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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Wie gut kennst du deine beste Freundin?

Nur wenn du mir vertraust
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Ruhe und Entspannung sind das, was Inspector Gemma James sich von dem Trip in das schottische Hochland erhofft. Mit dabei ist ihre Freundin Hazel Cavendish, welche sich dort nicht nur heimisch fühlt, sondern ...

Ruhe und Entspannung sind das, was Inspector Gemma James sich von dem Trip in das schottische Hochland erhofft. Mit dabei ist ihre Freundin Hazel Cavendish, welche sich dort nicht nur heimisch fühlt, sondern auch eine spezielle Verbindung zu einem weiteren Pensionsgast, Donald Brodie, zu haben scheint. Allerdings ist diese Bindung weit mehr als nur freundschaftlich, auch wenn beide durchweg nervös wirken. Nach einem unvorgesehenen Ereignis am ersten Abend findet Gemma Hazels Freund am darauf folgenden Morgen erschossen am dicht gelegenen Fluss. Was hat ihre Freundin damit zu tun? Welche Geheimnisse aus der Vergangenheit werden vertuscht?
Zunächst liest sich dieser Roman wie viele anderen Kriminalgeschichten: Alte Freunde, oder ein bisschen mehr, treffen nach langer Zeit aufeinander und es geschieht ein Unglück. Die Ermittler müssen in der Vergangenheit buddeln, um den Fall schließlich doch noch lösen zu können. Diese beiden Punkte treffen zwar auch auf den Krimi von Deborah Crombie zu, allerdings gibt es immer wieder unterschiedliche Wendungen, die man nicht erwartet. Dennoch muss man leider sagen, dass die Lösung des Falles dem Leser bereits nach kurzer Zeit aufgeht und die Aufklärung dann nur noch das „Notwendige“ ist, das man lesen muss. Die Spannung geht ein bisschen verloren. Somit leider nur ein Buch zum Lückenfüllen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Deswegen geht man spätabends nicht im Supermarkt einkaufen…

Der Killer
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Die Journalistin Lacey möchte abends nur noch kurz ein paar Kleinigkeiten einkaufen. So weit, so gut. Was sie nicht ahnt: Sie wird somit zum nächsten Opfer eines Killers, der auch die Besitzerin des Supermarktes ...

Die Journalistin Lacey möchte abends nur noch kurz ein paar Kleinigkeiten einkaufen. So weit, so gut. Was sie nicht ahnt: Sie wird somit zum nächsten Opfer eines Killers, der auch die Besitzerin des Supermarktes auf dem Gewissen hat. Um Haaresbreite überlebt sie den Angriff des Mörders, allerdings beginnt damit ein Katz- und Maus-Spiel auf Leben und Tod.
Laymon hat schon bessere Bücher geschrieben; soviel vorweg. Natürlich lassen sich auch in „Der Killer“ seine üblichen Eigenarten finden, die man entweder mag oder nicht. Es fließt viel Blut, viele Menschen finden den Tod, gespickt mit oberflächlichen Beziehungen mit überdurchschnittlich viel Geschlechtsverkehr. Positiv zugute halten muss man diesem Roman, dass er mit (nur) 272 Seiten nicht unnötig in die Länge gezogen wird. Die weibliche Hauptfigur ist durchaus sympathisch, wenn auch manchmal sehr stereotypisch.
Wer einen Laymon in die Hand nimmt, sollte sich dessen bewusst sein. Nicht immer leicht verdaulich, aber immer unterhaltsam, kann ich seine Bücher durchaus weiterempfehlen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Wenn die Toten mit Dir Kontakt aufnehmen…

Der Geist
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Zum Semesterende hat sich die attraktive Dozentin Corie Dalton etwas Schönes für ihre Studenten einfallen lassen: Ein Fest bei sich zu Hause. Durch einen Zufall fällt dieser bunt gemischten Gruppe ein ...

