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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.02.2017

Nicht mein Humor

Billy the Beast. Ein Traum von einem Tiger
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Das Cover ist mir ja gleich ins Auge gesprungen, weil es mir mega-gut gefallen hat. Erwartet habe ich alleine deswegen viel Witz und dass mir das Buch ein Lächeln ins Gesicht zaubert - was leider nicht ...

Das Cover ist mir ja gleich ins Auge gesprungen, weil es mir mega-gut gefallen hat. Erwartet habe ich alleine deswegen viel Witz und dass mir das Buch ein Lächeln ins Gesicht zaubert - was leider nicht unbedingt der Fall war.
An sich hat das Buch wirklich ein paar schöne bzw. ernste Aspekte: Bert ist übergewichtig, wird gemobbt und hat kein Selbstbewusstsein. Seine Mutter ist alleinerziehend und hat kein Glück bei den Männern, was Bert immer hautnah miterlebt. Ich denke, diese Themen sind alltäglich und traurig, weswegen man sie ruhig auch mal mit ein bisschen Humor betrachten sollte, so wie es der Autor hier auch macht. Zumal Bert durch Billy eine tolle Entwicklung durchmacht, die sich sehen lassen kann.
Aber leider war der Humor des Buches überhaupt nicht meins. Es war einfach zu viel, manchmal zu vulgär, immer etwas drüber. Das hat mich mehr irritiert als zum Lächeln gebracht.
Bert an sich ist eine sympathische Hauptfigur - aber das wiegt auch nicht auf, dass ich mit dem Schreibstil gar nicht zurechtgekommen bin. Bert erzählt dem Leser die Geschichte mehr oder weniger direkt, die Sprache wirkt mehr gesprochen als geschrieben, wobei mir manchmal die Zusammenhänge nicht klar waren. Auch lässt Bert bei seinen Erzählungen mal was aus, nimmt was vorweg oder umschreibt es so, dass man nicht immer mit kommt. Das fand ich sehr schade und hat meinen Lesegenuss doch sehr geschmälert.
Insgesamt konnte mich - trotz der guten Idee - das Buch nicht überzeugen. Nur zwei Sterne.

Veröffentlicht am 13.02.2017

Brisantes Thema

Please identify. Auf der Jagd nach Laura Adams
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Ich habe das Buch ausgewählt, weil ich noch händeringend nach einer Lektüre für meine 9. Klasse suche. Das Thema Social Media und der Missbrauch, der damit getrieben werden kann, ist ziemlich aktuell, ...

Ich habe das Buch ausgewählt, weil ich noch händeringend nach einer Lektüre für meine 9. Klasse suche. Das Thema Social Media und der Missbrauch, der damit getrieben werden kann, ist ziemlich aktuell, deswegen habe ich das Buch in die nähere Auswahl gefasst. Und gleich vorweg: Ich denke, 14, 15jährigen Lesern wird es sicher auch mehr gefallen als mir.
Der Schreibstil ist sehr jugendlich, manchmal schon ein bisschen zu viel für meinen Geschmack :)
Leider konnte mich die Protagonistin Laura gar nicht überzeugen. Sie ist ziemlich naiv und geht Wege, die einfach unvernünftig sind. Auch der Umgang mit ihren Freunden war für mich an der ein oder anderen Stelle fragwürdig. Ihr Freundeskreis an sich - oder besser gesagt Reisegefährten - hat jetzt aber auch nicht meine Sympathien geweckt.
Das Ende war mir dann zu weit weg und etwas zu unrealistisch. Irgendwelche Nerds wird es sicher geben, die darauf anspringen würden. An sich empfand ich die Auflösung aber zu weit hergeholt.
Das Thema war gut und ich denke, dass Jugendliche das Buch gut finden, vor allem weil es nicht belehrend geschrieben ist. Für mich war es allerdings nicht, deswegen nur 2 Sterne.

Veröffentlicht am 01.02.2017

Nicht meins...

Esst euer Eis auf, sonst gibt's keine Pommes
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Ich bin mit völlig falschen Erwartungen an dieses Buch herangegangen - und wahrscheinlich wurde ich deswegen am Ende ganz schön enttäuscht.
Aufgrund des Covers, des Titels und des Klappentextes habe ich ...

