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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.03.2018

Dem Darm lauschen

Darm mit Charme
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Giulia Enders ist es tatsächlich gelungen auf sehr eindrucksvolle Weise den kompletten Verdauungstrakt anschaulich zu erklären. Die vernachlässigte Existenz der " Bäh"- Region wird spannend und unterhaltsam. ...

Giulia Enders ist es tatsächlich gelungen auf sehr eindrucksvolle Weise den kompletten Verdauungstrakt anschaulich zu erklären. Die vernachlässigte Existenz der " Bäh"- Region wird spannend und unterhaltsam. Es wird einem bewusst welche zentrale Rolle unser Verdauungsapparat hat und was aus geschichtlicher, medizinischer, kultureller, mikrobiologischer, etc. Sicht da alles mit reinspielt.Ein Buch, das jederzeit spannend ist und auch dem Laien, wie auch dem Fachmann neue Einblicke in ein unerforschtes bzw. unbeachtetes Gebiet gewährt. Man überdenkt eigene Angewohnheiten und versteht alles noch besser, da es plastisch, anschaulich, amüsant und lehrreich dargestellt wird, ohne Langeweile aufkommen zu lassen. Nicht zu Unrecht steht dieses Sachbuch schon seit langem in den Bestsellerlisten ganz oben.

Veröffentlicht am 08.03.2018

Greta- Erfolg mit Hindernissen

Your Style
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Greta ist ein 13 jähriges Berliner Mädel, die zwischen Kreuzberg und Friedrichshain bei ihrem Vater aufwächst. Die Eltern haben sich vor Kurzem getrennt. Die Mutter ist mit den Zwillingen zu einer Freundin ...

Greta ist ein 13 jähriges Berliner Mädel, die zwischen Kreuzberg und Friedrichshain bei ihrem Vater aufwächst. Die Eltern haben sich vor Kurzem getrennt. Die Mutter ist mit den Zwillingen zu einer Freundin gezogen. Greta hat drei richtig gute Freundinnen Pepa , Josi und Romy. Mit ihnen geht sie durch dick und dünn und erlebt mit ihnen allerhand. Als es in ihrem Lieblingscafe Jucy - Lucy zu einem krankheitsbedingten Bandausfall kommt, scheint eine Lösung her zu müssen, um Lucius mit seinem Café zu retten.
Greta ist ein stylischer Roman mit flotten Sprüchen, Lokalkolorit, Musik und dem Thema, wie wichtig die verschiedenen Beziehungen im Leben eines Teenagers sind und zu was Missverständnisse führen können. Wer schon einmal Teenager im Haus hatte, oder so, wie ich gerade eine bekommen hat, bekommt einen unverkrampften Einblick, in deren Sorgen und Nöte, die vor 25 Jahren( oder 30 ) auch nicht viel anders gewesen sind, als jetzt. Wer sich die Mühe macht dies mit seinem Kind , oh Entschuldigung Teenager zu lesen kann vielleicht kleine Brücken bauen und mit einem Augenzwinkern auf Greta und ihre Mädels verweisen. Meiner Tochter, 13 und mir Vater, 43 hat es viel Freude gemacht- am Ende haben auch die Mama und die beiden Geschwister ( Bruder!!! 11 und kleine Schwester, 7) dabei gesessen und mit Spannung das Ende verfolgt- es schreit nach einer Fortsetzung!!

Veröffentlicht am 08.03.2018

Reise zur eigenen Mitte

Neuland
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ldiko von Kürthy schreibt fast autobiographisch von ihren Wünschen sich selbst besser und intensiver kennenzulernen. Dabei lässt sie vieles nicht unversucht und stellt ihr bisheriges Leben auf den Prüfstand. ...

ldiko von Kürthy schreibt fast autobiographisch von ihren Wünschen sich selbst besser und intensiver kennenzulernen. Dabei lässt sie vieles nicht unversucht und stellt ihr bisheriges Leben auf den Prüfstand. Eine Eigeninventur mit to do´s und dont´s, mit müssen, wollen, sollen und dürfen. Ich habe beim Hören geschmunzelt, nachgedacht, genickt und mir gefällt die Einstellung und das Resümee von Ildiko. Es ist für mich kein reines " Frauenbuch", sondern übergreifend , denn auch mann macht sich Gedanken. Ein Dank für die vielen Themen, die man zur allmählich oder vllt. schon überwundenen Lebensmitte auch mit und für sich beantworten möchte.

