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Veröffentlicht am 13.02.2018

Vier Schwestern mit unterschiedlichen Beziehungsprobleme und Lebensmodelle

Vier Schwestern
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Im Roman "Vier Schwestern" von Joanna King, verbringen vier sehr unterschiedliche Schwestern nach Jahren der Trennung einen gemeinsamen Urlaub in Italien, bis eine der Schwestern ohne eine Nachricht zu ...

Im Roman "Vier Schwestern" von Joanna King, verbringen vier sehr unterschiedliche Schwestern nach Jahren der Trennung einen gemeinsamen Urlaub in Italien, bis eine der Schwestern ohne eine Nachricht zu hinterlassen, verschwindet.

Vier sehr ungleichen Schwestern, die sich der Trennung nicht gesehen haben, beschliessen einen gemeinsamen Sommerurlaub in einem Küstenort der Cinque Terre, zu verbringen. Sie hoffe auf ein glückliches Wiedersehen, ein paar unbeschwerte Tage und Dolce Vita, in Italien.
Doch dann bereitet das Nachrichtenlose verschwinden, einer der Schwestern für grosse Besorgnis und Spannungen untereinander, die bis in ihre Kindheit und Jugend zurückreichen. Während des Wartens, kommt der Streit ihrer Eltern und das verlassen ihres Vaters, wieder zur Sprache und die Schwestern zerbrechen sich den Kopf darüber, ob sie die Trennung ihrer Eltern hätten verhindern können.
Doch sind ihre eigenen Beziehungen und Ehen wirklich so vorbildlich, wie vorgeben zu sein?
Mit einem Mal scheint für alle alles auf dem Prüfstand zu stehen: Ehemänner und Geliebte, Wertvorstellungen und Lebensmodelle, Zukunftshoffnungen und die Vergangenheit der gesamten Familie.

Die Geschichte wird aus der Sicht der Jüngsten Schwester beschrieben, die auch das beste Verhältnis zu der verschwundenen Schwester Rose hatte. Doch obwohl man eine von ihr, gut dargestellte Sichtweise erhält, bleibt sie während der Geschichte Namenlos, wodurch die Geschichte auf mich einseitig und ziemlich distanziert wirkte.
Als sehr spannend hingegen, empfand ich die Rückblicke in die Kindheit und Jugend der Schwestern, die mir einen tiefen Einblick in deren Vergangenheit und erlebten Verluste, vermitteln konnten. Denn wie es scheint, wurden die Frauen, aus heiterem Himmel von ihrem Vater verlassen, das sowohl ihre Mutter als auch sie selbst nie wirklich verarbeiten konnten.
In den Stunden des Banges um ihre Schwester, kommt wieder der Verlust der Vergangenheit, ihre eigenen Beziehungen und Wertvorstellungen, zur Sprache und haben für gewaltige Spannungsmomente und böse Zungen untereinander gesorgt. Doch auch ein unausgesprochenes Geheimnis zwischen der Ich-Erzählerin und Rose bleibt den restlichen Familienmitgliedern, gänzlich verborgen, das die beiden Schwestern im Bezug auf ihre Beziehungen verbindet.
Recht bald wird ebenfalls klar, das beide Schwestern ein schwieriges Verhältnis zu ihren jeweiligen Partnern haben, die sie am Schluss, auf ihre ganze persönliche Art und Weise lösen.

Obwohl der Anfang spannend beginnt, indem das Verschwinden der Schwester im Mittelpunkt stand, konnte mich der weitere Verlauf der Geschichte, nicht weiter mitreisen und begeistern. Denn für meine Begriffe waren die Schwestern viel zu besorgt um ihre Schwester, das fast schon ein bisschen zu übertrieben dargestellt wurde. Das die ganze Handlung einnah und zu wenig Handlungsstränge folgten. Auch die beiden älteren Schwestern werden am Schluss nicht mehr erwähnt und haben mich nicht nur im Bezug auf die Ich-Erzählerin, sondern auch auf den weiteren sehr offen gehaltenen Verlauf, etwas ratlos zurück gelassen.
Ich hätte mir mehr offene Wort und Klarheit in der Familiengeschichte gewünscht.

Eine gute Idee, die eher durchschnittlich und zu distanziert umgesetzt wurde.

Veröffentlicht am 14.01.2018

Keine Männer – das ist die Regel

Das Haus ohne Männer
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"Das Haus ohne Männer", ist ein erfrischend, teilweise humorvoll geschriebener Roman, der von der Liebe, Lebensentscheidungen, der Sehnsucht nach Glück und Männern erzählt, geschrieben von Karine Lambert. ...

