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Veröffentlicht am 04.05.2018

„Sie kommen, wenn ich Angst habe. Ich habe Angst, wenn sie kommen.“

Die Sprache der Knochen
1

Tempe Brennan ist noch damit beschäftigt, über den Heiratsantrag von Andrew Ryan nachzudenken, als eine merkwürdige Frau in ihr Büro tritt. Sie erzählt ihr von den vielen unbekannten Toten, die nie nach ...

Tempe Brennan ist noch damit beschäftigt, über den Heiratsantrag von Andrew Ryan nachzudenken, als eine merkwürdige Frau in ihr Büro tritt. Sie erzählt ihr von den vielen unbekannten Toten, die nie nach Hause zurückkommen. Sie heißt Hazel Strike und ist Hobbydetektivin. Lucky, so nennt sie sich selbst, behauptet, dass sie Knochenüberreste, die sich in Tempes Labor befinden, einer bestimmten Person zuordnen kann.

Außerdem hat sie eine Tonbandaufnahme gefunden, die beweisen soll, dass Cora Teague nicht nur vermisst wird, sondern tot ist.

Tempe geht dem nach und versucht das Rätsel zu lösen. Aber so einfach ist das nicht. Immer wieder werden Tempe Steine in den Weg gelegt und sie bemerkt, dass sie der Hölle näher ist, als der Lösung des verzwickten Falles.

Die Eltern von Cora behaupten vehement, dass ihre Tochter nur verschwunden ist, sich eben nur nicht meldet. Sie gehören einer Sekte an, die mit ihren Mitgliedern nicht gerade zimperlich umgeht.

Wem also gehören die Knochen im Labor, wenn sie nicht von Cora sind? Tempe arbeitet mit dem hiesigen Deputy Zeb Ramsey zusammen. Er führt sie an die abgelegenen Stellen im Wald, wo die Knochen einst gefunden wurden. Die Gefahr, die lauert spüren Tempe und Ramsey fast zu spät.

Und dann stellt sich heraus, dass nicht nur Cora verschwunden ist, sondern auch Mason, ihr Freund. Auch er gehört der Jesus Lord Holiness Gemeinde an.

Was da vorgeht und wie genau die beiden Vermissten in Zusammenhang mit den Knochenfunden stehen, werde ich nicht verraten. Lest selbst.

Fazit:

In ihrem 18. Fall der Tempe Brennans Reihe nimmt uns die Autorin Kathy Reichs mit in die Tiefen einer merkwürdigen Sekte. Nichts ist so wie es scheint. Jeder ist hier verdächtig und es wird gelogen, dass sich die Balken biegen.

Die Spannung, die das ganze Buch über herrscht, ist nicht sehr hoch, aber gleichbleibend.

Die Protagonisten zeichnet die Autorin sehr feinfühlig. Tempe bekommt mir ein wenig zu viel privaten Raum. Ich mag es schon, wenn ich über die Person, die beschrieben ist, einiges erfahre, aber manches ist einfach zu langatmig hier. Mein Lieblingscharakter ist eindeutig Deputy Ramsey mit seinem Spürhund. Er kommt so großherzig und nett rüber. Auch die anderen Figuren werden gut beschrieben, so dass ich mir ein vollständiges Bild zu ihnen machen kann.

Der Schreibstil ist wie gewohnt sehr flüssig lesbar. Einmal angefangen, kann ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen, bis die letzte Seite ausgelesen ist.

Das Ende hätte ich so nicht erwartet, war mir aber in der ganzen Erklärung ein wenig zu kurz ausgeführt.

Alles in allem ein guter Thriller, dem aber ein wenig an Spannung fehlt. Vielleicht liegt es an den vielen privaten Dingen, die hier aufgearbeitet werden.

Hier vergebe ich 4 Sterne und eine Kaufempfehlung.

Veröffentlicht am 04.05.2018

„Wer will geliebt werden, wenn er gefürchtet werden kann?“

Tigerherz
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Ein Dschungel eine Tigerfamilie, das Glück pur! Leider bleibt das nicht lange so, denn Raja, der Sohn von König Eisfell, schwebt in großer Gefahr. Eisenkralle, ein feindlicher Tiger, will Alleinherrscher ...

