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Veröffentlicht am 05.06.2024

Fesselnde Fortsetzung der düster-magischen Geschichte

Dark Heir
3

Nachdem die Halle der Stewards ihren magischen Schutz verloren hat, ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis Sinclairs Truppen die Überlebenden angreifen werden. Will ist sich dieser Gefahr bewusst und ...

Nachdem die Halle der Stewards ihren magischen Schutz verloren hat, ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis Sinclairs Truppen die Überlebenden angreifen werden. Will ist sich dieser Gefahr bewusst und sucht nach einem Ausweg - nach ihrer Flucht entdecken er und seine Freunde eine weitere Bedrohung, die vom Palast des dunklen Königs ausgeht. Währenddessen kämpft Will mit dem Geheimnis seiner Vergangenheit, das er niemandem anvertrauen kann - nicht einmal James, zu dem er sich immer stärker hin gezogen fühlt.

"Dark Heir" von C.S. Pacat ist der zweite Band einer spannend-düsteren Fantasy-Trilogie, der mich genau so gefesselt und begeistert hat wie sein Vorgänger. Neulesern empfehle ich dringend, zunächst "Dark Rise" zu lesen, da die Handlung fortlaufend aufgebaut ist und ohne Kenntnis des ersten Teils wesentliche Ereignisse der Geschichte fehlen würden. Für mich lagen zwischen den beiden Büchern zwei Jahre, umso dankbarer war ich für das Verzeichnis der Personen, das mir den Einstieg in die Fortsetzung deutlich erleichtert hat. Will und seine Mitstreiter waren mir bereits ans Herz gewachsen, diese Sympathie blieb unverändert, auch wenn die Figuren sehr verschiedene Wege eingeschlagen haben. Sie alle, wie auch die neu dazu gekommenen Charaktere, fand ich umfassend und authentisch dargestellt, ich habe sie als reale Personen empfunden, so dass ich emotional intensiv an dem Geschehen beteiligt war.

Den Schreibstil habe ich nach wie vor als äußerst fesselnd empfunden, die Spannung hat an keiner Stelle nach gelassen, zwischenzeitlich mochte ich den E-Reader kaum aus der Hand legen. Pacats Figuren fand ich tiefgründig angelegt, nicht alle lassen sich von Anfang an in die Karten schauen, so dass es immer wieder überraschende Wendungen gab, die der Handlung zusätzliche Würze verliehen haben. Die düstere Grundstimmung des ersten Buches habe ich hier wieder gefunden, der natürlich zu erwartende Cliffhanger hat mich ungeduldig und voller Neugier auf das finale Leseerlebnis zurück gelassen. Insgesamt habe ich mich prächtig unterhalten gefühlt, so dass ich für diese Romanfortsetzung gern eine Leseempfehlung ausspreche.

Fazit: Der zweite Teil dieser düster-magischen Geschichte hat mich auf ganzer Linie überzeugt, ich hatte von Anfang bis Ende ein fantasievolles, sagenhaft fesselndes Lesevergnügen, das ich gern weiter empfehle.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Fantasy
Veröffentlicht am 28.05.2024

Fesselnde Fortsetzung der monumentalen Vampir-Serie

Das Reich der Verdammten
0

Immer noch befindet sich Gabriel de León in Gefangenschaft und sieht sich gezwungen, weiterhin von seiner Vergangenheit zu erzählen, die von Jean-François , dem Chronisten der Vampirherrscherin Margot ...

Immer noch befindet sich Gabriel de León in Gefangenschaft und sieht sich gezwungen, weiterhin von seiner Vergangenheit zu erzählen, die von Jean-François , dem Chronisten der Vampirherrscherin Margot Chastain, sorgfältig aufgeschrieben wird. Neben Gabriel kommt auch seine Schwester Celene, die letzte der Liathe, zu Wort. Die gläubige Vampirin ist ebenfalls Gefangene des Hauses Chastain und soll die Geschichte um den heiligen Gral von San Michon ergänzen.

Nachdem Gabriel und Dior die Abtei San Michon hinter sich gelassen haben, drängt Celene sie, einen Altvorderen der Esani aufzusuchen, der über das Wissen verfügt, wie mit Hilfe des heiligen Grals der Tagestod aufgehoben und damit die Herrschaft der Vampire beendet werden kann. Doch nicht nur die Töchter des ewigen Königs verfolgen die Reisenden, auch Gabriels ehemalige Gefährten, die sich in den Dienst der Inquisition gestellt haben, glauben nicht an die Macht des Grals und bekämpfen den Silberwächter und seine Verbündeten.

