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Veröffentlicht am 06.08.2023

Kleiner Held und genialer Oktopus auf einem spannenden Roadtrip

Pepe und der Oktopus auf der Flucht vor der Müllmafia
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Pepe fällt aus allen Wolken, als eines Nachts ein flüchtiger Oktopus Unterschlupf in seinem Zimmer sucht. Gleich darauf stürmt ein Sondereinsatzkommando die Wohnung auf der Suche nach dem Tier, das den ...

Pepe fällt aus allen Wolken, als eines Nachts ein flüchtiger Oktopus Unterschlupf in seinem Zimmer sucht. Gleich darauf stürmt ein Sondereinsatzkommando die Wohnung auf der Suche nach dem Tier, das den Anzugträgern anscheinend gefährlich werden könnte. Durch einen Trick entkommen Pepe und Oktopus Rebo, der eine MIssion zu erledigen hat, den komischen Männern und eine Reise um die halbe Welt beginnt, denn nur, wenn der Junge und das Weichtier es schaffen, rechtzeitig das Südchinesische Meer zu erreichen, gibt es Hoffnung für die mit Plastikmüll überschwemmten, verseuchten und überfischten Meere und damit für den gesamten Planeten. Doch die Anzugträger der Müllmafia versuchen alles, um sie zu stoppen.

Vor allem der Inhalt um das Problem des Plastikmülls und die Verschmutzung der Meere hat uns gereizt, das Buch zu lesen, denn es handelt sich bei diesem Thema um eines, das von Seiten der Verantwortlichen und der Allgemeinheit immer noch zu zögerlich gelöst wird. Dass hier ein kleiner Junge und ein Oktopus die ganz große Katastrophe verhindern sollen, finde ich sehr gut gelungen, da es in gewisser Weise zeigt, dass selbst Kinder hier schon ihren Beitrag leisten können, wenn sie denn auf die Probleme aufmerksam gemacht werden. Und dafür sorgt der Roadtrip um die halbe Welt auf jeden Fall, denn immer wieder begegnen die jungen Leserinnen Situationen, die einem die Kehle zuschnüren und das eigene Verhalten überdenken lassen. Meist ist das gut gelungen, einfach dadurch, dass die Wahrheit in den Text einfließt, manchmal ist es aber auch der Oktopus, der Pepe kritisiert an Stellen, an denen er kaum anders handeln kann. Das war dann für mich etwas zu viel des Zeigefingers. Die subtileren Hinweise wirkten für mich besser.

Das eigentlich sehr ernste Thema wird durch den actionreichen, stellenweise witzigen Schreibstil und die fast slapstick-artigen Szenen mit den halbseidenen Anzugträgern der Müllmafia, denen einfach nichts zu gelingen scheint, aufgelockert, so dass der Lesespaß nicht zu kurz kommt. Es ist wirklich herrlich, wie die mangelnde Teamarbeit unter den Halbseidenen immer wieder einen Fahndungserfolg verhindert. Zudem erfährt man viel über das System, das hinter dem Handel mit Müll steckt und welche Summen sich hier einige wenige in die Taschen stecken auf Kosten der Natur und damit auf Kosten von uns allen.

Wirklich toll sind die beiden Protagonisten, die zu einem tollen Team zusammenwachsen, ja manchmal über sich hinauswachsen, vor allem Pepe, der sich ohne Geographie- und Sprachkenntnisse über Grenzen und sprachliche Barrieren hinwegzusetzen weiß. Zudem sind die Infos über die faszinierenden Oktopoden wirklich genial in die Geschichte eingebaut. Es ist nahezu unglaublich wie wandlungsfähig und schlau diese Tiere sind. Durch Rebo baut man als Leser
in eine echte Beziehung zum Meer und zur Natur auf und denkt darüber nach, was man selbst ändern könnte.

