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Veröffentlicht am 26.04.2020

Eine große glückliche Familie

Caféglück am Meer
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Budbury steht Kopf, alle bereiten die Hochzeit von Laura im Comfort-Food-Café vor. Auch Auburn hilft fleißig mit. Sie hat sich wieder hier niedergelassen, ist mit Finn zusammen, betreibt die Apotheke im ...

Budbury steht Kopf, alle bereiten die Hochzeit von Laura im Comfort-Food-Café vor. Auch Auburn hilft fleißig mit. Sie hat sich wieder hier niedergelassen, ist mit Finn zusammen, betreibt die Apotheke im Ort und kümmert sich mit ihren Geschwistern um ihre an Alzheimer erkrankte Mutter. Auburn scheint endlich zur Ruhe gekommen zu sein. Ihre wilden Jahre sind vorbei, sagt sie (sich) immer wieder. Doch eine winzige Kleinigkeit hat sie bisher erfolgreich verdrängt und vor den anderen verheimlicht. Sie ist verheiratet. Um endlich ganz für Finn frei zu sein, reicht sie die Scheidung ein. Aber ihr Mann Sebastian will vor seiner Zustimmung noch etwas Zeit mit ihr verbringen und herausfinden, ob sie sich nicht doch noch lieben. Auburn war sich ihrer Gefühle für Finn eigentlich sicher, doch als Sebastian vor ihr steht, kommt sie ins Wanken ...

„Caféglück am Meer“ ist der Abschluss der Reihe rund um das Comfort-Food-Café und die Bewohner von Budbury. Ich würde empfehlen, die anderen Bücher vorher zu lesen, dann versteht man die Zusammenhänge und personellen Konstellationen besser.
Budburry ist ein bisschen heile Welt. Natürlich haben die Menschen auch hier Probleme, aber man ist für einander da, hilft sich und am Ende geht es meist gut aus. Man ist eine große, glückliche (Patchwork-)Familie.

Mit Sebastian kommen auch Auburns Gefühle und Erinnerungen wieder. Sie waren jung und haben das Leben in all seinen Facetten genossen. Ihre Ehe war ein Rausch und sie beide zu dieser Zeit selten nüchtern. Irgendwann ist ihr dann klar geworden, dass es so nicht weitergehen kann und sie hat ihn verlassen. Jetzt scheint Sebastian eine bessere Version seiner selbst zu sein und kämpft um sie. Aber kann Auburn ihm wirklich trauen? Er war schon früher ein guter Schauspieler.
Und dann zieht sich Finn auch noch zurück, um ihr genügend Zeit und Raum zu geben, sich ihrer Gefühle bewusst zu werden. Sie steckt in einer echten Zwickmühle, um die ich sie nicht beneidet habe.

„Caféglück am Meer“ von Debbie Johnson ist ein schöner romantischer und spannender Schmöker für kurzweilige Lesestunden. Bis zum Schluss ist Auburn unsicher, für wen sie sich entscheiden soll. Auch das Flair der englischen Küste ist der Autorin wieder sehr gelungen. Das Buch macht Lust auf Urlaub in Dorset und die Köstlichkeiten des Comfort-Food-Cafés. Mir persönlich war es an einigen Stellen nur etwas zu viel Drama.

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Veröffentlicht am 23.04.2020

Was ist Kunst?

Die Schwestern vom Ku'damm: Tage der Hoffnung
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„Bei Licht betrachtet ist sie mit ihren Schwestern also eigentlich nur halb verwandt, und genau so hat sie sich in deren Gegenwart oft gefühlt: unscheinbar, kindisch, ganz und gar überflüssig. … Flori ...

