Cover-Bild Die Schwestern vom Ku'damm: Tage der Hoffnung
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9,99
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  • Verlag: ROWOHLT E-Book
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Generationenroman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Ersterscheinung: 21.04.2020
  • ISBN: 9783644200500
Brigitte Riebe

Die Schwestern vom Ku'damm: Tage der Hoffnung

Teil 3 der packenden 50er-Jahre-Reihe von Bestsellerautorin Brigitte Riebe.
Berlin 1958: Farben und Formen, Augenblicke, eingefangen mit Bleistift und Papier. Seit sie denken kann, will Florentine Thalheim nur eines: sich ganz dem Zeichnen und der Malerei hingeben. Die jüngste von drei Töchtern hatte schon immer einen rebellischen Geist. Nur wenn sie zu malen beginnt, wird alles hell und leicht, dann singen die Farben in ihr. Während ihrem Vater für Florentine eine Zukunft im Kaufhaus am Ku'damm vorschwebt, beginnt sie ein Studium an der Kunstakademie. Hier ist sie voll in ihrem Element, arbeitet wie im Rausch. Doch schon bald legt sich ein Schatten auf ihr Glück. Rufus Lindberg, ihr herrischer Lehrer, macht ihr das Leben an der Schule zur Hölle, und die politischen Spannungen zwischen Ost und West drohen die Stadt und die Thalheims zu entzweien. Gibt es Hoffnung für Florentine und ihre Familie? Gibt es Hoffnung für Berlin?

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.05.2020

Großartige Verknüpfung von Zeitgeschichte und Fiktion - krönender Trilogie-Abschluss!

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Mit „Tage der Hoffnung“ legt Brigitte Riebe den 3. Teil ihrer 50er-Jahre-Trilogie vor. Das Buch deckt den Zeitraum Februar 1958 bis Juni 1963 ab. Im Mittelpunkt steht diesmal Florentine, genannt Flori, ...

Mit „Tage der Hoffnung“ legt Brigitte Riebe den 3. Teil ihrer 50er-Jahre-Trilogie vor. Das Buch deckt den Zeitraum Februar 1958 bis Juni 1963 ab. Im Mittelpunkt steht diesmal Florentine, genannt Flori, die jüngste der Thalheim-Schwestern. Sie war einige Zeit in Paris, um sich ihrer Kunst zu widmen, kehrt nun aber nach Berlin zurück. Während sich ihr Vater für Flori eine Zukunft im Kaufhaus Thalheim vorstellt, ist der Mittelpunkt in Floris Leben nach wie vor die Kunst im Malen und Zeichnen. Ihr Traum ist ein Studienplatz an der Kunstakademie, den sie durch ihre Hartnäckigkeit auch bekommt. Sie arbeitet sehr fleißig und steht unter hohem Druck, denn ihr Lehrer Rufus Lindberg ist streng und verlangt Höchstleistungen. Schon bald entsteht trotzdem mehr zwischen den beiden, was Floris Leben sehr beeinflusst.
Irgendwann hält Flori dem Druck nicht mehr stand und bricht ihr Studium ab. Ein ehemaliger Studienkollege, Benka, der sein Studium ebenfalls abbrechen musste, hat sich der Fotografie verschrieben und schon bald arbeitet Flori, die ebenfalls ein Talent für die Fotografie hat, mit ihm zusammen. Wird aus der guten Freundschaft der beiden mehr?

Der Einstieg in die Geschichte ist mir sehr leicht gefallen. Schnell war ich wieder mitten im Leben der Familie Thalheim und ihrem Kaufhaus am Ku’damm. Neben Flori trifft man natürlich auch die beiden anderen Thalheim-Schwestern wieder sowie die weiteren Verwandten der Familie. Gespannt habe ich verfolgt, wie sich Floris Leben entwickelt und wie aus einer jungen, impulsiven Künstlerin eine verantwortungsvolle junge Frau wird. Ihre Zielstrebigkeit hat mich beeindruckt und sie sucht sich allen Widerständen zum Trotz ihren Weg im Leben und auch in der Familie. Dabei ist sie aber durchaus verletzlich und sehr emotional.
Wirkte sie in den ersten beiden Bänden noch wie ein verwöhnter Teenager wird sie in diesem Teil erwachsen. Das war wirklich schön zu erleben und die Charakterisierung der Figur ist sehr gelungen.

