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Veröffentlicht am 12.02.2025

Leider sehr wirr!

The Surviving Sky (Die Rages-Trilogie 1): Eine epische Science-Fantasy
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"The Surviving Sky" ist der Auftakt einer Fantasy-Trilogie, die ich bereits seit dem originalen Erscheinungstermin lesen wollte. Dank NetGalley konnte ich es nun endlich lesen! Leider (und zwar ein wirklich ...

"The Surviving Sky" ist der Auftakt einer Fantasy-Trilogie, die ich bereits seit dem originalen Erscheinungstermin lesen wollte. Dank NetGalley konnte ich es nun endlich lesen! Leider (und zwar ein wirklich großes Leider) habe ich mich dazu entschlossen, die Trilogie bereits nach Band 1 nicht weiterzulesen. Ich würde mich als einen erfahrenen Fantasy-Leser bezeichnen und mag Werke der Autorin N.K. Jemisin (Klappentext, The Surviving Sky: "perfekt für Fans von N.K. Jemisin"), die ja durchaus komplexer sind. Trotzdem bin ich hier irgendwie an meine Grenzen gekommen.
Zu Beginn lernt man das Ehepaar Ahilya und Iravan kennen, Iravan ist ein Architekt und Ahilya eine "Normalbürgerin". Architekten braucht es in der Stadt, um die Pflanzen zu manipulieren und die Insel vor Erdstürmen zu beschützen. Das Manipulieren der Pflanzen nennt sich Trajektion und findet auf einer nicht-sichtbaren Ebene zwischen den Sternen (?) statt. Wie das genau abläuft, habe ich leider einfach nicht begriffen. Die Beschreibungen davon waren so wirr und leider wird einem im Laufe der Geschichte auch nicht viel erklärt. Stattdessen wirft die Autorin mit weiteren unbekannten Begriffen um sich und obwohl ich das von Fantasy gewohnt bin, habe ich Sätze mehrfach lesen müssen und trotzdem fast nichts verstanden. Schade!
Mit den Protagonisten bin ich ebenfalls nicht so richtig warm geworden, zwischen Ahilya und Iravan gibt es Streit: Er möchte ein Kind, sie jedoch nicht. Außerdem ist er Mitglied des Rates und hat sich nach Ahilyas Meinung seitdem extrem ins Negative verändert. Die beiden verhalten sich ziemlich kindisch und ich habe das Buch deshalb mehrmals genervt wieder geschlossen. Es braucht auch recht lange, bis in der Geschichte Fahrt aufgenommen wird, weil der Fokus zu Beginn stark auf Iravan und Ahilya liegt.

Am Ende des Buches befindet sich ein Glossar, das habe ich allerdings erst nach dem Lesen am E-Reader entdeckt. Dafür lohnt es sich meiner Meinung nach, die Printausgabe zu kaufen, statt das E-Book, damit hätte man wenigstens ein bisschen mehr verstanden (das Cover ist außerdem ein echter Hingucker im Regal!). Leider hat es mir nicht gefallen; das kommt bei Büchern des Cross Cults Verlag eher selten bei mir vor, weshalb ich umso enttäuschter bin.

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Veröffentlicht am 27.01.2025

Ein tragischer Roman mit Tiefgang

Der Gott des Waldes
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"Der Gott des Waldes" ist im englischsprachigen Raum absolut im Hype und ich kann verstehen, weshalb. 2024 habe ich Sommercamp-Mysterys für mich entdeckt und lieben gelernt, weshalb Der Gott des Waldes ...