"Das Haus ohne Männer", ist ein erfrischend, teilweise humorvoll geschriebener Roman, der von der Liebe, Lebensentscheidungen, der Sehnsucht nach Glück und Männern erzählt, geschrieben von Karine Lambert.

Mitten in Paris, in einem verwunschenen Mehrstöckigen Haus, gibt es für denen Bewohnerinnen nur eine Regel - Keine Männer.
Darin eingeschlossen sind auch Ehemänner, Liebhaber, Klempner, Elektriker, Pizzalieferanten, kurz gesamt eine Männerfreie Zone. Doch die unterschiedlichen Frauen, Guiseppina ( 1. Stock), Carla ( 2. Stock), Simone ( 3. Stock), Rosalie ( 4. Stock) und der Eigentümerin, genannt die Königin (5. Stock), haben allesamt, bereits der Liebe abgeschworen. Eizig Kater Jean-Pierre wird von den Damen gestattet und erhält uneingeschränkten Zutritt in ihre sonst Männerlose Welt.

Alles ändert sich, als Carla auszieht um die Welt zu bereisen und die junge Juliette, frischen Wind, in das Leben der ungleichen Frauen bringt. Denn sie hat die Männer noch nicht aus ihrem Leben verbannt und brennt darauf ihren Herzensmenschen kennen zu lernen.

Die Idee der Geschichte ist interessant und macht direkt neugierig die Frauen kennen zu lernen, die den Männern bereits abgeschworen haben. Für mich wäre eine Männerfreie Welt unvorstellbar, zumal ich meinen Sohn, Mann, männliche Verwandte, meinen Vater und die vielen nette Freunde nicht mehr sehen dürfte. Doch alle Frauen in der Geschichte haben mehr oder weniger schlimme und schlechte Erfahrungen mit Männern gemacht, um denen die kalte Schulter zu zeigen. Allenvoran die Besitzerin, "die Königin" des Hauses, die einst eine umgarnte Tänzerin war, die jedoch mit den Jahren ihren Glanz und damit für die Männerwelt auch ihren Charme verloren hatte. Doch die Rebellin Juliette bringt wieder frischen Schwung und Wind in die Welt der Frauen, ist dabei ehrlich und humorvoll und lässt dabei selbst tief, auf ihre traurige, oftmals unschöne Kindheit blicken.

Durch Karine Lamberts, unbeschwerten, locker leichten und irgendwie beflügend humorvollen Schreibstil hat es spass gemacht, in die Welt der Frauen einzutauchen und deren Geschichten kennen zu lernen. Doch irgendwie hat für mich die Tiefe, Dynamik, bewegende Momente und Spannung gefehlt. Zwar haben mir die Beschreibungen der Frauen gut gefallen, insbesondere die von Juliette, die mir von Anfang an sehr sympathisch war, doch nach dem Lesen hatte ich das Gefühl, das irgend etwas gefehlt hat. Wiedererwartend gibt es für die Frauen leider auch keine Liebesgeschichte, obwohl ich es jeder gewünscht und so sehr darauf gehofft hatte. Auch der Perspektivenwechsel der Frauen, war für mich teilweise leicht verwirrend dargestellt, da die 32 Kapitel jeweils nur aus Zahlen und ohne Überschriften versehen waren.
Erschwerend aber fehlt ein roter Faden, der sich durchweg durch die Handlung der Geschichte zieht. Denn keine Handlung führt zu einem Ergebnis und Ziel bis auf das sehr offengehaltene Ende.

Abschliessend, fand ich, den Roman sehr unbeschwert und angenehm zu lesen, die Idee hinter der Geschichte, interessant, allerdings Ereignislos, der etwas mehr Tiefe, Dynamik und Spannung gut getan hätte.

Veröffentlicht am 27.12.2017

Protektorat, Matspiel und die Isolation im Jahr 2037

Isoliert
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"Isoliert" von Åsa Avdic, ist ein unberechenbarer, paranoider Thriller, der in der Zukunft spielt, in dem sechs Personen auf einer menschenleeren Insel, in einem Schutzgebiet um einen Platz im Zirkel der ...

"Isoliert" von Åsa Avdic, ist ein unberechenbarer, paranoider Thriller, der in der Zukunft spielt, in dem sechs Personen auf einer menschenleeren Insel, in einem Schutzgebiet um einen Platz im Zirkel der Partei kämpfen.

