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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.09.2025

Eine epische Reise

Der Aufstieg Thions
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Besonders epische Fantasy ist eines meiner Lieblingsgenres, daher wollte ich mir Thions Reise nicht entgehen lassen. Die Autoren haben wahnsinnig viel Arbeit hineingesteckt und deshalb sollte man auch ...

Besonders epische Fantasy ist eines meiner Lieblingsgenres, daher wollte ich mir Thions Reise nicht entgehen lassen. Die Autoren haben wahnsinnig viel Arbeit hineingesteckt und deshalb sollte man auch den Codex Yi zu diesem Buch parat haben. Der Codex ergänzt das Worldbuilding und liefert einige wichtige Erklärungen, die man ohne Codex missen würde.

Positiv empfand ich den Schreibstil, der zwar nicht unbedingt einfach ist, aber genau damit perfekt zur Atmosphäre beiträgt. Es ist eine eher altertümliche Sprache und hat mir gut gefallen. Auch Thions Weg im Generellen habe ich gerne mitverfolgt und die Kampfszenen konnte ich mir bildlich gut vorstellen. Es war spannend, wobei mir gerade ab der Hälfte irgendwie gar nicht mehr so klar war, worauf das Buch eigentlich hinaus möchte.

Meine Probleme hatte ich so mit den verschiedenen Protagonisten, insbesondere mit Thion. Gefühle, Gedanken oder ein Innenleben gibt es hier nämlich nicht und die Protagonisten bleiben dadurch ziemlich blass. Der Autor erklärte das damit, dass man die Geschichte aus Sicht einer Art Kamera, die über Thion schwebt, liest, die natürlich sein Innenleben nicht mit aufnehmen kann. Das widersprach dann trotzdem dem Geschriebenen, weil es im Laufe des Buches ab und zu schon Äußerungen zu Thions Gefühlswelt gab. Die waren für mich jedoch einfach nicht wirklich greifbar. Besonders bei dem "Helden" der Geschichte hätte ich eiin Innenleben aber wichtig gefunden, auch weil wir neben Thion kaum andere relevante Protagonisten haben, denen wir folgen. Auch Beziehungen unter den Protagonisten oder gar Freundschaften blieben für mich blass und unnahbar.

Insgesamt steckt in dem Multiversum sehr viel Arbeit, ich bin aber eher eine character-first Leserin und das fehlte mir hier einfach. Wer darauf aber verzichten kann, ist bei diesem Buch definitiv an der richtigen Stelle.

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Veröffentlicht am 11.08.2025

Leider nicht meins

All Better Now
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DNF @40%

Das Buch konnte mich leider nicht wirklich überzeugen.

Wir folgen im Grunde genommen drei Protagonisten in einer Pandemie, die der Corona-Pandemie ahnlicher ist als ich anfangs dachte. Es gibt ...

DNF @40%

Das Buch konnte mich leider nicht wirklich überzeugen.

Wir folgen im Grunde genommen drei Protagonisten in einer Pandemie, die der Corona-Pandemie ahnlicher ist als ich anfangs dachte. Es gibt Masken, einen Lockdown, ein Impfstoff ist in Planung und vor allem gibt es hier zwei Lager, die sich boshaft gegenüberstehen: Die Genesenen, die fast schon sektenhaft zusammenhalten und an Arroganz kaum zu übertreffen sind und die Crown Royale (so heißt die Krankheit) Gegner. Es gibt Hetze, Verschwörungstheorien, allerlei Hass und Crown-Royale-Partys. Das alles fand ich recht anstrengend und hätte davon gerne ein bisschen weniger lesen wollen. Die abstrusen Verschwörungstheorien und die Hetze hat mir während Corona schon mehr als ausgereicht. Hätte mir irgendwie klar sein müssen vor dem Lesen, aber da war ich wohl etwas zu langsam im Kopf. Es hätte mir wahrscheinlich besser gefallen, wenn der Fokus einfach nicht darauf gelegt worden wäre, sondern mehr auf die wissenschaftlichen Aspekte der Krankheit eingegangen worden wäre. Eine Protagonistin versuchte auch einen Impfstoff herzustellen und das waren mir die liebsten Kapitel. Das hat für mich aber einfach nicht ausgereicht.

Abgesehen davon waren mir die Protagonisten allesamt auch viel zu flach. Es gibt eine lovestory, die für mich in ihrer Intensität so gar nicht nachvollziehbar und viel zu kitschig war. Es gab ein paar "Zufälle", die irgendwie nicht wirklich nach Zufall aussahen und der Schreibstil hat für mich leider auch dafür gesorgt, dass ich mich für die weiteren Entwicklungen nicht begeistern, geschweige denn interessieren konnte. Alles wirkte sehr oberflächlich und ich wollte das Buch einfach nicht mehr in die Hand nehmen.

Ich habe das Buch in einer Leserunde gelesen und alle anderen waren hellauf begeistert, also scheint meine Meinung eine Ausnahme zu sein. Daher nicht abschrecken lassen :)

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Veröffentlicht am 27.06.2025

Spannender Thriller mit ein paar Schwächen

Die Festung
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"Die Festung" ist ein wirklich spannender Thriller, der mich gut unterhalten konnte und vor allem in der letzten Hälfte ans Buch gefesselt hat.

Das Positive:

Einige aus der Leserunde fanden das Buch ...