"Der Gott des Waldes" ist im englischsprachigen Raum absolut im Hype und ich kann verstehen, weshalb. 2024 habe ich Sommercamp-Mysterys für mich entdeckt und lieben gelernt, weshalb Der Gott des Waldes da nicht fehlen durfte. Dazu kommt, dass ich sowohl Titel als auch Cover liebe!
Erwartet hatte ich also ein spannendes, nettes Sommercamp-Mystery-Buch. Bekommen habe ich allerdings so viel mehr! Das Buch behandelt unter anderem heftige und ernste Themen wie Gewalt in der Beziehung, Missbrauch (auch an Kindern), Abhängigkeit, Vernachlässigung, Trauer, Diskriminierung von Frauen, etc. Die Liste ist ewig lang und trotzdem fügt sich alles zu einem Bild zusammen. Die Themen sind gut mit der Geschichte verwoben, lassen einen aber mit einer ziemlich berückten Stimmung zurück. Das war mir vorher nicht so bewusst und ich musste meine Gedanken deshalb am Ende erstmal ein wenig sammeln.
Das Buch arbeitet mit mehreren Perspektiven, vielen Protagonisten (die leider teilweise viel zu ähnliche Namen hatten: Peter I., Peter II., Peter III.,...) und unterschiedlichen Zeitsträngen. Das war mir ein bisschen zu viel und hat meinen Lesefluss leider ab und zu gestört. Gerade wenn man zwischen dem Lesen mal ein oder zwei Tage Pause hat, kommt man nur sehr schwer wieder ins Buch rein. Das ist bei einem Buch mit fast 600 Seiten dann doch ein bisschen blöd. Unter den jeweiligen Kapiteln findet sich allerdings ein Zeitstrahl, bei dem das aktuelle Jahr dick markiert ist. Das fand ich toll gemacht, ohne wäre ich vermutlich aufgeschmissen gewesen. Trotz allem war der Schreibstil an sich toll und hat mir sehr gut gefallen.
Insgesamt ein absolut empfehlenswertes Buch!

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Veröffentlicht am 27.01.2025

Hat mich total gecatcht!

The Favourites
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4.5
Das Buch hat so einiges zu bieten: Skandale, Spannung, gruselig reale Figuren und eine extreme Sogwirkung. Ich konnte das Buch überhaupt nicht mehr aus der Hand legen.
Normalerweise lese ich keine ...

4.5
Das Buch hat so einiges zu bieten: Skandale, Spannung, gruselig reale Figuren und eine extreme Sogwirkung. Ich konnte das Buch überhaupt nicht mehr aus der Hand legen.
Normalerweise lese ich keine Romance, erst recht keine mit Sport. Hier hat mich aber alleine die Leseprobe schon so in ihren Bann gezogen, dass ich es unbedingt ausprobieren wollte. Das Format erinnert ein wenig an Daisy Jones & The Six und das bleibt nicht die einzige Gemeinsamkeit mit der Autorin Taylor Jenkins Reid. Wie TJR schafft es auch Layne Fargo, dass sich die Protagonisten Kat und Heath so real anfühlen, dass man sie danach googeln möchte. Ich hätte an einigen Stellen so gerne eine echte Dokumentation gehabt, um die verschiedenen Aufführungen zu sehen und nachvollziehen zu können!
Obwohl die Protagonisten sich so real anfühlen, hatte ich zu keinem einen wirklichen Bezug. Kat ist so bedacht auf Erfolg, dass sie alles (ob Freunde, Familie o.ä.) dafür aufgeben würde. Was Heath am Ende alles auf sich nimmt und wie toxisch diese Beziehung (von beiden Seiten aus) doch ist - das war für mich extrem fesselnd und interessant zu lesen aber ich konnte mich bei weitem nicht damit identifizieren. Wer sich also zwangsweise immer mit den Protagonisten identifizieren muss, um ein Buch genießen zu können, ist hier falsch. Zum Glück ist das bei mir nicht der Fall.
Wer also Lust auf ein dramatisches, skandalöses Buch hat, das man überhaupt nicht mehr aus der Hand legen kann, ist hier genau richtig. Absolut empfehlenswert!

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Veröffentlicht am 02.01.2025

Atmosphärisch, gruselig und kaum aus der Hand zu legen

Was die Nacht verschweigt: Die Fortsetzung von WAS DIE TOTEN BEWEGT – Eine packende und atmosphärische Erzählung in der Tradition von Edgar Allan Poe
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T. Kingfisher gehört für mich zu meinen liebsten Autorinnen und hat mich bislang nicht enttäuscht. Den Vorgängerroman, der eine Neuerzählung zu "Der Untergang des Hauses Usher" ist, fand ich grandios, ...

