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Veröffentlicht am 08.02.2017

netter Unterhaltungsroman mit Roman, Verrat und Geheimnissen

Milchgeld
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Milchgeld ist ein Kriminalroman der im Allgäu spielt.
Das Wort Roman trifft es ganz gut.
Allgemein fehlt etwas die Spannung und es nicht gruslig oder ähnliches.


Inhalt:
Ein Lebensmittelchemiker ...

Milchgeld ist ein Kriminalroman der im Allgäu spielt.
Das Wort Roman trifft es ganz gut.
Allgemein fehlt etwas die Spannung und es nicht gruslig oder ähnliches.


Inhalt:
Ein Lebensmittelchemiker des Milchwerks in Altusried wies stranguliert aufgefunden. Diese Nachricht verdirbt dem Kommissar Kluftinger sein Kässpatzenessen. Mit eigenwilligen Ermittlungsmethoden riskiert der liebeswert-kantige Kommissar einen Blick hinter die Fassade der Allgäuer Postkartenidylle - und entdeckt einen scheinbar vergessenen Verrat, dunkle Machenschaften und einen handfesten Skandal.


Story:
Die Story rund um den Mord des Lebensmittelchemikers Philip Wachter dreht sich hauptsächlich um die Ermittlungsarbeit. Während der Ermittlung deckt Kommissar Kluftinger und sein Team unterschiedliche Geheimnisse und Skandale.
Die Ermittlungen sind teils etwas langatmig beschrieben und nicht sonderlich spannend. Es zeiht sich also besonders im Mittelteil ein bisschen.
Die Skandale und Machenschaften am Ende sind jedoch wieder spannend. Das Ende ist gut gemacht und die Geheimnisse werden toll aufgeklärt.

Charaktere:
Die Charaktere sind alle toll beschrieben. Vorallem der Ermittler Kluftinger ist sehr authentisch. Ich konnte mir ihn sehr gut und bildlich vorstellen. Trotzdem seiner teils merkwürdiger und bisschen schroffer Art ist er eine tolle Hauptfigur und mir ans Herz gewaschen.
Die anderen Charaktere stehen zwar etwas im Hintergrund, spielen aber teils trotzdem wichtige Rollen. Alle Nebencharaktere sind gut vorstellbar.

Schreibstil:
Der Schreibstil ist leicht und locker. Alles lässt sich gut lesen & auch die bayrischen Ausdrücke sind kein Problem.


Fazit:
"Milchgeld" ist trotz ein bisschen weniger Spannung ein toller Unterhaltungsroman, mit einem Toten, Verrat, Skandalen und Geheimnissen.
Die Spannung kommt am Ende und die Story wird toll aufgeklärt.

Veröffentlicht am 21.01.2017

Anfang und Ende super, in der Mitte fehlt die Spannung

Cupido
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Inhalt:

Die junge Jurastudentin Chloe wird eines Nachts in ihrer Wohnung von einem maskiertem Mann überfallen und brutal vergewaltigt. Der Täter wird nie gefasst. & auch anderen Frauen passiert das selbe.
12 ...

Inhalt:

Die junge Jurastudentin Chloe wird eines Nachts in ihrer Wohnung von einem maskiertem Mann überfallen und brutal vergewaltigt. Der Täter wird nie gefasst. & auch anderen Frauen passiert das selbe.
12 Jahre später trifft die Staatsanwältin C.J.Townsend auf William Rupert Bantling, dem vermeintlichen Mörder von mindestens 10 Frauen.
Die Staatsanwältin versucht mit allen Mittel diesen Mann in die Todeszelle zu bringen, doch scheinbar sind die Morde nicht der einzige Grund dazu...


Meine Meinung:

Das Buch beginnt äußerst grauenhaft. Die Beschreibung der jungen Jurastudentin wird recht detailreich und spannend geschrieben.

Dann kommt es zu einem Zeitsprung von 12 Jahren. Dieser kam für mich recht plötzlich und ich habe den Zusammenhang nicht verstanden. Dies klärt sich aber später auf.

Die Staatsanwältin C.J.Townsend ist sehr sympathisch und man kann sich in sie hineinversetzen. Die scheint eine starke Frau zu sein, die aber aus ihrere Vergangenheit einige Wunden zu tragen hat. Ihre Handlungen sind sehr gut nachvollziehbar.
Auch die Ermittler und alle anderen Personen sind sehr authentisch.

Während der Ermittlungen bezüglich der Morde gibt es ein großes Hin und Her. Vorallem vor Gericht und bei der Arbeit der Polizei. Mir hat dabei etwas die Spannung gefehlt und es hat sich etwas gezogen. Es ist nicht mehr wirklich ein Thriller. Die Ermittlungen sind recht oberflächlich und wirklich grausam und spannend ist es nicht.

Außerdem fand ich es schade, dass der Mörder so früh feststand. Meiner Meinung nach war die Story etwas vorhersehbar. Das Ende hingegen war wieder überraschend. Das hat es bei mir nochmal ein bisschen spannender gemacht.

