Profilbild von juli_buecher

juli_buecher

Lesejury Profi
offline

juli_buecher ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit juli_buecher über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.12.2016

spannender Thriller, toller Schreibstil, super Story

Verstummt
2

In dem Buch "Verstummt" von Karin Slaughter ist der Polizist Michael Ormewood gezwungen mit dem Spezial Agent Will Trent zusammenzuarbeiten. Es wurde eine ermordete Frau gefunden, deren Zunge abgebissen ...

In dem Buch "Verstummt" von Karin Slaughter ist der Polizist Michael Ormewood gezwungen mit dem Spezial Agent Will Trent zusammenzuarbeiten. Es wurde eine ermordete Frau gefunden, deren Zunge abgebissen wurde. Leider ist dies nicht der erste Fall einer abgebissenen Zunge und somit scheint es sich um einen Serientäter zu handeln. Auch ein jungen Mädchen aus dem Umfeld den Ermittlers Michael scheint diesem Mörder zum Opfer geworden zu sein. Die Vergangenheit verschmilzt mit der Gegenwart.


Meine Meinung:

Die Story um die ermordeten Personen, besonders die Art, ist sehr grausam. Die Morde, bzw. Tatorte werden sehr gut beschrieben. Allgemein ist der Thriller auf jeder Seite spannend.

Zwischen den einzelnen Kapiteln kommt es nicht nur zu Perspektivwechseln sondern auch zu Zeitsprünge. Leider hat mir das nicht so gut gefallen. Zuerst wurde die Story rund um die ermordete Frau aufgebaut und plötzlich war man viele Jahre in der Vergangenheit. Diese Zeitsprünge erklären dem Leser nach und nach wer der eigentliche Mörder ist. Leider verschwindet diese Person dann erstmal mehr oder weniger aus der Geschichte (ich möchte nicht zu viel verraten, da dies schon ein Spoiler wäre).

Das Ende ist wieder sehr spannend geschrieben. Wie der Mörder gefasst wird und vor allem wie grausam er wirklich ist.

Karin Slaughter schreibt sehr gut und vorstellbar. Die Charaktere kommen sehr echt rüber. Besonders Angie Polaski und ihre gestörte Persönlichkeit kann man sich gut vorstellen. Auch der Spezial Agent Will Trent wird toll beschrieben. Besonders seine Vergangenheit, die nur hin und wieder durch einzelne Sätze beleuchtet wird.

Auf jeden Fall lesenswert.

Fazit:
- mich haben die Zeitsprünge und das "Verschwinden" des Mörders etwas gestört.
+ sehr guter Schreibstil, sehr spannend
+ tolle Story (wer auch grausame Dinge lesen möchte, für den ist es richtig)
+ sehr gute Beschreibung der Situationen und Personen

Veröffentlicht am 06.02.2018

spannender Thriller...

Schlüssel 17
1

"Schlüssel 17" ist der erste Teil der neuen Reihe rund um den Ermittler Tom Babylon.

Inhalt:
In der Kuppel des Berliner Doms wird die prominente Dompfarrerin Dr. Brigitte Riss vorgefunden. Sie hängt ...

"Schlüssel 17" ist der erste Teil der neuen Reihe rund um den Ermittler Tom Babylon.

Inhalt:
In der Kuppel des Berliner Doms wird die prominente Dompfarrerin Dr. Brigitte Riss vorgefunden. Sie hängt wie ein Engel mit schwarzen Flügeln angebunden in der Kuppel. Um den Hals trägt sie einen Schlüssel mit der eingeritzten Zahl 17. Tom Babylon vom LKA will diesen Fall um jeden Preis. Denn genau mit diesem Schlüssel verschwand vor vielen Jahren seine kleine Schwester Viola. Tom muss mit der Psychologin Sita Johanns zusammenarbeiten, die sich bald fragt wer mehr zu verbergen hat: Tom oder der Mörder. Denn schnell zeigt sich, dass die Geschehnisse schon viel früher ihren Anfang genommen haben...

Meine Meinung:
Das Buch beginnt direkt sehr spannend und bleibt es auch. Der Schreibstil von Marc Raabe ist sehr angenehm und flüssig zu lesen. Die Seiten fliegen nur so dahin. Trotz 500 Seiten, wird es nie langweilig.
Die Geschehnisse werden in zwei Zeitebenen erzählt. Einmal in der aktuellen Zeit 2017 und einmal in der Vergangenheit von Tom 1998.
Beide Zeitstränge sind gleich spannend und enden oft mit fiesen Cliffhangern. Ich wollte also immer wissen wie es weiter geht.
Die Geschehnisse werden geschickt nach und nach aus beiden Zeiten zusammengefügt. Man erhält mal aus der Vergangenheit mal aus der Gegenwart neue Erkenntnisse. Als Leser ist man selbst die ganze Zeit am Miträtsel.

Als wenn der Mord an Brigitte Riss nicht schon schlimm genug wäre, verstrickt der Autor in die ganze Geschichte auch noch DDR-Machenschaften und viele Geheimnisse der Charaktere. Die Story ist somit recht komplex. Trotzdem ist es zu keiner Zeit zu viel.