T. Kingfisher gehört für mich zu meinen liebsten Autorinnen und hat mich bislang nicht enttäuscht. Den Vorgängerroman, der eine Neuerzählung zu "Der Untergang des Hauses Usher" ist, fand ich grandios, obwohl ich die originale Geschichte nicht kenne. Dass es einen zweiten Teil geben sollte, fand ich überraschend, weil die Geschichte im Vorgängerroman eigentlich abgeschlossen war.
"Was die Nacht verschweigt" beinhaltet die gleichen Protagonisten wie Band 1, behandelt aber einen neuen "Fall". Trotz der geringen Seitenanzahl schafft es Kingfisher wieder, dass die Atmosphäre beim Leser ankommt und Wirkung zeigt. Ich grusele mich beim Lesen eher selten, aber hier wollte ich nachts dann doch lieber nicht weiterlesen und war richtig froh, ein Nachtlicht zu haben. Die Mystik hat mir gut gefallen und ich hatte durchweg das Gefühl, eine Art verkehrtes oder umgedrehtes Märchen zu lesen. Das Nachwort der Autorin fand ich auch ganz interessant und habe es gerne gelesen. Einen Stern Abzug gibt es, weil mir das Buch schlichtweg zu kurz war. Ich hätte gerne ein bisschen länger etwas von der Geschichte gehabt und war ein bisschen enttäuscht, dass es so schnell vorbei war.
Trotzdem freue ich mich natürlich riesig auf Band 3 und kann die Bücher jedem empfehlen, der sich für Horror und mystische Sagengestalten interessiert oder schlichtweg ein Fan von Edgar Allan Poe ist.

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Veröffentlicht am 18.12.2024

Grandios.. bis zum Ende

Die Kammer
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Mit dem Vorgängerroman "The last passenger" konnte mich Will Dean vollends überzeugen. Geschichte und Schreibstil haben mich so überrascht, dass ich unbedingt mehr aus der Schreibfeder des Autors lesen ...

Mit dem Vorgängerroman "The last passenger" konnte mich Will Dean vollends überzeugen. Geschichte und Schreibstil haben mich so überrascht, dass ich unbedingt mehr aus der Schreibfeder des Autors lesen wollte. Als ich dann sah, dass das Setting in seinem neuesten Werk "Die Kammer" wieder im Meer ist, war für mich definitiv klar: Ich muss es lesen.
Es fällt mir allerdings unglaublich schwer, meine Meinung zu dem Buch in Worte zu fassen. Der Anfang der Geschichte hat mich direkt neugierig gemacht und im Laufe der Geschichte war die Spannung zum Verrücktwerden. Wer bisher keine Ahnung hatte, wie sich Klaustrophobie anfühlt, wird diese hier sehr intensiv kennenlernen! Es war bedrückend, beengend und wahnsinnig gut recherchiert. Ich fand es super interessant, in die Welt der Sättigungstaucher einzusteigen und mit diesen ganzen mir bisher unbekannten Details konfrontiert zu werden. Leider kam dann der Schluss und warf mich völlig aus der Bahn. Habe ich das Ende überhaupt richtig verstanden? Wenn ja, was sollte das denn? All die Fragen, die einem im Laufe der Geschichte durch den Kopf schwirren, zeigen sich am Ende als mehr oder weniger irrelevant. Angeschnittene Themen werden zu einfach beantwortet, große Probleme werden plötzlich unwichtig. Mal davon abgesehen, fehlte mir auch einfach das Motiv für die Morde. Das kann ich mir schon irgendwie aus den Fingern saugen aber wirklich glücklich bin ich damit nicht. Das Ende ließ mich völlig irritiert und enttäuscht zurück. Es hatte so viel Potenzial!
Insgesamt ein wirklich grandioses und beängstigendes Buch, solange man den Schluss weglässt.

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