Profilbild von januarygirl

januarygirl

Lesejury Star
offline

januarygirl ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit januarygirl über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.01.2019

Enttäuschend...

Der Hof
0

Inhalt:
Ein abgelegener, heruntergekommener Hof in Südfrankreich. Es ist brütend heiß. Fliegen umschwirren die grunzenden, halbwilden Schweine, die im Dreck nach Futter stöbern. In der baufälligen Scheune ...

Inhalt:
Ein abgelegener, heruntergekommener Hof in Südfrankreich. Es ist brütend heiß. Fliegen umschwirren die grunzenden, halbwilden Schweine, die im Dreck nach Futter stöbern. In der baufälligen Scheune liegt der junge Engländer Sean mit einem zerfetzten Fuß. Auf der Flucht vor der Polizei ist er in eine rostige Eisenfalle getreten, aufgestellt von Arnaud, dem Besitzer des Hofs, einem Eigenbrötler, der keine Fremden auf seinem Besitz duldet. Sean darf dennoch bleiben - wenn er mithilft, die maroden alten Wände neu zu mauern. Er nimmt das Angebot an, denn eine Rückkehr nach England kann er nicht riskieren - und auch wegen Arnauds Tochter Mathilde, die ihn so hingebungsvoll pflegt. Aber deren verführerische kleine Schwester ist völlig unberechenbar, ebenso wie der tyrannische Arnaud. Irgendetwas stimmt hier ganz und gar nicht, und Sean will es herausfinden. Doch die Arnauds haben ihre Geheimnisse, und der Alte setzt alles daran, dass sie niemals ans Licht kommen.

Meine Meinung:
Das Cover hat eine eher schlichtere Gestaltung, weiß mit schwarzer Schrift. Ein Coverkauf wäre es für mich nicht, aber da der Autor Simon Beckett ist, definitiv einen zweiten Blick wert.
Simon Beckett konnte mich bisher immer überzeugen, gerade durch seinen fesselnden Schreibstil. Leider ist dieses Buch so gar nicht das, was ich erwartet habe...
Das erste Kapitel beginnt sehr vielversprechend. Den Protagonisten Sean lernen wir direkt kennen, ebenso wie seine Gedanken, da das gesamte Buch aus der Ich – Perspektive geschrieben ist. Es werden viele Fragen aufgeworfen, die unbeantwortet bleiben. So wird sofort am Anfang Spannung aufgebaut. Doch statt die Fragen zu beantworten, kommen im Laufe der Geschichte immer mehr dazu. Diese gut erzeugte Spannung wäre toll, wenn da nicht die vielen langatmigen und unnötigen Beschreibungen wären. Sean wird auf dem Hof aufgenommen und beginnt dort zu arbeiten. Seine Arbeit wird ausführlich beschrieben, was nur Längen statt Spannung erzeugt. Ich konnte nichts mit Sean und den anderen Figuren der Geschichte anfangen, was wahrscheinlich genau daran liegt. Es wird viel erzählt, aber die Figuren scheinen manchmal sogar in den Hintergrund zu rücken. Zwischenzeitlich habe ich wirklich überlegt, das Buch abzubrechen. Es zieht sich unglaublich und ist oft einfach nur langweilig. Es passiert nichts nennenswertes, sodass das Lesen für mich mehr ein Kampf als ein freudiges Erlebnis gewesen ist.
Auf den letzten 100 Seiten nimmt die Geschichte nochmal Fahrt auf. Das hat mich wirklich überrascht, auch wenn ich vom Ende enttäuscht bin.
Die Idee des Autors ist wirklich gut gewesen, aber für mich gibt es definitiv bessere Bücher von ihm. Auch dass das Buch den Titel „Thriller“ tragen darf, ist für mich nicht ganz verständlich. Meine Meinung nach fehlt für diese Bezeichnung noch einiges.
Simon Beckett schreibt toll, doch von diesem Buch bin ich leider und so hart es auch klingen mag, enttäuscht!