Nicht zuletzt sind es die tollen Eindrücke aus den verschiedensten, uns noch wenig bekannten Ländern und die tollen Agenten-Gadgets, die das Buch zu einem Highlight machen, das man nur empfehlen kann. Leider ist das Buch für Leser*innen im Alter der Zielgruppe meiner Meinung nach ein ziemlicher Wälzer mit über 500 Seiten und nur einigen Bildern, was manche demotivieren könnte. Da lohnt es sich auf jeden Fall, auch mal den älteren Kindern vorzulesen. 4,5 Sterne

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Veröffentlicht am 16.07.2023

Hochwertiges, saisonales Gemüsekochbuch

Gemüse einfach wunderbar
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Schon durch das glanzvolle Cover dieses Buches wird klar, dass es sich hierbei um ein sehr hochwertiges Werk handelt. Autorin Alice Hart hat sich dem Gemüse verschrieben. In ihrem Vorwort erläutert sie, ...

Schon durch das glanzvolle Cover dieses Buches wird klar, dass es sich hierbei um ein sehr hochwertiges Werk handelt. Autorin Alice Hart hat sich dem Gemüse verschrieben. In ihrem Vorwort erläutert sie, warum Gemüseessen so wertvoll ist. Mir gefällt dabei ihre gemäßigte Art, die niemandem Vegetarismus oder Veganismus aufzwingen will. Stattdessen könnte man sagen möchte sie durch Genuss beim Gemüseessen überzeugen. Dabei hat sie Prinzipien, die nachvollziehbar sind. Und es klingt einfach zu schön, wenn sie davon schreibt, dass man sich durch den Regenbogen an Gemüsefarben isst und dabei auch noch auf eine saisonale Auswahl der Zutaten achtet. Genauso ist dann auch der Rezeptteil aufgebaut. Er folgt einer Auflistung der verschiedenfarbigen Gemüsesorten von grün zu beige und deren besonderen Inhaltsstoffen.

Im Rezeptteil sind also die verschiedenen Gerichte nach der Saisonalität der Zutaten aufgeteilt. Somit gibt es für jede Jahreszeit ein Kapitel. Bevor mit dem Kochen begonnen wird, listet Alice Hart auf, welche Gemüsesorten in der jeweiligen Jahreszeit Saison haben. Der Vorteil: Hat das Gemüse Saison, erleichter mir das den Einkauf, denn was Saison hat, muss ich auf dem Markt oder im Laden nicht ewig suchen. Schwieriger wird es dann schon bei manchen Nebenzutaten wie Gewürzen, die in Deutschland evtl. nicht ganz so geläufig sind. Wer jedoch öfter neue Rezepte aus Kochbüchern ausprobiert, dürfte das meiste zu Hause haben. Wer nicht so oft kocht, müsste sich erst einen Grundstock einrichten. Doch wie auch immer, durch den Geschmack der Ergebnisse wird man absolut belohnt, denn die sind herrlich aromatisch, was auch an der ausgewählten Zubereitungsart liegt. Viele Gemüse werden im Backofen oder auf dem Grill als Ganzes gegart.

Jedes Rezept wird in einem kurzen einleitenden Text vorgestellt. Man erfährt zum Beispiel zu welcher Mahlzeit es sich eignet oder woher das Gericht stammt. Vegetarisch sind alle Gerichte, sind sie vegan, ist dies eigens angegeben. Ebenso gibt es Informationen zur Anzahl der Portionen und zu Zubereitungs-, Gar-, und Ruhezeiten. Eine Auflistung aller Zutaten und eine ausführliche Zubereitungsanweisung sind selbstverständlich. Hier kommt aber auch meine einzige kleine Kritik. Vor allem die Zutaten sind von der Schriftgröße her sehr klein gedruckt, was vor allem bei Gerichten mit vielen Zutaten etwas unerfreulich ist. Der Zubereitungstext ist nur unwesentlich größer. Abgerundet wird das Rezept durch ein authentisch wirkendes Foto des Gerichts. Und auch hier sieht man schon, wie farbenfroh die Gerichte sind. Ein kleiner Punkt unten rechts zeigt sogar an, welche Farben des Regenbogens man hier genießen wird. Eine pfiffige Idee! Nach dem Winter kommt noch ein kurzes Kapitel zu Saucen. Das Register ist nach Zutaten geordnet und erlaubt einen schnellen Zugriff, wenn man bestimmte Gemüsesorten schon zu Hause hat, die verbraucht werden müssen.