Gekonnt hat Brigitte Riebe die deutsche Geschichte dieser Zeit mit der fiktiven Geschichte um die Familie Thalheim verknüpft. Die realen Ereignisse haben Auswirkungen auch auf die Familie bzw. deren Mitglieder. Wir erleben die Zeit der Besatzung, den Ost-West-Konflikt, die Teilung Berlins mit der Abschottung des Ostteils sowie den Mauerbau. Auch wenn man die Geschichte kennt, wird sie in diesem Buch anhand echter und fiktiver Schicksale noch einmal sehr lebendig in Erinnerung gebracht. In mir hat das nicht nur mein Kopfkino inspiriert sondern auch unterschiedliche Gefühle wach gerufen, bei dem Gedanken an die vielen getrennten Familien, die Fluchtversuche und die traurigen Schicksale vieler Menschen.
Angereichert und ergänzt ist die Geschichte mit weiteren Ereignissen dieser Zeit, wie die Entwicklung der Medien Radio, Fernsehen und Kino, Sportereignisse, technische Fortschritte und die politische und gesellschaftliche Entwicklung in Ost und West. Aber auch legendäre Ereignisse wie die Deutschlandtournee von Marlene Dietrich und der Besuch von US-Präsident John F. Kennedy mit der berühmten Rede werden thematisiert.
Brigitte Riebe hat hier sehr akribisch recherchiert und mit viel Liebe zum Detail ein Stück deutsche Geschichte erzählt.
Sehr gut gefallen hat mir dazu die Zeitleiste mit sehr vielen Ereignissen und Meilensteinen am Ende des Buches. Diese habe ich mir tatsächlich zweimal durchgelesen, vor der Lektüre von Floris Geschichte und danach noch einmal.

„Tage der Hoffnung“ ist ein grandioser Abschluss einer wirklich lesenswerten Trilogie, der mich begeistert und gefesselt hat. Die Reise durch die 50er-Jahre mit der Familie Thalheim war emotional, dramatisch, spannend und eine packende Familiengeschichte lebendig im Rahmen deutscher Geschichte großartig erzählt!
Ich freue mich, dass es im Herbst einen weihnachtlichen Kurzroman um die Thalheims geben wird, der zurück ins Jahr 1946 führt!


Fazit: 5 von 5 Sternen


© fanti2412.blogspot.com

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Veröffentlicht am 13.05.2020

Krönender Abschluss

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Flori Thalheim hat sich dem Zeichnen und Malen verschrieben seit sie denken kann. Die jüngste der Thalheim-Töchter war schon immer etwas rebellisch Aber wenn sie zu malen beginnt, dann singen die Farben ...

Flori Thalheim hat sich dem Zeichnen und Malen verschrieben seit sie denken kann. Die jüngste der Thalheim-Töchter war schon immer etwas rebellisch Aber wenn sie zu malen beginnt, dann singen die Farben in ihr. Eigentlich hatte ihr Vater erwartet, dass sie eine Zukunft im Kaufhaus anstrebt. Doch weit gefehlt. Florentine genannt Flori will an der Kunstakademie studieren. Hier darf sie das tun, was sie möchte, sie ist wie im Rausch. Doch bald macht ihr Rufus Lindberg, ihr Kunstlehrer das Leben zur Hölle, und auch die politischen Spannungen tragen nicht zu dem Frieden bei den Thalheims bei. Gibt es trotzdem Hoffnung für die Familie? Und für Berlin?

Meine Meinung
Dies ist der dritte Band und der krönende Abschluss der Trilogie ‚Die Schwestern vom Ku’damm‘. Wie schon die beiden Vorgängerbände ‚Jahre des Aufbaus‘ und ‚ Wunderbare Zeiten‘ ist auch dieses Buch sehr fesselnd und spannend geschrieben. Man saugt den Text förmlich in sich auf und kann das Buch nur schwer zur Seite legen. Der Lesefluss ist super und außerdem unkompliziert, keine Unklarheiten im Text. In diesem Buch geht es um die dritte der Thalheim-Töchter um Florentine genannt Flori. Zunächst nach Paris geflüchtet zieht es sie wieder in die Heimat, nach Berlin. Dort will sie unbedingt an der Kunstakademie studieren. Doch es ist nicht ganz leicht für sie, dort einen Studienplatz zu bekommen. Wie sie es trotzdem schafft, und was alles auf sie zukommt, das erzählt dieses spannende und fesselnde Buch. Doch auch die anderen Thalheims kommen nicht zu kurz. Da dieser Band sich bis in das Jahr 1963 erstreckt, geht es natürlich auch um den Mauerbau, der bekanntlich 1961 begann. Und um noch so vieles Andere, das die Thalheims aufwühlt. Das Buch ist, wie gesagt, der krönende Abschluss der Trilogie, aber trotzdem dürfen wir uns noch auf ein Wiedersehen mit den Thalheims freuen, denn im Herbst erscheint der Roman ‚Weihnachten am Ku‘damm‘ und ich freue mich sehr und bin richtig gespannt darauf. Für dieses wunderbare Buch, das ich regelrecht eingesogen habe, und das mich nicht nur gefesselt und in seinen Bann gezogen hat, vergebe ich eine hochverdiente volle Bewertungszahl, und natürlich eine ganz klare Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 23.04.2020