Veröffentlicht am 18.01.2019

Wundervoll

Ich wollte nur, dass du noch weißt ...
0

Ein Buch, zu dem ich keine „Rezension“ in dem Sinne schreiben werde, denn es sind Briefe und keine Geschichte. Die Aufmachung des Buches gefällt mir unglaublich gut, außen wie innen. Mit viel Liebe wurde ...

Ein Buch, zu dem ich keine „Rezension“ in dem Sinne schreiben werde, denn es sind Briefe und keine Geschichte. Die Aufmachung des Buches gefällt mir unglaublich gut, außen wie innen. Mit viel Liebe wurde hier eine passende Gestaltung gewählt und erstellt. Das Ergebnis finde ich einfach nur toll. Emily Trunko hat in diesem Buch Briefe festgehalten, die von ihrem Absender nie verschickt wurden, Sie betreibt einen tumblr Blog, auf dem sie eben diese sammelt. Ich habe auf dem Blog mal vorbeigeschaut und es ist wirklich interessant zu sehen, was für Themen teilweise in den Briefen behandelt werden.
Es ist kein typisches Buch, aber mir hat es wirklich sehr gefallen!

Veröffentlicht am 13.01.2019

Poetischer Schreibstil, der überzeugt

Eines Abends in Paris
0

Inhalt:
Jeden Mittwoch kommt eine junge Frau im roten Mantel in Alain Bonnards kleines Pariser Programmkino, und immer sitzt sie auf demselben Platz in Reihe 17. Eines Abends fasst sich Alain ein Herz ...

Inhalt:
Jeden Mittwoch kommt eine junge Frau im roten Mantel in Alain Bonnards kleines Pariser Programmkino, und immer sitzt sie auf demselben Platz in Reihe 17. Eines Abends fasst sich Alain ein Herz und spricht sie an. Sie verbringen den Abend miteinander, doch in der Woche darauf taucht sie nicht mehr auf. Obwohl er von ihr kaum mehr als ihren Vornamen weiß, begibt sich Alain auf die Suche nach ihr und erlebt eine Geschichte, wie sie kein Film schöner erzählen könnte...

Meine Meinung:
Nicolas Barreau ist für mich ein besonderer Autor, weshalb ich gespannt und voller Vorfreude an das Buch herangegangen bin.
Dem Inhalt ist schon zu entnehmen, dass es um eine Frau in einem roten Mantel geht. Deshalb ist das Cover gut gewählt und wenn man das Buch gelesen hat, bekommt es nochmal eine ganz andere Bedeutung. Nicolas Barreau hat einen ganz besonderen Schreibstil, den ich noch bei keinem anderen Autor gefunden habe. Er schreibst sehr poetisch und es steckt ganz viel wahres in seinen Worten. Das Buch lässt sich deswegen auch relativ schnell und leicht lesen. Ein wenig störend sind allerdings teilweise die französischen Wörter und Sätze, die nicht so ganz passen wollen.
Alain heißt der Mann, dessen Gedanken und Leben wir hier kennenlernen. Er lebt für sein kleines Kino, auch wenn es vielleicht nicht so viel Gewinn abwirft, wie die großen. Doch darum geht es Alain auch nicht, er will den Menschen schöne Stunden in seinem Kino schenken, in denen sie Abstand vom Alltag gewinnen können. Das macht ihn besonders, denn er hat es wahrlich nicht leicht. Man merkt ihm an, wie viel Freude ihm die Arbeit macht. Diese Gedanken und Gefühle weiß der Autor perfekt zu beschreiben. Auch als Alain die Frau im roten Mantel kennenlernt, steckt viel Gefühl in dieser Beschreibung, sodass Alain mir immer mehr ans Herz gewachsen ist. Doch als die Frau verschwindet, ändert sich für Alain so einiges. Ich fand es toll, mich zusammen mit Alain auf die Suche zu begeben. Die Atmosphäre in der Geschichte ist einfach toll und spürbar. Die Schauplätze werden anschaulich beschrieben, sodass ich immer ein Bild der Szene vor Augen hatte. Leider waren mir manche Erläuterungen zu lang, sodass es für mich ein paar vermeidbare Längen gibt. Doch wenn man sich daran gewöhnt, ist das Buch unglaublich toll.
Ich kann es wirklich nur empfehlen!