Vom Schwierigkeitsgrad und Aufwand der Rezepte ist alles von leicht bis schwer und etwas aufwendiger dabei, doch die Ergebnisse sind durchweg köstlich. Anfängern empfehle ich, mit Gerichten mit weniger Zutaten zu beginnen und sich dann langsam vorzutasten. 4,5 Sterne

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Veröffentlicht am 16.07.2023

Wimmeliger Lieder-Spaß

SAMi - Meine liebsten Kinderlieder
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Den SAMi-Bären haben wir jetzt schon länger. Bisher gab es für diesen Bilderbücher, die er vorliest. Mit "Meine liebsten Kinderlieder" steigt SAMi nun ins Musikgeschäft ein. Am Anfang wusste ich nicht ...

Den SAMi-Bären haben wir jetzt schon länger. Bisher gab es für diesen Bilderbücher, die er vorliest. Mit "Meine liebsten Kinderlieder" steigt SAMi nun ins Musikgeschäft ein. Am Anfang wusste ich nicht so recht, wie ich das finden sollte, denn natürlich sind Liederbücher wichtig, doch zum Musik hören brauchen die Kinder nicht unbedingt eines von SAMi. Ravensburger macht sich da irgendwie selbst Konkurrenz, denn für den Tiptoi-Stift gibt es auch bereits Liederbücher. Zudem war die Frage, womit sich die Kinder hier beim Liederhören beschäftigen. Diese Frage klärte sich aber schon beim ersten Durchblättern des Buches. Jedes der 12 enthaltenen klassischen Kinderlieder ist nämlich mit Text und vielen wimmeligen und bunten Illustrationen zu den einzelnen Strophen abgebildet. Und auf diesen Illustrationen gibt es so viel zu entdecken, dass man neben dem Hören erstmal gut beschäftigt ist.

Super gefällt uns dabei, dass die Illustrationen die Szenen aus den Liedtexten auf lustige Weise aufs Papier bringen. Manche Details sind einfach für die Kinder total witzig, z.B. der Blick durch eines der Bullaugen beim Lied "Eine Seefahrt die ist lustig" oder der Kellner mit Wurmhäppchen bei "Die Vogelhochzeit". Man entdeckt immer wieder etwas Neues. Von der Bilderbuchseite her ist das Buch also schon mal gelungen. Weitere Lieder im Buch sind "Wer will fleißige Handwerker sehen", "Alle meine Entchen", "Grün, grün, grün sind alles meine Kleider", "Meine Oma fährt im Hühnerstall Motorrad", "Dornröschen", "Old MacDonald had a farm", "Zwei kleine Wölfe" (kannte ich bisher unter "Zwei kleine Fische"), "Ich geh mit meiner Laterne", "Schneeflöckchen, Weißröckchen" und "Weißt du wie viel Sternlein stehen". Die Lieder werden von verschiedenen Personen, mal allein, mal mit mehreren zusammen gesungen. Dabei sind Kinderstimmen genauso wie weibliche und männliche. Die meisten davon finde ich sehr passend gewählt. Das Seefahrerlied wird zum Beispiel von tiefen Männerstimmen geschmettert, die fleißigen Handwerker von Kindern. Die Stimmen sind nicht alle perfekt, aber ich finde sie gerade deshalb sehr authentisch. Nur ein Kind trifft bei den Handwerkern so gar nicht den Ton. Und bei Dornröschen ist die Stimme etwas dünn. So trauen sich vielleicht aber die Kids auch eher mitzusingen oder zu spielen, denn über dem Text sind die Gitarrenakkorde angegeben. Für meine Tochter, die gerade Gitarrespielen lernt, ist das schön.