„Bei Licht betrachtet ist sie mit ihren Schwestern also eigentlich nur halb verwandt, und genau so hat sie sich in deren Gegenwart oft gefühlt: unscheinbar, kindisch, ganz und gar überflüssig. … Flori musste die Stacheln ausfahren, um sich zu spüren, musste Contra geben, damit man sie nicht übersah, musste aufbegehren gegen das, was ihr zuwider, und sich vor allem anstrengen, alles immer ganz, ganz anders zu machen als die beiden.“ (S. 12)

Flori ist endlich nach Berlin zurückgekehrt und sucht ihren Platz im Leben und in der Familie. Mit dem Kaufhaus will sie nichts zu tun haben, von den Schwestern fühlt sie sich oft ignoriert oder übergangen, ihre Eltern klammern zu sehr. Doch sobald sie malt, fühlt sie sich frei und lebendig. Sie möchte an der Kunstakademie studieren, was ohne Abi kaum möglich scheint. Aber Flori ist eine echte Kämpferin und schafft die Aufnahme. Dort entdeckt sie neben der Malerei die Fotografie als Ausdrucksform für sich und feiert erste Erfolge. Alles läuft gut, bis sie sich mit ihrem Professor überwirft.

Doch nicht nur in Floris Leben geht es drunter und drüber. Franzi, die Freundin ihres verstorbenen Halbbruder Oskar, erfindet sich gerade neu und geht zum Film. Floris Onkel Gregor und sein Lebenspartner Hotte müssen ihre Beziehung im Geheimen führen, weil sie verboten ist. Und über allem schwebt die Angst vor dem nächsten Krieg, das atomare Wettrüsten hat begonnen. Die DDR grenzt sich und ihren Teil von Berlin immer mehr gegen die westlichen Besatzungsmächte ab – für das Kaufhaus wird es brenzlig. Was ist, wenn eines Tages die Verkäuferinnen aus der Ostzone nicht mehr „rüber“ gelassen werden? Und was wird dann aus den Familienmitgliedern, die noch „drüben“ in Potsdam wohnen? Dieser Gedanke, das Panzertreffen am Checkpoint Charlie und die legendäre Kennedy-Rede waren meine größten Gänsehautmomente im Buch.

Brigitte Riebe hat es wieder geschafft, mich von der ersten Seite an in den Kosmos der Thalheims zu ziehen, die damalige Zeit und die Menschen vor meinem inneren Auge lebendig werden lassen. Flori hat mich sehr überrascht. Sie ist erwachsen geworden, ernster, eine tolle Frau mit viel Kreativität und Durchsetzungsvermögen. Sie findet unter den Künstlern neue Freunde, die so sind wie sie und sie verstehen – nur mit der Liebe hapert es noch.
Außerdem wird bei den Thalheims endlich klar Schiff gemacht, weitere Familiengeheimisse werden aufgelöst, neue Paare finden sich, moralische (und modische) Entscheidungen müssen getroffen werden. Nicht nur einmal habe ich überlegt, was ich an der Stelle machen, wie ich mich entscheiden würde.

Ich bin immer wieder begeistert, wie viel Wissen die Autorin in ihren Büchern vermittelt. Ich wusste z.B. nicht, dass Marlene Dietrich 1960 noch einmal in Deutschland war und Konzerte gegeben hat – und dabei so umstritten war. Auch den jungen Willi Brandt und vor allem seine Frau Rut hat sie mir nähergebracht, und als besonderes Highlight den Auftritt der Beatles im Star Club in Hamburg einfließen lassen. Ich bin ob der Vielfältigkeit begeistert.

„Die Schwestern vom Ku'damm: Tage der Hoffnung“ ist ein Buch voller Leidenschaft, Hoffnung, Gefühl und Geschichte, das mich sehr bewegt und an die Vergangenheit unseres ehemals geteilten Landes erinnert hat. Das perfekte Ende der Trilogie.
„Das Wunderbare an Wundern ist doch, das sie manchmal wirklich geschehen.“ (S. 345)

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Veröffentlicht am 22.04.2020

Ein dunkles Kapitel DDR-Geschichte

Die Seebadvilla
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Insel Usedom, Ahlbeck 1952: Grete führt mit ihren Töchtern Henni und Lisbeth die kleine private Pension Ostseeperle. Jeden Mittag geht sie zum Bahnhof, wenn der Zug aus Berlin ankommt. Sie hofft auch nach ...