Veröffentlicht am 13.01.2019

Spannend, aber nicht mein Favorit

AchtNacht
0

Inhalt:
Es ist der 8. 8., acht Uhr acht.
Sie haben 80 Millionen Feinde.
Werden Sie die AchtNacht überleben?
Stellen Sie sich vor, es gibt eine Todeslotterie.
Sie können den Namen eines verhassten Menschen ...

Inhalt:
Es ist der 8. 8., acht Uhr acht.
Sie haben 80 Millionen Feinde.
Werden Sie die AchtNacht überleben?
Stellen Sie sich vor, es gibt eine Todeslotterie.
Sie können den Namen eines verhassten Menschen in einen Lostopf werfen.
In der „AchtNacht“, am 8. 8. jedes Jahres, wird aus allen Vorschlägen ein Name gezogen.
Der Auserwählte ist eine AchtNacht lang geächtet, vogelfrei.
Jeder in Deutschland darf ihn straffrei töten - und wird mit einem Kopfgeld von zehn Millionen Euro belohnt.
Das ist kein Gedankenspiel. Sondern bitterer Ernst.
Es ist ein massenpsychologisches Experiment, das aus dem Ruder lief.
Und Ihr Name wurde gezogen!

Meine Meinung:
Schon länger lag das Buch auf meinem SuB (Stapel ungelesener Bücher) und jetzt zur etwas dunkleren Jahreszeit wollte ich es dann auch endlich lesen!
Das Cover ist zwar relativ dunkel, dennoch finde ich es gut und vor allem passend zur Geschichte gewählt. Sebastian Fitzek schreibt spannend und ich wollte nicht aufhören zu lesen.
Unser Protagonist in diesem Buch heißt Ben. Mit ihm habe ich so meine Probleme. Ja, er hat eine schlimme Vergangenheit, die er nicht hinter sich lassen kann. Allerdings ist er so zerfressen von Selbstzweifeln, dass ich manchmal einfach nur noch genervt war.
Die Idee hinter dieser Geschichte ist Wahnsinn. Sebastian Fitzek spielt hier gekonnt mit den Nerven seiner Leser. Denn sind wir mal ehrlich: dieses Experiment ist schon sehr erschreckend! Ich war gefangen in der Geschichte, aber ich weiß nicht recht, was ich von ihr halten soll. Auf der einen Seite unglaublich gut, auf der anderen habe ich aber auch mehr erwartet. Irgendwie erschien es mir am Ende dann doch zu einfach...
Ich kann kann es gar nicht erklären, was genau mich gestört hat. Auf der einen Seite finde ich die Idee toll und sehr spannend geschrieben, aber irgendwie... Für mich ist es das schwächste Buch, was ich bisher von diesem Autor gelesen habe.
Trotzdem kann ich es empfehlen, denn es ist super spannend und verspricht Nervenkitzel!

Veröffentlicht am 05.01.2019

Unglaublich toll!

Begin Again
0

Inhalt:
Er stellt die Regeln auf - sie bricht jede einzelne davon.
Noch einmal ganz von vorne beginnen - das ist Allie Harpers sehnlichster Wunsch, als sie für ihr Studium nach Woodshill zieht. Dass sie ...

Inhalt:
Er stellt die Regeln auf - sie bricht jede einzelne davon.
Noch einmal ganz von vorne beginnen - das ist Allie Harpers sehnlichster Wunsch, als sie für ihr Studium nach Woodshill zieht. Dass sie ausgerechnet in einer WG mit einem überheblichen Bad Boy landet, passt ihr daher gar nicht in den Plan. Kaden White ist zwar unfassbar attraktiv - mit seinen Tattoos und seiner unverschämten Art aber so ziemlich der Letzte, mit dem Allie sich eine Wohnung teilen möchte. Zumal er als allererstes eine Liste von Regeln aufstellt. Die wichtigste: Wir fangen niemals etwas miteinander an! Doch Allie merkt schnell, dass sich hinter Kadens Fassade viel mehr verbirgt als zunächst angenommen. Und je besser sie ihn kennenlernt, desto unmöglicher wird es ihr, das heftige Prickeln zwischen ihnen zu ignorieren.