Ein Dschungel eine Tigerfamilie, das Glück pur! Leider bleibt das nicht lange so, denn Raja, der Sohn von König Eisfell, schwebt in großer Gefahr. Eisenkralle, ein feindlicher Tiger, will Alleinherrscher des Dschungels sein. Aber er rechnet nicht mit der Gegenwehr, die ein liebendes Mutter- und Vaterherz ihm entgegenbringen.

So kommt es, dass Raja ganz beschützt im Kreise seiner Mutter und des Geckos Biru aufwächst. Der Gecko ist sein Lehrer und Raja ist nicht begeistert ob der vielen Vorschriften, die er zu beachten hat.

Aber die Gefahr lauert immer und überall. Als Eisenkralle das Versteck des Tigerjungen findet ist die Flucht nicht mehr zu umgehen und Cinta versucht alles, um ihren Sohn zu retten.

Raja muss sich nun durch den Dschungel kämpfen und hat dabei viele lustige, aber auch gefährliche Begegnungen.

Kann er es schaffen, einmal der große Herrscher des Dschungels zu werden?

Lest selbst, denn mehr werde ich jetzt nicht verraten.

Fazit:

Der Autor Robin Dix schreibt hier einen Jugendroman, der ein wenig an Dschungelbuch erinnert.

Sofort nimmt er mich mit in den Regenwald und lässt mich teilhaben an der Geschichte um Raja, das weiße Tigerjunge, das später ein großer Herrscher werden soll. Bis dahin ist es aber ein weiter und schwerer Weg und der ist nicht nur mit lustigen Begegnungen, nein auch mit vielen Gefahren, geebnet. Langsam und doch recht mühsam lernt Raja, dass er noch viel zu lernen hat und nicht alle Tiere gleich vor ihm Angst haben.

Der Schreibstil ist sehr schön und lässt sich flüssig lesen.

Die Protagonisten sind alles sprechende Tiere. Der Autor beschreibt hier jedes Tier sehr präzise und hebt auch seine Eigenschaften hervor. Auch der Dschungel wird hier sehr gut mit seinen schönen Seiten beschrieben, aber auch die Gefahren werden gut hervorgehoben.

Ein Buch, dass nicht nur junge Leser begeistert. Auch ich, als erwachsene Leserin, bin sehr angetan von dem Roman und freue mich schon jetzt auf eine Fortsetzung.

Hier kommen von mir fünf Sterne und eine klare Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 04.05.2018

"Ich spüre keinen Puls mehr", passt hier auf jede Geschichte.

Der Tag der toten Katze
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In 14. Kurzgeschichten wird uns erzählt, wie man morgens aufsteht und eine tote Katze vor der Tür findet. Was also tun?

Jede Geschichte fängt mit dem gleichen Satz an, wird dann aber in ganz verschiedene ...

In 14. Kurzgeschichten wird uns erzählt, wie man morgens aufsteht und eine tote Katze vor der Tür findet. Was also tun?

Jede Geschichte fängt mit dem gleichen Satz an, wird dann aber in ganz verschiedene Richtungen weitergesponnen. Alle 14 Autoren haben hier ihre eigene Variante erzählt.

Mir hat diese Idee schon mal gut gefallen 14. Autoren mit dem gleichen Anfangssatz auszustatten und ihm dann seiner Fantasie zu überlassen. Dabei sind so unterschiedliche Ergebnisse rausgekommen, die dann in diesem Büchlein nachzulesen sind.

Nicht jede hat meinen Geschmack getroffen, muss sie ja auch nicht. Der Löwenanteil jedenfalls hat mich gut unterhalten und mir oftmals ein Lachen ins Gesicht gezaubert.


Zum Inhalt der Kurzgeschichten werde ich nichts schreiben, damit ich nicht zu viel verrate. Lest einfach selbst und lasst Euch überraschen.

Fazit:

Eine Anthologie mit 14. Kurzgeschichten rund um den Satz: „Ich hasse es, wenn der Tag damit beginnt, dass ich eine überfahrene Katze begraben muss.«

Zuerst hat mich der Satz schon ein wenig abgestoßen, bin ich doch ein großer Katzenfan und möchte niemals in diese Situation kommen.