Ich bin mit völlig falschen Erwartungen an dieses Buch herangegangen - und wahrscheinlich wurde ich deswegen am Ende ganz schön enttäuscht.
Aufgrund des Covers, des Titels und des Klappentextes habe ich mit einem witzigen Buch über eine Zwillingsmama gerechnet. So wirklich witzig war es aber nicht, ich kann mich nicht erinnern, dass ich auch nur ein einziges Mal geschmunzelt habe.
Ich denke, es Problem war auch, dass ich selbst noch keine Kinder habe und deswegen Katjas Sorgen etc nicht so nachvollziehen konnte. Klar ist es doof, wenn man alleinerziehend ist und alles ist schwieriger. Das wird auch gut und nachvollziehbar dargestellt, ohne dass gejammert wird. Die Autorin versucht mit Vorurteilen aufzuräumen und zeigt Versäumnisse der Politik auf. Das fand ich sehr interessant, aber es hat mich nicht wirklich berührt. Wahrscheinlich bin ich einfach nicht die richtige Zielgruppe.
Untergliedert ist das Buch in viele kurze Kapitel, die man schnell wegliest. Der Schreibstil an sich hat mir auch gut gefallen. Leider gibt es aber immer mal wieder Zeitsprünge, sodass ich mich kurz orientieren musste. Das war etwas schade.
An sich war das Buch nicht mein Fall, aber es wird sicher seine Leser finden, die damit mehr anfangen können.

Veröffentlicht am 03.01.2017

Mehr Tragik geht nicht...

Zurück ins Leben geliebt
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Ich muss gestehen, dass ich dieses Buch fast nicht beendet hätte. Ich musste mich zum Schluss richtig durchkämpfen. Ich weiß, viele lieben Colleen Hoover und ihre Bücher - ich auch! "Weil ich Layken liebe" ...

Ich muss gestehen, dass ich dieses Buch fast nicht beendet hätte. Ich musste mich zum Schluss richtig durchkämpfen. Ich weiß, viele lieben Colleen Hoover und ihre Bücher - ich auch! "Weil ich Layken liebe" habe ich praktisch eingeatmet. Aber mit "Ugly love" bzw. "Zurück ins Leben geliebt" konnte mich die Autorin gar nicht überzeugen.

Warum muss immer alles so dramatisch sein? Warum müssen die Protagonisten immer ein Knacks haben? Ich verstehe es nicht. Man hätte eine so tolle Liebesgeschichte aus der Story machen können - stattdessen gibt es meiner Meinung nach von allem ein bisschen zu viel. Zu viel Drama, zu viel Tragik, zu viel Liebesgesäusel...

Erzählt wird die Geschichte abwechseln aus Sicht der Protagonisten Miles und Tate, wobei Tate in der Gegenwart erzählt und das Kennenlernen der Beiden beschreibt. Miles Abschnitte dagegen spielen sechs Jahre vorher und decken seine Hintergründe auf. Allerdings dauert es wirklich sehr lange, bis der Leser endlich mal erfährt, wo eigentlich sein Problem liegt. Meiner Meinung nach hätte man sich viel davon einfach sparen können. Miles' Anteile sind außerdem vom Layout in einer Art Gedichtform geschrieben. Warum??? Total überflüssig, weil es weder in Reimform, noch in sonst irgendeiner Art an Lyrik erinnert - mit Ausnahme einiger Passagen ganz am Ende des Buches.

Tate ist eine ganz unangenehme Hauptfigur. Sie ist eine Miss Perfect, die studiert und gleichzeitig arbeitet und auch noch dem Door Man Sandwiches bringt. Und natürlich muss sie sich in Miles verlieben, auch wenn dieser sagt, sie dürfe das nicht tun. Aber sie hofft ja, dass er sie auch irgendwann liebt... Ähm, ja... Was mich richtig gestört hat, ist, dass sie dann auch immer noch abstreitet, dass sie in ihn verliebt ist. Machen wir uns so nicht erst recht Probleme? Warum kann man nicht einfach ehrlich zueinander sein - auch wenn es schwer fällt? Dieses "dem anderen was vorspielen" - muss das sein? Für mich nicht nachvollziehbar...
Na ja und zu Miles, dem coolen Piloten, der sich selbst bestraft und in Selbstmitleid vergeht, sag ich jetzt mal nichts. Am besten hat mir immer noch Tates Bruder gefallen, der aber leider nur eine Randrolle eingenommen hat.

Hätte das Buch 50 Seiten eher geendet, hätte es mich noch überzeugen können. Aber so wird noch schnell ein Happy End zusammenkonstruiert, dass nicht echt wirkt und deswegen einfach nur entsetzlich kitschig ist. Für mich dürfen Bücher auch mal traurig enden - das Leben ist ja nicht anders.