Der Charakter Tom ist ein besonderer Ermittler. Sein Leben ist seit vielen Jahren durch die Suche nach seiner Schwester geprägt. Das es sofort nach jeden Zeichen greift, dass auf seine Schwester hindeutet ist sehr verständlich und macht Tom unglaublich sympathisch und authentisch. Seine Ermittlungen sind vielleicht nicht immer richtig, aber er wird von seinen Instinkten und seinem Herzen geleitet.

Auch die anderen Charaktere sind besonders durch ihre Geheimnisse sehr gut gelungen und verraten nicht alles, so dass noch genug für weitere teile bleibt.

Das Ende des Buches bleibt ebenfalls ziemlich offen, baut aber so auch wieder Spannung auf für den nächsten Teil der Reihe.

Fazit:
Das Buch "Schlüssel 17" ist ein sehr spannender Thriller von der ersten bis zur letzten Seite. Durch den Handlungsort Berlin kann man sich die Geschehnisse sehr gut vorstellen. Die Erzählweise in zwei verschiedenen Zeitebenen bringt immer neue Erkenntnisse und Geheimnisse zu Tage und macht es noch spannender. Die Charakter und ihre Geheimnisse/Geschichten zeigen großes Potential für weitere Bände. Außerdem das recht offene Ende wo einige Fragen beim Leser zurückbleiben.
Für mich ein sehr gelungener Reihenauftakt der eine tolle Reihe verspricht. Eine klare Leseempfehlung für Thrillerfans.

Veröffentlicht am 01.03.2017

toller zweiter Teil, allerdings fehlt etwas die Spannung und Tiefe...

Knochenarbeit
1

Der zweite Fall für Tempe Brennan, der meiner Meinung nach, hauptsächlich bezüglich der Spannung, etwas schwächer ist als Teil 1.

Inhalt:
Tempe Brennan wird zu einem niedergebrannten Haus in der Nähe ...

Der zweite Fall für Tempe Brennan, der meiner Meinung nach, hauptsächlich bezüglich der Spannung, etwas schwächer ist als Teil 1.

Inhalt:
Tempe Brennan wird zu einem niedergebrannten Haus in der Nähe von Quebec gerufen. Sie weiß sofort, dass ihr nichts Angenehmes bevorsteht. Es gibt 7 Leichen: ein verkohltes Paar, eine erschossene alte Frau, ein junges Paar mit tödlichen Schnittwunden & zwei Babies. Gleichzeitig wird sie mit der Ausgrabung und Exhumierung einer Nonne beauftragt. Erste Spuren im Fall der 7 Leichen führen nach North Carolina, zu einer sonderbaren Sekte. Bei der Ermittlung zusammen mit ihrem alten Verehrer Detective Ryan sticht Tempe offenbar in ein Wespennest, denn auf einmal ist sie selbst in Gefahr...

Meine Meinung:
Man ist am Anfang des Buches direkt im Geschehen. Tempe Brennan soll eine Nonne exhumieren. Schon hier läuft nicht alles nach Plan. Ich fand es sehr interessant dies zu lesen, da eine Exhumierung ja etwas Besonderes ist. Der Fall rund um die Nonne war allerdings im Allgemeinen nicht sonderlich spannend. Die Geschichte spielt nebenbei und zieht sich durchs ganze Buch, hat mit den eigentlichen Mordfällen und Ermittlungen allerdings nichts zu tun.

Die Entdeckung der Leichen ist wieder ziemlich grausam.
Kurze Zeit später, stößt Tempe Brennan unabhängig von den anderen auf neue Leichen.
Es gibt also mehrere Fälle, die von unterschiedlichen Behörden ermittelt werden. Dies fand ich teils etwas durcheinander. Am Ende geben diese allerdings alle einen Sinn

Wieder war es sehr interessant die anthropologische Arbeit zu lesen, da hier auch wirklich ins Detail gegangen wurde.
Trotzdem kam die Spannung etwas zu kurz. Vieles wurde nur oberflächlich angekratzt, oder erwähnt & im Nachhinein nicht erklärt. Das fand ich etwas schade.
Am Ende war alles klar, hat mich aber nicht umgehauen.

Auch hier war der Schreibstil teils etwas schwer und ich musste das Buch ab und zu weglegen.

Fazit:
Das Buch ist gut gelungen und die Story, vor allem die Mordfälle, sind interessant. Allerdings baute sich, zumin bei mir, die Spannung nicht so richtig auf. Dies lag vor allem daran, dass die Handlung zwischen den Fällen hin und her sprang und die Ermittlungen mehr oder weniger im Hintergrund abliefen. Trotzdem ein solider zweiter Teil. (Der erste ist aber besser)

Veröffentlicht am 13.02.2021

schöne Unterhaltung für Zwischendurch

Kein Entkommen
0

„Trauma. Kein Entkommen“ ist der erste Teil einer neuen Trilogie. Die Story ist nichts Neues und nicht übermäßig besonders, trotzdem ist das Buch eine sehr schöne Unterhaltung für zwischendurch.

Inhalt:
Die ...

