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Veröffentlicht am 08.02.2020

Ein echtes Herzensbuch

Ein Sonnenstrahl im Regen
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Von einer Sekunde auf die andere ist in Poppys leben nichts mehr wie es war, denn ihr Mann Jamie wird ausgerechnet am ersten Hochzeitstag bei einem Überfall erschossen. Poppy fällt in tiefe Trauer und ...

Von einer Sekunde auf die andere ist in Poppys leben nichts mehr wie es war, denn ihr Mann Jamie wird ausgerechnet am ersten Hochzeitstag bei einem Überfall erschossen. Poppy fällt in tiefe Trauer und fragt, sich, ob es das gewesen sein soll? Ihr Leben, ihre Träume sollen mit ihrem 25. Lebensjahr zu Ende sein? Das kann und will Poppy so nicht hinnehmen und nimmt sich Jamies Löffelliste zur Hand um all seine Träume zu verwirklichen, die er nicht mehr in die Tat umsetzten konnte. Jamies großer Traum vom eigenen Restaurant ist schnell erfüllt, Poppy geht darin auf…doch Jamies Liste ist lang und bis zum letzten Wunsch gibt es noch einiges zu tun…

Wer „Ein Sonnenstrahl im Regen“ zu Hand nimmt, wird schon magisch durch das wunderschöne Cover angezogen und steckt neugierig die Nase in das Buch. Schon die ersten Seiten sind mit ganz viel Herz und Liebe gefüllt und es fällt mir leicht, Jamie und Poppy als glücklich verliebtes Paar direkt vor mir zu seinen. Ihre Beziehung ist geprägt von gegenseitigem Respekt und Liebe und beiden tragen dazu bei, das mit Witz und Charme die Gefühle für den anderen immer weiter blühen.
Um so schrecklicher ist es, die Szenen des Überfalls zu lesen und zu fühlen, wie Poppys Herz in tausend Stücke springt. Nichts ist mehr, wie es war und ich kann die Leere, die sich in Poppy ausbreitet, auch in mir spüren.
Der Zeitsprung von 5 Jahren zeigt die Entwicklung von Poppy auf, denn sie hat die Trauer zugelassen und verarbeitet und ist dabei, all die Dinge umzusetzen, die Jamie geträumt hat, aber erleben wird.
Wenn man sich Poppys Restaurant befindet, fühlt man sich direkt als Gast herzlich willkommen und die Idee, Speisen in Weckgläsern zu servieren ist außergewöhnlich und man hat das Gefühl, dass sich in jedem kleinen Glas ein Stückchen Liebe und Erinnerung an Jamie befindet.
Apropos Liebe – Poppys Gefühlswelt wird durch Cole wieder so richtig durcheinandergeschüttelt, denn dieser sympathische Mann, der auch so seine Geheimnisse mit sich herumträgt, hat das gewisse Etwas, um Poppys Herz zum Stolpern zu bringen.
Die Autorin erzählt hier eine sehr gefühlvolle Geschichte mit viel Einfühlungsvermögen, lässt aber ihre Figur Poppy nicht in Lethargie versinken. Im Gegenteil – sie zeigt auf, dass man auch aus einem extrem schmerzhaften Verlust neue Kraft schöpfen und mit der Erinnerung im Herzen mutig in das neue Leben gehen kann. Jamie wird immer in Poppys Herzen bleiben, die Erinnerung an ihn geben ihr Halt und Kraft, aber sie schaut auch mit frohem Mut nach vorne -das gefällt mir so sehr an Poppy, denn sie ist eine Frau, die sich hängen lässt, sondern sie krempelt die Ärmel hoch und macht.
Es gibt Szenen, die mich zu Tränen rühren, in denen ich unendlich traurig bin und mitleide und -fühle. Aber Perry schafftes immer wieder, die Kurve zu kriegen und ihren Lesern witzige und schräge Szenen zu präsenteiern, durch eine abwechslungsreiche Geschichte zu führen und so ist dieses Buch tatsächlich ein echter Sonnenstrahl 😊
Für mich eine wundervolle Lektüre über das Loslassen und sich wieder öffnen…ganz großes Kino !