Am Ende des gesungenen Liedes folgt nochmal eine Instrumentalversion, für die SAMi zuvor noch Anweisungen für eine Tanzeinlage gibt. Das ist eine ganz nette Idee, nur wenn die Kinder nicht tanzen sondern nur hören wollen, ist es etwas unpraktisch. Zudem sind die "Tanzschritte/figuren" nicht besonders ausgefeilt. Hätte man auch weglassen können. Bei der Liedauswahl hätte ich auch auf Jahreszeiten relevante Lieder verzichtet und dafür nochmal ein eigenes Buch herausgebracht. Auch diesmal hatte ich teilweise wieder das Gefühl, dass manches durch den SAMi-Lautsprecher leicht rauschig klingt. Richtig toll sind aber die Nebengeräusche zu den Liedern.

Fazit: Für alle, die den SAMi-Bär zu Hause haben sicherlich eine schöne Ergänzung im Bücherregal. 4,5 Sterne

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Veröffentlicht am 02.07.2023

Kreativer und herzerwärmender Lesegenuss

Wiener Melange für zwei
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Lissy brennt für ihren kleinen Lieferservice, der kein Essen á la carte bietet, sondern spezielle Herz- und Seelemenüs für seine Kunden zaubert. Man braucht Lissy nur einige Anhaltspunkte liefern, schon ...

Lissy brennt für ihren kleinen Lieferservice, der kein Essen á la carte bietet, sondern spezielle Herz- und Seelemenüs für seine Kunden zaubert. Man braucht Lissy nur einige Anhaltspunkte liefern, schon kreiert sie Speisen, die Liebeskummer und Traurigkeit lindern, bei Fernweh und Einsamkeit helfen, Stress abbauen oder für ein gelungenes Date sorgen. Für jeden findet Lissy das passende Schmankerl. Doch dann beschwert sich ein Kunde darüber, dass er vollkommen falsch eingeschätzt wurde, seine schlechte Bewertung im Internet lässt nicht lange auf sich warten. Doch das will sich Lissy nicht gefallen lassen. Leicht widerwillig stellt sie ein Menü zusammen, dass einfach passen muss. Und diesmal liefert sie es persönlich aus nur, um dann festzustellen, dass Kunde Matthias gar nicht so unfreundlich ist, wie gedacht. Doch warum öffnet er nicht die Tür, obwohl die Gefühle sie längst überwunden haben?

Wien ist meine Lieblingsstadt in Europa und oft greife ich einfach zu Romanen, die dort spielen, um wenigstens gedanklich hinreisen zu können. Auch das Cover finde ich richtig schön und musste da gleich an die Beschreibung der unterschiedlichen Kundenwünsche in der Beschreibung denken. Tatsächlich kam bei mir sofort ein richtig schönes Feeling für Wien und für Lissys Idee auf, Menüs nach den Gefühlen und Sehnsüchten ihrer Kunden zu zaubern. Manch eine Köstlichkeit geht hier durchaus als therapeutisch durch. Ich konnte mir beim Lesen so gut vorstellen, wie die Menschen auf ihr jeweiliges Menü reagiert haben. Allein die Idee eines solchen Service finde ich toll.

Leckeres Essen zieht sich hier sowieso durch das ganze Buch, nicht nur das, das Lissy kredenzt. Auch sprachlich zieht Nadine Fauland dieses immer wieder heran um einfach wunderbare Vergleiche und Metaphern in den Text einzubauen, die kreativ, tiefgründig und oft auch einfach witzig sind, so dass man sie sich alle merken und in den eigenen Sprachgebrauch aufnehmen möchte. Die Protagonistin selbst ist einfach eine Seele von Mensch, die sich stets Gedanke um das Wohlergehen anderer macht, so dass sie sich selbst manchmal ein bisschen aus dem Blick verliert. Die Gespräche mit Matthias nehmen sie schon bald ein und man hofft so sehr mit ihr, dass zwischen den beiden nichts "anbrennt". Denn schnell ist klar, dass Matthias sein Menü nicht umsonst bestellt hat und genau wie Lissy möchte man eine Tür aufstoßen und wissen, was in ihm vorgeht und warum er eine Mauer um sich zieht. Das ist schon teilweise ärgerlich, frustrierend, herzzerreißend und dennoch wunderschön beschrieben.

