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Veröffentlicht am 06.10.2017

Katze nur Randfigur...

Die Glücksbringerin
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Katze Beatrice Frauchen ist gestorben: Jetzt ist das Tier eine Millionenerbin mit großem Anwesen. Wer die Katze - und damit auch Zugriff auf den Treuhandfond - bekommt, soll Anwältin Sally Baynard herausfinden.

Ich ...


Katze Beatrice Frauchen ist gestorben: Jetzt ist das Tier eine Millionenerbin mit großem Anwesen. Wer die Katze - und damit auch Zugriff auf den Treuhandfond - bekommt, soll Anwältin Sally Baynard herausfinden.

Ich habe von dem Buch erwartet, dass die Katze bzw. ihre Geschichte im Mittelpunkt steht. Das war aber für mein Empfinden nicht der Fall. Vielmehr hatte ich das Gefühl, dass Beatrice die ganze Zeit nur in ihrem Transportkörbchen sitzt und von A nach B transportiert wird.

Im Mittelpunkt steht viel mehr die Anwältin Sally. Mit ihr als Protagonistin konnte ich mich leider gar nicht anfreunden. Zwar lebt sie für ihre Arbeit, aber sonst wirkte sie sehr schwermütig und teilweise sogar melancholisch. Eigentlich könnte sie mit ihrem Leben zufrieden sein, aber das ist sie nicht. Dass ihr Liebes- und Privatleben so viel Platz im Buch eingenommen hat, hat mir nicht gefallen. Der eigentlich Fall um die Katze war für mich nur eine Nebenhandlung. Das war schade!

Ein bisschen haben mich auf die vielen Verweise auf ihren ersten Tier-Fall gestört. Es hat so gewirkt, als würde sie den Hund total vermissen und die Katze wäre ihr nur lästig. Vielleicht lag es daran, weil ich das erste Buch nicht kenne, aber man hätte sich hier kürzen fassen können.

Der Schreibstil war vollkommen in Ordnung und hat sich gut lesen lassen. Weil sich aber die Handlung doch sehr gezogen hat, kam ich mit dem Lesen nicht wirklich voran.

Insgesamt konnte mich das Buch leider nicht überzeugen. Deswegen gibt es von mir nur 2 Sterne.

Veröffentlicht am 06.10.2017

Weihnachtsstimmung pur

Das Weihnachtsdorf
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Zurück nach Maierhofen war wieder sehr schön. Ich bin sofort in die Idylle abgetaucht :)
Diesmal steht nicht eine der Freundinnen im Vordergrund, sondern es werden die Geschichten der Protagonistinnen ...

Zurück nach Maierhofen war wieder sehr schön. Ich bin sofort in die Idylle abgetaucht :)
Diesmal steht nicht eine der Freundinnen im Vordergrund, sondern es werden die Geschichten der Protagonistinnen parallel erzählt. Natürlich dreht sich, wie der Titel schon verrät, alles um Weihnachten, die Vorbereitungen und auch die unterschiedlichen Vorstellungen, was ein gelungenes Weihnachtsfest braucht.

Natürlich läuft nicht alles reibungslos ab. So müssen Kompromisse gemacht werden und es gibt das ein oder andere Missverständnis. Auch wenn es einige ernste Momente in dem Buch gibt, vor allem in Bezug auf Christine, die ja frisch getrennt ist, überwiegt doch die Vorfreude auf das Fest.

Es wäre nicht Maierhofen, wenn einem nicht beim Lesen das Wasser im Mund zusammenlaufen würde. Denn es findet der erste Weihnachtsmarkt in Maierhofen statt: Rustikal und mit ländlichem Charme, ohne Plastik und gepanschtem Glühwein. Der Markt kam mir fast schon wieder etwas zu kurz, so toll fand ich die Idee. Ich würde ihn sofort besuchen.

Ein bisschen vorhersehbar ist natürlich wieder alles: So habe ich meist schon vor den Protagonistinnen geahnt, was passieren wird. Aber das darf bei diesem Genre auch sein, denn schließlich will man einfach nur entspannen.

Am Ende des Buches gibt es wieder tolle Rezepte und Deko-Tipps. Normalerweise bin ich zu faul, um zu dekorieren, aber ich denke, in diesem Jahr werde ich das ändern.

Insgesamt hat mir das Buch einfach nur ein Lächeln ins Gesicht gezaubert und Lust auf Weihnachten gemacht - deswegen 5 Sterne!

