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Veröffentlicht am 25.02.2024

Gereimtes Einschlafbuch mit bunten Träumen und vielen Gutennachtküssen

Und zum Schluss ein bunter Kuss
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Und zum Schluss ein bunter Kuss fällt schon vom Cover her ins Auge und das kam bei unseren beiden Kindern total gut an. Genauso bunt, wie das BUNT im Titel sind auch die Textseiten im Inneren. Wunderbar ...

Und zum Schluss ein bunter Kuss fällt schon vom Cover her ins Auge und das kam bei unseren beiden Kindern total gut an. Genauso bunt, wie das BUNT im Titel sind auch die Textseiten im Inneren. Wunderbar gereimt wird ein Haus vorgestellt, in dem die unterschiedlichsten Menschen und Familien wohnen, die eines gemeinsam haben. Das mit dem Schlafen klappt nicht so richtig und deshalb wird jedem Kind dort eine Geschichte oder ein Lied von seinem Lieblingstraum erzählt oder gesungen. Diese Träume sind groß und farbenfroh auf der linken Seite oder noch größer mit viel Fantasie illustriert. Ob Piratenschiff, Urlaub am Meer oder einfach ganz viel Kuscheln, ganz viele kindliche Vorstellungen werden hier eingebunden, so dass sich die meisten Kinder angesprochen fühlen. Rechts unten angedeutet sieht man meist die Einschlafsituation des jeweiligen Kindes. So viele Kinder, wie es in dem Haus gibt, so viele unterschiedliche Rituale gibt es auch.

Sehr positiv hervorzuheben ist die Vielfalt an Personen und Familienkonstellationen, die hier ganz natürlich eingebunden werden, ohne irgendwie belehrend oder meinungsbildend auf die Kinder einzuwirken. So sollte das in einem Kinderbuch sein. Das Thema Diversität wird hier perfekt umgesetzt. Am allerbesten gefiel mir jedoch die letzte Seite, in der die Zuhörenden nach ihrem Wunschtraum und Lieblingsgutenachtkuss gefragt werden. Am Ende weiß jedes Kind vor dem Einschlafen, dass es toll ist, so wie es ist und kann sich sicher sein, dass es geliebt und geborgen ist.

Alles in einem ein Buch für alle Familien und Kinder, die vor dem Einschlafen noch etwas vorlesen wollen. Große Empfehlung! 5 Sterne

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Veröffentlicht am 18.02.2024

Tolles Finale

Der Strand: Vergessen
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Mehrere Wochen sind seit Lilly Sternbergs Verschwinden vergangen, als ein neuer Hinweis die Ermittler Tom Engelhardt und Mascha Krieger auf die Vergangenheit von Lillys Mutter stößt, die an eben der Stelle ...

Mehrere Wochen sind seit Lilly Sternbergs Verschwinden vergangen, als ein neuer Hinweis die Ermittler Tom Engelhardt und Mascha Krieger auf die Vergangenheit von Lillys Mutter stößt, die an eben der Stelle ermordet wurde, an der das Blut ihrer Tochter gefunden wurde. Doch der Täter im damaligen Fall hat das Verbrechen gestanden. War er es in Wirklichkeit gar nicht? Wer steckt dann dahinter? Und hat der wahre Täter nun auch Lilly auf dem Gewissen. Als eine weitere Leiche auftaucht, setzen Tom und Mascha alles daran, dem Spuk endgültig ein Ende zu bereiten.