Was ist Kunst?

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„Bei Licht betrachtet ist sie mit ihren Schwestern also eigentlich nur halb verwandt, und genau so hat sie sich in deren Gegenwart oft gefühlt: unscheinbar, kindisch, ganz und gar überflüssig. … Flori ...

„Bei Licht betrachtet ist sie mit ihren Schwestern also eigentlich nur halb verwandt, und genau so hat sie sich in deren Gegenwart oft gefühlt: unscheinbar, kindisch, ganz und gar überflüssig. … Flori musste die Stacheln ausfahren, um sich zu spüren, musste Contra geben, damit man sie nicht übersah, musste aufbegehren gegen das, was ihr zuwider, und sich vor allem anstrengen, alles immer ganz, ganz anders zu machen als die beiden.“ (S. 12)

Flori ist endlich nach Berlin zurückgekehrt und sucht ihren Platz im Leben und in der Familie. Mit dem Kaufhaus will sie nichts zu tun haben, von den Schwestern fühlt sie sich oft ignoriert oder übergangen, ihre Eltern klammern zu sehr. Doch sobald sie malt, fühlt sie sich frei und lebendig. Sie möchte an der Kunstakademie studieren, was ohne Abi kaum möglich scheint. Aber Flori ist eine echte Kämpferin und schafft die Aufnahme. Dort entdeckt sie neben der Malerei die Fotografie als Ausdrucksform für sich und feiert erste Erfolge. Alles läuft gut, bis sie sich mit ihrem Professor überwirft.

Doch nicht nur in Floris Leben geht es drunter und drüber. Franzi, die Freundin ihres verstorbenen Halbbruder Oskar, erfindet sich gerade neu und geht zum Film. Floris Onkel Gregor und sein Lebenspartner Hotte müssen ihre Beziehung im Geheimen führen, weil sie verboten ist. Und über allem schwebt die Angst vor dem nächsten Krieg, das atomare Wettrüsten hat begonnen. Die DDR grenzt sich und ihren Teil von Berlin immer mehr gegen die westlichen Besatzungsmächte ab – für das Kaufhaus wird es brenzlig. Was ist, wenn eines Tages die Verkäuferinnen aus der Ostzone nicht mehr „rüber“ gelassen werden? Und was wird dann aus den Familienmitgliedern, die noch „drüben“ in Potsdam wohnen? Dieser Gedanke, das Panzertreffen am Checkpoint Charlie und die legendäre Kennedy-Rede waren meine größten Gänsehautmomente im Buch.

Brigitte Riebe hat es wieder geschafft, mich von der ersten Seite an in den Kosmos der Thalheims zu ziehen, die damalige Zeit und die Menschen vor meinem inneren Auge lebendig werden lassen. Flori hat mich sehr überrascht. Sie ist erwachsen geworden, ernster, eine tolle Frau mit viel Kreativität und Durchsetzungsvermögen. Sie findet unter den Künstlern neue Freunde, die so sind wie sie und sie verstehen – nur mit der Liebe hapert es noch.
Außerdem wird bei den Thalheims endlich klar Schiff gemacht, weitere Familiengeheimisse werden aufgelöst, neue Paare finden sich, moralische (und modische) Entscheidungen müssen getroffen werden. Nicht nur einmal habe ich überlegt, was ich an der Stelle machen, wie ich mich entscheiden würde.

Ich bin immer wieder begeistert, wie viel Wissen die Autorin in ihren Büchern vermittelt. Ich wusste z.B. nicht, dass Marlene Dietrich 1960 noch einmal in Deutschland war und Konzerte gegeben hat – und dabei so umstritten war. Auch den jungen Willi Brandt und vor allem seine Frau Rut hat sie mir nähergebracht, und als besonderes Highlight den Auftritt der Beatles im Star Club in Hamburg einfließen lassen. Ich bin ob der Vielfältigkeit begeistert.

