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joker

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.12.2018

Eine einzige Enttäuschung

Die Flucht
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Während ich dieses Buch las, ging es mir ähnlich wie dem Protagonisten in der Geschichte: Ich fühlte mich orientierungslos. In dieser Geschichte gab es für mich nichts, an dem ich mich hätte festhalten ...

Während ich dieses Buch las, ging es mir ähnlich wie dem Protagonisten in der Geschichte: Ich fühlte mich orientierungslos. In dieser Geschichte gab es für mich nichts, an dem ich mich hätte festhalten können und was meine Neugier für diese Geschichte hätte erwecken können, da schlicht und ergreifend nichts passiert.

Aufgrund dieser Langatmigkeit fiel es mir teilweise schon schwer zehn Seiten am Stück zu lesen und habe nach etwa siebzig Seiten schließlich aufgegeben.

Veröffentlicht am 26.11.2018

Interessantes Thema, langweilige Umsetzung

Die Taugenichtse
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Lobend erwähnen muss man hierbei, dass der Roman bei dieser Thematik nicht auf die Tränendrüse drückt, sondern sich dem Thema mit einer gehörigen Portion Humor und Ironie nähert.

Allerdings enden hierbei ...

Lobend erwähnen muss man hierbei, dass der Roman bei dieser Thematik nicht auf die Tränendrüse drückt, sondern sich dem Thema mit einer gehörigen Portion Humor und Ironie nähert.

Allerdings enden hierbei schon die positiven Aspekte dieses Romans, da ich mich während des Lesens größtenteils sehr gelangweilt habe.

Dies liegt zum Einen an dem chaotischen Schreibsstil, mit dem ich nicht viel anfangen konnte und bei mir dafür sorgte, dass kein so rechter Lesefluss aufkommen wollte.

Zum anderen erzählt der Roman keine Geschichte, sondern reiht kleinere Anekdoten verschiedener Einwanderer aneinander, wodurch mein Interesse ziemlich gesunken ist. Ein roter Faden war im Roman für mich nicht zu erkennen und dementsprechend langatmig war der vergleichsweise kurze Roman.

Während des Lesens stellte sich bei mir nie wirklich ein Leseflow ein und ich musste mich fast schon zwingen, weiterzulesen.

Veröffentlicht am 26.11.2018

Kurzweiliger Roman mit blassen Protagonisten

Der Mond flieht
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In der düsteren finnischen Einsamkeit lebt Lauri auf dem Hof seines Onkels Eino. Als Gesellschaft genießt er die Dreisamkeit seiner Cousins, dem schüchternen Leo und der charismatischen Sonja.

Angeführt ...

In der düsteren finnischen Einsamkeit lebt Lauri auf dem Hof seines Onkels Eino. Als Gesellschaft genießt er die Dreisamkeit seiner Cousins, dem schüchternen Leo und der charismatischen Sonja.

Angeführt von Sonja erlebt das Trio einen Sommer, in welcher sie in eine neue, von den Erwachsenen abgeschirmte, Welt und macht dabei die ersten Schritte in die Erwachsenenwelt. Bis ein furchtbares Unglück alles verändert...

Die düstere und abgeschiedene Stimmung der Umgebung ist vom Autor sehr gut eingefangen worden. Der Autor schildert den Sommer eines Trios, welches sich von der devoten Religiösität der Vorgeneration lossagt und eine neue, freie Welt anstrebt, weit entfernt von den strikten Moralvorstellungen der Gesellschaft.

Die Handlung war durchaus interessant und spannend zu lesen. Allerdings fand ich die Protagonisten relativ blass, wodurch ich mich schwer tat, mich total in die Geschichte hineinzufühlen. Zwar war die Geschichte alles in allem sehr kurzweilig, dennoch empfand ich mich als Außenstehender, der nicht mit aller Emotionalität in der Geschichte drin war. Ich hätte mir gewünscht, dass sich der Roman noch etwas mehr Zeit lässt, um eine noch stärkere Handlung mit stärkeren Figuren zu entwickeln.

Veröffentlicht am 26.11.2018

Der beste Coelho

Der Weg des Bogens
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Mit "Der Weg des Bogens" liefert Coelho einen Ratgeber, wie man mit Herausforderungen und Problemen des Alltags umgehen kann.

Dabei benutzt er die Metapher des Bogenschießens um dem Leser die Kunst des ...

Mit "Der Weg des Bogens" liefert Coelho einen Ratgeber, wie man mit Herausforderungen und Problemen des Alltags umgehen kann.

Dabei benutzt er die Metapher des Bogenschießens um dem Leser die Kunst des Lebens nahezubringen. Ein typisches Coelho-Buch, welches unglaublich einfach und spannend zu lesen ist. Aus meiner Sicht das beste Buch von Paulo Coelho.

Veröffentlicht am 31.10.2018

Infantil und reif

Teo
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Lorenza Gentile beweist, dass wahre Literatur nicht immer hochgestochen und verschachtelt sein muss. Ihr Debütroman besticht vor allem durch seine Einfachheit und seine kindliche und geradlinige Sprache.

Vom ...

Lorenza Gentile beweist, dass wahre Literatur nicht immer hochgestochen und verschachtelt sein muss. Ihr Debütroman besticht vor allem durch seine Einfachheit und seine kindliche und geradlinige Sprache.

Vom ersten Satz an spürt man in dem 8-jährigen Protagonisten namens Teo eine ungeheure Entschlossenheit. Teo hat eine Mission: die Ehe seiner Eltern zu retten. Um dies zu erreichen, möchte er mit seinem großen Idol Napoleon sprechen. Auch wenn er ihm dafür bis in den Tod folgen muss...

Gentiles Protagonist macht diesen Roman mit seiner entwaffnenden Ehrlichkeit zu einem unwiderstehlichen Roman: vor allem die Art wie er seinen Eltern Fragen stellt, sich langsam an sie heranpirscht, um sie dann zu stellen. Gentile rechnet ab mit den typischen Erwachsenenphrasen und macht den Unterschied zwischen der kindlichen Ehrlichkeit und den typischen Ausflüchten Erwachsener deutlich, wenn sie etwas sagen, aber etwas anderes meinen.

Gentile behandelt existenzielle Fragen aus der Sicht eines Kindes: Wer sind wir? Wo gehen wir hin?
Was passiert mit uns?

Schlussendlich dürfen wir Teo beim Erwachsenwerden betrachten, wenn die Erkenntnis über ihm hereinfällt, dass jeder für sein eigenes Schicksal verantwortlich ist und jeder sich selbst retten muss.

Ein wunderbarer Roman, welcher vor allem durch kindliche Ehrlichkeit und eine klare Aussprache besticht.