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Veröffentlicht am 30.03.2025

Genialer Genremix mit einer grandiosen Erzählstimme

Der letzte Mord am Ende der Welt
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Was hat Stuart Turton gegen die Menschheit? Beim Lesen dieses Romans stellt man sich möglicherweise hin und wieder genau diese Frage.
"Der letzte Mord am Ende der Welt" beschreibt, neben einem unerklärlichen ...


Was hat Stuart Turton gegen die Menschheit? Beim Lesen dieses Romans stellt man sich möglicherweise hin und wieder genau diese Frage.
"Der letzte Mord am Ende der Welt" beschreibt, neben einem unerklärlichen Mord und dessen überragende Aufklärung, auch noch die Rettung der letzten Menschen, die nach dem Ende der Welt Zuflucht auf einer einsamen Insel gefunden haben. Nachdem die Welt von einem zerstörerischen Nebel befallen wurde, bildet diese Insel den einzigen sicheren Ort für die Menschheit. Die wichtigsten Akteuren werden zu Beginn vorgestellt, darunter die drei Ältesten, die bereits vor dem Ende der Welt als renommierte Wissenschaftler gelebt haben und Emory, eine der über hundert Dorfbewohner.
Auf unergründlicher Weise wird eine der Ältesten morgens tot aufgefunden, während die Geschehnisse der vergangenen Nacht aus den Gedächtnis aller ausradiert wurden. Nun liegt es an Emory diesen Mordfall aufzuklären, bevor die gesamte Insel vom Nebel befallen wird.

Klingt wie eine zusammengewürfelte Geschichte ohne Inhalt? Fehlgeschlagen! Nach "Die sieben Tode der Evelyn Hardcastle" wusste ich bereits, dass der Autor ein meisterhafter Erzähler ist und dieses Buch hat mich in dieser Meinung noch bekräftigt.
Neben einer gut ausgetüftelten Handlung, die einen bis zuletzt miträtseln lässt, einer genialen Mischung aus Science Fiction, Dystopie und Krimi, hat mir die Gestalt von "Abi" sehr gut gefallen. Dabei handelt es sich um eine Stimme in den Gedanken der Bewohner, dessen Ursprung man bis zuletzt nicht kennt. Diese Stimme entpuppt sich als phänomenale Methode um eine allwissende Erzählstimme in die Geschichte miteinzubinden und die Handlung damit voranschreiten zu lassen.
Ohne weiter zu viel über den Inhalt zu verraten, kann ich nur sagen, dass die Geschichte ein kleines Highlight für mich war. Wenn ich könnte, würde ich das Buch direkt aus meinem Gedächtnis löschen, nur um es nochmal von Beginn an lesen zu können. 5 von 5 Sternen vergebe ich.

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Veröffentlicht am 04.03.2025

Dieser verknäulte rote Faden

The Stars are Dying
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„Wenn die Nacht hereinbricht, wird die Welt von Sternenlicht erfüllt sein.“
Alleine schon dieses Zitat verspricht eine mystische, geheimnisvolle Geschichte voller Möglichkeiten. Chloe C. Peñarandas Buch ...

„Wenn die Nacht hereinbricht, wird die Welt von Sternenlicht erfüllt sein.“
Alleine schon dieses Zitat verspricht eine mystische, geheimnisvolle Geschichte voller Möglichkeiten. Chloe C. Peñarandas Buch „The Stars Are Dying“ entführt die Leser in eine fantastische Welt voller Vampire und Sternenmagie. In dieser Welt kämpfen fünf Reiche in einem Wettkampf um die Sicherheit ihrer Bewohner vor den Wesen der Nacht um Leben und Tod. In genau diesem Setting finden wir Astraea wieder, die ihre Vergangenheit verloren hat und in einem Herrenhaus weggesperrt lebt, bis sie Nyte begegnet...

Was ich neben der äußerlichen Darstellung des Buches besonders fand, war auf jeden Fall die Idee, Sternenmagie mit Vampiren zu mischen. Womit ich mich jedoch als Leser schwergetan habe: Man taucht in diese unglaubliche Welt mit all ihren Regeln und Gebräuchen ein und wird förmlich mit Erklärungen und Beschreibungen erschlagen. Der rote Faden der Handlung wurde im Leseverlauf immer weiter ausgeschmückt mit zunächst scheinbar nichtigen Informationen, die 300 Seiten später wieder relevant sein könnten für das Verständnis. Ich habe mich in dieser Welt oft hilflos gefühlt, und das hat dementsprechend meine Laune beim Lesen immer weiter getrübt. Immer weitere Rätsel haben sich der Protagonistin aufgetan, aber die wenigen wurden in der Handlung schlüssig und nachvollziehbar aufgeklärt. „Lesesogmomente“ waren zwar vorhanden, aber der verknäulte rote Faden der Handlung hat diesem Erlebnis einen Dämpfer verpasst. Das Buch glänzt mit einem starken Einstieg und einer sehr schönen Aufmachung, hat aber das Potenzial durch zu viele Ausschweifungen verloren. Von mir gibt es nur 2 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 09.01.2025

Schönes Mitmachbuch für die Kleinsten

Mein Schiebe-Mitmachbuch - Lieblingstiere
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Drehen, Schieben und Hören.
Beim Schiebe--Mitmachbuch mit den Fokus auf "Lieblingstiere" bietet ein schönes Leseerlebnis für die Altersgruppe +18 Monate.
In dem Buch erden verschiedene Landschaften dargestellt, ...