Meine Meinung:
Ich habe das Buch schon vor längerer Zeit gelesen, doch ich hatte die Geschichte nicht mehr in Erinnerung, was ich sehr schade fand.
Das Cover gefällt mir unglaublich gut und es passt sehr gut zu den anderen der Reihe. Monas Schreibstil ist toll. Schon nach wenigen Seiten ist man in der Geschichte gefangen und möchte das Buch eigentlich gar nicht mehr aus der Hand legen.
Allie und Kaden – hach, sie sind einfach toll!
Allie möchte nochmal von vorne beginnen, weit weg von ihrer Heimat und vor allem von ihren Eltern. Deswegen passt auch der Titel des Buches perfekt Als sie in der WG mit Kaden landet, beginnt für Allie eine Achterbahnfahrt der Gefühle. Kaden stellt für ihr gemeinsames Zusammenleben Regeln auf, an die sich anfangs auch gnadenlos hält. Doch immer mehr fühlt sie sich von ihm angezogen...

Du bist nicht kaputt, Kaden. Bloß ein bisschen verbogen. Das ist nichts, was man nicht wieder hinbekommt. (Seite 124)

Genau diese Gefühle hält Mona Kasten fest und bringt sie nah an den Leser heran. Es ist praktisch unmöglich, sich den Gefühlen von Allie zu entziehen. Ich habe mit ihr gelacht und geweint und zwischenzeitlich wollte ich sie einfach in den Arm nehmen. Allie hat eine schwere Vergangenheit, die Mona mit viel Einfühlungsvermögen schildert. Jahrelang hat Allie Mauern um sich herum errichtet, die keiner durchbrechen konnte, bis jetzt... Ich bewundere Allie für ihre Stärke und ihren Mut, nochmal neu zu beginnen und die Vergangenheit hinter sich zu lassen. Allie ist eine starke junge Frau, die durch Kaden und ihre Gefühle für ihn mächtig verwirrt wird... In Dawn hat sie eine gute Freundin gefunden, der sie blind vertrauen kann. Das ist für Allie anfangs schwer zu verstehen, denn so etwas kennt sie nicht... Die Freundschaft der beiden ist wirklich toll und ich denke, jeder braucht eine Dawn!

Not broken, just bent. (Seite 461)

Kaden lernen wir zu Beginn als typischen Bad Boy mit vielen unterschiedlichen Frauen kennen. Als Allie in seine WG zieht, stellt er Regeln auf, die er schon bald selbst nicht mehr einhalten kann.. Seine Bad – Boy – Fassade beginnt zu bröckeln, denn Allie ist so ganz anders als er erwartet hat. Außerdem hat sie ihm immer etwas entgegen zu setzen, was wirklich lustig ist. Kaden ist nicht der, der er vorgibt zu sein. Auch hier hat Mona Kasten es geschafft, seine Veränderung schleichend zu schildern. Nach und nach taut er auf und lässt Allie an sich heran. Doch als alles perfekt scheint, holt ihn seine Vergangenheit ein. Auch diese ist alles andere als schön. Kaden hat ebenso sein Päckchen zu tragen wie Allie. Gegenseitig könne sie sich eine Stütze sein, wenn sie den jeweils anderen nur lassen.

Er war einfach für mich da. Und das war mehr, als ich jemals von ihm erwartet hätte. (Seite 201)

Ich liebe die beiden und ihre Geschichte total. Es gibt immer wieder etwas zu lachen, gerade bei dem Schlagabtausch, den sich beide liefern. Doch auch mit ernsten Themen wird hier sensibel umgegangen. Selten habe ich ein Paar so sehr gemocht wie „Kallie“! Mona Kasten ist und bleibt meine liebste Autorin!