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Veröffentlicht am 15.09.2016

Drama um Nix

Scotland Street - Sinnliches Versprechen (Deutsche Ausgabe)
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Als ich den Klappentext gelesen habe, dachte ich "Wow! Das wird spannend!"
Es geht um Shannon und Cole. Sie hat eine dramatische Vergangenheit und kann deswegen keinem mehr vertrauen, geschweige denn einen ...

Als ich den Klappentext gelesen habe, dachte ich "Wow! Das wird spannend!"
Es geht um Shannon und Cole. Sie hat eine dramatische Vergangenheit und kann deswegen keinem mehr vertrauen, geschweige denn einen tätowierten Badboy an sich heran lassen (denn merke: Tattoo=Gangstervergangenheit!!!!). Zumal er ja ihr neuer Chef ist und sie grundsätzlich keine Beziehung am Arbeitsplatz eingeht.

Die ersten 100 Seiten haben mich eines besseren belehrt, und als auch nach 200 Seiten keine Besserung in Sicht war, habe ich abgebrochen:

Die Spannung und Dramatik, die einem versprochen wurde, wird in keinster Weise gehalten. Ihr Vorsatz, nix mit dem Chef anzufangen, ist nach gefühlt 20 Seiten Geschichte. Trotz kleiner Rangeleien kriegen die beiden sich ohne große Schwierigkeiten und ab da plätschert die Story gefühlt nur noch so vor sich hin.
Es ist eine ganz nette Lovestory, bietet aber in keiner Weise die versprochene Dramatik.

Hinzu kommt, dass dies der 5. Band einer Reihe ist und das merkt man auch. Man wird in die Handlung mehr oder weniger hineingeworfen. Sie baut offensichtlich auf eine Vorgeschichte auf, da immer wieder Bezug auf Coles Vergangenheit genommen wird, ohne besonders konkret zu werden. Zudem werden im Laufe des Romans lauter Pärchen vorgestellt (inklusive Kinderschar), die sich offensichtlich auch schon in den vorherigen Romanen gefunden haben. Sie tragen eigentlich nix zur Handlung bei, werden aber trotzdem langatmig eingeführt.

Für Fans der Reihe also ein absolutes Muss, für Einsteiger aber nicht empfehlenswert!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ein solider Vampirroman

Untot mit Biss
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Ich bin eigentlich ein absoluter Vampir-Fan und verschlinge somit jedes Buch, das auch nur annähernd mit diesem Thema zu tun hat. "Untot mit Biss" von Karen Chance passt demnach perfekt in mein Beuteschema:

Es ...

Ich bin eigentlich ein absoluter Vampir-Fan und verschlinge somit jedes Buch, das auch nur annähernd mit diesem Thema zu tun hat. "Untot mit Biss" von Karen Chance passt demnach perfekt in mein Beuteschema:

Es geht um Cassie Palmer, die mit (Un)Toten sprechen und durch die Zeit reisen kann. Da diese Fähigkeiten bei allen Mitgliedern dieser fantastischen Welt sehr gefragt sind, befindet sie sich schon bald in Schwierigkeiten und muss den mächtigen Vampirsenat um Hilfe bitten. Auf diesem Wege trifft sie auf alte Bekannte und verstrickt sich schon bald in Abenteuern...

Und hier wirds jetzt etwas kompliziert: Die Autorin jongliert mit verschiedenen Zeitebenen, die natürlich in Bezug zueinander stehen. Handlungen in der einen Zeitebene verursachen Reaktionen in allen anderen. Es fällt teilweise recht schwer, beim Lesen alles nachzuvollziehen.
Hinzu kommen die vielen verschiedenen Charaktere, die im Laufe der Handlung eingeführt werden. Es ist nicht immer so klar ersichtlich, welche Figuren für die spätere Handlung eine tragende Rolle spielen könnten und ebenso schwierig ist es, alle im Kopf zu behalten.

Aber genau das macht auch die Spannung des Buches aus.

Wer also Lust auf eine kleine Lese-Herausforderung hat, sollte dieses Buch nicht verpassen - es lohnt sich!

Veröffentlicht am 23.01.2019

Mogelpackung

Weihnachten auf der Lindwurmfeste
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Ich habe vor langer Zeit "Die 13 1/2 Leben des Käptn Blaubär" gelesen und fand Walter Moers Schreibstil grandios. Die Fantasie und Kraft, die in den Bildern steckte, die er mit seinen Worten erschuf, waren ...

Ich habe vor langer Zeit "Die 13 1/2 Leben des Käptn Blaubär" gelesen und fand Walter Moers Schreibstil grandios. Die Fantasie und Kraft, die in den Bildern steckte, die er mit seinen Worten erschuf, waren ulkig und ungewöhnlich.


"Weihnachten auf der Lindwurmfeste" sollte mein Wiedereinstieg in diese Welt werden.


Die aufschlussreiche Einführung in die Welt von Hildegunst von Lügenmetz und dessen Erzählstil, ebenso wie das Thema haben mich förmlich in dieses Buch hinein gezogen.