Auf den letzten Band der Strand-Trilogie, die in Selnitz auf dem Darß spielt, habe ich sehr hingefiebert und wurde nicht enttäuscht. Endlich werden die vielen Fragen restlos aufgeklärt, die mich so lange beschäftigt haben. Es geht auch im dritten Buch noch einmal richtig hoch her, denn hinter dem Verschwinden von Lilly steckt viel mehr, als ich geahnt habe. Die Reise in die Vergangenheit von Lillys Mutter, die ermordet wurde, als diese noch klein war, hat mir super gefallen und gleichzeitig hat mich die Auflösung auch schockiert. Eine einzige Entscheidung zieht hier eine unglaublich tragische Kette von Ereignissen nach sich, bei der den Leser*innen der Mund offen steht. Richtig toll fand ich auch wieder die Teamleistung, die vielen Nebenschauplätze und kleinen Verstrickungen beruflich wie privat. Vor allem die Entwicklung der Beziehung zwischen Mascha und Tom hat mich überrascht und ich bin wahnsinnig gespannt, wie es mit den beiden in der nächsten Trilogie "Der Sturm" weitergeht.

Gerade diesen dritten Band fand ich wieder vom Aufbau her unglaublich spannend und habe mitgefiebert bis zum Schluss. Zeitweise war die Handlung sehr dramatisch und hat mich etwas fassungslos gemacht. Trotzdem war ich am Ende traurig, dass ich den Darß jetzt erstmal verlassen muss. Engelhardt und Krieger sind ein Ermittlerteam, deren Fälle ich auf jeden Fall weiterverfolgen werde, schon allein, um mehr über Maschas Familienverhältnisse zu erfahren, denn da gibt es noch ein letztes Geheimnis zu lüften. 5 Sterne

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Veröffentlicht am 18.02.2024

Immer neue Fragen in einem spannenden Fall

Der Strand: Verraten
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Der mutmaßliche Mörder von Lilly Sternberg ist überführt, doch eine Leiche wurde trotz intensiver Suche nicht gefunden. Kriminalhauptkommissar Tom Engelhardt soll den Fall als geschlossen betrachten, doch ...

Der mutmaßliche Mörder von Lilly Sternberg ist überführt, doch eine Leiche wurde trotz intensiver Suche nicht gefunden. Kriminalhauptkommissar Tom Engelhardt soll den Fall als geschlossen betrachten, doch weder er noch Mascha glauben daran, dass die Ermittlungen damit beendet sind. Viel zu viele Fragen bleiben noch offen. Als die Leiche einer jungen Frau am Strand angespült wird, denken alle an Lilly, doch die DNA zeigt keine Übereinstimmung. Wer ist die Tote? Wie kam sie an den Strand von Sellnitz? Ist hier ein Serienmörder am Werk, der sich nach Lilly ein neues Opfer gesucht hat? Welche Geheimnisse verbergen die Bewohner des Darß?

Nach dem ersten Band, bei dem ich gleich das Gefühl hatte, dass hier noch nichts abgeschlossen ist, habe ich gleich den zweiten Band des Strand-Dreiteilers von Karen Sander durchgesuchtet. Bei all den Fragen und Vermutungen, die ich am Anfang hatte, hoffte ich auf ein paar Antworten im neuen Band. Ein paar wenige gab es auch, doch gleichzeitig kamen so viele neue hinzu. Man hat das Gefühl, dass der ganze Ort Geheimnisse hat, die er nicht preisgeben will. Die Ermittler müssen darum kämpfen, sich weiter mit dem Fall beschäftigen zu dürfen. Spätestens nach dem Fund der Leiche ist auch den Vorgesetzten klar, dass man die Akte noch nicht abschließen kann. Zu einem neuen Opfer gesellen sich dann auch noch neue und alte Verdächtige. Zudem spielen auch die privaten Probleme der Ermittler immer weiter mit in die Handlung hinein. Vor allem Maschas Familienverhältnisse bringen noch ein interessantes Detail in die Sache. Das Ermittlerteam bekommt Hilfe, aber auch Probleme.