Es ist das Jahr 2037, in dem Schweden unter dem Protektorat der kommunistischen Freundschaftsunion steht. Anna Francis, die längere Zeit ein Hilfsprojekt in Krysylkum geleitet hatte, wird erneut von den Vorsitzenden des Protektorat für ein geheimes RAN-Projekt angeworben.
In einem einsamen Haus, auf einer menschenleeren und verlassenen Insel vor der schwedischen Künste, ist es Anna Francis Aufgabe, als Spion sechs ausgesuchte Kandidaten im geheimen zu überwachen. Denn jeder der Kandidaten, kämpft um einen Platz im inneren Zirkel der Partei, werden zuvor jedoch auf eine harte Belastungsprobe gestellt.
Anna Francis Aufgabe besteht darin, ihren Tod zu inszenieren und danach die Kandidaten zu beschatten und  daraufhin einen Bericht anzufertigen. Als dann jedoch kurze Zeit später die einzige Eingeweihte stirbt und der erste Kandidat verschwindet steht Anna Francis vor einer grossen Entscheidung. Soll sie weiter aus ihrem sicheren Versteck ermitteln oder die Gefahr gemeinsam mit den anderen bekämpfen?

Mir ist der Einstieg in die Geschichte anfangs sehr schwer gefallen, da die Charaktere und die Handlung sehr oberflächlich und distanziert beschrieben werden. Denn man erhält im Gesamten, sowohl vom Projekt als auch von der Umgebung, den einzelnen Charakteren und dem Geschehen einfach zu wenig und nur die wichtigsten Fakten und Basisinformationen um Oberflächlich der Handlung einigermassen gut folgen zu können, ohne das es in die Tiefe geht. Auch der geschilderte Familiäre Teil war für mich nicht ausführlich oder verständlich beschrieben den ich Anfangs sogar überlesen habe und somit nochmals einige Seiten zurück blättern musste. Erst mit der Kandidatenbefragung, ab Dreiviertel des Buches, wurde für mich manches schlüssig, bei dem sich auch eine leichte Spannung aufbaute, die mich kurzzeitig an das Buch gefesselt hat. Doch leider gab es einfach zu wenig Spannungsmomente, die sich während dem Verlauf aufgebaut haben, das vermutlich auch an der zu oberflächlich beschriebenen Handlung gelegen haben könnte. Obwohl die Autorin am Schluss mit einer unvorhersehbaren Wendung verblüffte, die sowohl für die Leser als auch für die Kandidaten nicht vorhersehbar waren, konnte mich die Geschichte nicht voll und ganz überzeugen.
Zwar hat die Handlung und die Idee der Geschichte durchaus potenzial, die allerdings für meinen Geschmack einfach an zu vielen Stellen geschwächelt hat und für einen Thriller zu oberflächlich beschrieben wurde.

Sehr angenehm, fliessend fand ich hingegen den Schreibstil  von Asa Avdic, durch den man sehr flüssig durch die einzelnen Kapitel gelangte. Diese sind mit den Namen der jeweiligen Protagonisten versehen, das ich einerseits gut fand, jedoch durch die direkte Sichtweise, allerdings auch nicht mehr Tiefe in die Charaktere gebracht hatte.

Isoliert, ist ein unberechenbarer, leicht paranoider Thriller dem es neben distanziert und oberflächlich beschriebenen Charakteren leider auch an Spannung fehlt. Obwohl die Idee, das Machtspiel und die Isolation mich faszinierten, hat der Thriller durchaus noch Potenzial nach oben.

Veröffentlicht am 09.12.2017

Ein empathischer Elfendetektiv ermittelt bei den sieben Zwergen

Gestatten, Erkül Bwaroo, Elfendetektiv
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"Gestatten Erkül Bwaroo Elfendetektiv", ist der erste Fall der Elfendetekitv- Reihe von Ruth M. Fuchs, in dem der ausgeprägte Spürsinn des emphatischen Elfendetektivs Erkül Bwaroo, mit stattlichem Schnurrbart ...

"Gestatten Erkül Bwaroo Elfendetektiv", ist der erste Fall der Elfendetekitv- Reihe von Ruth M. Fuchs, in dem der ausgeprägte Spürsinn des emphatischen Elfendetektivs Erkül Bwaroo, mit stattlichem Schnurrbart und französischem Akzent, im Mordfall von Prinzessin Adelinde gefragt ist, gesprochen von Anastasia Milor.

