Eine schöne, gerechte Welt für alle
Komm mit in die Welt von morgen!
„Dieses Buch, das du in Händen hältst, spielt nicht in dem Jahr, in dem du es gerade liest, sondern mit ihm reisen wir zusammen ein wenig in die Zukunft.“
In dieser Geschichte begleiten wir das kleine ...
„Dieses Buch, das du in Händen hältst, spielt nicht in dem Jahr, in dem du es gerade liest, sondern mit ihm reisen wir zusammen ein wenig in die Zukunft.“
In dieser Geschichte begleiten wir das kleine Mädchen Hop einen Tag lang. SIe zeigt uns, wie sie selbst lebt und lässt sich von ihrer Mutter auch zeigen und erzählen, wie es früher war.
In Hopes Welt gibt es keine Autos mehr (und wenn, dann sind es Carsharing-E-Autos), alles ist in Fußreichweite oder kann mit dem Rad bewältigt werden. Fernreisen werden per Zug bestritten. Hope lebt mit ihren beiden Müttern zusammen in einem großen Haus, in dem auch alle anderen Mitbewohner Teil ihrer Familie sind. Sie kauft regional ein, Dinge werden geteilt oder getauscht und repariert, wenn sie kaputt sind. Die kleine Hope kann einfach für die Tür gehen und mit anderen Kindern spielen. Sie kann sich sehr frei und selbstständig bewegen. Man lebt miteinander, nicht nebeneinander.
Das Bild, das Katja Diehl von einer (gar nicht sooo fernen) Zukunft zeichnet, ist wunderschön und ich vermute, die meisten Leserinnen würden hier sofort gerne leben wollen. Ja, man muss sich fragen, warum wir eigentlich nicht so leben? Es wäre doch möglich. Wann ist uns die Idee abhanden gekommen, dass dieses schöne, freie und umweltfreundliche Leben, erstrebenswert ist?
Und noch vor wenigen Jahren lebten wir ja auch so. Weniger modern, aber viel idyllischer (zumindest im ländlichen Gebiet). Wie viele Eltern schwärmen noch heute davon, wie sie als Kinder im Dorf allein unterwegs sein konnten, draußen spontan ihre Freunde trafen, zerschlissene Hosen stolz reparierten, Milch und Eier vom Bauern holten und Himbeeren und Möhren im eigenen Garten ernteten.
Beim Lesen dieses Buches ist mir sehr bewusst geworden, wie wir (abgesehen von all den Problemen, die wir uns selbst geschaffen haben) vor allem Kinder heutzutage eingeschränkt haben. Oftmals ist nicht einmal der Schulweg noch allein zu bewältigen, da er einfach gefährlich ist.
Die kleine Hope lebt übrigens sogar in einer großen Stadt. Und dennoch herrscht Idylle und es ist eine große Gemeinschaft entstanden.
Diehls Kinderbuch ist also sogar für Eltern ein sehr aufregendes, augenöffnendes Buch, das sehr zum Denken anregt. Es ist aber auch für die eigentliche Zielgruppe, die Kinder, ein tolles Buch, das bei den kleinen Leserinnen die Hoffnung auf eine solche Zukunft sät und ihnen Mut und Motivation mit auf den Weg gibt.
Ich wünsche mir, dass dieses Buch viele kleine und große Leser*innen findet! Dass es in Schulen und Kindergärten gelesen und besprochen wird.
„Hope denkt über die letzten Tage nach, schließt langsam die Augen und ist froh, dass sie nicht im „Früher“ leben. Das Heute ist so viel schöner!“