Der Schreibstil ist sehr angenehm und leicht.


Fazit:
Allgemein hat mir etwas die Spannung gefehlt. Es ist meiner Meinung nach nicht wirklich ein Thriller. Es wird sehr viel Wert auf die Sicht der Staatsanwaltschaft gelegt, aber nicht auf die Morde oder den Mörder selbst.
Das Ende war wieder spannend, da es überraschend kam.

Die Geschichte war super gedacht, nur etwas in de Länge gezogen und im größten Teil fehlt die Spannung.

Veröffentlicht am 07.01.2017

verwirrender und teil oberflächlicher als die Vorgänger...

Die Totentänzerin
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Dies ist der 3. Teil der Nils-Trojan-Reihe von Max Bentow.
Für mich ist dieser Teil schlechter als die ersten beiden. Da ich die ersten beiden mit 4 Sternen bewertet habe, gibt es hier leider nur 3.


Zuerst ...

Dies ist der 3. Teil der Nils-Trojan-Reihe von Max Bentow.
Für mich ist dieser Teil schlechter als die ersten beiden. Da ich die ersten beiden mit 4 Sternen bewertet habe, gibt es hier leider nur 3.


Zuerst zum Inhalt:

Eine Frau und ihr deutlich älterer Freund werden tot und zusammengefesselt, wie bei einer letzten Umarmung, aufgefunden. Überall ist Blut und die Nachtwäsche der Opfer wurde ordentlich drapiert. Nils Trojan und dein Team ermitteln. Schnell gelangt Theresa Landsberg, die Frau des Chefs, ins Visier der Ermittler. Hat sie etwas mit den Morden zu tun? Es kommt zum Mord eines weiteren Liebespaares. Der Mörder scheint ein Muster zu haben. Nils Trojan geht jeder Spur nach und stößt auf unterschiedliche Hinweise und Verdächtige...

Meine Meinung:

Der Schreibstil von Max Bentow ist gewohnt flüssig und leicht. Auch die unterschiedlichen Perspektiven sind eine tolle Abwechselung. Es gibt auch Kapitel aus der Sicht des vermeintlichen Mörders, was sehr interessant ist.
Der Titel passt für mich nicht wirklich. Zumin passt der Begriff "Tänzerin" meiner Meinung nach nicht zum Inhalt.

Nils Trojan ist dieses Mal leider etwas zurückhaltender beschrieben. Sein Privatleben steht mehr im Hintergrund. Das fand ich etwas schade, da es in den vorherigen Bänden öfter beleuchtet wurde & somit einen kleinen "Kontrast" zu den Ermittlungen gab.

Auch die Ermittlungen fand ich diesmal etwas träge. Ein Paar wurde ermordet. Die Ermittlungen begannen. Nach einiger Zeit ergab sich nichts neues & schon stirbt das nächste Paar. Es war etwas vorhersehbar.

Die Story rund um Theresa Landsberg war sehr verwirrend. Ich habe als Leser selbst teils nicht durchgeblickt was wirklich passiert oder was nur Phantasie ist.

Allgemein finde ich die Überlegungen zur Story aber sehr gut. Warum genau diese Paare sterben mussten erscheint logisch. Aber auch hier wurde mir das etwas zu wenig ausgeführt.

Fazit:
Die Story an sich finde ich super. Die Umsetzung ist leider teils verwirrend und oberflächlich. Trotzdem habe ich das Buch gemocht. Es war Spannung da & auch mit dem Mörder habe ich letztendlich nicht gerechnet. Die Charaktere (außer Theresa Landsberg) waren sehr gut und nachvollzierbar beschrieben.

Veröffentlicht am 06.01.2017

Das Thema Flüchtlinge verpackt in einem Thriller...

Der unerbittliche Gegner
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Dies war mein erster Krimi des Autoren-Duos und das Buch lässt sich auch sehr gut lesen, ohne die vorherigen Bände zu kennen.

Zunächst zum Inhalt:

In Schweden wird eine junge Frau tot unter der Eisdecke ...

Dies war mein erster Krimi des Autoren-Duos und das Buch lässt sich auch sehr gut lesen, ohne die vorherigen Bände zu kennen.

Zunächst zum Inhalt:

In Schweden wird eine junge Frau tot unter der Eisdecke des Sees in der Nähe ihres Hauses gefunden. Sie wurde außerdem brutal verstümmelt und zugerichtet. Die Ermittler rund um Stina Forss und Ingrid Nyström ermitteln auf Hochtouren. Kurze Zeit später wird ein junger Familienvater tot im Wald gefunden. Zunächst scheinen beide Morde keinen Zusammenhang zu haben. Doch es ergeben sich sehr schnell neue Spuren. Nun gegen die Ermittler von einem Doppelmord aus. Sie stoßen aus Verrat, Hass und Rache. Und die Jagt nach dem Mörder beginnt...

