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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.07.2022

Vergangenheit überwinden

Eine Frage der Geduld
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Texas, 1894: Der Fuhrunternehmer Ben Porter würde gerne für Viktoria Adams und ihren Sohn Lewis mehr sein als ein guter Freund. Doch Torri läßt wegen leidvollen Erfahrungen in der Vergangenheit keine Nähe ...

Texas, 1894: Der Fuhrunternehmer Ben Porter würde gerne für Viktoria Adams und ihren Sohn Lewis mehr sein als ein guter Freund. Doch Torri läßt wegen leidvollen Erfahrungen in der Vergangenheit keine Nähe zu. Kann Ben Torris Schutzmauern überwinden und ihr Vertrauen erlangen?

Dieser kleine Auszeitroman gehört zur Hapers Station Reihe. Er kann unabhängig von den anderen Büchern gelesen werden. Der Schreibstil ist flüssig und sehr gefühlvoll. Der Leser kann sich schnell in die Charaktere hineinversetzen. Stückweise erfahren wir mehr über die Vergangeheit der Hauptpersonen und können so ihre Gedankenwelt gut verstehen. Der christliche Glaube spielt unterschwellig eine wichtige Rolle . Verdrängung der Vergangenheit steht gegen Vertrauen und Offenheit. Das Ende hat mich überzeugt und ich freue mich schon auf den nächsten kleinen Auszeitroman.

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Veröffentlicht am 26.07.2022

Zeitzeugen

Ich gebe dir eine Stimme
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Rena´s Familie hat durch den Börsencrash während der Welt-wirtschaftskrise alles verloren. Über ein staatliches Programm bekommt Rena einen Job. Sie soll die 101-jährige ehemalige Sklavin Frankie interviewen, ...

Rena´s Familie hat durch den Börsencrash während der Welt-wirtschaftskrise alles verloren. Über ein staatliches Programm bekommt Rena einen Job. Sie soll die 101-jährige ehemalige Sklavin Frankie interviewen, um deren Lebensgeschichte festzuhalten. Dabei lernt sie einiges über die Vergangenheit , das sie so nicht erwartet hat.

Dieser historische Roman beleuchtet zwei Zeitebenen. Renas Geschichte beginnt zur Zeit der Weltwirtschaftskrise, während Frankie, die Sklavin, ihre Erlebnisse vor und während des Sezessionskrieges aufleben läßt.

Der Schreibstil gefällt mir sehr gut. Er ist flüssig und sehr berührend. Der Autorin gelingt es schnell den LEser in die Geschichte mitzunehmen. Historisch belegte Ereignisse werden gekonnt mit einer fiktiven GEschichte verbunden.

Rena macht eine starke Entwicklung durch je mehr sie über Frankies Leben als Sklavin erfährt. Sie wird reifer und erkennt die Hintergründe ihrer eigenen Familie besser. Der Schwerpunkt liegt aber auf Frankies Geschichte. Auf ihren körperlichen und seelischen Verletzungen, die sie während ihrer Sklavenzeit erleben musste. Erst durch Sam konnte Frankie ihren inneren Frieden finden, in dem sie seinen tiefen Glauben kennen lernte. Und diesen Frieden und diesen Glauben vermittelt Frankie Rena mit jedem ihrer Worte.

Das Ende ist absolut stimmig. Beide Zeitebenen haben sich verflochten und beide Protagonisten haben ihren Weg gefunden.

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Veröffentlicht am 19.07.2022

Depression aus Sicht eines betroffenen Christen

Gläubig. Depressiv. Gehalten.
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Der Autor Ryan Casey Waller hat in Amerika erst als Anwalt und später als Pastor gearbeitet , bevor er sich mit seinen eigenen Depressionen auseinandersetzen mußte und zum Therapeuten umschulte. Er hat ...

Der Autor Ryan Casey Waller hat in Amerika erst als Anwalt und später als Pastor gearbeitet , bevor er sich mit seinen eigenen Depressionen auseinandersetzen mußte und zum Therapeuten umschulte. Er hat seine Alkoholsucht und seine Angstattacken lange verleugnet. Und er gibt zu, dass er praktisch gezwungen wurde sich Hilfe zu suchen.