Insel Usedom, Ahlbeck 1952: Grete führt mit ihren Töchtern Henni und Lisbeth die kleine private Pension Ostseeperle. Jeden Mittag geht sie zum Bahnhof, wenn der Zug aus Berlin ankommt. Sie hofft auch nach noch 8 Jahren, dass ihr Mann Gustav aus der Kriegsgefangenschaft heimkehrt.

40 Jahre später findet Caroline in den Papieren ihrer Mutter Henriette ein Foto und Unterlagen zur Rückübereignung eines Hauses auf Usedom. Darauf angesprochen zerreißt diese das Foto. Caroline hatte sie schon oft nach ihrer Vergangenheit gefragt, aber sie schweigt auch jetzt immer noch. „Welcher Geist deiner Vergangenheit jagt dir so eine Angst ein?“ (S. 20) Also beschließt Caroline, sich direkt in Ahlbeck auf die Suche mach der Vergangenheit ihrer Mutter zu machen.

Seit über 20 Jahren fahren wir fast jeden Sommer auf die Insel Usedom und haben schon oft in Ahlbeck gewohnt. Ich fand es toll, so viele Orte im Buch wiederzuerkennen und war erschüttert über das, was in den 50er Jahren passiert ist.

Grete, Hanni und Lisbeth arbeiten hart, um mit dem wenigen auszukommen, was es in der DDR zu kaufen gibt. Für vieles brauchen sie Marken, aber oft gibt es in den Läden nichts dafür. Grete ist froh, dass ein alter Freund ihres Mannes sie unter der Hand regelmäßig mit frischem Fisch versorgt und die Frau ihres Bruders West-Artikel wie Kaffee oder Rum zu ihnen schmuggelt. Aber sie müssen vorsichtig sein, dass das nicht entdeckt wird, sonst droht ihnen Gefängnis.
Henni und Lisbeth hatten keine unbeschwerte Kindheit. Erst war Krieg und danach mussten sie schnell erwachsen werden. Inzwischen ist Henni 20 und damit alt genug für eine eigene Familie, aber das interessiert sie noch nicht. Sie ist ein sehr introvertierter Mensch. Ihre knapp bemessene Freizeit verbringt sie an der Nahmaschine, sie ist geschickt und kreativ, wäre gern Schneiderin.
Lisbeth hätte lieber weiter die Schule besucht, musste aber mit 14 abgehen um ebenfalls mitzuhelfen. Sie ist mitten in der Pubertät, ein Trotzkopf, trifft sich oft mit ihren Freundinnen und flirtet mit Jungs.

„Die Seebadvilla“ lässt ein sehr dunkles Stück DDR-Geschichte lebendig werden. Das Land befindet sich im Umbruch, man will einen Staat nach dem Vorbild der Sowjetunion aufbauen und die wenigen noch privaten Firmen endlich verstaatlichen und Bauern und Fischer in Genossenschaften zwingen. Viele fliehen in den Westen oder wählen den Freitod.
Auch Grete und ihre Ostseeperle sind den staatlichen Organen einen Dorn im Auge. Immer wieder wird sie drangsaliert und bedrängt, die Pension als FDGB-Ferienunterkunft zur Verfügung zu stellen, sich quasi freiwillig enteignen zu lassen, doch sie kämpft. „Meine Mutter würde nie gehen. Es ist, als wäre die Pension mit der Erinnerung an meinen Vater verschmolzen. Verlässt sie die Villa, würde sie damit auch ihre große Liebe aufgeben.“ (S. 222)

Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht der verschiedenen Protagonisten und auf zwei Zeitebenen erzählt. Stück für Stück kommt man den damaligen Ereignissen auf die Spur. Ich habe bis zuletzt mit Grete und ihren Töchtern mitgefiebert und ihre Angst um ihre Existenz gespürt. Kathleen Freitag schreibt spannend und lebendig, die historischen Hintergründe sind sehr gut recherchiert. Ich hoffe, bald wieder ein Buch von ihr zu lesen.