Meine Meinung:

Der Schreibstil ist sehr angenehm und locker. Außerdem ist das Buch spannend geschrieben. Es wurde in unterschiedlichen Perspektiven geschrieben und auch Rückblenden in das Leben eines Jungen aus Kongo werden beschrieben. Diese Rückblenden scheinen erst ohne jeden Zusammenhang. Dieser ergibt sich aber im Laufe des Buches.

Die Beschreibung "Ein Fall für Ingrid Nyström und Stina Forss" fand ich nicht ganz zutreffend. Ich habe mit einem tollen Ermittler-Duo gerechnet, die sich vllt mal streiten aber sonst perfekt zusammen arbeiten.
In dem Buch ist Nyström aber die Chefin und unter ihr stehen einige Ermittler. Unter anderen Stina Forss. Über sie werden zwar einige Kapitel geschrieben (aus ihrere Sicht), aber beide Frauen ermitteln nur selten direkt zusammen. Das hat mich etwas gestört.

Sonst ist die Story toll. Sehr spannende und grausame Morde. Der Hintergrund der Morde ist sehr gut beschrieben und nachvollziehbar.
Mit dem Mörder habe ich nicht gerechte. Letztendlich wurde mir der Mörder aber trotzdem zu wenig beleuchtet. Das Ende kam recht schnell. Der Mörder stand fest und fertig. Fand ich etwas schade.

Das Thema Flüchtlingskrise und die Probleme die damit einhergehen ist sehr aktuell. Trotzdem wurde es nicht zu übertrieben beleuchtet. Dies fand ich sehr angenehm. Zuerst war ich skeptisch, da dieses Thema ja auch in unserer Gesellschaft sehr umstritten ist. Die Autoren haben es aber gut umgesetzt.

Fazit:
Die Geschichte ist toll, die Hintergründe für die Morde grausam und menschen verachtend. Die Morde sind brutal aber spannend beschrieben. Unterschiedliche Perspektiven machen es noch spannender.

Der Thriller ist nicht einfach nur ein Thriller sondern regt auch zum Nachdenken über das Thema "Flüchtlinge" an und ist somit sehr aktuell.

Veröffentlicht am 28.12.2016

Wem traut man, wenn man nicht einmal weiß wer man selbst ist?

Das Gesicht meines Mörders
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Clara wacht nach einem Überfall, bei dem ihr Haus komplett niederbrannte, aus dem Koma auf & kann sich an nichts erinnern. Sie hat keine einzige Erinnerung aus ihrem Leben vor dem Überfall. Lediglich ihr ...

Clara wacht nach einem Überfall, bei dem ihr Haus komplett niederbrannte, aus dem Koma auf & kann sich an nichts erinnern. Sie hat keine einzige Erinnerung aus ihrem Leben vor dem Überfall. Lediglich ihr Ehemann Roland ist ihre einzige Verbindung zur Vergangenheit. Sie erfährt wer sie ist und wie sie gelebt hat.
Doch schon bald versucht irgendjemand Clara umzubringen. Nun begibt sie sich auf eine gewagte Recherche-Reise in ihre Vergangenheit. Denn sie denkt, nur wenn sie sich erinnert kann sie überleben.


Meine Meinung:

Das Buch ist in 7 Abschnitte eingeteilt. Die "Kapitel" sind daher recht lang. Dies nimmt der Spannung aber keinen Abbruch. Das Buch ist von Anfang bis Ende spannend. Der Schreibstil ist sehr flüssig und nachvollziehbar. Ich bin nur so durch die Seiten geflogen.

Die Situation von Clara mit ihrer Amnesie ist sehr logisch und echt beschrieben. Als Leser weiß man nicht mehr als die Protagonisten selbst, was die Geschichte noch spannender macht. Ihre Recherche in ihre Vergangenheit schließt auch die deutsch-deutsche Geschichte mit ein. Das fand ich toll. Wie die Autoren selbst am Ende erwähnt "Hier ist die Vergangenheit allgegenwärtig". Die Handlung in Berlin spielen zu lassen, passt daher wirklich sehr gut zur Geschichte. Alles war sie selbst aus ihrer Vergangenheit herausfindet wirft sowohl bei Clara als auch beim Leser neue Fragen auf.
Ich war dauerhaft am spekulieren und mitfiebern.

Roland, Claras Mann, war mir von Anfang an unsympathisch und ich habe viele Vermutungen über ihn angestellt. Aber auch die anderen Charaktere waren keine unbeschriebenen Blätter. Ich habe sehr viel spekuliert: Wer ist der Mörder? Warum will er Clara umbringen? Was ist in ihrer Vergangenheit passiert?
Doch auf das Ende wäre ich nicht gekommen. Es hat mich sehr überrascht und war wirklich perfekt gelungen.

Fazit:
Für mich war die Geschichte neu und vor allem echt. Es war nicht aufgesetzt, sondern direkt aus dem Leben geholt. Was wären wir ohne unsere Erinnerungen?
Es lässt sich auf jeden Fall gut und flüssig lesen und bleibt von Anfang bis Ende spannend.
Besondern, dass man als Leser nicht mehr weiß als die Protagonisten ist super gemacht.