"Das Reich der Verdammten" von Jay Kristoff ist der zweite Band einer epischen Vampir-Reihe und wie es bereits beim Vorgänger der Fall war, mochte ich den E-Reader zwischenzeitlich kaum aus der Hand legen und war trotz der hohen Seitenzahl gefühlt viel zu schnell am Ende angekommen. Wer den ersten Band noch nicht kennt, dem empfehle ich dringend, zunächst "Das Reich der Vampire" zu lesen, da die Handlung der Fortsetzung das Geschehen des ersten Buches nahtlos fort führt. Obwohl es bereits zwei Jahren her ist, dass ich den Auftaktband gelesen habe und daher in meinem Kopf nicht mehr jede Kleinigkeit daraus präsent hatte, war ich dennoch sehr schnell wieder in Gabriels düstere Welt eingetaucht. Dabei hat ich das Personenregister am Anfang eine hilfreiche Rolle gespielt.

Das mittelalterliche Ambiente war nach wie vor von Düsternis geprägt, auch die derbe Umgangssprache, die selbst der heilige Gral pflegt, vertieft den Eindruck einer schmutzigen, erbarmungslosen Realität, die ich sehr authentisch dargestellt fand. Gabriel selbst hat es hier zwar durchaus zu heldenhaftem Ruhm gebracht, er ist allerdings weit davon entfernt, eine strahlende Vorbildfigur darzustellen. Der Autor hat einen Protagonisten geschaffen, der desillusioniert und innerlich gebrochen ist, lediglich der Glaube an Diors Mission und der Wille, das Mädchen zu schützen, treiben ihn noch voran - und dennoch war er mir schon im ersten Teil ans Herz gewachsen, auch im zweiten Band war ich emotional immer dicht an seiner Seite.

Während sich die Erzählstränge von Gabriel und Celene abwechseln, folgt die Geschichte ihrer chronologischen Ordnung, so dass es Jean-François dieses Mal nicht zu fiel, das Geschehen rückblickend zusammen zu fassen, dennoch hatte ich den Eindruck, den Chronisten während der Rahmenhandlung etwas besser kennen zu lernen. Wie schon im Vorgänger gab es zwischendurch immer wieder ganzseitige Illustrationen in dunkel gehaltenem Stil, die selbst im E-Book die düstere Atmosphäre noch zusätzlich betonen und mir halfen, noch klarere Bilder der handelnden Figuren vor Augen zu haben. Insgesamt hatte ich ein eindrucksvolles, äußerst fesselndes Leseerlebnis, das ich mit Begeisterung weiter empfehle.

Fazit: Wer den ersten Band mochte, wird auch diese Fortsetzung lieben, Neueinsteigern lege ich dringend ans Herz, mit "Das Reich der Vampire" zu beginnen, ich spreche für beide Bücher eine begeisterte Leseempfehlung aus.

Veröffentlicht am 24.05.2024

Fesselnde Liebesgeschichte in amerikanischem Kleinstadtambiente

Weil ich an dich glaube – Great and Precious Things
1

Um den Wunsch seines demenzkranken Vaters nach einer Patientenverfügung zu erfüllen, kehrt Camden Daniels nach Jahren in die Kleinstadt zurück, der er einst für immer den Rücken kehren wollte. Kaum angekommen ...

Um den Wunsch seines demenzkranken Vaters nach einer Patientenverfügung zu erfüllen, kehrt Camden Daniels nach Jahren in die Kleinstadt zurück, der er einst für immer den Rücken kehren wollte. Kaum angekommen muss er feststellen, dass sich hier absolut nichts verändert hat, Kleingeistigkeit regiert den Ort und Cam wird noch immer wegen einiger Jugendsünden abschätzig betrachtet. Eine der wenigen Ausnahmen stellt seine Jungendliebe Willow dar, doch Camden hat sich fest vorgenommen, sie auf Abstand zu halten, fühlt er sich doch schuldig am Tod seines jüngeren Bruders, der mit ihr verlobt war. Willow ist da allerdings ganz anderer Meinung, sie ist froh über Camdens Rückkehr und tut alles dafür, ihrer Liebe endlich eine Chance zu verschaffen.

