderen Kultur auseinanderzusetzen.

Lest selbst, denn mehr werde ich jetzt nicht verraten.

Fazit:

Die Autorin Katharine Scholes versteht es perfekt, den Leser mit nach Afrika zu nehmen. Sofort hatte ich ein Gefühl für die Weite und Schönheit dieses Landes. Die Charaktere beschreibt sie mit so vielen kleinen liebevollen Details, das man sofort mit ihnen fühlen, lachen, weinen und hoffen kann. Ich habe mich fallengelassen und war mittendrin.

Der Schreibstil ist absolut flüssig und klar. Ich konnte das Buch wirklich nicht mehr aus den Händen legen, als ich die ersten Seiten gelesen hatte.

Die zwei Handlungsstränge verbindet sie geschickt zu einer wirklich harmonischen und tollen Geschichte. Ich war gefangen und wollte immer mehr wissen. Angie gefiel mir hier besonders gut, sie, doch noch ein kleines Kind, mit einem so starken Willen ausgestattet, hat mich schwer beeindruckt. Auch die Tiere, vor allem aber die Löwen werden hier so lebendig beschrieben, dass ich die ganze Zeit über das Gefühl hatte, die Barthaare der Löwenbabys selbst zu spüren. Auch alle anderen Protagonisten werden hier sehr tiefgründig beschrieben, so dass man sofort ein Gefühl für sie bekam.

Hier kommen von mir volle 5 Sterne und eine absolute Leseempfehlung. Ein Buch was Spaß macht und Lust auf eine Reise nach Afrika.

Veröffentlicht am 05.05.2018

Was hat es mit dem Feuerstein auf sich?

Der Feuerstein
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Prinzessin Elisa von Orovalle ist alles, nur nicht eine Vorzeigeprinzessin. Auch wenn sie dick und mit Selbstzweifeln behaftet ist, ist sie doch „die Auserwählte“. Alle 100 Jahre wird ein Mensch ausgewählt, ...

Prinzessin Elisa von Orovalle ist alles, nur nicht eine Vorzeigeprinzessin. Auch wenn sie dick und mit Selbstzweifeln behaftet ist, ist sie doch „die Auserwählte“. Alle 100 Jahre wird ein Mensch ausgewählt, den göttlichen Feuerstein zu tragen. Nicht die schöne und schlanke Alodia, nein eben Elisa ist die Trägerin des Feuersteins. Das passt ihrer Schwester nicht und Elisa ist auch nicht glücklich damit, weiß sie doch überhaupt nicht, was sie tun soll, wo sie doch Diejenige ist, die das Schicksal an den Feuerstein bindet.

An ihrem sechzehnten Geburtstag dann wird sie überraschend mit König Alejandro verheiratet, der aber wohlweislich seinem Volk verschweigt, dass Elisa, als er sie auf seine Burg bringt, schon seine Ehefrau ist. Sie arrangieren sich und leben so nebeneinander her, ohne viele Gefühle dem Anderen entgegenzubringen.

Als dann eine Zofe herausfindet, dass Elias die Auserwählte ist, überschlagen sich die Ereignisse. Sie wird betäubt und entführt. Ihr bis dahin so langweiliges und ruhiges Leben ändert sich nun spontan und Elisa muss sich auf sich und den Feuerstein verlassen, denn die Jagd auf sie und den Stein ist eröffnet.

Lest selbst und lasst Euch in den Bann dieser fantastischen Geschichte ziehen.

Fazit:

Der Autorin Rae Carson ist hier ein kleiner Leckerbissen gelungen. Die fantastische Geschichte hat mich voll in seinen Bann gezogen. Anfangs doch etwas schleppend, dann aber mit viel Geschick und detaillierter Beschreibung, begeben wir uns mit Prinzessin Elisa auf ihre beschwerliche Reise.

Ihr Charakter gefiel mir hier besonders gut. Wo doch sonst immer nur die Schönen und Schlanken die Hauptfiguren sind, ist hier eben Elisa das genaue Gegenteil. Sie ist dick, unzufrieden, plump und unbeweglich und isst für ihr Leben gern. All dies machte sie mir sofort sympathisch.

Auch die anderen Protagonisten werden hier sehr gut und einfühlsam beschrieben, so dass ich sofort ein Gefühl für sie bekam. Ich ließ mich fallen und war mitten im Geschehen dabei. Die Beschreibungen der Wüste und der Berge waren dabei so lebendig, dass ich jeden schweren Schritt mitmachte. Das war wirklich atemberaubend.

Der Schreibstil ist leicht und flüssig zu lesen, so dass man es kaum schafft, das Buch aus der Hand zu legen. Ich las es in Windeseile aus.

Als Jugendbuch ausgelegt, würde ich es auch genau dort ansiedeln. Aber nicht nur für junge Leser ab ca. 13 Jahren, nein auch für Erwachsene, die sich gerne auf ein fantastisches Abenteuer einlassen, ist dieses Buch wirklich ein absolutes Lesevergnügen.

Hier kommen von mir volle 5 Sterne und eine dicke Leseempfehlung.