Drehen, Schieben und Hören.
Beim Schiebe--Mitmachbuch mit den Fokus auf "Lieblingstiere" bietet ein schönes Leseerlebnis für die Altersgruppe +18 Monate.
In dem Buch erden verschiedene Landschaften dargestellt, darunter ein Bauernhof, Garten/Hinterhof, Berge oder auch eine schöne Waldlandschaft. Die farben sind sehr stark und prägend gewählt und pro Seite findet sich eine Vielzahl an tierischen Besuchern wieder. Hier gefällt mir besonders, dass viele kleine Details in den Illustrationen pro Seite eingearbitet sind. Ein nettes Beispiel ist ein Frosch im teich, der eine Fliege verspeist.
Ein kleiner vierzeiliger Text ist auf jeder Doppelseite zu finden und lässt sich in einem schönen Singsang vorlesen, sodass auch das Zuhören Spaß macht. Mit kleinen Schiebeelementen lassen sich die Tiere auch passend bewegen. Dicke Kartonseiten sorgen auch für eine gute Stabilität in den Kinderhänden. Für die entsprechende Altersgruppe ein schönes Leseerlebnis! 5 von 5 Sternen vergeben wir.

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Veröffentlicht am 26.12.2024

Umgang mit der allgegenwärtigen Technik

Wieso? Weshalb? Warum? junior. Bohrer, Lampe, Spülmaschine
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In dem neuen Band der Reihe "Wieso, Weshalb Warum?" dreht sich alles um die elektrischen Allltagshelfer und Spielsachen, die einem über den Tag verteilt immer wieder begegnen.
Dabei dreht es sich nicht ...

In dem neuen Band der Reihe "Wieso, Weshalb Warum?" dreht sich alles um die elektrischen Allltagshelfer und Spielsachen, die einem über den Tag verteilt immer wieder begegnen.
Dabei dreht es sich nicht nur um die Großgeräte, wie Spülmaschine oder Herd, sondern auch das Smartphone oder die Nachttischlampe finden hier eine kurze Erklärung.
Die Texte sind auch wie in den anderen Bänden altersgemäß kurz und einfach gehalten und lassen sich gut vorlesen. DieSeiten sind aus dicker Pappe und dadurch robuster beim Umblättern.

"Bohrer, Lampe, Spülmaschine" ist ein Kinderbuch, mit denen man sich auch mal kurzzeitig alleine beschäftigen und beim Umklappen neue Dinge entdecken kann. An so manchen Passagen wird dieFunktionaliät genau beschrieben und andere Gegenstände werden auf das Minimum reduziert, wobei der Nachhaltigkeitsaspekt und auch mögliche Gefahren für Kinder immer erwähnt werden.
Insgesamt ein sehr nettes Buch mit einfachen, kindgerechten Erklärungen, die beim gemeinsamen Betrachten noch weiter erklärt werden können. 4 von 5 Sternen gibt es von uns!

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Veröffentlicht am 07.12.2024

Cosy-Romance, die noch ausbaufähig ist

Everything We Had (Love and Trust 1)
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„Ihr größter Wunsch ist es, sich wieder frei zu fühlen“
Alleine schon der Klappentext klingt verheißungsvoll nach einer Cozy-Romance Geschichte, bei der man sich am liebsten in einer Kuscheldecke auf das ...

„Ihr größter Wunsch ist es, sich wieder frei zu fühlen“
Alleine schon der Klappentext klingt verheißungsvoll nach einer Cozy-Romance Geschichte, bei der man sich am liebsten in einer Kuscheldecke auf das Sofa verkrümelt. Ich muss gestehen, auch genau diese Erwartungen wurde zu einem Großteil erfüllt.
Aiden und Kate können sich nicht ausstehen. Während die eine von ihrem eigenen Café träumt, will der andere in demselben Gebäude seine eigene Buchhandlung eröffnen. Blöd gelaufen, wenn die Inhaberin beschließt, ihnen beiden die Chance zu ermöglichen und Kompromisse den Traum vom eigenen Geschäft trüben.
Was ich besonders schön fand, war eindeutig die Atmosphäre, die im Laufe der Handlung erschaffen wurde. Londoner Innenstadt, mitten im Winter und der Hauptplatz ist eine kleine Buchhandlung mit eigenem Café. Auch die wechselnden Perspektiven haben dazu beigetragen, dass die Geschichte und die Charaktere greifbarer werden und sich die Handlung nicht zu stoisch verläuft. Die Thematik in der Geschichte, der Umgang mit Traumata, wird super erzählt und verdeutlicht noch einmal: Hilfe anzunehmen ist okay. Man ist weder schwach oder zerbrechlich, sondern zeigt erst dann die innere Stärke. Was ich an manchen Stellen noch ausbaufähig finde: Gefühlvollere Dialoge, denn oft haben sie auf mich ziemlich platt gewirkt. Auch finden viele „Klischees“ ihren Platz, wobei diese gefühlsmäßig eher platziert waren, weil man die halt einbauen muss und ein Großteil der Leserschaft sich dann besser mit den Protagonisten identifiziert. Zeitweilig hat mir immer mal wieder die Tiefe in der Handlung gefehlt, wenn es nicht um Kates Vergangenheit geht.
„Everything we had“ ist eine schöne Wohlfühlgeschichte für zwischendurch, in der auch ernstere Themen angesprochen werden (Triggerwarnung). Von mir gibt es 3 von 5 Sternen.

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