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Veröffentlicht am 08.02.2020

Emotionale Lektüre mit viel Herz

Fünfzehn Arten eines Wunders
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Ailsa hat mit ihren 28 Jahren noch nicht wirklich das gemacht, was eine junge Frau im Leben so alles anstellt, denn Ailsa wartet auf ein Spenderherz. Als die erlösende Nachricht kommt, teilt sie ihre Gedanken ...

Ailsa hat mit ihren 28 Jahren noch nicht wirklich das gemacht, was eine junge Frau im Leben so alles anstellt, denn Ailsa wartet auf ein Spenderherz. Als die erlösende Nachricht kommt, teilt sie ihre Gedanken in ihrem Blog und lässt ihre Follower die großen und kleinen Entscheidungen des Lebens für sich übernehmen.
Doch Ailsas neues Herz braucht keine Entscheidungshilfen, denn es schlägt kräftig, mutig und voller Energie und langsam, aber sicher findet Ailsa zurück in ein Leben, das sie erst ganz neu kennenlernen und entdecken muss. Jeder Tag ist ein kleines Wunder…

„Fünfzehn Arten eines Wunders „befasst sich mit dem Thema Organspende und ist dabei ein wahnsinnig emotionaler, romantischer und witziger Roman zugleich. Mit Ailsa hat die Autorin eine tolle Figur geschaffen, die mit einfühlsamen Worten, aber nie mit drohendem Zeigefinger auf ihre Situation als herzkranke junge Frau aufmerksam macht.
Mit ganz viel Augenzwinkern, schrägen Szenen (mit Einhorn-Haarreif in der Londoner U-Bahn) und ganz viel Herz (im wahrsten Sinne des Wortes) bewegt sich Ailsa durch den Roman und nimmt den Leser an die Hand, um ihre Lebensgeschichte kennenzulernen. In kleinen Rückblicken erzählt sie, wie sie den besten Freund gehen lassen muss, wie sie den Followern ihres Blogs ihre Träume und Wünsche mitteilt und bringt mich zum Lachen, wenn ich die vorgegebenen Antworten auf ihre Umfragen lesen darf.
Ailsa ist wirklich eine liebenswerte Person, die lernt, sich im „echten“ Leben ohne Krankenhaus, Kotrolluntersuchungen und ständigen Arztbesuchen zurecht zu finden. Sie lernt, auf eigenen Füßen zu stehen, loszulassen und Vertrauen zu fassen. Sie ist auf der suche nach ihren Wurzeln, nach ihrem Ich und entdeckt dabei, dass sie genau wie alle anderen unfehlbar und mit Ecken und Kanten versehen ist.
Die Autorin schafft es mit spielender Leichtigkeit, ein ernstes Thema wie Organspende in eine kleine Romanze zu verpacken und den Leser so an der Entwicklung von Ailsa teilhaben zu lassen. Aus der verängstigten, in sich zurückgezogenen jungen Frau wird eine lebensbejahende, neugierige Frau, die mit offenen Augen und frohem Herz durchs Leben geht und die kleinen Dinge des Alltags für sich neu entdeckt.
Das Buch regt zum Nachdenken an, sorgt mit Sicherheit für Diskussionsstoff und ist ein kleiner Mutmacher für alle Betroffenen – ich habe schon länger einen Organspendeausweis und finde es schön, dass ich mit meiner Entscheidung einer der Menschen sein kann, die im Ernstfall anderen Menschen das Leben retten können. Für mich ist die Entscheidung ein Weg, aus Alltäglichem etwas Besonders zu machen. Dieser Roman hat mich erneut in meiner bereits getroffenen Entscheidung bestärkt. Ich hoffe, dass dieses Buch viele Menschen dazu anregt, ebenfalls über eine solche Entscheidung nachzudenken.


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Veröffentlicht am 08.02.2020

Sachlich fundierter Spionageroman

Durch die kalte Nacht
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Als der Fallschirmagent Gerhard Prange in den Niederlanden 1943 verhaftet wird, kämpft seine jüdische Freundin Sofieke um seine Freilassung. Sie wendet sich an Christmann, doch auch dieser spielt mit gezinkten ...