Allerdings umfasst die Geschichte (bzw der Brief) nur circa die Hälfte des eh schon nur dünnen Büchleins. Der Rest wird vereinnahmt von für meinen Geschmack eher unnötigen "taxonomischen Tafeln": Seiten mit scheinbar lustlos illustrierten Zeichnungen, die für mich keinerlei Mehrwert bilden. Für mich bezeichnet der Begriff Taxonomie beschriftete Zeichnungen zu Studienzwecken und nicht einfach nur unkommentierte einfache Bilder.


Auf die darauf folgende Leseprobe zu Moers neuestem Buch hatte ich dann zum Schluss keine Lust mehr.


Fazit:
Ich hätte das Buch wahrscheinlich mehr genossen, wenn ich mich nicht über die unverschämte Aufteilung und den für meinen Geschmack vollkommen übertriebenen Preis geärgert hätte. Der Schriftteil an sich war wirklich toll geschrieben und hat mir mal eine andere Sichtweise auf Weihnachten beschert.

Veröffentlicht am 08.01.2018

Ein kurzer Einstieg

Diamond Men - Versuchung pur! Mr. Monday
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Das Konzept dieser Buchreihe klang für mich nach etwas neuem, weswegen ich dem Buch gerne eine Chance gegeben habe.

Die Handlung an sich ist schnell erzählt:
Tess möchte sich an der Firma rächen, die ...

Das Konzept dieser Buchreihe klang für mich nach etwas neuem, weswegen ich dem Buch gerne eine Chance gegeben habe.

Die Handlung an sich ist schnell erzählt:
Tess möchte sich an der Firma rächen, die ihren Vater vor jahren gefeuert und damit sien Leben zerstört hat. Dafür will sie sich als persönliche Assistentin des Chefs in das Unternehmen einschleichen. Ihr Bewerbungsgespräch soll eine Woche dauern...

Jedes Buch behandelt nun einen dieser Tage ihres Bewerbungsgespräches. Allerdings ist bereits das erste buch mit knapp 50 Seiten einfach zu kurz, um eine wirkliche Handlung aufzubauen. Es passiert einfach zu wenig und die Figuren sind kaum ausgeformt, um eine Bindung zu ihnen aufbauen zu können.

Zudem ist Tess für mich nicht wirklich sympatisch. Sie wirkt wankelmütig und unreif, zudem extrem unsicher. Das erscheint mir nicht wirklich realistisch, da sie ja eigentlich angeblich seit Jahren an ihrem Plan arbeitet, sollte sie sich doch ihrer Sache sicher sein und vorher über die möglichen Konsequenzen nachgedacht haben.

Fazit:
Kurz gesagt, war dieses Buch nicht überzeugend, ich möchte dem zweiten Teil aber noch eine Chance geben, da die Idee, die dahinter steckt, mich eigentlich reizt.

Veröffentlicht am 19.12.2017

Ein ruhiges Buch

Lied der Weite
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Ich kann nicht sagen, dass mir das Buch nicht gefallen hat. Dafür hätte es mich irgendwie berühren müssen. Die Geschichte an sich ist nicht schlecht geschrieben, die Idee, die dahinter steckt, ist auch ...

Ich kann nicht sagen, dass mir das Buch nicht gefallen hat. Dafür hätte es mich irgendwie berühren müssen. Die Geschichte an sich ist nicht schlecht geschrieben, die Idee, die dahinter steckt, ist auch wirklich berührend. Aber die Umsetzung war dann doch irgendwie so emotionslos und fast klinisch, sodass mich die Figuren einfach nicht erreichen konnten.

Dabei klang der Klappentext wirklich gut!

Die junge Victoria wird von ihrer Mutter vor die Tür gesetzt, als diese erfährt, dass sie schwanger ist. In ihrer Not sucht sie Hilfe bei ihrer Lehrerin und landet letztlich bei den alten McPheron-Brüdern. Dieser Akt von Nächstenliebe soll das Leben von sieben Menschen in der Zukunft mächtig umkrempeln...

Der Klappentext stimmt insofern, dass diese Entscheidung das Leben mehrerer Menschen beeinflusst, aber dass deren Veränderungen nun durch das schwangere Mädchen ausgelöst werden, würde ich so nicht unterschreiben.

Das Buch gibt einem einen kleinen Einblick in das einfache Leben in einer Kleinstadt des Mittleren Westens der USA. Die Einwohner sind einfache Menschen, die trotzdem mit den üblichen Problemen des alltäglichen Lebens zu kämpfen haben. Die Geschichte plätschert ebenso dahin wie das beschriebene Leben: ohne große Höhen und Tiefen; so kommt kaum Spannung auf.

Glücklicherweise ist das Buch recht kurz, sodass man fast erstaunt ist, wenn man plötzlich auf der letzten Seite angekommen ist.

Fazit:

"Geradlinig, menschlich, bewegend – ein Roman, der mitten ins Herz trifft."

-so wird das Buch beworben.

Ja, es ist geradlinig geschrieben, aber als menschlich würde ich es nur bezeichnen, wenn ich davon ausgehe, dass die Menschen mit ihren Gefühlen nicht hausieren gehen. Denn daran mangelt es der Geschichte wirklich. Und auch das Bewegende würde ich dem Buch gerne absprechen. Wenn dann bewegt es einen nur unterschwellig, als Unterton, der sich als roter Faden durch die Geschichte zieht.