„Trauma. Kein Entkommen“ ist der erste Teil einer neuen Trilogie. Die Story ist nichts Neues und nicht übermäßig besonders, trotzdem ist das Buch eine sehr schöne Unterhaltung für zwischendurch.

Inhalt:
Die Ermittlerin Kaja Sand hat es mit zwei Leichen zu tun. Ein Mann ist in einem See ertrunken, der andere in einem Kühlschrank erstickt. Beide Tatorte und Leichen deuten auf einen Selbstmord hin, an den die Ermittlerin einfach nicht glauben möchte. Sie findet einen Zusammenhang zwischen den beiden Männern und muss sich bei den Nachforschungen auch ihrer eignen Vergangenheit stellen.

Meine Meinung:
Die Story ist eine klassische Thriller-Story und somit nichts übermäßig Besonders. Allerdings schreib der Autor sie mit einem tollen lockeren Schreibstil, der sich schnell lesen lässt.
Durch Rückblenden, in eine verstörende Vergangenheit eines kleinen Kindes, schockiert der Autor direkt zu Beginn (und zwischendurch) und erzeugt so die spannende Frage: „Wer ist das Kind?“. Was dahinter steckt wird erst am Ende aufgeklärt. Dies fand ich sehr gut gelöst.
Die Ermittlungen sind interessant und spannend erzählt. Für Vielleser im Thriller-Gerne wird jedoch schnell klar, wer der Täter sein muss. Für mich war es trotzdem noch spannend erzählt, da ich das Motiv nicht vollständig durchschauen konnte.
Die Charaktere mochte ich sehr gern, auch wenn mir das Privatleben der Ermittlerin fast ein bisschen zu sehr thematisiert wurde. Leider wurde gerade ihre eigene Vergangenheit, welche im Klappentext und beim Lesen angeteasert wird nicht vollständig geklärt. Die offenen Fragen dazu machen aber auch wieder mehr Lust auf den zweiten Teil.

Fazit:
Ein schöner Unterhaltungs-Thriller, mit interessanter Ermittlungsarbeit. Schön geschrieben und spannend, trotz vorhersehbarem Täter. Ich freue mich auf Band 2.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 07.04.2020

fehlende Spannung und unsympathische Charaktere

Bruderherz
0

Das Buch „Bruderherz“ von Silke Nowak ist der Beginn einer neuen Krimireihe rund um die Ermittler Joy und Colin, die als „GoodCop“ und „BadCop“ bezeichnet werden.

Inhalt:
Die beschauliche Gemeinde Schwandorf ...

Das Buch „Bruderherz“ von Silke Nowak ist der Beginn einer neuen Krimireihe rund um die Ermittler Joy und Colin, die als „GoodCop“ und „BadCop“ bezeichnet werden.

Inhalt:
Die beschauliche Gemeinde Schwandorf wird von einem verstörenden Mord erschüttert: Eine männliche Leiche wird am Straßenrand gefunden. Der Tote wurde mit einer sichelähnlichen Waffe entmannt. „Grüße von Kronos“, lautet die Nachricht, die den Ermittlern zu denken gibt: „Wenn der erste Schnee fällt, kehre ich zurück.“ Colin Westheim, Leiter der Ermittlungen, holt Joy Miller, Teilzeitkraft der Polizei, mit in den Fall. Der Mord scheint nicht nur mythologische Aspekte zu haben, auch der Ermittler und das ganze Dorf haben etwas zu verbergen.

Meine Meinung:
Der Schreibstil der Autorin ist sehr einfach und lässt sich schnell lesen. Einige Rechtschreib- und Grammatikfehler, sowie Wort- und Satzwiederholungen sind mir jedoch leider etwas negativ aufgestoßen.

Die Charaktere sollen „GoodCop“ (Joy) und „BadCop“ (Colin) darstellen. Dies ist meiner Meinung nach nicht gelungen. Der BadCop Colin schreckt vor nichts zurück: Beleidigt Kollegen und Zeugen am laufenden Band und nutzt Gewalt und Folter, wenn es nicht so läuft wie er es gern hätte. Dadurch ist es einfach zu viel „BadCop“ und Colin ist sehr unsympathisch. Die GoodCop Joy bleibt hingegen blass, naiv und verhält sich teilweise wie ein Teenie, was auch sie nicht zu größten Sympathieträger macht.

Die Story an sich ist interessant und Vergangenheit und Gegenwart werden toll verwebt. Allerdings kommt bei den Ermittlungen und der Aufklärung des Falls wenig Spannung auf. Mir haben auch öfter Erklärungen gefehlt, woher gewisse Erkenntnisse und Ermittlungshinweise stammen. Die Lösung des Falls wird dem Leser eher nebenbei dargelegt und die mythologischen Aspekte, sowie das Geheimnis des Ermittlers sind eher langweilig.

Fazit:
Die Autorin hat viel gewollt und sich eine interessante und auch tiefergehende Story überlegt. Leider klappte für mich die Umsetzung sowohl inhaltlich als auch charakterlich nicht gut. Trotzdem 2 Sterne da es schnell lesbar ist und viel Stoff zum Diskutieren gibt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere