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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.09.2024

ganz große Empfehlung!

White Bird – Wie ein Vogel
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Sara verlebt eine glückliche Kindheit im Frankreich der 30er-Jahre – bis die Nazis ihr Land besetzen. Eines Tages im April 1943 muss das jüdische Mädchen vor den heranrückenden deutschen Soldaten fliehen ...

Sara verlebt eine glückliche Kindheit im Frankreich der 30er-Jahre – bis die Nazis ihr Land besetzen. Eines Tages im April 1943 muss das jüdische Mädchen vor den heranrückenden deutschen Soldaten fliehen und wird dabei von ihren Eltern getrennt. Ihr Mitschüler Julien findet sie. Allen Gefahren zum Trotz verstecken er und seine Familie Sara viele Monate lang. Julien, den Sara einst hänselte, wird jetzt zum engsten Vertrauten, zum besten Freund, und sie malt sich eine gemeinsame Zukunft mit ihm aus. Doch die Handlanger der deutschen Besatzer kommen ihnen auf die Spur.

Den Rest des Klappentextes lasse ich mal weg, da man sonst stark gespoilert wird.

Der Schreibstil war einnehmend, mitreißend und gefühlvoll. Das Erzähltempo ist zu Beginn sehr schnell, nimmt mit dem weiteren Verlauf aber ab.

Die Handlung hat es trotz allem in sich. Es ist kein Buch, das man so eben weg liest. Trotzdem werden die Ereignisse nicht so brutal und ausführlich beschrieben, sodass auch Kinder dieses Buch lesen können.

Den zweiten Weltkrieg und all die grausamen Ereignisse der deutschen Geschichte kann man leider nicht einfach mal eben aus den Geschichtsbüchern streichen. Es ist so wichtig, sich mit dieser Thematik auseinanderzusetzen; Kindern davon zu erzählen, damit so etwas nicht noch einmal geschieht.

Sara war ein sehr interessanter Charakter. Ein naives Mädchen, das trotz Bedenken immer wieder dem Gruppenzwang erlag. Sehr authentisch meiner Meinung nach. Kinder machen oft Dummheit, um vor ihren Freunden nicht blöd dazustehen oder ebenfalls zu einem Opfer zu werden.

Ich mochte Julien und seine Familie so gern. Die Mama war wirklich sympathisch. Und auch die weiteren Nebencharaktere wurden gut beschrieben. Zum Teil trugen einige von ihnen auch ein wenig zur Handlung bei.

Das Nachwort der Autorin hat mich ebenfalls sehr bewegt. Ich werde definitiv auch weitere Bücher von ihr lesen.

Ich kann mir gut vorstellen, dass dieses Buch früher oder später auch in den weiterführenden Schulen zum Einsatz kommt.

An dieser Stelle möchte ich eine große Empfehlung für dieses wunderbare Buch aussprechen.

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Veröffentlicht am 18.09.2024

habe mehr erwartet, für ein Debüt aber in Ordnung

Sing me to sleep – Ein tödliches Lied
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Tagsüber ist Saoirse eine der besten Soldatinnen im Königreich Keirdre. Doch niemand darf erfahren, dass sie eine Sirene ist. Denn darauf steht die Todesstrafe. Nachts arbeitet sie heimlich als Auftragskillerin, ...

Tagsüber ist Saoirse eine der besten Soldatinnen im Königreich Keirdre. Doch niemand darf erfahren, dass sie eine Sirene ist. Denn darauf steht die Todesstrafe. Nachts arbeitet sie heimlich als Auftragskillerin, um ihre Familie über Wasser zu halten. Als ihre Schwester mysteriöse Drohbriefe erhält, die zum Königshaus führen, nimmt Saoirse trotz Lebensgefahr die Stelle als Bodyguard des Kronprinzen an. Wider Erwarten ist Prinz Hayes liebenswürdig, rücksichtsvoll und charmant, und Saoirse fühlt sich immer mehr zu ihm hingezogen – besonders als sie gezwungen ist, mit ihm zusammenzuarbeiten, um einen tödlichen Killer zu stoppen, der das Königreich in Angst und Schrecken versetzt. Es gibt nur ein Problem: Dieser Killer ist sie selbst.

Der Klappentext klang sooo gut und so vielversprechend. Ich habe mich lange und wirklich sehr auf dieses Buch gefreut. Vielleicht waren meine Erwartungen auch einfach zu hoch, aber das Buch konnte mich leider nicht völlig überzeugen.

Saoirse war eine interessante Protagonistin. Sie war sympathisch, liebeswert und hat das Herz am richtigen Fleck. Sie liebt ihre kleine Schwester und gibt ihr Bestes, um sie zu schützen. Sie wirkte auf mich zielstrebig, mutig und stark. Trotz allem gab es aber immer wieder Momente, wo ich ihre Gedanken und ihre Handlungen nicht nachvollziehen konnte. Sie reflektiert ihr eigenes Handeln nicht und tötet nur auf Befehl hin, ohne es überhaupt zu hinterfragen.