Der Autor beschreibt sehr eingängig seine eigenen Empfindungen und seine Hilflosigkeit während seiner depressiven Phasen und Panikattaken. Er erklärt gut nachvollziehbar, dass psychische Krankheiten auch heute noch ein Tabuthema sind, vor denen niemand die Augen verschliessen sollte. Depressionen könne in vielen Fällen zu einem Suizid führen und er gibt Hinweise, wie man auch als Laie mit betroffenen Menschen umgehen kann, um dies zu verhindern. Ich finde es sehr gut, das in der Übersetzung deutsche Gegebenheiten und Hilfsmöglichkeiten aufgezeigt werden. Der Autor informiert den Leser über Therapiemöglichkeiten und Medikamente, die bei Depressionen helfen können. Am Ende des Buches findet man einen Leitfaden zu Depressionen und Angstzuständen , die als Erkennungsmerkmale für diese Krankheit gut zu verwenden sind.

Ryan Casey Waller bezieht immer wieder seinen tiefen christlichen Glauben in seinen Erfahrungsbericht mit ein und verweist auch auf falsche Verhaltensweisen Erkrankten gegenüber, die sich leider auch in christlichen Gemeinden wiederfinden.

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Veröffentlicht am 14.07.2022

Leben in Erwartung des Todes

Solange gehört das Leben noch uns
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Ina und der sterbenskranke Richard lernen sich im Hospiz kennen, in dem Inas Großvater seine letzten Tage verbringt. Beide verlieben sich ineinander und entwickeln eine starke Bindung, obwohl Richards ...

Ina und der sterbenskranke Richard lernen sich im Hospiz kennen, in dem Inas Großvater seine letzten Tage verbringt. Beide verlieben sich ineinander und entwickeln eine starke Bindung, obwohl Richards Tod so nahe ist. Als Ina von Richards letztem Wunsch erfährt, setzt sie alles daran ihm diesen zu erfüllen.

Der Schreibstil dieses Buches ist sehr berührend und emotional. Das Buch lebt von den sehr überzeugend dargebrachten Gefühlen der Hauptpersonen. Es entwickelt sich eine Beziehung zwischen Ina und Richard, die wechselseitig von Traurigkeit und Liebe, von Schmerz und Freude, von Verlustängsten und tiefer Freundschaft geprägt wird. Die gemeinsame Liebe zur Musik spielt eine große Rolle in beider Leben . Dieses Buch verdeutlicht wie wichtig Freunde und Familie im Angesicht des Todes sind . Und das ungeklärte und belastende Situationen vor dem Tod geklärt werden sollten. Die Gefühle werden sehr anschaulich und glaubhaft in die Geschehnisse eingettet. Meine Mutter ist auch vor kurzer ZEit gestorben und ich fühlte mich sehr an diese Zeit erinnert. Der Leser erlebt die Empfindungen Inas hautnah mit und kann sie nur zu gut verstehen.

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Veröffentlicht am 13.07.2022

durch die Stille zum Gebet

Wenn Stille eine Sprache wäre
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Der Autor Tomas Sjödin macht sich in diesem Sachbuch Gedanken über die Stille, die in unserer hektischen von Medienkonsum geprägten Welt kaum noch zu finden ist. Dabei setzt er sich mit den Erkenntnissen ...

Der Autor Tomas Sjödin macht sich in diesem Sachbuch Gedanken über die Stille, die in unserer hektischen von Medienkonsum geprägten Welt kaum noch zu finden ist. Dabei setzt er sich mit den Erkenntnissen anderer Autoren und der Bibel auseinander . Die Schlüsse , die der Autor selber aus dem Zulassen von Stille zieht, sind interessant. Wir haben wirklich die Verbindung zwischen Stille und Wort verloren. Und die Stille ist so wichtig, um über das Gebet in Verbindung mit Gott zu gelangen.

Der Schreibstil des Buches ist flüssig und man kann den Worten von Tomas Sjödin gut folgen. Zentrale Gedanken werden optisch hervorgehoben und an prägnanter Stelle wiederholt. Eigene Erlebnisse und Gespräche mit anderen Autoren bereichern die Erkenntnisse des Autoren .

Mir gefällt, was Tomas Sjödin über die Historie und die verschiedenen Arten von Gebetsmöglichkeiten sagt. Ein Gebet kann durchaus sehr unterschiedlich aussehen. Die Natur als Bindeglied zum Schöpfer wird immer wieder hervorgehoben. Es werden auch sehr aktuelle Themen einbezogen , wie die Zunahme von Depressionen und die Coronapandemie, die durch die erzwungene Isolation vieler MEnschen die Wertigkeit vieler Dinge in einem anderen Licht erscheinen lassen.

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