Wichtig erscheint mir noch zu erwähnen, dass das Buch während eines Corona-Lockdowns spielt. Ich fand das sehr passend, schon allein, weil Lissy den Lieferservice betreibt, aber es gibt auch Menschen, die mit dem Thema nichts zu tun haben wollen. Allen anderen dürfen sich gern in Mozartknödel und Tafelspitz stürzen.

Nicht nur kulinarisch ist dieses Buch etwas Besonderes. 4,5 Sterne

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Veröffentlicht am 30.06.2023

Sehr detailreich erzähltes Fantasyabenteuer

Keeper of the Lost Cities – Das Exil (Keeper of the Lost Cities 2)
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Sophie hat mittlerweile ihren Platz in der Elfenwelt gefunden. Sie hat sehr viele außergewöhnliche Talente, die in der "Zauberschule" von Eternalia verbessert und unter Kontrolle gebracht werden sollen. ...

Sophie hat mittlerweile ihren Platz in der Elfenwelt gefunden. Sie hat sehr viele außergewöhnliche Talente, die in der "Zauberschule" von Eternalia verbessert und unter Kontrolle gebracht werden sollen. Zufällig entdeckt Sophie dann auch noch im Wald ein äußerst seltenes Alicorn, das auf magische Weise mit ihr verbunden zu sein scheint. Doch auch Unbekannte interessieren sich auffällig für dieses Tier, das die politische Ruhe im Land der Elfen sichern könnte. Sophie tut alles, um das Alicorn zu bändigen, ohne zu wissen, dass ihre Verbindung sie in große Gefahr bringt. Nach einem fatalen Fehler beim Besuch des Exils und weiteren mysteriösen Vorfällen ist klar, dass dunkle Mächte am Werk sind. Doch wem kann sie trauen?

Obwohl der erste Band mir stellenweise zu wenig Spannung enthielt und sehr lang erzählt wurde, wollte ich wissen, wie es Sophie im weiteren Verlauf der Geschichte ergeht. Vom Schreibstil her bleibt sich die Autorin treu. Sehr detailreich schildert sich die Elfenwelt, die Personen und ihre Beziehungen untereinander und macht neugierig auf die weiteren Zusammenhänge. Welche Verbindung hat Sophie zu dem Einhorn? Wie kann sie den Fehler des Exilbesuchs wieder rückgängig machen? Was planen ihre "Schöpfer"? Sind diese wirklich Feinde oder eher Beschützer? All diese Fragen kamen bei mir auf und wurden auch in diesem Band wieder nur teilweise beantwortet. Interessant ist es, Sophie beim Entdecken ihrer Kräfte zu begleiten und zu sehen, wie sie immer wieder brenzlige Situationen meistert. Manche Charaktere werden hier etwas besser dargestellt, manche von ihnen bleiben distanziert. Das Ratsmitglied Bronte wird für mich in seiner Ablehnung fast etwas zu sehr ausgereizt, erinnert dabei stark an Severus Snape. Ob Bronte auch ein Geheimnis hat?

Die Szenen mit dem Alicorn, das seinen eigenen Willen hat, sind der Autorin gut gelungen. Ebenso wie die verschiedenen Freundschaften, die Sophie pflegt. Das Buch ist durch die ganzen Details wieder um nicht wenige Seiten angewachsen, was Fans freuen, so manchen Leser aus der vorgesehenen Zielgruppe aber überfordern könnte. Man muss schon sehr gut sinnentnehmend lesen können, um nicht den Faden zu verlieren oder Details zu verpassen, die wichtig sind. Für Jugendliche und Erwachsene ist das Buch schon eher etwas. Trotz der Steigerung gegenüber dem letzten Band, hatte ich immer noch das Gefühl, dass sich hier die ein oder andere Länge eingeschlichen hat. Vom ein oder andern Charakter könnte man auch genervt sein. Trotzdem schafft es Shannon Messenger, dass ich neugierig bleibe. Und das obwohl die Cliffhanger eher human sind. Der nächste Band wartet. 4,5 Sterne

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