"Weil ich an dich glaube – Great and Precious Things" von Rebecca Yarros ist eine Liebesgeschichte, die mich schnell in ihren Bann gezogen hat. Meiner Meinung nach ist es der Autorin gelungen, das beklemmende Ambiente der Kleinstadt perfekt einzufangen, nicht ganz frei von Klischees, aber das ist es, was für mich die Realität in solchen Gemeinden ausmacht, das empfinde ich als ganz typisch amerikanisch. Tatsächlich sind mir solche Situationen und Schauplätze bereits so oft in diversen Büchern begegnet, dass es wohl nicht ganz aus der Luft gegriffen sein kann. Es gibt Kleinstadtbewohner, deren Horizont nicht über die Stadtgrenzen hinaus reicht, einen Polizisten, der glaubt, das Recht unterliege seiner persönlichen Meinung und Sympathie - und dazu gehört natürlich ein Rebell, der sich bereits in Jugendjahren gegen diese Enge aufgelehnt hat.

Jetzt könnte man einwenden, dass auch Camden einem klischeebeladenen Stereotyp entspricht, der aufmüpfige Teenager, dem aufgrund seiner rebellischen Art die Schuld an fast allem in die Schuhe geschoben wird, bis er schließlich seine Heimat verlässt und Jahre später als hochdekorierter Kriegsheld zurück kommt......aber ich denke für beinahe jeden Love Interest in einem Liebesroman lässt sich die eine oder andere Schublade finden, wenn man danach sucht. Mir war Camden jedenfalls sympathisch, auch Willow habe ich sofort gemocht, so dass es mir gefiel, die beiden durch ihre Geschichte zu begleiten. Auch die Figuren in in ihrem Umfeld fand ich authentisch und lebensecht beschrieben, ich habe sie alle als "echte Personen" wahr genommen, nicht als flache Papiergestalten.

Den Schreibstil der Autorin kenne und liebe ich schon aus ihren Fantasy-Büchern, auch in diesem Buch gelang es ihr, mich von der ersten bis zur letzten Seite zu fesseln. Besonders gefiel mir die Vielschichtigkeit der Handlung, es ging nicht ausschließlich um die lange unterdrückte Liebe zwischen Camden und Willow. Das Thema Frühdemenz, an der Cams Vater erkrankt war, fand genau so seinen Raum, wie die historische Vergangenheit der kleinen Stadt, deren touristische Nutzung während der Sommersaison die Lebensgrundlage für viele der Einwohner darstellt. Für mich haben sich diese verschiedenen Handlungsfäden zu einem rundum gelungenen Lesevergnügen verknüpft, das ich gern weiter empfehle.

Fazit: Mich hat die Liebesgeschichte in amerikanischem Kleinstadtmilieu von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt und begeistert, ich hatte einige wirklich unterhaltsame Stunden mit diesem Buch, so das ich dafür gern eine Leseempfehlung ausspreche.

Veröffentlicht am 17.05.2024

Bezaubernde Romanze vor idyllischem Hintergrund

One last shot - Macht es am Ende doch noch Klick?
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Als Teenager war für Emerson ein Leben ohne Theo undenkbar, doch inzwischen sind zehn Jahre vergangen, in denen sie sich nicht gesehen haben. Als auf ihrem Handy die Erinnerung an einen in der Schule geschlossenen ...

Als Teenager war für Emerson ein Leben ohne Theo undenkbar, doch inzwischen sind zehn Jahre vergangen, in denen sie sich nicht gesehen haben. Als auf ihrem Handy die Erinnerung an einen in der Schule geschlossenen Pakt erscheint, beschließt Emerson, ihren Jugendfreund wieder zu finden und zu sehen, ob ihre frühere Liebe noch eine Chance hat. Da er inzwischen erfolgreicher Modefotograf ist, lässt sie sich für eine Kampagne buchen, bei der er arbeitet, doch zunächst verhält sich Theo eher abweisend. Wird es Emerson gelingen in der romantischen Umgebung der Cinque Terre Theos einstige Liebe für sie wieder zu erwecken?

"One last shot - Macht es am Ende doch noch Klick?" von Betty Cayouette ist eine wunderbar romantische Geschichte, die mich von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt und begeistert hat. Sowohl Emerson als auch Theo waren mir auf Anhieb sympathisch, da die Handlung abwechselnd aus ihrer beider Perspektiven erzählt wurde, konnte ich mich emotional schnell in sie hinein versetzen. Die Figuren in ihrem Umfeld fand ich zwar nicht allzu ausführlich beschrieben, da der Focus aber so intensiv auf die Protagonisten gerichtet war, hat das in meiner Wahrnehmung kaum eine Rolle gespielt.