Als der Fallschirmagent Gerhard Prange in den Niederlanden 1943 verhaftet wird, kämpft seine jüdische Freundin Sofieke um seine Freilassung. Sie wendet sich an Christmann, doch auch dieser spielt mit gezinkten Karten. Sofieke weiß nicht, wem man noch trauen kann, aber Christmann erscheint ihr noch am ehesten glaubwürdig. Sara scheint ebenfalls in Sicherheit zu sein, doch die Frage der neugierigen Nachbarn lassen sich bei den Bauersleuten, bei denen Sara Unterschlupf gefunden hat, nicht mehr abwenden. Denn wie erklärt ein kinderloses Ehepaar auf Dauer, dass Kinderwäsche zum Trocknen auf der Leine hängt?

„Durch die kalte Nacht“ ist der Abschluss von Jürgen Ehlers Doppelagenten-Trilogie. Er beschreibt sehr sachlich und detailliert die Geschichte seiner fiktiven Spionageagenten und entführt so in eine aufregende Welt zur Zeit des Zweiten Weltkrieges. Das Buch ist keine leichte Kost und sollte von Historienliebhabern und Geschichtsinteressierten gelesen werden.
Auch ist es von Vorteil, die beiden Vorgängerbände zu kennen, damit die Geschichte in sich schlüssig ist und sich dem Leser erschließt. Als Quereinsteiger kann man zwar dem Geschehen dank Landkarte und Personenverzeichnis gut folgen, es fehlen aber manchmal wichtige Vorkenntnisse, um die einzelnen Beziehungen der Personen untereinander zu verstehen und nachvollziehen zu können.
Bis zum letzten Drittel wirkt das Buch eher getragen und es dauert lange, bis die Geschichte so richtig Fahrt aufnimmt. Der Leser fühlt sich zwar den Geschehnissen nah, bleibt aber bis zum letzten Leseabschnitt eher außen vor und betrachtet das Ganze wie durch einen Feldstecher. Erst auf den letzten 150 Seiten packt mich das Buch richtig, die Ereignisse zerren an meinen Nerven, es wird aufregend und spannend und ich blättere nervös die Seiten um, weil mich das Agentenfieber gepackt hat.
Ich muss hier allerdings neutrale 3 Sternchen vergeben, denn als Quereinsteiger und Leser des letzten Bandes fällt es schwer, eine angemessene Beurteilung zu geben. Der Autor kann ja nichts dafür, dass ich mich erst beim letzten Buch in die Serie eingeklinkt habe und somit wäre es unfair, hier eine niedrigere Bewertung abzugeben.
Für Kenner der Buchreihe ist dieser Roman sicherlich der krönende Abschluss eines gut durchdachten, akribisch recherchierten und sachlich fundierten Spionageromans. Ich habe mich, trotz mancher Ungereimtheiten gut unterhalten gefühlt und möchte daher eine Leseempfehlung aussprechen

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Veröffentlicht am 08.02.2020

Praxisnaher Ideen- & Ratgeber

mdr Garten - Das grüne Telefon
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„Das grüne Telefon“ ist dem Gartenliebhaber, Menschen mit grünem Daumen und Hobby-Gärtnern bestens aus dem MDR-Fernsehen bekannt.
Über 15 Jahre lang sind kleine und große Fragen und Probleme über Balkon- ...