Was daraus aber entstanden ist, hat mir gefallen und mich kurzweilig unterhalten.

Der Schreibstil ist durchweg flüssig zu lesen.

Die Charaktere sehr unterschiedlich und in jeder Geschichte auch gut beschrieben.

Es gab was zum Schmunzeln, Lachen und auch zum Nachdenken und einiges berührte auch mein Herz.

Hier kommen von mir 4 Sterne und eine klare Kaufempfehlung.

Veröffentlicht am 04.05.2018

"Aber vor der Verantwortung fürchtest du dich. Keine Sorge, es wird nichts Schlimmes geschehen.“

Körbchen mit Meerblick
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Melanie Brenner ist ein Workaholic. Sie mag es, sich in ihre Arbeit zu vertiefen und die Außenwelt nicht wahrzunehmen. Sie ist den Menschen gegenüber scheu und misstrauisch. Das ist schon seit ihrer Kindheit ...

Melanie Brenner ist ein Workaholic. Sie mag es, sich in ihre Arbeit zu vertiefen und die Außenwelt nicht wahrzunehmen. Sie ist den Menschen gegenüber scheu und misstrauisch. Das ist schon seit ihrer Kindheit so, sie hat es zu ihrem Mantra gemacht.

Einzig allein ihre Ferien an der Nordsee in Lichterhaven, die sie als Kind dort verbrachte, hat sie in wirklich schöner Erinnerung. Ihre Großtante hat dort ein Haus und sie war dort zweimal mit ihrer Mutter im Urlaub.

Zwanzig Jahre sind inzwischen vergangen. Melanie lebt in Köln und ist mit ihrem Job und dem Alleinsein völlig zufrieden. Als sie dann einen Brief vom Notar bekommt, in dem sie als Erbin des Hauses und des Geschäftes ihrer Großtante eingesetzt ist, ist sie völlig überwältigt und sprachlos. Sie fragt sich, was sie machen soll, denn ans Ende der Welt möchte sie ja überhaupt gar nicht. Um alles genau zu besprechen muss sie aber nach Lichterhaven fahren und mit dem Nachlassverwalter alles Notwendige regeln. Das Testament ist aber mit einigen Bedingungen verknüpft, auf die sich Melanie aber überhaupt nicht einlassen möchte. Sie soll einige Zeit an der See verbringen und sich dann erst entscheiden, was mit dem Erbe geschehen soll. Und auch ein kleiner Hund ist ihr vererbt worden. Nun liegt es an Melanie, was sie aus alledem macht.

Sie ist vollkommen überfordert mit der Offenheit der einheimischen Menschen, die ihr hier so lieb entgegentreten und sie sofort in die Gemeinschaft aufnehmen wollen. Ihr Ablehnungsmechanis schaltet sich sofort ein. Melanie ist völlig überfordert und möchte eigentlich nur weglaufen. Aber der Testamentsvollstrecker Alexander Messner lässt sie so schnell nicht den Kopf in den Sand stecken und ist sehr bemüht, dass sie bleibt, denn sie ist genau sein Typ.

Was nun alles passiert und wie Melanie sich letztendlich entscheidet, verrate ich jetzt nicht. Lest selbst.

Fazit:

Die Autorin Petra Schier hat hier ein sehr romantisches und tief fühlendes Buch geschrieben. Sofort bin ich mittendrin und habe das Gefühl, selbst an der Nordsee zu sein.

Der lebendige und flüssige Schreibstil führt dazu, dass man das Buch nicht mehr aus der Hand legen kann. Ich habe es fast in einem Rutsch durchgelesen.

Die Charaktere sind wunderbar gezeichnet, so dass man sofort zu jeder Figur eine Beziehung aufbauen kann. Mein Lieblingsprotagonist ist hier Alex, der sich so viel Mühe gibt, Melanie aus ihrem Schneckenhaus zu befreien. Das hat mir so richtig gut gefallen. Natürlich habe ich mich sofort in Schoki verliebt, sie ist einfach herzallerliebst beschrieben.

Die Kapitel sind aus verschiedenen Sichten geschrieben. Melanie, Alex und auch Schoki kommen hier zu Wort. Das hat mir oftmals ein Schmunzeln ins Gesicht gezaubert und ganz prima gefallen.