Zum Semesterende hat sich die attraktive Dozentin Corie Dalton etwas Schönes für ihre Studenten einfallen lassen: Ein Fest bei sich zu Hause. Durch einen Zufall fällt dieser bunt gemischten Gruppe ein altes Ouija-Brett in die Hände, welches sie sogleich dazu nutzen, um mit dem Reich der Toten Kontakt aufzunehmen. Mit Erfolg! Ein Geist namens Butler antwortet ihnen und beschreibt ihnen den Weg zu einem vermeintlichen Schatz in den nahe gelegenen Bergen. Trotz einer anfänglichen Beunruhigung brechen die Studenten auf und auch weitere böse Vorzeichen können sie nicht abhalten. Bis sie schließlich einem geistig verwirrten Mörder treffen..
Die Geschichte wird aus mehreren Erzählperspektiven erzählt, die schließlich alle miteinander verbunden werden. Die Zusammenhänge der Handlungen sind manchmal ein bisschen weit hergeholt und die Charaktere sehr stereotypisch. Die sehr lässige, beinahe umgangssprachliche, Schreibweise des Autors lässt einen das Buch sehr schnell und flüssig lesen. Die Figuren sind klar zu identifizieren und das Ende doch unvorhersehbar.
Richard Laymon hat seinen ganz eigenen Schreibstil. Nahe an der Umgangssprache mit einem leichten Hang zum Obszönen lassen sich seine Bücher schnell durchlesen. Das Niveau ist ein anderes als bei anderen Autoren. Man muss sich allerdings auch bewusst sein, dass Laymons Bücher in das Genre „Horror“ fallen.
Wer auf Splatter, Sex und Rock’n’ Roll steht, sollte sich die Bücher von Richard Laymon nicht entgehen lassen. Dieses Exemplar kann den Standard anderer seiner Werke nicht halten, aber eine kurzweilige Unterhaltung ist es allemal.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Wie weit würden Sie einen Fremden in Ihr Leben lassen?

Das Echo der Schuld
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Ein Bootsunglück führt die Ehepaare Livia und Nathan Moor und Virginia und Frederic Quentin zusammen. Das Segelboot des ersten Paares sinkt nach einer Kollision und das Paar Quentin nimmt die Schiffbrüchigen ...

Ein Bootsunglück führt die Ehepaare Livia und Nathan Moor und Virginia und Frederic Quentin zusammen. Das Segelboot des ersten Paares sinkt nach einer Kollision und das Paar Quentin nimmt die Schiffbrüchigen in ihrem Ferienhaus auf. Allerdings scheint Nathan sich nicht von Virginia lösen zu können, denn er taucht in Norfolk auf, wo sie mit ihrer Familie wohnt. Nach anfänglicher Verschlossenheit kann sie sich ihm öffnen und vertraut ihm einige sehr persönliche Geheimnisse an; von ihr beschrieben als ein Echo der Schuld. Und dieses Echo scheint sie nun einzuholen, denn ihre kleine Tochter Kim kommt nicht mehr von der Schule nach Hause und ist verschwunden. Welche Gründe gibt es für das Verschwinden des Mädchens? Und welche Rolle spielt dabei der geheimnisvolle Fremde, dem sie alles anvertraut hat?
Ein beängstigender Roman, was auch damit zusammenhängt, dass man manchmal die Hände über dem Kopf zusammenschlagen möchte, so naiv handelt die weibliche Hauptfigur. Manche Zusammenhänge wirken doch sehr konstruiert und an den Haaren herbeigezogen. Die Kombination aus Krimi und Liebesroman finde ich durchaus spannend, allerdings ist der Stil von Charlotte Link nicht unbedingt mein Geschmack. Link mag man oder eben nicht.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Vor- und Nachteile unserer virtuellen Welt

Sie sehen dich
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Der Jugendliche Spencer Hill begeht Selbstmord. Er stürzt sich vom Dach der Schule. Aus Angst um ihren Sohn Adam, welcher der beste Freund von Spencer war, installieren die Eltern Tia und Mike Baye ein ...

Der Jugendliche Spencer Hill begeht Selbstmord. Er stürzt sich vom Dach der Schule. Aus Angst um ihren Sohn Adam, welcher der beste Freund von Spencer war, installieren die Eltern Tia und Mike Baye ein Überwachungssystem auf dem Computer ihres Kindes. Nicht zu unrecht wie sich zeigt, denn kurze Zeit später verschwindet ihr Sohn spurlos. Kurze Zeit vorher ist bei ihm eine erschreckende Nachricht eingetroffen: „Verhalte dich ruhig, dann passiert dir nichts!“. Gleichzeitig findet die Mutter des verstorbenen Spencer auf einer Gedenkseite im Internet ein Foto aus den letzten Momenten ihres Sohnes. Sie ist sich sicher, dass die zweite Person auf diesem Bild der verschwundene Adam ist. Die Eltern sind gezwungen zusammen zu arbeiten und tauchen dabei ein in die dunklen Seiten des World Wide Web.
Immer wieder wird das Thema der Internetsicherheit für Kinder aufgegriffen. Der Roman von Harlan Coben ist also sehr zeitgemäß. Der Zwiespalt zwischen Kontrolle und Vertrauen macht die dargestellten Personen sehr realistisch und facettenreich. Gleichzeitig regt diese Thematik auch dazu an, sich selbst einmal zu fragen, wie sicher man sich im Internet fühlt und was man von sich preisgibt.
Spannender Thriller mit einem guten Finale, welches ihn zu einer Weiterempfehlung macht.