Immer wieder gab es Rückblenden in die Jugendjahre der beiden Hauptfiguren, so dass sich neben den aktuellen Ereignissen auch nach und nach ein Bild ihrer Vergangenheit heraus kristallisiert hat. Der mitreißende Schreibstil und der romantisch dargestellte Hintergrund haben ihr Übriges getan, um dieses Leseerlebnis für mich zu einem besonderen Vergnügen zu machen, die Autorin hat in ihrem Erstlingswerk eine Wohlfühlatmosphäre geschaffen, in die ich mich wie in eine flauschige Decke einhüllen konnte. Mit diesem Roman hatte ich einige gemütliche und äußerst unterhaltsame Lesestunden, so dass ich dafür gern eine Leseempfehlung ausspreche.

Fazit: Diese bezaubernde Romanze hat mich mit ihrem wundervollen Schreibstil, entspannter Atmosphäre, dem romantischen Hintergrund und liebenswerten Protagonisten auf ganzer Linie überzeugt, das idyllische Lesevergnügen empfehle ich gern weiter.

Veröffentlicht am 10.05.2024

Emotionale Liebesgeschichte in zweiten Weltkrieg

Die Kinder der Gaia
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Während der Amerikaner Rick durch den Beitritt zur Army nicht nur seinem trostlosen Leben entflieht, sondern auch begeistert von der Vorstellung ist, im Kampf für sein Land ein wirklicher Held zu werden, ...

Während der Amerikaner Rick durch den Beitritt zur Army nicht nur seinem trostlosen Leben entflieht, sondern auch begeistert von der Vorstellung ist, im Kampf für sein Land ein wirklicher Held zu werden, betrachtet Friedrich den zweiten Weltkrieg eher abschätzig. Dennoch ist der junge Deutsche ein erfolgreicher Kampfpilot, der in den Augen seiner Landsleute längst den Heldenstatus erreicht hat. Als Rick in Sizilien Friedrichs Flugzeug abschießt und ihn anschließend gefangen nimmt, erwartet der Pilot einen schnellen Tod, umso überraschter ist er, als der Amerikaner ihn unter falschem Namen in seiner Einheit unter bringt um geheime Informationen von ihm zu erhalten.

"Die Kinder der Gaia" von Anahit Ernst ist eine Geschichte, die trotz des realistisch dargestellten Hintergrunds eine überraschende Leichtigkeit mit sich bringt. Sowohl Rick als auch Friedrich habe ich schnell gemocht, aus heutiger Sicht wirken beide noch sehr jung, sie teilen das Schicksal Vieler, die damals in einem unmenschlichen Krieg verheizt wurden. Die Protagonisten und auch ihre Kameraden fand ich authentisch beschrieben, so dass ich mir von allem ein gutes Bild machen konnte. Friedrich, der durch seine privilegierte Herkunft bereits ein höheres Bildungsniveau erreicht hatte, schuf in seinem Erzählen eine Verbindung der aktuellen Ereignisse zur mythologischen Geschichte der Region, die sich wie ein roter Faden durch den Roman zog.

Den Schreibstil kann ich nur als mitreißend beschreiben, zwischenzeitlich mochte ich das Buch kaum aus der Hand legen. Das Kriegsgeschehen, das den Rahmen der sanften Liebesgeschichte bildet, wurde meiner Meinung nach ungeschönt beschrieben, da die Kämpfe aber immer nur ein kurzes Stück der Handlung einnahmen und die Personen mit ihren zwischenmenschlichen Beziehungen im Vordergrund standen, habe ich die Atmosphäre dennoch zum größten Teil positiv empfunden. Insgesamt kann ich daher von einem emotional fesselnden und unterhaltsamen Leseerlebnis sprechen, das ich gern weiter empfehle.

Fazit: Vor den Hintergrund des zweiten Weltkriegs entfaltet sich die zarte Liebesgeschichte zwischen zwei Männern, die aus verfeindeten Lagern stammen mit unerwarteter Leichtigkeit. Ich habe diesen Roman von der ersten bis zur letzten Seite genossen, so dass ich dafür gern eine Leseempfehlung ausspreche.