„Die Schwestern vom Ku'damm: Tage der Hoffnung“ ist ein Buch voller Leidenschaft, Hoffnung, Gefühl und Geschichte, das mich sehr bewegt und an die Vergangenheit unseres ehemals geteilten Landes erinnert hat. Das perfekte Ende der Trilogie.
„Das Wunderbare an Wundern ist doch, das sie manchmal wirklich geschehen.“ (S. 345)

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Veröffentlicht am 22.04.2020

Grandios

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„Berlin 1958: Farben und Formen, Augenblicke eingefangen in Bleistift und Papier. Seit sie denken kann, will Florentine Thalheim nur eines: sich ganz der Malerei und dem Zeichnen hingeben, erst recht, ...


„Berlin 1958: Farben und Formen, Augenblicke eingefangen in Bleistift und Papier. Seit sie denken kann, will Florentine Thalheim nur eines: sich ganz der Malerei und dem Zeichnen hingeben, erst recht, seit sie bei einem Aufenthalt in Paris die Werke der ganz großen Künstler bestaunen konnte. Doch die jüngste von drei Töchtern hatte schon immer einen rebellischen Geist, mehr als eine Ausbildung zur Dekorateurin hat sie nicht vorzuweisen. Während ihre Eltern und die älteren Schwestern Rike und Silvie hoffen, dass sie ihr Talent eines Tages für das Familienunternehmen, das Kaufhaus Thalheim am Ku’damm, einsetzen wird, träumt Florentine weiterhin den wagemutigen Traum, an der Berliner Kunstakademie angenommen zu werden…“

Da ist er nun, der finale Abschlussband der großen 50er Jahre Trilogie. Ich kann es immer wieder beteuern, Autorin Brigitte Riebe ist eine Meisterin der Erzählkunst. Packend, lebendig, bildhaft und hoch emotional – absolut großes Lesekino!

Der erste Band der Schwestern vom Ku’Damm war Rieke gewidmet und der zweite Silvie. Und in diesen schlüpft der Leser in die Gestalt der Florentine Thalheim, kurz Flori, und erlebt IHR BERLIN in der Zeit von Februar 1958 bis Juni 1963. Es empfiehlt sich wirklich, alle drei Bände der Reihenfolge zu lesen.

Es bereitete mir keine Schwierigkeiten in die Geschichte einzutauchen. Während den ersten Kapiteln sehen wir sie alle wieder, die Thalheims, ihre Verwandten, ihre Mitmenschen und können ihre Entwicklung verfolgen inmitten der Ost- und Westberlin Querelen, bei denen man mehr als einmal die Luft anhalten musste.

Die Charaktergestaltung ist Brigitte Riebe auch hier wieder durch und durch gelungen. Zuallererst natürlich Flori. Noch im letzten Band empfand ich sie als verwöhnte, aufmüpfige Berliner Göre, die das Weite suchte und nach Paris ging. Nun ist sie wieder da und ich muss zugeben, sie ist erwachsen geworden. Sie lebt, zelebriert und atmet die Kunst und setzt alles daran, an der Berliner Kunstakademie angenommen zu werden. An ihrer Seite ist Benka, bester Freund und Kunststudent. Und sie kann natürlich nicht der Familie fernbleiben. Manchmal fällt ihr das ganz leicht, dann wieder um so schwerer.

Das Modekaufhaus Thalheim bildet auch wieder eine Art roten Faden, mit dem die meisten Protagonisten verbunden sind. Geschickt lässt Brigitte Riebe dabei das gesellschaftliche Leben, politische Entscheidungen, Stars aus Film und Musik einfließen. Ich kannte noch so manchen Namen, unzählige Kindheitserinnerungen wollten wiederbelebt werden.

Als Leser erlebt man den Berliner Mauerbau hautnah mit. Am Beispiel von Carl und Kitty bekommt man zumindest ansatzweise ein Gefühl, was es für Familien, Freunde und Angehörige bedeutete, plötzlich durch eine schwer bewaffnete Mauer getrennt zu sein.

Mit diesem Band endet eine hervorragend erzählte Familiensaga. Drei Schwestern, so verschieden, wie sie nur sein können, sind zu selbstbewussten, außergewöhnlichen Frauen herangewachsen, die füreinander einstehen. Dieser Abschlussband hält alles bereit – Liebesgeschichte, Krimi und eine hervorragende Historie. In einer Zeittafel am Ende des Buches sind die wichtigsten Fakten festgehalten, super auf die Geschehnisse des Buches zusammengefasst, es liest sich total spannend.