Schade, schade... Inhaltlich war das Buch für mich ein totaler Flop. Gut gefallen hat mir allerdings der schöne Schreibstil von Colleen Hoover, der dazu einlädt, über die Seiten zu fliegen. Deswegen gibt es von mir noch 1,5 Sterne - aber keine Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Vorhersehbar...

Battle Island
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Ich bin wirklich mit sehr, sehr hohen Erwartungen an dieses Buch herangegangen - und das war vielleicht ein Fehler. Denn wirklich überzeugen konnte mich "Battle Island" nicht, aus mehreren Gründen.

Das ...

Ich bin wirklich mit sehr, sehr hohen Erwartungen an dieses Buch herangegangen - und das war vielleicht ein Fehler. Denn wirklich überzeugen konnte mich "Battle Island" nicht, aus mehreren Gründen.

Das Buch steigt sehr unvermittelt ein, nämlich schon mit Tag 8 von 10 auf Battle Island. Das hat mich im ersten Moment so verwirrt, dass ich tatsächlich nochmal gegooglet habe, ob es auch wirklich der erste Teil ist. Ist es, das Buch ist sogar alleinstehend. Aber verwirrend war es anfangs schon. Aber nicht nur das. Der Anfang hat mich so dermaßen an die "Tribute von Panem" erinnert, dass ich gar nicht wusste, was ich davon halten soll. Denn die Protagonistin Lou, die Pfeil und Bogen auf den Rücken geschnallt hat, wird von drei Mitspielern gejagt und kann sich nur mit Mühe und Not retten. Dieser Einstieg vermittelte für mich etwas ganz anderes als das, was das Buch dann tatsächlich ist: Denn in erster Linie geht die Gefahr für die Spieler gar nicht voneinander aus, sondern von außen. Deswegen war der Einstieg für mich unpassend.

Auch dass die Erzählung nicht chronologisch erfolgt, hat mich etwas geärgert. Klar ist es schön, mitten in die Geschichte hineingeworfen zu werden. Allerdings kommt es dadurch zwangsläufig auch zu einigen Dopplungen und Wiederholungen, was die Spannung heraus nimmt und die Geschichte bremst. Eine chronologische Erzählweise wäre mir hier wirklich lieber gewesen.

Ein weiteres Problem hatte ich mit der Sprache. Zwar ist der Schreibstil sehr flüssig und gut zu lesen, sodass man kaum ins Stocken gerät, allerdings war mir die Sprache vor allem in den wörtlichen Reden viel zu vulgär. Müssen Spitznamen wie "Pussy" oder "Feuermuschi" wirklich sein? Für mich jedenfalls nicht.

Gut fand ich wiederum, dass sehr viel auf Manipulation im Fernsehen und in den Sozialen Netzwerken aufmerksam gemacht wurde. Hier konnte der Autor, der selbst schon lange in der Fernsehbranche tätig ist, sein Fachwissen weitergeben. Ich kann mir vorstellen, dass das Buch für einige Leser wirklich zu Aha-Momenten führt, wenn deutlich wird, dass eben nicht alles für bahre Münze genommen werden muss, was im Fernsehen gezeigt wird und dass man wirklich vorsichtig im Umgang mit seinen Daten sein muss. Da die Zielgruppe des Buches vor allem Jugendliche sind, passt das perfekt, denn die Aufklärung erfolgt ohne erhobenen Zeigefinger.

Aber leider gab es auch diesmal ein Problem, dass ich öfter mit Büchern habe: Ich kam einfach nicht mit der Protagonistin klar. Lou ist der Inbegriff für Liebenswürdigkeit und Selbstlosigkeit - und wird genau dadurch unglaubwürdig. Sie verhält sich super naiv, sodass sie zum Teil von weiteren Figuren in dem Buch darauf aufmerksam gemacht wird. Zwar ist ihr Verhalten tadellos, aber das hat sie mir nicht sympathisch gemacht. Überhaupt waren die Figuren in "Battle Island" entweder lieb und nett, die Helden sozusagen, oder eben gemein und böse. Warum immer schwarz-weiß?

Die Story an sich ist eine wirklich gute Idee gewesen, nur für mich nicht passend umgesetzt. Denn die Handlung ist sehr vorhersehbar und auch wenn am Ende nochmal Spannung aufkommt, rechnet man als Leser doch genau mit diesem Ausgang. Schade!

Insgesamt konnte mich das Buch nicht völlig überzeugen. Einige Dinge haben mir gut gefallen, andere wiederum gingen für meinen Geschmack gar nicht. Deswegen gibts von mir nur 2,5 Sterne.