„Das grüne Telefon“ ist dem Gartenliebhaber, Menschen mit grünem Daumen und Hobby-Gärtnern bestens aus dem MDR-Fernsehen bekannt.
Über 15 Jahre lang sind kleine und große Fragen und Probleme über Balkon- & Zimmerpflanzen, Staudengewächse und Bäume zusammengekommen, die Horst Schöne und die leider mittlerweile verstorbene Claudia Look-Hirnschal beantwortet haben.
Damit dieses Wissen nicht verloren geht, hat Horst Schöne einen wundervollen Ratgeber für all diejenigen herausgebracht, denen er in der Sendezeit nicht mit Rat und Tat zu Seite stehen kann.
Gegliedert in die einzelnen Kalendermonate des (Garten-)Jahres werden wertvolle Tipps und hilfreiche Kniffe vermittelt, die mit optisch sehr ansprechenden und qualitativ hochwertigen Fotos regelrecht veredelt werden.
Egal ob Kaffeesatz für Beete und Balkonkästen, Hagelschaden auf Petunien, sich häutende Platanen, unliebsamer Giersch oder Rückschnitt von Pflanzen und Gehölz, Überwinterung von Freilandtopfpflanzen…es ist für jeden etwas dabei und so findet der Gartenliebhaber, Balkongärtner und Pflanzenfreund eine Antwort auf die Fragen, die unter den Nägeln brennen und für die auftretenden Probleme eine Lösung.
Die Reise durch das Gartenjahr wird mit einer kleinen Kolumne von Claudia Look-Hirnschal gekrönt, die die liebevolle Überschrift „ Claudia Look-Hirnschal hat erzählt…“ trägt – eine Hommage an die Moderatorin, die lange das Gesicht der Fernsehsendung und die Stimme am „grünen Telefon“ gewesen ist.

Dieses Buch ist ein wunderbarer praxisnaher Rat- & Ideengeber, sowie ein umfangreiches Nachschlagewerk und sollte in keinem Regal der gärtnernden Pflanzenliebhaber fehlen 😊

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Veröffentlicht am 01.02.2020

Eine Reise zum Ich

Nächster Halt: Wildnis
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Stefanie Vetter möchte die Enge der Großstadt, die vorgepressten Schemen und Lehrpläne hinter sich lassen und beschließt, ein Sabbatjahr einzulegen. Schnell fällt die Wahl auf Südafrika, dem Land, in dem ...

Stefanie Vetter möchte die Enge der Großstadt, die vorgepressten Schemen und Lehrpläne hinter sich lassen und beschließt, ein Sabbatjahr einzulegen. Schnell fällt die Wahl auf Südafrika, dem Land, in dem man noch die letzten wilden Tiere in freier Wildbahn erleben kann, dem Land, in dem der Herzschlag der Natur noch lauter zu spüren ist als nirgendwo sonst.
Stefanie beschließt, eine Ausbildung zur Rangerin zu machen und lernt dabei nicht nur viel über das Leben in der Savanne, sondern auch über ihr eigenes Ich, über Gott und über die Schöpfung.
Fernab von der erdrückenden Enge eines herkömmlichen Klassenzimmers öffnet sie nicht nur ihren Kopf und ihren Geist für neues Wissen, sie merkt auch, wie sie die Eindrücke der Savanne Stück für Stück verändern und ihr so die Allmacht Gottes bewusster wird.
Sie nimmt den Leser mit auf eine Reise in die Schönheiten der Natur, zeigt mit eindrucksvollen Fotos, wie nah sie den Tieren sein durfte und gibt immer wieder dezente Hinweise, dass der Mensch in geradezu schändlicher Weise die Schöpfung mit Füßen tritt, Raubbau an ihr treibt und ihr so den Grundlage allen Lebens nimmt. Da bei läuft bei mir leise im Hintergrund „Earth song“ von Michael Jackson als Dauerschleife. Ich finde, kein Song passt besser zu diesem Buch, wie der des King of Pop, denn ihm war auch immer daran gelegen, die Welt zu einem besseren Ort für alle zu machen.
„Die Erde sei dem Mensch Untertan“ – doch genau dieses Machtgehabe, der Drang nach Globalisierung, nach technischem Fortschritt und neuen Errungenschaften macht aus dem Geschenk, was uns Gott zu Füßen gelegt hat, eine Ressource, die immer mehr an Schönheit und Glanz verliert. Wir haben nur diese eine Erde und sollten die Chance nutzen, das Geschenk zu ehren und mit anderen Augen zu sehen.
Stefanie Vetter vermittelt dem Leser unendlich viel Wissen mit Leichtigkeit und Enthusiasmus, mit Charme und Geradlinigkeit – aber vor allen Dingen mit einem Herzen voller Liebe für das Land, seinen Bewohnern und der Schöpfung Gottes.

„Was haben wir der Welt angetan
Schau was wir getan haben“

(Auszug aus dem übersetzten Liedtext „Earth song“ von Michael Jackson)

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