Veröffentlicht am 08.03.2018

Tyll und der Dreißigjährige Krieg

Tyll
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Tyll Uhlenspiegel wird als Protagonist dieses historischen Dramas in den Mittelpunkt gestellt. Exemplarisch wird sein Leben in der Zeit des Dreißigjährigen Krieges dargestellt, mit allen Unwegbarkeiten, ...

Tyll Uhlenspiegel wird als Protagonist dieses historischen Dramas in den Mittelpunkt gestellt. Exemplarisch wird sein Leben in der Zeit des Dreißigjährigen Krieges dargestellt, mit allen Unwegbarkeiten, Glaubensansätzen, Wahrheiten und dem Leben der verschiedenen Menschen dieser Zeit. Jegliche Glorifizierung vergangener Epochen fällt einer realistischen Dramatik zum Opfer. ich habe sehr an den Lippen Ulrich Noethens gehangen, der sehr viel zur Spannung dieses Hörbuches beiträgt. Bisher wusste ich nicht viel über Till Eulenspiegel und auch nicht über den Dreißigjährigen Krieg. Nun bin ich deutlich schlauer, diesen Teil der deutschen Geschichte auf solch eine angenehme Art und Weise erlebt zu haben.

Veröffentlicht am 08.03.2018

mit einem Lächeln gehen...

Letzte Begegnungen
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Klappentext:

»Wenn Patienten zu mir sagen, dass man ja leider nichts mehr für sie tun könne, so sage ich immer, dass wir noch sehr viel für sie tun können – wir können sie nur nicht heilen.«
Hannah Haberland ...

Klappentext:

»Wenn Patienten zu mir sagen, dass man ja leider nichts mehr für sie tun könne, so sage ich immer, dass wir noch sehr viel für sie tun können – wir können sie nur nicht heilen.«
Hannah Haberland kümmert sich um Menschen, die keine Chance mehr auf medizinische Heilung haben. Sie und ihre Kollegen von der Spezialisierten Ambulanten Palliativversorgung ermöglichen ihren Patienten, zu Hause in ihrem gewohnten Umfeld zu versterben. Die Palliativärztin gibt beeindruckende und berührende Einblicke in ihren intensiven Arbeitsalltag. Bei aller Professionalität muss die junge Ärztin erkennen, dass es Fälle und Schicksale gibt, die sie besonders berühren und an ihre Grenzen bringen. Wie viel professionelle Distanz ist überhaupt gerechtfertigt, wenn es um einen sterbenden Menschen geht? Und wie viel Nähe ist nötig, um einen Menschen in Würde auf seinem letzten Weg zu begleiten?



Persönlicher Leseeindruck:


Hannah Haberland beschreibt in autobiographischer und persönlicher Weise ihren beruflichen Alltag als Palliativmedizinerin in einem Palliativteam. Dabei werden ihre Leidenschaft und ihr Einfühlungsvermögen deutlich, wie individuell jedes Leben und Sterben aussieht, wie die Betroffenen damit umgehen.Welchen Einfluß Kultur, Glaube,Lebensgeschichte ,familiäres und soziales Umfeld und der Bezug zu sich selbst, als ein letztes Selbstbewusstsein diesen Weg zu etwas ganz individuellen werden lässt. Sie macht Mut, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen und selbst zu bestimmen, wie dieser letzte Weg aussehen kann. In acht Episoden werden diese Wege an ganz unterschiedlichen Menschen und Lebenssituationen eindrucksvoll geschildert. Es stellt keine dokumentarische Sichtweise dar, sondern als Kurzgeschichten z.T fast romanhaft wahrzunehmen. Dabei gehen Sachlichkeit, Professionalität, Nähe, Abgegrenzt sein, Humor und Dienst für den Menschen Hand in Hand und zeugen eindrucksvoll, welche Leistungen auch in der Professionalität auf emotionaler Ebene verbleiben und verarbeitet werden müssen. Ein Buch, dass Betroffenen Mut macht, Familienangehörigen und Nicht- Betroffenen zum Denken anregt, Therapeutisch arbeitenden ein Aha - Erlebnis vermittelt und abschließend zeigt, das wir alle Menschen sind. Der Spruch, der mir sehr gut gefallen hat und für mich auch die menschliche Individualität ausdrückt: Jeder Mensch hat das Recht auf Unvernunft...und das sollte sich jeder auf seinen letzten Begegnungen auch herausnehmen. Ich kann nicht unbedingt bestimmen , wie ich komme , aber auf jeden Fall, wie ich gehe, wenn es mir möglich ist. Mein Körper gehört nur mir und keinem Klinikablauf.Vielen Dank Hannah Haberland!!!