"Die Festung" ist ein wirklich spannender Thriller, der mich gut unterhalten konnte und vor allem in der letzten Hälfte ans Buch gefesselt hat.

Das Positive:

Einige aus der Leserunde fanden das Buch nicht wirklich spannend, dem muss ich jedoch widersprechen. Es war zwar kein Thriller, bei dem zack, zack immer das Nächste passierte und vor Actionszenen platzt, aber das hat meiner Meinung nach auch ganz gut zum Buch gepasst. Die Protagonisten waren allesamt recht unterschiedlich und nach anfänglichen Namensschwierigkeiten konnte ich mir irgendwann doch jeden merken. Das Buch regt außerdem stark zum Nachdenken an, weil es sich v.a. mit dem Thema Reality-TV auseinandersetzt: Würde man als Zuschauer erkennen können, wenn ein solches Format echt und nicht fake ist? Es ging auch viel darum, welche Kommentare und Posts die Zuschauer zur Sendung verfassten und das war so realitätsnah dargestellt, dass ich kaum einen Unterschied zu echten Kommentaren/Posts sehen konnte. Die zu lösenden Rätsel auf der Festung waren im Buch mit erwähnt, d.h. man konnte sich selbst an den Rätseln versuchen und die waren teilweise ganz schön schwierig. Chapeau an den Autor, dass er sich sowas ausdenken kann!

Das Negative:

Ohne zu spoilern, kann ich kaum so richtig erklären, was mich gestört hat. Ich fasse mich mal so vage wie möglich: Das Ende war irgendwie sehr unausgeglichen: die interessanten Stellen viel zu kurz und die erklärenden Passagen viel zu ausschweifend, das Pacing war manchmal merkwürdig und Teile der Auflösung haben mich nicht wirklich überrascht. Das Thema Religion wird hier relativ wichtig und das fand ich anstrengend, weil's mich persönlich einfach nicht interessiert und ich das Thema satt habe. Die Protagonisten waren zwar alle sehr verschieden, aber es wurde auch sehr auf Klischees und manchen Äußerlichkeiten herumgeritten, das war irgendwann ziemlich lästig. Die Umgebung wurde mir manchmal zu wenig beschrieben, ein paar mehr Anhaltspunkte wie das Ganze dort aussehen sollte, wären schon gut gewesen.

Alles in allem ein spannender Thriller mit einigen Schwächen. Ich würde das Buch trotz meiner Kritikpunkte weiterempfehlen.

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Veröffentlicht am 12.06.2025

True-Crime in Bestform

Angeklagt! Schuldig oder nicht?
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Als True-Crime Fan konnte ich an diesem Buch natürlich nicht vorbeigehen. Ich mag es, wenn die Fälle nüchtern und sachlich erzählt werden und nicht ins Dramatische abdriften und genau das habe ich hier ...

Als True-Crime Fan konnte ich an diesem Buch natürlich nicht vorbeigehen. Ich mag es, wenn die Fälle nüchtern und sachlich erzählt werden und nicht ins Dramatische abdriften und genau das habe ich hier zum Glück auch bekommen. Zusätzlich gibt es zu jedem Fall natürlich noch einige Denkanstöße, denn ob der Täter/die Täterin auch wirklich schuldig ist, das ist in diesen Fällen nicht unbedingt geklärt.
Das Buch war toll unterteilt und das Lesen der Fälle hat mir persönlich richtig Spaß gemacht. Ich kann mir aber vorstellen, dass einige der Erklärungen für Nichtjuristen ein wenig sperrig sind, für mich war das aber kein Problem. Ich konnte alles flüssig durchlesen und obwohl es kein Roman ist, fand ich das Buch spannend und wollte gar nicht aufhören zu lesen. Leider kannte ich schon vier der insgesamt sieben Fälle, und das obwohl im Klappentext steht "[...] befassen sich mit spektakulären und teilweise noch nie erzählten Mordfällen." Dass ich dann vier der Fälle aufgrund des Medienrummels darum schon kannte, war irgendwie ein bisschen blöd.
Insgesamt jedoch trotzdem ein sehr spannendes Buch für jeden True-Crime Fan!

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Veröffentlicht am 12.06.2025

Kurzweiliger Thriller

Der Stau
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Mich hat das "locked-room" Szenario hier sehr angesprochen und im Prinzip liefert das Buch auch genau das, was im Klappentext angepriesen wird. Ich fand die Geschichte spannend geschrieben und vor allem ...

Mich hat das "locked-room" Szenario hier sehr angesprochen und im Prinzip liefert das Buch auch genau das, was im Klappentext angepriesen wird. Ich fand die Geschichte spannend geschrieben und vor allem sehr kurzweilig, das Buch hätte ich locker an einem Tag durchlesen können. Ich hatte beim Lesen so meine Theorie was den Mörder betrifft, die war dann am Ende auch leider richtig (war aber mehr Glück als Verstand, ich hatte "so ein Gefühl" wer es gewesen sein könnte).
Für meinen Geschmack gab es zu viele Namen, die ich bis zum Schluss immer wieder durcheinandergebracht habe und das hat mir ab und zu das Lesevergnügen genommen. Auch habe ich manche Schlussfolgerungen einfach nicht verstanden, auch nach mehrmaligem Lesen. Die Auflösung am Ende war zwar gut durchdacht, aber stellenweise wirr erklärt und irgendwie ein bisschen langweilig.
Zusammengefasst war es ein solider Thriller mit Luft nach oben.

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