Der männliche Protagonist blieb ziemlich blass und oberflächlich. So schade, denn die Liebesbeziehung war für meinen Geschmack dadurch ebenfalls nicht glaubhaft und nachvollziehbar. Ich konnte das Knistern nicht spüren und die großen Gefühle blieben auch aus.

Das Konzept fand ich im Wesentlichen spannend, die Umsetzung ist jedoch nicht gut gelungen. Es gab einige kleine Logikfehler, das Worldbuilding wird nicht ausreichend erklärt und es gab zudem viel zu wenige Szenen im/unter Wasser (seltsam, da die Protagonistin eine Sirene ist?).

Es gab einige überraschende Wendungen und spannende Szenen. Alles in allem konnte mich das Buch auch ordentlich unterhalten und fesseln, jedoch nicht gänzlich überzeugen. Es ist noch viel Luft nach oben da; für ein Debüt aber recht gut.

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Veröffentlicht am 18.09.2024

nicht so wie erhofft

To Gaze Upon Wicked Gods – Falsche Götter
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Ruying, bekannt als das vom Tod gesegnete Mädchen, will bloß überleben, aber als ihre Magiefähigkeiten von einem feindlichen Prinzen entdeckt werden, muss sie entscheiden, ob die Rettung ihrer Familie ...

Ruying, bekannt als das vom Tod gesegnete Mädchen, will bloß überleben, aber als ihre Magiefähigkeiten von einem feindlichen Prinzen entdeckt werden, muss sie entscheiden, ob die Rettung ihrer Familie es wert ist, ihr Land zu verraten. Schon solange Yang Ruying lebt, ist das Reich Er-Lang von den Römern besetzt, deren fortschrittliche Wissenschaft und Militär sie zu Göttern machen. Aber diese Götter sind nicht gütig. Ihre einzigen Gaben: Grausamkeit, Opium und Zerstörung. Als Antonius, der zweite Prinz von Rom, Ruyings Macht aufdeckt, wird sie zu dem, was sie immer befürchtet hat: einer perfekten Attentäterin. Während die Spannungen zunehmen und sich eine Rebellion anbahnt, kann Ruying nicht länger leugnen, dass Frieden für Er-Lang ein Todesurteil bedeutet. Ein Tod, den sie vielleicht nicht bereit ist, zu vollstrecken.

Ich bin zunächst sehr motiviert ins Buch gestartet. Die ersten Kapitel haben mich gleich gecatcht und gefesselt. Im weiteren Verlauf verlor die Geschichte aber nach und nach ihren Reiz.

Das World Building war interessant, man bekam jedoch sehr wenige Informationen dazu. Das Potenzial, das sich hier bot, wurde leider nicht ganz ausgeschöpft.

Der Schreibstil war eher nüchtern, direkt und packend. Sie beschreibt abscheuliche Taten so nüchtern, dass sie dadurch nur noch brutaler wirkten. Es gab aber auch einige bildgewaltige Szenen, die mich ins Staunen versetzt haben.

Ruying war eine spannende Protagonistin. Sie wächst in einem schwierigen Umfeld auf und ihre gesamte Kindheit ist geprägt von Leid, Tod und Krankheit. Ihr Reich ist besetzt, sodass sie mitten in Kriesgeschrei und Kriegsgefechten aufwächst. Die Protagonistin wirkt zu Beginn oft überfordert, verloren und ratlos. Das ist mir bisher eher selten untergekommen. Sie wächst und entwickelt sich mit jedem Ereignis und jeder Entscheidung. Es gab aber auch die ein oder andere Szene, wo ich ihr Handeln nicht nachvollziehen konnte und ich sie als anstrengend empfand.

Die Liebesgeschichte spielt erst später eine größere Rolle, allerdings stimmte die Chemie und die Dynamik einfach nicht. Die Beziehung wirkte konstruiert, ein wenig seltsam und befremdlich.

Ich bin recht unentschlossen, wie ich dieses Buch als Gesamtpaket bewerten soll. Alles in allem war es einfach anders als erwartet und nicht so spannend und mitreißend, wie erhofft.

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Veröffentlicht am 18.09.2024

war leider sehr enttäuscht

All That We Never Were (1)
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Leah Jones liebte ihr Leben. Doch seit dem plötzlichen Verlust ihrer Eltern kommt sie morgens kaum aus dem Bett. Ihr Bruder ist ihr einziger Halt, bis er aus beruflichen Gründen wegzieht und Leah das ...


Leah Jones liebte ihr Leben. Doch seit dem plötzlichen Verlust ihrer Eltern kommt sie morgens kaum aus dem Bett. Ihr Bruder ist ihr einziger Halt, bis er aus beruflichen Gründen wegzieht und Leah das Gefühl hat, vollkommen allein zu sein. Da beschließt Axel Nguyen, der beste Freund ihres Bruders, sie bei sich aufzunehmen. Er ist fest entschlossen, die Mauern einzureißen, die sie um sich herum errichtet hat. Womit er nicht rechnet, ist, dass er bald mehr als Freundschaft für Leah empfindet. Die Anziehung zwischen ihnen wird immer größer, doch um ihr ein besseres Leben zu ermöglichen, ist Axel bereit, alles zu tun. Selbst wenn es bedeutet, Leah erneut das Herz zu brechen.