Erkül Bwaroo der mit seinem französischen Akzent, stattlichen Schnurrbart, spitzen Ohren und genauso spitzen Lackschuhen auffällt, hat für einen Elefen einen ebenso ungewöhnlichen Beruf. Denn der kleine Elf ist Elefendetektiv.
Eines Tages jedoch, wittert der Privatdetektiv beim genüsslichen Verzehr eines Pollentörtchens, einen neuen Fall, als ihn der Zwerg, Bilmo Taschler aufsucht und um Hilfe bittet. Denn die wunderschöne Prinzessin Adelinde, hatte sich bei den sieben Zwergen eingenistet, dort für mächtig Unruhe im trauten Heim der Vetter gesorgt, und jetzt war sie tot. Doch jeder scheint von einem unglücklichen Unfall auszugehen, nicht jedoch die sieben Zwerge und auch Erkül Bwaroo wittert ein Verbrechen.
Unter Verdacht steht nicht nur die Stiefmutter der Prinzessin, die das Mädchen an einen in der Ferne wohnenden Prinzen verheiraten wollte, sondern auch eine Reihe von Verdächtigen, einschliesslich der sieben Zwerge. Mit der unerschütterlichen Hilfe, seines Dieners Orges und seinem ausgeprägten Spürsinn beim Ermitteln, kommt der Elfendetektiv, scheinbar gut voran, und scheut sich auch nicht, seine spitzen Lackschuhe dem feuchten Waldboden auszusetzen, bis ein weiterer Mord geschieht.

Den Elfendetektiv Erkül Bwaroo, habe ich beim hören des Hörbuches kennen gelernt und fand die Handlung, die an Schneewittchen erinnert eine witzige und raffinierte Idee, das Märchen zu modernisieren. Denn obwohl Erkül Bwaroo ein Elf ist, ähnelt seine Welt der unseren sehr, wenn auch im viktorianischen Zeitalter. Es kommen Menschen, Elfen, Zwerge, Trolle und allerlei Fabelwesen, ein vergifteter Apfel, Schneewittchen die weder kochen noch sauber machen kann, ein Elfendetektiv mit französischem Akzent und ein vergifteter Apfel, darin vor.

Von Anfang an mochte ich den Privatdetektiv Erkül Bwaroo sehr gerne, denn er ist sympathisch, seine ganze Art ist herzlich, aber bestimmt, schlau und emphatisch. Er ist ein klassischer Ermittler, hat aussergewöhnliche Macken, Ecken und Kanten, der sich durch seinen ausgeglichenen Charakter und scharfen Verstand auszeichnet.
Die ganze Handlung ist angelehnt, an das Märchen Schneewittchen, durch den vergifteten Apfel, der vorkommenden Charaktere und der bösen Stiefmutter. Für frischen Wind in der Geschichte, sorgt der Elfendetektiv Erkül, mit seinem unermüdlichen Spürsinn, dessen Name, ein wenig an Agatha Christies Hercule Poirot, erinnert. Doch auch die Namen der Zwerge ähneln die der Herr der Ringe. Jeder der Zwerge hat ganz eigene Vorlieben und Charakterzüge, die man nach und nach besser kennen lernt. Auch die Figur von Schneewittchen wurde modernisiert, die weder kochen noch putzen kann, dafür eine sehr eigenwillige, und manchmal sehr verletzende, wenn nicht sogar böswillige und freche Art zum Vorschein gebracht hat.
Das anschliessende Auflösen des Falls, hat mich dann doch ziemlich überrascht, und ich wäre tatsächlich niemals auf den Mörder gekommen. Zwar werden die Handlungsstränge und auch das Ermitteln im Verlauf der Geschichte, authentisch und plausibel erklärt, nicht jedoch die Beweggründe des Mörders, die dermaßen belanglos waren, wovon ich einfach mehr erwartet hätte. Auch die Geschichte an sich ist witzig und eine nette Idee, die mit einer immer wieder aufkommender Spannung versehen ist, sich jedoch an manchen Stellen schleppend und ziemlich in die Länge gezogen hat.

So gar nicht mein Fall hingegen war die Erzählstimme von Anastasia Milor, deren Betonung, mir zu vorgetragen statt vorgelesen und ohne Abwechslung waren. Zeitweise wirkte die Geschichte sogar langweilig mit zu wenig Emotionen bestückt, obwohl sie die Charakter, besonders die der Zwerge witzig wenn auch ein wenig Treudoof rüber gebracht hat. Schade, den irgendwie hat das monotone in der Stimme, für mich den Hörfluss der Geschichte gehemmt.