Was mir besonders gefällt an der gesamten Reihe bisher, sind die vielen falschen Fährten, wobei man sich nie sicher sein kann, dass sie falsch sind. Man fühlt sich ein bisschen als Teil des Teams von Tom und Mascha und kann herrlich kombinieren und miträtseln. Von der Handlung möchte ich mehr nicht vorweg nehmen, allerdings bekommt man zumindest auf eine Frage eine eindeutige Antwort, viele weitere bleiben offen, was mich sofort zu Band 3 greifen lässt. Das Finale naht und ich bin immer noch begeistert von der Mischung aus Geheimnis und Ermittlungsarbeit. Auch der Schreibstil ist wieder sehr fesselnd. 5 Sterne

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Veröffentlicht am 18.02.2024

Toller Auftakt des Strand-Dreiteilers

Der Strand: Vermisst
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Auf der Halbinsel Darß im kleinen Ort Sellnitz verschwindet Lilly Sternberg, ein gehörloses Mädchen, das bei seinen Großeltern lebt. Die Ermittlungen leitet Kriminalhauptkommissar Tom Engelhardt, der mit ...

Auf der Halbinsel Darß im kleinen Ort Sellnitz verschwindet Lilly Sternberg, ein gehörloses Mädchen, das bei seinen Großeltern lebt. Die Ermittlungen leitet Kriminalhauptkommissar Tom Engelhardt, der mit seiner kleinen Tochter eigentlich ein ruhiges Leben führen wollte. Trotz intensiver Bemühungen bleibt Lilly verschwunden, nur ihr Fahrrad wird gefunden. Ihre beste Freundin erhält eine seltsame Nachricht mit dem Foto einer in den Sand gemalten, womöglich verschlüsselten Nachricht. Daher wird Kryptologin Mascha Krieger hinzugezogen. Die Zusammenarbeit startet holprig. Hat Lillys Verschwinden etwas mit dem Mord an ihrer Mutter vor etlichen Jahren zu tun? Was weiß ihre Freundin? Oder ist ihr Freund und ehemaliger Lehrer der Täter?

Die Strand-Trilogie wollte ich schon lange lesen. Mich reizte das Setting auf der Halbinsel an der Ostsee und neue, gute Ermittler*innen sind mir immer willkommen. Schnell baut sich in der Geschichte eine gewisse Dringlichkeit auf, denn das Verschwundene Mädchen ist gehörlos und damit vermeintlich besonders gefährdet. Durch die Ermittlungsarbeit lernt man auch schnell den Kriminalhauptkommissar und das Team um ihn kennen. Alle wirken überaus sympathisch und geben jederzeit ihr Bestes. Die neu hinzugerufene Mascha wird zunächst eher misstrauisch begutachtet, doch schnell werden Vorbehalte ihr gegenüber über Bord geworfen und aus ihr und Engelhardt wird ein effizientes Gespann.

Bei der Durchleuchtung des Umfelds der Vermissten, merkt man sehr schnell, dass es hier und da Geheimnisse zu geben scheint, von denen die Verantwortlichen nicht wollen, dass sie ans Licht kommen. Da sind die Großeltern von Lilly, der Großvater war einst Bürgermeister von Sellnitz, der Freund von Lilly gerät in Verdacht, ebenso ein guter Freund. Lillys beste Freundin scheint auch nicht ganz ehrlich zu sein und auch deren Vater, ein Baulöwe wirkt zwielichtig. Verdächtige gibt es also genug und nur langsam werden einige Zusammenhänge in diesem Gewirr aus Heimlichkeiten aufgedeckt.

Der Schreibstil von Karen Sander konnte mich schnell fesseln. Die Handlung wird von der Ermittlung getragen. die meisten Kapitel werden durch den Tag gekennzeichnet. Zwischendurch kommt auch immer eine unbekannte Person zu Wort, bei der es sich ersten Vermutungen nach um Lilly handeln könnte. Geschickt bindet Sander auch das Privatleben von Tom und Mascha in die Geschichte ein. Beide tragen offene Wunden aus der Vergangenheit mit sich und wirken dadurch wie normale Menschen, in die man sich gut hineinversetzen kann. Da am Ende des ersten Bandes zwar sowas wie ein Fahndungserfolg zu verbuchen ist, jedoch noch viele Fragen offen bleiben, hatte ich mir gleich den zweiten Band bereitgelegt und das kann ich auch nur jeder Leserin und jedem Leser empfehlen, denn man möchte unbedingt wissen, wie es weitergeht. Der Auftakt des Strand-Dreiteilers hat mir insgesamt wirklich super gefallen. 5 Sterne