Der Roman hat alles, was man zu guter Unterhaltung braucht. Eine tolle Geschichte, Humor und auch an Erotik fehlt es nicht.

Hier kommen von mir fünf Sterne und eine ganz klare Kaufempfehlung. Ein Buch, das man im Urlaub im Strandkorb aber auch zu Hause lesen kann.

Veröffentlicht am 04.05.2018

„In ihrem Kopf schwirrten die Gedanken wie ein aufgescheuchter Bienenschwarm.“

Vergeltung im Münzhaus
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Als im Jahre 1408 in Köln im Hause des Münzwechslers Henns Birboim der Kürschner Urs von Oeche tot aufgefunden wird, ist Adelina Burka, die angesehene Apothekerin, zufällig vor Ort. Aber ist es wirklich ...

Als im Jahre 1408 in Köln im Hause des Münzwechslers Henns Birboim der Kürschner Urs von Oeche tot aufgefunden wird, ist Adelina Burka, die angesehene Apothekerin, zufällig vor Ort. Aber ist es wirklich Zufall, denn komischer Weise kreuzt Adelina immer dort auf, wo irgendetwas passiert, das wissen wir auch schon aus den Vorgängerbüchern.

Clara, die Tochter des Kürschners wird sofort verdächtigt, hat sie doch wirklich Schlimmes durch ihren Vater erleiden müssen. Aber ist sie zu so einer Tat fähig?

Greet, die uneheliche Tochter Adelina`s glaubt nicht an die Schuld ihrer Freundin Clara und tritt mutig zu ihrer Verteidigung an. Beinahe wäre sie den widerlichen Gefängniswärtern zum Opfer gefallen, wenn nicht gerade der zukünftige Gewaltrichter Christan Reese dazwischen gegangen wäre.

Clara beteuert immer wieder ihre Unschuld und auch der Gewaltrichter zweifelt und lässt nichts unversucht, um herauszufinden, was tatsächlich im Hause Birboim vorgefallen ist.

Das Schicksal hat es nicht gut gemeint mit Greet Burka und so lässt sie keinen Mann in ihre Nähe. Cristan Reese aber lässt sich von der Mauer, die Greet um sich aufgebaut hat, nicht beirren und macht ihr ein unglaubliches Angebot.

Wie sich die zwei Erzählstränge zusammenfinden und was sonst noch alles passiert, verrate ich nicht. Lest selbst.

Fazit:

Die Autorin Petra Schier schreibt hier den voraussichtlich letzten Teil um die Apothekerin Adelina Burka. Sofort bin ich wieder in Köln und kann die Geschehnisse hautnah miterleben.

Ihr Schreibstil ist sehr bildlich und flüssig lesbar. Einmal angefangen, kann ich nicht mehr aufhören zu lesen und lasse mich fallen und bin mittendrin.

Die Spannung, die von Anfang an spürbar ist, hält das ganze Buch über. Hier ist die kriminalistische Ermittlung mehr im Hintergrund gehalten. Vorrangig geht es um Greet und Clara, deren Schicksal, ihre Erlebnisse und Werdegang hier ganz prima erzählt und beschrieben werden.

Die Charaktere beschreibt die Autorin sehr liebevoll und ich habe sofort ein Gespür für sie. Sicher kennen wir viele Protagonisten schon aus den Vorgängerbüchern, aber es gibt auch wieder Neue, die wir kennen lernen, sie lieben oder hassen dürfen. Mein Liebling ist und bleibt hier Adelina, sie ist ein Herz von Mensch und immer zur Stelle, wenn es darum geht zu helfen und auch zu ermitteln.

Als ich das Buch zuklappe, habe ich Tränen der Freude aber auch der Trauer im Auge. Ist es nun das letzte Mal, dass ich mit Adelina und ihrer großen Familie an einem Tisch sitzen kann? Ich werde die Familie Burka vermissen, sie ist mir sehr ans Herz gewachsen.

Petra Schier sagt in ihren Dankesworten. „Ich habe es mir abgewöhnt, das Wort „niemals“ auszusprechen. Lassen sie es mich lieber mit Adelinas Worten sagen: Warten wir es ab.“

Hier kommen von mir hochverdiente fünf Sterne und eine klare Leseempfehlung.