Das Cover ist super gelungen. Es spiegelt die damalige Zeit wieder, passt perfekt zu den beiden Vorgängerbänden und alle zusammen bilden einen außergewöhnlichen Blickfang.

Ich bin absolut begeistert und würde am liebsten einen ganzen Sternenregen vergeben inkl. Glitzer und Konfetti, sprich volle Punktzahl und klare eine Kaufempfehlung.

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Veröffentlicht am 21.04.2020

Ein sensationeller Abschluss

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„Tage der Hoffnung“ aus der Feder der Autorin Brigitte Riebe ist nun der krönende Abschluss ihrer 50er Jahre-Triologie über drei Schwestern und ihr Kaufhaus am Ku’damm.
Im ersten Teil spielt die älteste ...


„Tage der Hoffnung“ aus der Feder der Autorin Brigitte Riebe ist nun der krönende Abschluss ihrer 50er Jahre-Triologie über drei Schwestern und ihr Kaufhaus am Ku’damm.
Im ersten Teil spielt die älteste der Thalheim-Töchter, Rike, die Hauptrolle; im zweiten Teil ist die mittlere Thalheim-Tochter die Protagonistin. Und jetzt im letzten Band dieser herausragenden Triologie spielt das Nesthäkchen Florentine eine tragende Rolle. Wir befinden uns in einer Zeit als die Zukunft begann, und zwar im Jahr 1958 in Berlin. Seit Florentine denken kann, träumt sie vom Zeichnen und der Malerei. Leider hat die Familie andere Pläne mit ihr, soll sie sich doch auch im Kaufhaus Thalheim einbringen. Doch die jüngste Thalheim Tochter ist rebellisch. Sie will sich einfach dem Zeichnen und der Malerei hingeben. Sie träumt von einem Studium an der Kunstakademie. Als sie dort angenommen wird, glaubt sie am Ziel ihrer Träume zu sein. Doch leider macht ihr Professor Lindberg das Leben schwer und ihr Traum wird zum Albtraum. Außerdem machen politische Spannungen zwischen Ost und West der Familie zu schaffen. Wie wird das alles enden? Gibt es Hoffnung für Florentine und ihre Familie und für Berlin?
Wow! Gigantisch! Ein sensationeller Abschluss. Wenn ich die Augen schließe, läuft das ganze Buch wie ein Film vor meinem inneren Auge ab und weckt in mir viele Emotionen. Ich bin wieder total beeindruckt. Die Autorin lässt die deutsche Geschichte lebendig werden. Wir erleben die Zeit von 1958 – 1963. Ich habe das Gefühl mitten im Geschehen live dabei zu sein, stehe mitten im Kaufhaus im Ku’damm, dass wieder zu seiner vollen Pracht erstrahlt ist und bewundere die Mode der damaligen Zeit. Man hat einfach das Gefühl zuhause zu sein, da mir alle Mitwirkenden bestens vertraut sind. Protagonistin ist dieses Mal jedoch Flori, das Nesthäkchen, das sich ihren Platz im Leben erst suchen muss. Wie habe ich mich gefreut, als sie an der Kunstakademie aufgenommen wurde. Ich habe sie für ihren Mut, ihre Entschlossenheit und ihren Durchsetzungswillen bewundert. Sie hat wirklich alles daran gesetzt, ihren Traum zu verwirklichen. Ich sehe auch ihre Begeisterung beim Malen und Zeichnen. Aber dann kommt wieder eine dunkle Wolke am Himmel. Und hier hätte ich sie gerne mal in den Arm genommen. Gut, dass Flori einen so tollen Freund hat, der immer für sie da ist und auffängt. Und auch auf ihre Familie kann sie sich verlassen. Der Spannungsbogen in der Lektüre ist einfach spitze. Vielen Szenen haben mich sehr berührt und sind mir unter die Haut gegangen. Bei den Thalheims ist immer einiges los und langweilig wird es keine Sekunde. Ich hatte beim Lesen dieser Lektüre wirklich eine genaue Vorstellung der 50er Jahre, so lebendig ist alles beschrieben. Einfach spitzenmäßig.
Das Cover ist ja auch wieder ein echter Hingucker. Und diese gigantische Lektüre ist für mich ein absolutes Lesehighlight. Diese Traumlektüre hat mir unterhaltsame, spannende, aber auch nachdenkliche Lesestunden beschert. Selbstverständlich vergebe ich gerne 5 Sterne (leider können es nicht mehr sein).

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