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Veröffentlicht am 16.04.2020

Folge Deinem Herzen und lächele

Eine Prise Marrakesch
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Seit Claire bei einer Kochshow gewonnen hat, träumt sie davon, eine kleine Cateringfirma zu eröffnen. Zurzeit macht sie eine sechsmonatige Schnupperlehre bei dem aufstrebenden zukünftigen Sternekoch Alain. ...

Seit Claire bei einer Kochshow gewonnen hat, träumt sie davon, eine kleine Cateringfirma zu eröffnen. Zurzeit macht sie eine sechsmonatige Schnupperlehre bei dem aufstrebenden zukünftigen Sternekoch Alain. Als der sie an einem besonders stressigen Tag im Eifer aus der Küche wirft, steigt sie kurzentschlossen in einen Flieger nach Marrakesch – die Reise hatte sie gewonnen. Im Flieger sitzt sie neben Charlotte, die gerade von der Freundin ihres Mannes erfahren hat, dass der sich nach 20 Jahren scheiden lassen will. Am Flughafen entdecken Claire und Charlotte, dass sie im gleichen Hotel untergebracht sind und da es überbucht ist, teilen sie sich kurzerhand eine Suite. Das Hotel gehört Karim. Dessen Mutter erwartet, dass er endlich wieder heiratet und das alte Grandhotel saniert – das erste Hotel der Familie, welches ihren Erfolg begründete und seit Jahren dem Verfall preisgegeben wird. Karim ist sofort von den beiden unterschiedlichen Frauen fasziniert, besonders Charlotte hat es ihm angetan …

Während Claire zusammen mit den anderen Teilnehmern der Kochshow Marrakesch und vor allem die landestypischen Gerichte erkundet, widmet sich Charlotte nach 20 Jahren endlich mal wieder der Fotografie – die hatte sie wegen ihrem Mann nämlich aufgegeben. Aber hauptsächlich erinnern sich die beiden Frauen an ihre Vergangenheit und überlegen, was sie jetzt, mit fast 50, noch mit ihrem Leben anfangen wollen.
Auch Alain muss in Deutschland überdenken, wie es weitergehen soll. Er hat sich hoffnungslos verschuldet und jongliert schon seit Monaten mit den Zahlen, aber lange wird das nicht mehr gutgehen. Außerdem stellt er fest, dass ihm Claire mehr fehlt, als erwartet. Sie hatte immer wieder Ideen, wie sie das Restaurant gewinnorientierter führen könnten.

„Eine Prise Marrakesch“ ist eine Mischung aus Reise- und Selbstfindungsroman mit vielen (Familien-)Geheimnissen, von dem ich mir leider etwas anderes erwartet hatte. Der Erzählstil von Thea C. Grefe ist zwar sehr anschaulich, sie lässt Marrakesch und die vielen Eindrücke der beiden Reisenden lebendig werden, aber auch etwas weitschweifig und überbordend. Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht von Claire, Charlotte, Karim, Alain und noch einigen anderen erzählt, dazu kommt noch der Strang eines Halaiqi. Das ist einer der letzten Geschichtenerzähler seines Volkes. Er erzählt eine alte Geschichte, die (mir zu lange) völlig losgelöst vom Rest der Handlung erschien. Auch den dauernden Perspektivwechsel fand ich etwas anstrengend. Ich hätte mir etwas mehr Handlung und dafür etwas weniger Gedanken gewünscht, denke, aber, dass das Buch aufgrund der vielen appetitanregenden Rezepte und ausführlichen Beschreibungen der Stadt etwas für Marrokko-/Orient-Fans ist.