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Veröffentlicht am 18.02.2024

Tolle Bandengeschichte rund um die Natur, Tiere und Freundschaft

Die wilden Pfifferlinge – Dann retten wir eben die Welt!
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Luca, Mücke und Yoko wohnen im selben Mehrfamilienhaus und sind beste Freunde. Sie werden richtig ärgerlich, wenn der Hausmeister wiedermal die Wildblumen im Vorgarten mäht oder die Nachbarin die Tauben ...

Luca, Mücke und Yoko wohnen im selben Mehrfamilienhaus und sind beste Freunde. Sie werden richtig ärgerlich, wenn der Hausmeister wiedermal die Wildblumen im Vorgarten mäht oder die Nachbarin die Tauben von ihrem Balkon verscheucht. Als sie ein altes Baumhaus auf einem versteckt liegenden Grundstück entdecken ist klar, dass es das perfekte Quartier für eine Bande wäre. Die Wilden Pfifferlinge wollen gemeinsam Natur und Lebewesen schützen. Doch dann ist da noch ein anderer Junge, der das Baumhaus für sich beansprucht, ein zwielichtiger Anzugtyp, der dauernd in der Gegend auftaucht und der Hausmeister lässt sich kaum noch blicken. Viel zu tun für die Wilden Pfifferlinge.

Von den Wilden Pfifferlingen gibt es bereits zwei Bände. Wir kannten zwar die Autorin Judith Allert, doch ihre Buchreihe war neu für uns. Meine Tochter durfte in der Schule einer Autorenlesung dazu lauschen und kam völlig begeistert mit dem zweiten Band nach Hause. Natürlich wollte sie auch erfahren, wie es mit den Wilden Pfifferlingen losgeht, daher musste auch der erste Band unbedingt gelesen werden. Das Cover finden wir total einladend für Kinder, die Abenteuer mögen. Wer träumt nicht von einem Baumhaus und tierbegeistert sind auch die meisten Kinder. Wir hatten schon ein paar Bücher gelesen, die von der Illustratorin Caroline Opheys gestaltet wurden und sind wieder hin und weg von den vielen farbenfrohen Bildern, die einem so ein positives Gefühl geben und die Geschichte perfekt ausschmücken.

Auch die Geschichte selbst enthält so viele tolle Aspekte. Luca, Mücke und Yoko sind eher Stadtkinder und trotzdem stromern sie am liebsten den ganzen Tag draußen herum und haben einen ausgeprägten Sinn für den Schutz aller Lebewesen und das bisschen Natur, dass ihnen zur Verfügung steht. Für sie ist das Nachbargrundstück ein echter Abenteuergarten und die positiven Gefühle, die sie damit verbinden, sind in jeder Zeile spürbar. Als Kind bekommt man richtig Lust, rauszugehen und sich die Welt genauer anzusehen. Meine Tochter mochte vor allem die vielen Begegnungen mit Tieren, ganz besonders das Eichhörnchen, aber auch den ersten richtigen Fall der Wilden Pfifferlinge fand sie sehr spannend. Etwas geht auf dem Grundstück nicht mit rechten Dingen zu und da müssen die Kids natürlich ermitteln. Wirklich toll war auch die Wendung im Fall des mürrischen Jungen, der den Pfifferlingen das Baumhaus streitig macht. Für meine Tochter war es schon ganz schön viel Text, doch durch die tollen Illustrationen und den spannenden Verlauf ist sie dran geblieben. Das Buch eignet sich auch toll zum Vorlesen. Insgesamt eine richtig schöne Mischung aus Freundschafts-, Umwelt- und Tiergeschichte mit einem spannenden Fall zum Ermitteln. 5 Sterne

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