Veröffentlicht am 06.10.2017

Von Scheidungen und neuer Liebe...

Die Herzensammlerin
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Dieses Buch hat sehr gut zu meiner Stimmung gepasst, als ich es gelesen habe. Es ist richtig was fürs Herz, die Charaktere sind entweder super oder doof, der Schreibstil angenehm zu lesen und auch das ...

Dieses Buch hat sehr gut zu meiner Stimmung gepasst, als ich es gelesen habe. Es ist richtig was fürs Herz, die Charaktere sind entweder super oder doof, der Schreibstil angenehm zu lesen und auch das Setting ist die reinste Idylle...

Aber im Einzelnen: Laura, die Protagonistin, ist eigentlich glücklich. Sie kümmert sich um ihren Mann, ihre pubertierende Tochter und das Hotel. Anfangs ist sie ziemlich hausmütterlich, deswegen hat mir ihre Entwicklung im Laufe der Geschichte sehr gut gefallen.
Den Schwarzen Peter in diesem Buch hat natürlich ihr Mann, der einfach mal schnell nach Mallorca verschwindet. Für die Geschichte - und das Genre - war es angenehm, einen Protagonisten zu haben, den man einfach nicht leiden kann :D
Die Figuren sind generell eher schwarz-weiß, teilweise sehr schrullig, aber insgesamt liebenswert. Ich habe mir richtig vorstellen können, dort auch mal Urlaub zu machen.

Die Geschichte an sich ist zwar ziemlich vorhersehbar, aber so muss das auch sein. Trotzdem ist sie nicht zu kitschig, da eher Lauras Entwicklung im Mittelpunkt steht. Man hat also nicht nur den Turteltauben-Aspekt.
Für mich hätte die Story aber an der ein oder anderen Stelle noch etwas tiefer hineingehen können. Es bleibt mir doch an der ein oder anderen Stelle etwas zu oberflächlich bzw. es geht mir einfach zu schnell. Trotzdem konnte ich die Entwicklungen gut nachvollziehen.

Ein bisschen Slapstick ist auch vorhanden. Da musste ich dann doch das ein oder andere Mal schmunzeln. Daran war vor allem die Gräfin, Lauras Oma, Schuld. Ein wirklich herrlicher Charakter, der meiner Meinung nach ein eigenes Buch verdient.

Der Schreibstil ist locker leicht, man fliegt über die Seiten und hat das Buch dann auch viel zu schnell ausgelesen.

Insgesamt hat es mir einige schöne Lesestunden beschert: 4 Sterne!

Veröffentlicht am 01.10.2017

Ab nach Maierhofen

Kräuter der Provinz
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Nachdem ich "Die Blütensammlerin" gelesen habe, war ich von dem kleinen Dorf Maierhofen und seinen Bewohnern wirklich begeistert, also musste ich wissen, wie es eigentlich zu dem "Genießerdorf" gekommen ...

Nachdem ich "Die Blütensammlerin" gelesen habe, war ich von dem kleinen Dorf Maierhofen und seinen Bewohnern wirklich begeistert, also musste ich wissen, wie es eigentlich zu dem "Genießerdorf" gekommen ist. Als ich Teil 1 angefangen habe, habe ich gemerkt, dass ich die Charaktere richtig vermisst hatte und habe mich gefreut, ihnen wieder zu begegnen.

Im Mittelpunkt steht die Bürgermeisterin Therese, die aus Maierhofen mehr herausholen will, als es auf den ersten Blick zu bieten hat, vor allem kulinarisch gesehen. Sie ist eine sehr starke Hauptperson, die sich selbst sehr zurücknimmt, um immer für andere da sein zu können. Ihre Krankheit ist ziemlich schockierend und zeigt auch dem Leser, was wirklich wichtig im Leben ist.

Aber nicht nur Therese ist eine tolle Protagonistin, auch die anderen Personen, die einem in Maierhofen begegnen, muss man einfach ins Herz schließen. Jeder hat seine Eigenarten, manche sind ein bisschen schrullig und jeder hat sein Päckchen zu tragen. Umso schöner ist es, die Entwicklungen und Veränderungen mitzuerleben.

Von der Handlung her habe ich mich ein bisschen selbst gespoilert, weil ich eben den dritten Band schon gelesen hatte, aber das hat mich gar nicht gestört. Es war schön, den Weg mitzuerleben, den die einzelnen Protagonisten nehmen, um ihre Träume zu verwirklich. Außerdem standen nicht die gleichen Leute im Mittelpunkt, ich habe also andere Eindrücke gewonnen und die einzelnen Bewohner besser kennengelernt.