Der Klappentext klang sehr vielversprechend, weshalb ich mich sehr auf dieses Buch gefreut habe. Ich mag emotionale, tragische und herzergreifende Liebesgeschichten. Allerdings war mir beim Lesen schnell klar, dass dieses Buch einfach nichts für mich ist.

Ich bin von Anfang an nicht so recht reingekommen. Der Schreibstil war zäh, abgehakt und gekünstelt. Ich bin mir nicht sicher, ob’s an der Übersetzung lag oder die Texte auch im Original so seltsam geschwollen und unnatürlich klingen.

Die ganze Story wirkte auf mich sehr gestellt und man konnte dadurch auch keine Verbindung zu den Charakteren aufbauen. Besonders bei solchen interessanten und emotionalen Themen habe ich mir einfach mehr erhofft.

Die Protagonisten waren mir nicht wirklich sympathisch. Sie stehen recht schnell in einem Abhängigkeitsverhältnis, wodurch ich die Liebesgeschichte zwischen den beiden nicht nachvollziehen konnte. Axel war stellenweise sehr übergriffig und ignorant. Leah’s Ängste sind mit der Zeit in den Hintergrund gerückt. Sie hat vieles gar nicht richtig aufgearbeitet, sondern sich lediglich in ihrer Obsession an Axel geklammert.

Hm mir persönlich fällt die Bewertung schwer, da ich die Grundidee eigentlich gut fand, die Umsetzung war allerdings wirklich mies. Die Interaktionen und vor allem die spicy Szenen zwischen den beiden waren einfach nur unangenehm.

Der Schluss war für mich auch nicht zufriedenstellend. Ich habe zwar schon gesehen, dass es einen weiteren Teil geben wird, allerdings werde ich diesen nicht mehr lesen.

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Veröffentlicht am 18.09.2024

sehr empfehlenswert

Weil ich an dich glaube – Great and Precious Things
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Zwei Dinge hat Camden Daniels sich für seine Rückkehr in seine Heimatstadt Alba in Colorado vorgenommen: Er wird seinem kranken Vater die medizinische Behandlung ermöglichen, das dieser sich wünscht. Und ...

Zwei Dinge hat Camden Daniels sich für seine Rückkehr in seine Heimatstadt Alba in Colorado vorgenommen: Er wird seinem kranken Vater die medizinische Behandlung ermöglichen, das dieser sich wünscht. Und er wird seine Kindheitsliebe Willow auf Abstand halten – die Frau, die er schon immer geliebt hat, die er aufgrund der Vergangenheit aber nicht lieben darf.

Willow ist allerdings ganz und gar nicht gewillt, sich von Camden fernzuhalten. Doch als die beiden sich unwillkürlich nahekommen und Willow sich in aller Öffentlichkeit bedingungslos hinter Camden stellt, könnte das jedoch alles zerstören, was ihnen wichtig ist …

Ich mag den Schreibstil der Autorin sehr gern. Sie konnte mich zuletzt vor allem mit ihrer emotionalen und romantischen Seite in „The Things we leave unfinished“ überzeugen, weshalb ich mich sehr auf dieses Buch gefreut habe!

Der Ausgangspunkt in dieser Geschichte ist für beide Protagonisten eher ungünstig. Willows Leben verlief nicht wie erträumt. Sie verlor ihren Geliebten und lässt nun seit Jahren ihr Leben von anderen bestimmen. Doch dann taucht der geheimnisvolle und in der ganzen Stadt verhasste Camden auf. Er leitete in einem Militäreinsatz eine Gruppe an, wo es zu einem tragischen Vorfall kam, bei dem er seinen jüngeren Bruder verlor. Seine Rückkehr in die Stadt wirbelt so einiges auf und trotz aller Widerstände möchte er für seinen kranken Vater da sein und alles tun, um ihn zu unterstützen.

Neben der schönen Liebesgeschichte spielen hier viele interessante, eher ungewöhnliche Themen eine wichtige Rolle: Familientragödien, zerrüttete Familienverhältnisse, Familienverantwortung, Geschwisterliebe, Selbstbestimmung, Demenz und Umgang mit dem bevorstehenden Tod.

Alles in allem war die Story unterhaltsam, ergreifend und gefühlvoll. So ganz emotional mitreißen konnte sie mich nicht, dennoch mag ich dieses Buch wirklich gern. Ich habe mir etwas mehr Tiefgang erhofft. Spannung war auf jeden Fall auch da. Es gab einige interessante und dramatische Wendungen, die für mich allerdings stellenweise doch vorhersehbar waren. Von mir gibt’s aber auf jeden Fall eine Weiterempfehlung!

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