Der erste Fall des Elfendetektivs Erkül Bwaroo hat mich unterhalten, war witzig, die Idee der Handlung ist sehr raffiniert, jedoch zeitweise etwas schleppend und künstlich in die Länge gezogen. Leider konnte ich mich auch bis zum Schluss, überhaupt nicht mit der Erzählstimme anfreunden die mir den Hörfluss der Geschichte genommen und mir einfach zu monoton war.

Veröffentlicht am 10.11.2017

Liebe vergeht nicht

Bevor der Regen kam
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Ein Rückblick auf das Leben und deren Liebe, die immer einen Platz in ihrem Herzen gefunden hat. So geschrieben in dem Buch, Bevor der Regen kam, von Stefanie Schankat, indem der Titel, zu Beginn nicht ...

Ein Rückblick auf das Leben und deren Liebe, die immer einen Platz in ihrem Herzen gefunden hat. So geschrieben in dem Buch, Bevor der Regen kam, von Stefanie Schankat, indem der Titel, zu Beginn nicht eindeutig zur Geschichte passen mag, jedoch offen und verträumt wirkt. Mit dem Untertitel, Eine Liebe in Malawi, wird dem Leser jedoch eine interessante Richtung angegeben.

Es handelt von Julia, einer jungen Frau die an die deutsche Botschaft in Malawi versetzt wird. Hier wird Sie herzlich und freundlich von Ihrer Chefin, welche Sie liebevoll Madame nennen, aufgenommen. Schnell kann Sie sich einleben und lernt den Kontinent mit seinen Vorzügen lieben.

So dauert es auch nicht lange, bis Richard einer Einladung der Madame folgt, und so auf Julia trifft. Der gutaussehend und charmante Amerikaner, war geschäftlich angereist, und hatte es ihr schon auf den ersten Blick angetan.
Ihre Blicke treffen sich, und eine Liebe, wenn auch nur von kurzer Dauer, entsteht. Beide wissen, dass die Zeit begrenzt ist, und Richard schon bald wieder nach Europa zurück reisen muss. Umso intensiver geniessen Sie die Zeit zusammen, und gönnen sich, was verliebte Pärchen benötigen.
Nach der Abreise von Richard, sollte erstmal ein weiteres Jahr vergehen, bis Sie sich wieder sehen sollten. Julia reist nach Paris, der Heimatstadt Richards, und trifft diesen völlig unverhofft auf offener Strasse. Alte Gefühlen kommen wieder hoch, und ein Wochenende voller Liebe vergeht. Doch ungesagtes, verlangt erzählt zu werden.
Hat Ihre Liebe nach dem Wiedersehen eine Chance? Oder muss Julia wieder alleine und mit gekränktem Herzen zurück nach Afrika reisen?

Eine kurze Geschichte, die mit dem Verlust eines geliebten Menschen beginnt und aufgeschrieben wurde. Hierbei wird das frühere Leben bis hin zum jetzigen Leben erzählt. Gedanken über das Gesagte werden kursiv geschrieben und ermöglichen dem Leser somit einen Einblick in die Gefühle, welche Julia empfindet.
Jedoch lässt der Schreibstil einiges offen, sodass man sich selbst seine eigenen Eindrücke über Gefühle, gesagtes und der Landschaft machen kann.
Der Text liest sich stellenweise sehr flüssig, hat jedoch auch wieder Passagen, in denen ich nicht so zügig voran gekommen bin.
Eine wahre Liebe, die so plötzlich Begann, wie Sie auch schon wieder verloren war. Mit einem so offenen Ende, dass ich gehofft hatte, dass es noch weiter gehen würde.

Die rückblickende Geschichte von Julia, hatte Stellenweise schöne Einblicke von Afrika gezeigt, ist mir jedoch etwas zu oberflächlich und schnelllebig gewesen. Das unverhoffte und ungeplante Wiedersehen war vorraussehbar, wirkte auf mich jedoch eher unrealistisch. Am Ende lernt man zwar noch etwas von Julia und ihrem bisherigen Leben kennen, jedoch sind es alles sehr ungenaue Angaben. So viele Fragen bleiben offen die zum Schluss dem Leser selbst überlassen bleiben, zu beantworten.
Irgendwie hat mich die Geschichte nicht so mitgerissen wie ich es erhofft hatte, da das Cover für mich so ansprechend und vielversprechend war.