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Veröffentlicht am 14.04.2020

Der schöne Schein

Die Tote in der Sommerfrische
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Soll ich etwa nach Sylt in die Provinz fahren? Norderney ist mondän, hierher kommt nur, wer es sich leisten kann.“ (S. 54)
1921: Victoria Berg, Baroness von Balow, ist schon 27 und noch immer unverheiratet, ...

Soll ich etwa nach Sylt in die Provinz fahren? Norderney ist mondän, hierher kommt nur, wer es sich leisten kann.“ (S. 54)
1921: Victoria Berg, Baroness von Balow, ist schon 27 und noch immer unverheiratet, außerdem wird sie nach der Sommerfrische auf Norderney als Lehrerin an einer Reformschule arbeiten. Ihr Vater, ein Staatsanwalt in Berlin, ist nicht begeistert und hofft, dass sie auf der Insel vielleicht doch noch den passenden Gatten findet. Aber stattdessen lernt Victoria den Journalisten Christian Hinrichs aus Hamburg kennen, der für die Damenillustrierte „Frau von Welt“ einen Bericht über die Erholung auf Norderney schreiben soll und direkt nach der Ankunft die Leiche einer jungen Frau aus dem Meer zieht. Christian hat bis vor kurzem Kriminalberichte für eine Tageszeitung geschrieben und ihm ist sofort klar, dass es Mord war. Auch Victoria glaubt nicht an einen Unfall oder Freitod, denn die junge Frau, Henny, hat früher für ihren Vater gearbeitet. Die Neugier der beiden ist geweckt. Warum musste Henny sterben? Zusammen machen sich die beiden neugierigen Hobbyermittler auf die Suche nach einem Mörder, der kurz darauf noch einmal zuschlägt …

Elsa Dix schreibt sehr unterhaltsam, anschaulich und mit viel Lokalkolorit. Man erfährt allerlei über die Insel, örtliche Gegebenheiten und Geschichte, aber auch über die unterschiedlichen Gesellschaftsschichten und deren Leben und Gewohnheiten, aktuelle Mode und technische Errungenschaften. Sie lässt Norderney, die illustren Feriengäste und die Einheimischen vor dem Auge des Lesers lebendig werden. Man gibt sich dem Müßiggang hin, verbringt die Tage am Strand oder auf der Promenade beim Shoppen und Flanieren, probiert sich durch die Insel-Cafés mit ihren Kuchenspezialitäten, lauscht Konzerten und geht zu Bällen – und lästert über die anderen Gäste.

Ich habe Victoria und Christian sofort gemocht. Sie sind beide sehr unkonventionell und machen sich nichts aus den herrschenden Standesdünkeln und Moralvorstellungen. Christian hat sich aus der Arbeiterschicht hochgearbeitet, schreibt und fotografiert leidenschaftlich gern. Er musste wegen eines Vorfalls ganz schnell aus Hamburg verschwinden und arbeitet jetzt nur ungern mit der Polizei zusammen. Victoria benimmt sich nicht wie eine Dame ihres Standes. Sie ist Neuem gegenüber sehr aufgeschlossen, träumt von einer besseren, moderneren Welt, in der sie auch als Frau selbstständig leben und arbeiten könnte, ohne dass ein Mann oder Vater über sie bestimmt. Als Lehrerin wird sie zwar nicht viel verdienen und unterliegt dem Zölibat, aber das ist ihr ihre Freiheit wert. Doch der sympathische Christian bringt ihre Pläne ins Wanken …

Die Handlung ist bis zuletzt sehr spannend, amüsant und kurzweilig. Durch geschickte Wendungen werden dem Leser immer neue Verdächtige und Motive präsentiert, denn kaum jemand zeigt sein wahres Gesicht. Dadurch kann man sich seiner Vermutungen nie sicher sein und der Täter hat mich am Ende dann doch sehr überrascht.
Ich bin schon sehr gespannt, wann und wo Victoria und Christian das nächste Mal aufeinandertreffen und ermitteln werden.

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