Trotzdem ist es natürlich so, dass man beim Lesen schon ahnt, welche Richtung die Handlung einschlägt. Und obwohl es die ein oder andere Hürde zu nehmen gilt, bleibt doch immer ein positives und optimistisches Gefühl, während man alles mitverfolgt.

Etwas zu kurz kam mir dann leider der Schluss. Hier geht alles sehr schnell - ich hätte mir ein paar Seiten mehr gewünscht, einfach um noch mehr zu erfahren und noch tiefer in das Ende einsteigen zu können.

Am Ende des Buches gibt es auch wieder tolle Rezeptvorschläge zu Dingen, die im Buch vorkamen. Das hat mir gut gefallen und die Kräutersalze werde ich auf jeden Fall mal ausprobieren.

Insgesamt war es wieder sehr schön, nach Maierhofen zu kommen, wenn auch nur während des Lesens. Ich werde auch den zweiten Teil lesen und hoffe, dass die Reihe noch um ein, zwei Bände erweitert wird. Einen Stern Abzug gibt es für das sehr schnelle Ende - und weil ich mir noch etwas mehr zum Genießerfest gewünscht hätte. Deswegen gibt es 4 Sterne!

Veröffentlicht am 01.10.2017

Alles soll besser werden...

Die Optimierer
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Das Buch hat mich wirklich umgehauen. Eigentlich hatte ich andere Sachen zu tun, aber ich konnte es nicht aus der Hand legen und habe es an einem Tag ausgelesen.

Zuerst hat mir das Setting sehr gut gefallen: ...

Das Buch hat mich wirklich umgehauen. Eigentlich hatte ich andere Sachen zu tun, aber ich konnte es nicht aus der Hand legen und habe es an einem Tag ausgelesen.

Zuerst hat mir das Setting sehr gut gefallen: Es spielt im Jahr 2052 in München, eine deutsche Stadt findet man ja in dem Genre eher selten. Auch wenn es in der Zukunft spielt, ist es noch nicht so weit weg, dass alles anders ist. Man "erkennt" die Stadt noch wieder - inkl. Oktoberfest. Die - vor allem technischen Veränderungen - sind gut nachvollziehbar und nicht übertrieben. Es könnte in knapp 40 Jahren genauso aussehen. Das hat mir zwar Gänsehaut verursacht, aber konnte mich auch begeistern.

Außerdem habe ich den Protagonisten Samson Freitag sofort in mein Herz geschlossen: Eigentlich ist er der Vorzeige-Bürger in Person und will einfach nur alles richtig machen, in diesem Fall auch "optimieren". Aber dann wendet sich alles gegen ihn und man muss zusehen, wie es ihm immer schlechter geht, ohne dass er etwas falsch gemacht hat. Und irgendwie auch ohne Hoffnung auf Besserung. Man leidet wirklich mit und wünscht sich, dass er endlich wieder eine Glückssträhne bekommt.

Die Entwicklung der Handlung ist sehr schön nachzuvollziehen. Es sind Kleinigkeiten, die sich häufen, man könnte auch einfach nur von unglücklichen Zufällen sprechen. Das macht alles glaubhaft und nichts wirkt aufgesetzt.

Auch der Schreibstil hat mir gut gefallen. Sehr locker, die wenigen technischen Begriffe sind anfangs gut erklärt bzw. selbsterklärend, sodass man den Inhalt trotzdem gut versteht. Außerdem gibt es viele Dialoge, die die Geschichte lebendig machen.

Wirklich umgehauen hat mich das Ende: Es kommt absolut unerwartet und ist trotzdem in sich schlüssig. Es werden genügen Fragen geklärt, damit man als Leser nicht enttäuscht ist, lässt aber trotzdem noch viel Raum, um selbst darüber nachzudenken, wie es weitergehen könnte. Es ist erschreckend, aber trotzdem schön. Ich kann es nicht erklären, ohne zu spoilern, deswegen sollte man es am Besten selbst lesen.

Alles in allem hat mich "Die Optimierer" von Anfang an gefangen genommen. Ich hatte Spaß, habe gelitten und mitgefiebert. Von mir bekommt das Buch 5 Sterne, die hat es wirklich verdient!